ich möchte heute auch mal wieder etwas posten, zumal ich z.Z. sehr verzweifelt bin Wie Ihr ja schon an der Überschrift erkennen könnt, kämpf ich gerade mit einem fürchterlichen Saufdruck und konnte ihm auch schon zweimal nicht standhalten. Ich habe mich wohl nicht total zugesoffen - aber das macht ja keinen Unterschied... die Selbstablehnung ist gleich schlimm, egal wieviel ich trinke. Ich habe nun festgestellt, dass ich kaum noch dagegen ankommen, wenn mein Partner zu Hause ist. Klar, ich habe ein Beziehungsproblem, frage mich gerade, ob ich ihn noch liebe, kann kaum seine Nähe ertragen - kurz: ich stecke in einem riesigen Gefühlschaos. Ich weiß, ich muss einiges ändern (bin z.B. finanziell sehr abhängig von ihm, was mich sehr belastet) - aber das braucht Zeit und geht nicht von heute auf morgen, zumal es ohnehin sehr schwer ist. Ich dachte, ich schaff das alles alleine... weit gefehlt - ich werde wohl nächste Woche zu einem Treffen des Blauen Kreuzes gehen. Naja... danke für's "Zuhören" - bin gerade etwas down.
Danke, Tommie - werd ich versuchen. Verrätst du mir, wieso MIT Kohlensäure (trinke eigentlich lieber stilles Wasser) und warum Äpfel? Hab leider gar keine zu Hause. Naja, werde den Tag heute schon überstehen... und morgen Abend gehe ich zu der Gruppe, das hilft mir dann vielleicht auch schonmal.
'mit' wirkte bei mir besser als 'ohne' . Das kann individuell natürlich verschieden sein.
Ich habe in meinem Archiv gekramt und ein paar weitere Tips gefunden, weiß aber nicht mehr welcher Quelle das entsprungen ist:
1) Iss, soviel du kannst. Bei vollen Magen ist die Wahrscheinlichkeit, dass dich nach einem Schluck Alkohol verlangt, geringer.
2) Wenn du starken Durst hast, so kann das durch den Flüssigkeitsbedarf deines Körpers kommen, der oft noch sehr stark ist. Deshalb trinke soviel du magst - vorausgesetzt, es ist absolut alkoholfrei. Fruchtsäfte mit Glukose, Tee oder Kaffee mit viel Zucker befriedigen am besten das Bedürfnis deines Körpers nach viel Flüssigkeit.
3) Der Alkohol hat die Versorgung deines Körpers mit Vitamin B nahezu völlig verhindert. Nimm Vitamintabletten, insbesondere Vitamin-B-haltige, sie machen nicht süchtig.
4) Ein Gefühl der Niedergeschlagenheit kann von einer körperlichen Unpässlichkeit kommen. Achte auf regelmässige Verdauung.
5) Sitze nicht herum uns starre gedankenlos ins Leere. Tu etwas, irgend etwas Positives. Geh spazieren. Nimm ein Bad. Arbeite ein bisschen. Putz' deine Schuhe. Telefoniere mit jemanden ... usw.. Eine Beschäftigung unterbricht die schwermütige Phase.
6) Das Telefon ist dein sicherstes Bindeglied zu deinen Freunden/innen, benutze es jederzeit. Die Person, die du anrufst, braucht vielleicht deinen Anruf ebenso wie du. Zögere deshalb nicht, anzurufen.
7) Versuche, deinen Tag zu planen. Wurstele dich nicht nur durch. Vielleicht kannst du nicht alles geplante durchführen, bemühe dich aber, dein Bestes dafür zu tun.
8) Bemühe dich, deinen Weg mit kleinen Schritten zu gehen. Alkoholiker neigen sehr dazu, zu viele Dinge auf einmal und zu schnell zu machen.
9) Das Wichtigste zuerst! Und alles andere der Reihe nach. Denke stets daran, dass deine Nüchternheit vor allem anderen steht.
10) Es gibt kein Problem, das du mit einem Schluck Alkohol nicht noch grösser machst. Wenn du nüchtern bleibst, behältst du die Übersicht über dich und deine Umwelt.
Vielen Dank, tommie - das sind ja viele Tipps, da wird das Ein oder Andere schon für mich dabei sein. War gerade am Kiosk, um mir Mineralwasser zu kaufen und was soll ich sagen: es war eine Abschreckung höchsten Grades für mich! Dort war eine Frau vor mir mit übelster Bierfahne, die sich gerade Nachschub kaufte. Sie beklagte sich über die fürchterliche Hitze und schwankte so vor sich hin... zudem hatte sie ein blaues Auge und sah wirklich sehr krank und fertig aus. Ich bin ziemich erschüttert von dannen gezogen und bin mir sicher, dass ich für heute "gerettet" bin!! Interessant, wozu so ein kleiner Ausflug zum Kiosk gut sein kann
*blubber* hab schon die erste Flasche weg Ich werde mich jetzt auch vor den Fernseher legen - Bewegung ist ja superanstrengend bei der Hitze! Ich wünsch dir und allen anderen noch einen schönen Sonntag.
habe mit Interesse Deine Tips gegen den Saufdruck gelesen und sie gleich ausgedruckt. Werden sie heute abend meinem Mann zeigen und hoffe, dass er den einen oder anderen beherzigen wird.
Dir lucina wünsche ich viel Glück und hoffe die Tips von tommie können auch Dir weiterhelfen.
Ich will dir ja nicht auf die Nerven gehen, aber genau über diesen Saufdruck könntest du in einer Gruppe reden. Da sitzen Menschen die das verstehen und kennen. Und wenn du darüber redest, hilft das sicher.
Bin seit dem 10.07 aus der Langzeit raus hab dort gelernt das man mit Angelegenheiten die einen Unzufrieden machen sehr Konsequent umgehen sollte. Soll heißen das auch ich Beziehungsprobleme hatte. Obwohl meine Ehefrau während der Therapie 100% hinter mir stand und es während der 16 Wochen auch sehr Harmonisch verlief musste ich feststellen das ich nach meiner Rückkehr immer unzufriedener wurde, das ging soweit das ich sogar Suchtdruck (Mehrfachabhängig) bekam. Ich habe nun daraus die Konsequenzen gezogen und mich von Ehefrau und Kind getrennt. Die daraus auf mich zukommenden Probleme gerade auf der Finanziellen ebene nehme ich in Kauf weil das wichtigste im Moment bin ich, den mein größtes Ziel ist eine zufriedene Abstinenz. Niemandem ist mit einem Rückfall geholfen denn nur im klaren Kopf werde ich es schaffen mein Leben zu Meistern.
die tips, die der Tommie gepostet hat, haben mir auch geholfen bzw. helfen mir immernoch. Besonders das mit dem richtig essen. Mit vollem Magen wirkt der Alk nimmer so, und da kann mans auch gleich ganz sein lassen - so is des zumindest bei mir.
Wolf, ja wenn das hinhaut? ich hab da keine Ahnung, hab weder Frau noch Kind. Kann mir aber denken das gerade das einen "halt" gibt. Ich hoffe das geht bei Dir mit Plan ab, also nichts über- stürzt. Hast Dich hier angemeldet, ich denke Du willst jetzt ned allein sein mit deinem riesen Schritt? Also hier kann man Dich begleiten aber ich hab... sorry... so bedenken weil Du ja nach der Therapie jetzt Dich getrennt hast. Das ist doch ein Grund sich zu besaufen, so richtig "leckt mich doch alle am Ar...". Ich hoffe das es gut geht.
Liebe Grüße, Andi
Ps.: ich wandle Deinen Satz unten mal um in: "Es ist besser aufs höchste Gebäude zu steigen um die Sterne greifen zu wollen als das man es -heimlich- im Keller besoffen im Kopf macht."
Hallo Andi Erstmal Danke für dein Feedback. Diese zweifel an der Beziehung habe ich schon seit Jahren gehabt,nur war es bisher so das ich meine Suchtmittel bisher auch dafür Eingestezt habe um diese Zweifel zu unterdrücken aber auch in meiner Aktiven Sucht karriere kam es dann öfter mal zu einer Trennung, als ich dann aber Tief genug war bin ich zu ihr zurückgekrochen für mich ist das ein Typisches Abhängigen Verhalten. Vor und während der Therapie bin ich davon ausgegangen das mein Verhalten bzw.meine Zweifel mit den Suchtmitteln zusammenhängen aber jetzt bin ich seit über 6 Monaten sauber und kaum bin ich zuhause kommen die Zweifel wieder das geht bis zur absoluten Körperlichen Abneigung. Ich habe mir diesen Schritt diesmal sehr gut überlegt und darüber auch mit meinem Therapeuten und meiner Gruppe geredet es ist keine Kurzschluss Reaktion. Ich glaube das es die Richtige Entscheidung war und hoffe das meine Frau der ich in all den Jahren so oft und so Intensiv seelisch wehgetan habe das auch irgendwann erkennt.