Carina schneidet unter "Sucht und Angst" in ihrem Beitrag ein interessantes Thema an.
Ja, Alkohol macht hässlich.
Ihr erinnert euch noch vielleicht an so ca. vor einem halben Jahr. Ich habe damals über den Schauspieler Nick Nolte gelesen und/oder im Fernsehen gesehen, dass er volltrunken irgendwo in einem Auto in L.A. oder sonstwo von der Polizei aufgegabelt wurde. Es waren Bilder eines totalen Wracks von einem Mann zu sehen, der einmal ein ganz cooler Typ war. Furchen im Gesicht machen einen Mann gerüchteweise ja interessant Also um die Furchen ging es ja garnicht. Er war ja auch ein toller Schauspieler und ich war erschüttert, das zu sehen, was von ihm übrig geblieben ist. Nach weiss wie vielen alkohol-exzessiven Jahren. Ich war dankbar, unendlich dankbar, als mir aus meinem Spiegel ein ganz anderes Gesicht entgegenguckte.
Nun habe ich vor einigen Tagen einen kurzen TV-Bericht über Nick N. gesehen. Trocken, cool, fast der "Alte" - kurzum, kaum wiederzuerkennen.
ES IST ALSO MÖGLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich finde diese Promi-Beispiele - auch von der unsäglichen Naddel - nicht schlecht. Man kommt ins Nachdenken. Es ist öffentlich. Diese Menschen leben von ihrer Popularität und da ist es ja klar, dass auch "solche" Dinge ans Tageslicht gezerrt werden. Und die "Normalos" können sich ihre Gedanken drüber machen. Welche das auch immer sind.
Ich wünsche uns heute allen im Spiegel ein zufriedenes Gesicht, ein lächelndes Gesicht und ein schönes Gesicht zu entdecken, wobei Schönheit subjektiv ist und im Auge des Betrachters liegt. Und ein "trockenes" Gesicht ist tausendmal schöner als ein "nasses".... diese Aussage stelle ich jetzt einfach mal so in den Raum. Davon bin ich nämlich felsenfest überzeugt!!!!
ich kann Dir nur zustimmen. Als nasser Alkoholiker/in hat man nicht nur "rote" Augen (Ausrede ich habe eine Bindehautentzündung) sondern auch ein aufgedunsenes gesicht und einen aufgeschwemmten Körper. Jedenfalls war das bei mir so. In der LZT habe ich dann 10 Kilo abgenommen und meine Haut und mein Gesicht waren dann wieder so wie es meinem Alter entsprach. Vorher war ich eine unansehliche aufgedunsene Säuferin.
So man seine Haupt und Gesundheit nicht zu sehr geschädigt hat kann man nachdem man erfolgreich seine Sucht bekämpft hat wie "Phönix aus der Asche" wiedererstehen als attraktiver Mensch.
Alkoholiker sollten sich also nicht einbilden dass man ihnen ihre Sucht nicht ansieht.
.... auch ich kann das nur bestätigen. Erst gestern hörte ich wieder die Frage : " warst du ihm Urlaub, du siehst so gut aus ?" Tja, im Urlaub war ich nicht, ich trinke nur nicht mehr seit Okt. 02 ..... !
habe eben in den Spiegel geschaut und was seh' ich ? Einen nassen tommie ........ aber nur nass vom Schweiss .
Gerötete Augen (Ausrede morgens: zu heiss geduscht...), aufgedunsen (Ausrede: ich rauche nicht mehr, das macht dick...) und 'wackeliger Gang' (Ausrede: Kreislauf....) kenne ich und kann gut darauf verzichten . Ich dachte auch lange, man sehe mir nichts an. Aber irgendwann habe ich es sogar selbst gesehen, und dann eigentlich nicht wahr haben wollen .
meine Erfahrungen sind das im Gesicht kleine Pickel und Rötungen/Entzündungen weggingen. Obwohl sich das mit den Pickel nach dem Entzug ver- schlimmert hat ist es nach 3 Monaten besser geworden. Auch verheilen jetzt Wunden besser.
"Technisch" gesehen denk ich trägt auch jetzt die bessere Verdauung ihren Beitrag bei.
Ich hab 8-10 Kilo zugenommen. Es ist ja bei vielen so das sie trocken abnehmen, bei mir wars des Gegenteil. Jetzt sinds 90 Kilo bei 185, bekomms auch ned runter... Egal, gibt schlimmeres...
Ich habe auch in nassen Zeiten absolut auf mein Aussehen geachtet, war immer gepflegt und gut angezogen und dachte, mir kann man den Suff einfach nicht ansehen. Tja - das dachte ich wirklich! Wenn ich mir jetzt Fotos von mir ansehe, die so vor gut zwei Jahren gemacht wurden, dann frage ich mich, ob ich damals Tomaten auf den Augen hatte. Sowas von uncool!
Gestern auf den Tag bin ich nun zehn Monate trocken. In diesen zehn Monaten habe ich zehn Kilo abgenommen, mein Gesicht hat wieder Konturen mit vielen kleinen Mimik-Falten (ich stehe zu meinen Falten), meine Augen sind klar, und die Haut sieht natürlich auch viel besser aus.
Wenn ich in den Spiegel sehe, dann denke ich: Du bist zwar keine Schönheit, aber Yipp - das bist Du, wie Du ursprünglich mal gedacht warst.
"Mensch - siehst Du gut aus!" - bekomme ich nun auch des öfteren zu hören. Ich wünschte, mir hätte viel eher mal jemand gesagt, wie schlecht ich aussehe, als ich noch trank. Aber vielleicht war es für die anderen normal, daß ich so aussehe. Die dachten wohl, ich sehe halt so aus.
Das Trockenheit mit gutem Aussehen belohnt wird - das finde ich wirklich obercool. Denn so wie vor zwei Jahren möchte ich nicht wieder rumlaufen. Noch ein Grund mehr, nicht zu trinken.
Naja, und dann kommt ja noch dazu, daß die innere Zufriedenheit nach außen strahlt - diese Art von Schönheit ist natürlich durch nichts zu überbieten.
Naja, mag ja sein, dass man nüchtern besser aussieht. Mein Nachbar hat mir heute abend noch gesagt, das mir mein neues Kampfgewicht viel besser zu Gesicht steht.(Ich rauche halt nicht mehr und esse deshalb wohl etwas zuviel). Die Wangen sind nicht mehr eingefallen, die Beine müssen keinen Strohhalmem mehr Konkurrenz machen und die Augen blicken auch nicht mehr so verbiestert. Aber ganz zufrieden bin ich halt nicht, denn ich kann essen soviel ich will, der Bauch will einfach nicht mehr weggehen. Und diese andauernde Schwitzkur bringt auch nichts . Schönen Abend noch ! Wolfgang
Ja ich! Ich will das Stück Schokolade---unbedingt----! Ich LIEBE Schokolade und Eis und alles Süsse! War vor meiner Therapie übrigens nicht so. Suchtverlagerung so wie Dein Geschmack am essen?
Na was solls, wenigstens saufen wir nichtmehr. Und denk doch mal was Dein Kampfgewicht für Vorteile hat, Falten sind bei Dir wohl kein Thema, oder?
Wenn Du mir verraten könntest wie man das rauchen lassen kann *seufz*. Es kann doch nicht so schwer sein, schliesslich hatte ich es auch mindestens schon 10mal geschafft....*grins*....
Nein, ganz im Ernst, mal von der Gesundheitsschädigung abgesehen ärgere ich mich über das Geld das ich buchstäblich in die Luft blase.
Wenns zu viel Schokolade war lege ich immer einen Safttag ein.
Frage an Euch, eine Alanon -Kollegin macht sich Sorgen, ob ihr Mann wieder Zitat: "herumpröbelt". Er mag nichs Süsses mehr!" (Seit dem Trockenwerden, hat er täglich Schokolade gegessen!) Mir ist dabei aufgefallen, dass mein nasser Partner sich absolut nichts aus Süssem macht. Ist das Zufall oder besteht da wohl ein Zusammenhang? Zitrin
wie Du ja meinem Posting entnehmen konntest mochte ich in meiner aktiven Trinkphase nichts Süsses. Ausser Danone Obstgarten,mehr konnte ich nämlich nichtmehr bei mir behalten.
Die Experten sprechen von Suchtverlagerung. Statt Alkohol, Essen,Süsses,Kaffee,Zigartten oder nichtstoffgebundene Süchte wier Sex,Arbeit,Sport usw.
Süchtige neigen gerne dazu sich ein neues (harmloseres?) Laster zuzulegen.
Es ist schwer aus der Ferne zu beurteilen ob derjenige der jetzt nichts Süsses mehr mag rückfällig ist (wird) oder nur eingesehen hat dass Schokolade dick macht.
Denkbar wäre das schon, aber aus der Ferne gesehen halt doch nur Spekulation.
Aber es gibt doch Möglichkeiten das herauszufinden. Denn wer trinkt riecht nach Alkohol.
Ich hörte mal, das Alkohol im Körper als Zucker verstoffwechselt wird. Ist wahrscheinlich ein Prozeß indem der Körper es sich vereinfacht, wegen der ständigen großen Alkoholmenge. Alkohol enthält ja schon von Haus aus große Zuckermengen, die er für die Gärung braucht.
Deswegen essen Alkoholiker sicher auch nicht gerne etwas Süßes, weil da der "Zucker" ja dauernd im Körper unterwegs ist. Ging mir auch so, ich war nie "ne Süße" - aber nur beim Schlecksachen essen - und heute esse ich schon gerne auch mal was süßes. Am aufälligsten war das an verkaterten Tagen bei mir, da mußte morgens meist schon was defiges her, so ich denn essen konnte.
beim Thema Alkohol+Schokolade fiel mir wieder ein Artikel ein, den ich im Medical Tribune gelesen habe. Er ist lang, aber -wie ich find- interessant:
"Wie Schokolade tröstet und glücklich macht"
Schokolade schmeckt einfach süß und gut. Und sie schmeckt nach "mehr". Ist der Genuss der "zarten Versuchung" lediglich eine Lust auf Süßes und Fettiges, oder handelt es sich vielmehr um ein Craving nach spezifischen Inhaltsstoffen der Schokolade?
Ostern ohne Schokoladenhasen? - nahezu unvorstellbar! Vor allem bei trübem Wetter und depressiver Stimmung dient sie als süßer Trost; Frauen greifen öfters zu als Männer. Keine andere Süßigkeit wird so häufig als Droge bezeichnet wie Schokolade. Liegt es an ihrer exotischen Herkunft, ihrer Konsistenz, oder enthält sie am Ende tatsächlich psychogene Inhaltsstoffe, die den Menschen abhängig machen?
Der Konsum von Schokolade geht auf die Mayas und Azteken zurück. Bereits vor über 2000 Jahren verarbeiteten die Ureinwohner Mittel- und Südamerikas die gemahlenen Bohnen des Theobroma-cacao-Baumes zu einem dickflüssigen Getränk. Die Azteken würzten den Kakao mit Chilipfeffer; Zucker war ihnen noch unbekannt. Der Aztekenkönig Montezuma soll große Mengen der Flüssigkeit als Aphrodisiakum getrunken haben.
Nach Europa kamen die Kakaobohnen erst zwischen 1502 und 1504 durch Columbus, fanden aber zunächst noch keinen Anklang. Der wahre kommerzielle Wert der Bohnen wurde erst später erkannt, als die Spanier den Chilipfeffer in dem Kakaogetränk durch Zucker und Vanille ersetzten. Die feste Zubereitungsform ist erst seit dem späten 19. Jahrhundert bekannt, als Schweizer Manufakturen durch die Zugabe von Milch die Milchschokolade kreierten. Durch Zusatz von Kakaobutter erhielt sie ihre feinschmelzende Konsistenz.
Wenn die Schokolade beim Verzehr auf der Zunge zergeht - ihr Schmelzpunkt liegt nahe der Körpertemperatur des Menschen -, gibt sie nach und nach ihre Geschmacksstoffe frei. Knapp 400 Inhaltsstoffe sind bisher bekannt. Darunter sind auch jede Menge psychisch aktiver Substanzen. Amerikanische Forscher betrachteten sich diese genauer [1]. Sie entdeckten, dass ein Trio von cannabimimetisch wirkenden Substanzen in der Schokolade das Wohlbefinden steigern können, und zwar unabhängig von Fett und Zucker.
Der eine Wirkstoff, Anandamid, hat eine direkte cannabimetische Wirkung. Das Derivat der Arachidonsäure wird auch vom Körper selbst produziert und ist der endogene Ligand der Cannabinoidrezeptoren im Gehirn. Seine Freisetzung erfolgt bei Stress und Schmerzen und steigert das Wohlbefinden. Als körpereigene Substanz wird seine Anwesenheit im Bereich der Cannabinoidrezeptoren von einem Enzymapparat scharf kontrolliert. So wird Anandamid schnell wieder abgebaut; bereits 30 min nach einer Injektion ist im Tierversuch kein Effekt mehr messbar.
Eine heimliche Cannabisquelle? Die beiden anderen in Schokolade gefundenen cannabimimetisch wirkenden Substanzen binden nicht an die Cannabinoidrezeptoren, hemmen aber den Abbau von Anandamid und verlängern dessen Wirkung. Ihre Konzentration in der Schokolade ist höher als die von Anandamid. Dunkle Schokolade enthält etwa dreimal mehr Cannabinoide als Milchschokolade.
Was haben diese Befunde zu bedeuten? Erzeugt Schokolade etwa eine ähnliche Wirkung wie Haschisch, ein vergleichbares "High"?
Die Antwort lautet: Nein. Zwar können Anandamid-Injektionen bei Labormäusen cannabinomimetische Wirkungen auslösen; Menschen pflegen aber Schokolade auf oralem Wege zu sich zu nehmen, so dass nach der Magen-Darm-Passage nur ein geringer Teil resorbiert wird. Auch sind die nachgewiesenen Mengen nur sehr gering. Wie die amerikanischen Wissenschaftler berechnet haben, müsste ein Erwachsener etwa 10 kg Schokolade - auf einmal! - zu sich nehmen, um einen Cannabis-ähnlichen Effekt zu verspüren [2]. Mit einem derart vollen Magen könnte die sedierende Wirkung aber auch andere Gründe haben! Und das Eintreten einer euphorisierenden Wirkung ist unter diesen Bedingungen äußerst fraglich. Es scheinen also noch weitere Effekte den Verzehr von Schokolade beliebt zu machen. Mengenmäßig fallen psychoaktive Komponenten von Schokolade, wie die Methylxanthine Koffein und Theobromin stärker ins Gewicht. Ihre stimulierende Wirkung beruht auf der Blockade der Adenosin-A1-Rezeptoren.
Der Methylxanthingehalt in der Schokolade insgesamt liegt bei 0,2 bis 0,8 % und setzt sich zusammen aus 85 % Theobromin und 15 % Koffein. Damit enthält eine Tafel Halbbitterschokolade fast so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee. Außerdem wurden geringe Menge Phenylethylamin in Schokolade nachgewiesen, das mit dem Entstehen von Lust- und Glücksempfinden in Verbindung gebracht wird. Allerdings sind die Mengen zu gering, um diese Wirkungen bei dem Verzehr einer üblichen Schokoladenmenge auslösen zu können.
Gemeinsam ist aber diesen Stimulanzien, dass sie - vor allem in Kombination - die Neurotransmitterfreisetzung im Gehirn beeinflussen und so das psychische Befinden beeinflussen können. Zum Auslösen einer Sucht reicht dies aber nicht aus.
Wie aber lässt sich der fast unbezwingbare Heiß- hunger auf Schokolade dann erklären? Erst kürzlich haben Pharmakologen an der Humboldt Universität in Berlin einen interessanten Fund gemacht, der diese Frage beantworten könnte [3]: Kakao und Schokolade enthalten bis zu 25 µg/g des Tetrahydroiisochinolin-Alkaloids Salsolinol. Das ist eine dopaminerge Substanz, die die Bildung von zyklischem AMP (cAMP) und die Freisetzung von Endorphinen und ACTH hemmt. Japanische Wissenschaftler beobachteten in Tierversuchen, dass Salsolinol das Belohnungssystem des Gehirns aktiviert. Seine Wirkungen scheinen durch Stress und Opioide potenziert zu werden [4].
Interessanterweise ist Salsolinol auch in alkoholischen Getränken vorhanden. Die Wirkungszusammenhänge im menschlichen Gehirn sind allerdings noch nicht ganz klar. Festgestellt werden konnte bisher nur, dass Alkoholiker einen niedrigeren Salsolinolspiegel haben als Kontrollpersonen.
Gibt es nun eine Schokoladensucht? Oder liegt dem Craving eher ein gestörtes Essverhalten oder sogar nur eine Lust auf Süßes zu Grunde?
Sucht braucht kein Rauschmittel Die psychoaktiven Wirkstoffen kommen zwar nur in so geringen Mengen in Schokolade vor, dass ein berauschender Effekt selbst bei Verzehr größter Mengen ausgeschlossen ist. Aber nach den Erkenntnissen der modernen Suchtforschung braucht Sucht nicht unbedingt ein Rauschmittel, wie die Beispiele der Spiel- und Arbeitssucht bestätigen.
Gemeinsam ist allen Arten der Sucht ihr Belohnungspotenzial (positive Verstärkung). Neurobiologisches Korrelat ist eine Aktivierung des mesolimbischen Dopaminsystems. In Tierversuchen wurde gezeigt, dass Schokolade ebenfalls die Freisetzung von Dopamin im Nucleus accumbens, dem "Belohnungszentrum" des Gehirns erhöht [5]. Letztendlich scheint es die Kombination aus pharmakologischen und chemosensorischen Effekten zu sein, die zum Schokoladen-Craving führen können.
Literatur
[1.] Di Tomaso, E. et al.: Brain cannabinoids in chocolate. Nature 382, 677 - 678, 1996 [2.] Di Marzo, S. et al.: Trick or treat from food endocannabinoids? Nature 396, 636 - 637, 1998 [3.] Melzig, M.F. et al.: In vitro pharmacological activity of the tetrahydroisoquinoline salsolinol present in products from Theobroma cacao L. like cacoa and chocolate. J. Ethnopharmacol. 73, 153 - 159, 2000 [4.] Matsuzawa, S. et al.: Involvement of µ-opioid receptors in the salsolinol-associated place perference in rats exposed to conditioned fear stress. Alcohol. Clin. Exp. Res. 24, 366 - 372, 2000 [5.] Bassareo, V. et al.: Modulation of feeding-induced activation of mesolimbic dopaminergic transmission by appetitive stimuli. Eur. J. Neuroscience 11, 4389 - 4397, 1999 .
Eine meiner Lieblingssendungen "Quarks + Co" meint zu diesem Thema:
"Die Last mit der Lust"
Es gibt eigentlich keine Schokoladensucht. Haben wir Sie also mit dem Test an der Nase herum geführt? Ganz und gar nicht. Der Mechanismus, der dort beschrieben wurde, ist medizinisch gesehen wirklich der gewichtigste Grund dafür, dass wir so gerne und häufig Schokolade essen. Aber mit Sucht hat das nichts zu tun. Auch im Fall des "Missbrauchers" sprechen Mediziner nicht von Sucht sondern von gestörtem Essverhalten. Zur Definition von Sucht gehört nämlich auch der Begriff "Droge" - und die muss eine Substanz enthalten, die eine gezielte seelische und körperliche Abhängigkeit hervorruft. Die Stoffe, die uns (unbewusst) an der Schokolade interessieren sind aber nur Zucker und Fett, also ganz alltägliche Bestandteile unserer Nahrung. Übrigens: Eine Tafel Bitterschokolade enthält fast so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee.
Wahrscheinlich war es die Tatsache, dass Kakao auch Koffein und das verwandte Theobromin enthält, die verschiedene Wissenschaftler auf den Gedanken gebracht hat, nach rauscherzeugenden Substanzen zu suchen. Tatsächlich konnten Anadamid und Phenylethylamin nachgewiesen werden. Das sind Stoffe, die, ähnlich wie Haschisch und Morphium auf bestimmte Regionen des Gehirns wirken, in denen Lust- und Glücksempfinden ausgelöst werden. Solche Funde verführen immer schnell zu reißerischen Schlagzeilen.
Tatsächlich aber sind die gefundenen Mengen so gering, dass ein Erwachsener ca. 20 Kilogramm Vollmilchschokolade essen müsste, um überhaupt eine annähernd berauschende Wirkung zu verspüren. Einen anderen, interessanteren Fund haben Pharmakologen der Humboldt Universität Berlin gemacht.
Eigentlich dem Alkoholismus auf der Spur, stellten sie fest, dass eine "Salsolinol" genannte Substanz, die in alkoholischen Getränken enthalten ist, in großen Mengen auch in Schokolade gefunden werden kann. Die Wirkungszusammenhänge im menschlichen Körper sind allerdings noch nicht ganz klar. Macht das Salsolinol abhängig? Festgestellt werden konnte bisher nur, dass Alkoholiker einen niedrigeren natürlichen Salsolinolspiegel haben als ungefährdete Personen. Braucht der Körper Salsolinol, und deckt sein Defizit aus salsolinolhaltigen Getränken und Nahrungsmitteln? Die Antworten stehen noch aus. Die Berliner Forschungen dürften allerdings auch auf lange Sicht eher Auswirkungen auf unser Verständnis des Alkoholismus haben als auf den Schokoladenkonsum.
Meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung: ich denke, daß ich mich mit Schokolade ein wenig belohne, so wie früher mit dem Alkohol. Natürlich nicht Tafelweise , aber so ab und zu ein Stückchen Süsses .... .....
"Kakao mit Chillipulver" ? Wie das wohl geschmeckt hat. Wär ein Versuch wert
Rezept: "Alt-Aztekischer Kakao Für 5 Portionen 3/4 l Wasser 1 Lange Stange Vanille ca. 8 cm, laengs halbiert 2 groß. Gruene Chilischoten entkernt und in Stuecke geschnitten mehr nach Geschmack ! 125 g Dunkles Kakaopulver 2 EL Bienenhonig Das Wasser mit der Vanille und Chilistückchen 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Den Kakao mit etwas Wasser anrühren und zu den Chilistückchen und der Vanille geben. Aufkochen lassen. Die Vanille herausnehmen und das Getränk mit dem Mixstab so fein pürieren, dass von den Chilistückchen nichts mehr zu spüren ist. Anschliessend den Honig einquirlen. Das Kakaogetränk soll obenauf eine Schaumkrone haben."
Naja, die Vanille müsste man dann wohl weglassen fürs Originale.
da hast Du Dir aber Mühe gemacht mit Deinem langen Posting. Puhhhh und das bei gestern (hier) realen 36 Grad im Schatten. Wo ich dann von Schokolade auf Magnum-Eis umsteige. Hmmmm lecker......
Naja, Du weisst ja sicher das Suchtexperten von Suchtverlagerung sprechen. Wie Du schon schreibst, der Alkoholiker belohnt sich dann mit einem anderen Mittel. Wobei ich vielleicht mal zu Anfang Alkohol zur Belohnung trank.Später war das nur mehr aus Frust und dann aus Zwang.
Da sind mir meine süssen Laster doch lieber.
Dein "mampfendes" Smile finde ich richtig putzig.
LG und Danke für die Mpühe die Du Dir mit dem Posting gemacht hast.