Ich bin seit heute neu hier und hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Also ich erzähle euch vielleicht erstmal meine Trinkerkarriere.. Ich bin jetzt 35 Jahre alt und trinke mehr oder weniger regelmäßig seit 18 Jahren.. Angefangen hatte alles in meiner Ausbildungszeit als ich mit meinem Ausbilder öfters mal nach Feierabend in die Kneipe bin und dann mitgesoffen habe.. Mann "rutscht" sozusagen so rein.. Das war dann meistens das berühmte Kampftrinken bis zum abwinken.. Bier, Schnaps alles in rauhen Mengen.. Ich bin Alkoholiker der "Zwischendurchnichttrinkphase" wenn ich es mal so nennen soll. Ich habe dann immer manchmal 2-3 Wochen lang nichts getrunken, manchmal aber auch 2-3 mal in der Woche "abgestürzt". Die Abstürze waren umso heftiger, je länger die Phase des "Nichttrinkens" gedauert hat. Vor ca. zwei Jahren habe ich meine jetztige Frau kennengelernt mit der ich mittlerweile eine 13-Monate alte Tochter habe. Meine Frau ist strikte Antialkohlikerin und Sie belastet das Problem auch sehr. Ich habe den Alkoholkonsum zwar reduziert, schaffe es jedoch nicht ganz davon loszukommen. In den ganzen Jahren war der längste Zeitraum in dem ich trocken war 4 Wochen.. Am Montag letzter Woche hatte ich insgesamt 1,5 Fläschchen Korn (Die Flachmänner 0,4 l) eine halbe Flasche Sekt und 2 Bier getrunken. Gestern beim einkaufen in einem Biergarten ein Weizenbier. O.K. das sind jetzt vielleicht nicht die megagrossen Mengen, aber wenn ich 2 Wochen gar nichts mehr trinke kommt diese Verlangen nach Alkohol. Und ab einer bestimmten Menge, kommt dann dieses "Scheißegal"-Gefühl also es werden bestimmt viele kennen, dann säuft mann einfach weiter. Beruflich habe ich keine (Noch) Probleme damit, da es ja in vielen Kreisen auch "schick" ist mal einen zu kippen.Das Hauptproblem ist eben das private Umfeld. Meine Frau hat mir auch mehrfach die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt entweder Du hörst auf oder ich bin weg.. Nur ich war bisher so blöd und hab das irgendwie zwar wahrgenommen, aber nicht ernstgenommen wohl.. Ich will und möchte definitiv überhaupt nichts mehr trinken und ich weiß auch das es bei mir "klick" machen muß und Druck von außen nichts bringt. Meine Frage an euch ist, vielleicht gibt es Alkoholiker die eine ähnliche Situation hatten und mir Tipps geben können wie ich am besten da raus komme. Oder mir Adressen geben können, wo ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen kann? Ich hab in einem anderen Forumbeitrag gelesen eine Selbsthilfegruppe kostet 30 Euro die Stunde, da bei uns die finanzielle Situation sehr angespannt ist, welche anderen Möglichkeiten es noch gibt ?
Ich trank auch mit Pausen, aber nicht so langen wie du, ich trank eher anfallsmäßig 3-4 tägig. Und wie bei dir war bei mir nach 2 Bier auch die Bremse weg. Bei mir ging das auch jahrelang so, bis ich merkte wie sehr ich mir mit der Trinkerei selbst im Weg stand und die Verbindung meiner depressiven Phasen und des Trinkens sah. Zuerst versuchte ich den Trinkryhtmus zu ändern, aber das half mir auch nicht weiter. Es machte irgendwie "klick", es ist wie ein Schalter der umgestellt wurde. Ich sah das ich nicht trank weil ich Probleme hatte, sondern Probleme habe weil ich trank, usw. Trocken zu leben ist mehr als nur nicht mehr zu trinken, es ist ein ändern der Lebenseinstellung (das schrieb ich schon öfters hier). Ich empfinde das so. Ich fühle mich heute wie diejenige, die ich betrunken immer sein wollte, eben stimmig. Und zufrieden.
So und nun zur SHG. Die sind alle kostenlos ! Egal für welche du dich entscheidest. Auch Besuche bei der Suchtberatungstelle sind - zumindest hier bei unserer- kostenlos, der Träger ist die Diakonie. Kann ich dir nur empfehlen die SHG, da kannst du mit Leuten reden die genau das gleiche Problem haben. Sicher gibts da anfänglich Berührungsängste, hatte ich auch, aber je öfters ich hinging desto mehr lernte ich die Leute kennen und mögen, das schafft Vertrauen. Da muß man - so man nicht will- auch nicht reden. Man kann auch nur dabei sitzen und zuhören und sich das herausziehen was auf einen zutrifft. So machte ich das anfangs und auch das trug mit dazu bei das ich jetzt schon längere Zeit zufrieden ohne Alkohol bin.
Ich war in meinen letzten nassen Jahren ein starker Spiegeltrinker (unter 2 Promille ging gar nichts), absolut ohne Trinkpausen. Vom Augenblick des "Klick" bis zum Entzug hat es bei mir trotzdem ca. 2 Jahre ! gedauert.
Zur Selbsthilfegruppe: da hast du wohl einen Beitrag gelesen in dem wir diskutiert hatten, ob man auch hingehen würde wenn der Besuch etwas kosten würde . Natürlich kostet das nichts.
Warst du schon bei einer Suchtberatung ? Bei einem Arzt ? Wenn nein, sollte das dein erster Schritt sein. Auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe halte ich für "heilsam" und empfehle es dir.
Du suchst Adressen und Anlaufstellen in deiner Nähe ?
Ich bin seine noch frau. Er hat mir das gezeigt, das er sich hier angemeldet hat.. Ja ich hab ihm tausend mal gesagt, das er aufhört, oder ich weg bin, habs aber irgendwie nie geschafft und nun hat es auch bei mir klick gemacht, weil ich gemerkt hab, das es mir und vor allem unserer Tochter schlecht geht, wenn er säuft, außerdem haben wir uns unter anderem auch wegen dem alkohol auseinander gelebt und das ist auch keine Basis für eine Beziehung, so denke ich.
Ich freu mich über das Kompliment und ich denke, trotz, das wir uns nun wegen dem alkohol trennen, das wir hoffentlich Freunde bleiben und das er vor allem aus dem alk raus kommt...
So und nun mein Mann.
Grüße Sandra..
P.S.: ich wünsche allen die es bis jetzt noch nicht geschafft haben viel Mut und Kraft daraus zu kommen. Und auch für die, die es schon geschafft haben, wünsche ich alles alles gute.
Hallo !
Erstmal vielen Dank für das herzliche Willkommen und eure Antworten !
Am Kommentar von meiner Frau seht Ihr was der Sch..Alkohol schon bei mir (uns meine Frau und Tochter sind ja als Co-Alkoholiker ebenfalls betroffen) angerichtet hat. Nein bei einem Arzt war ich noch nicht, werde auch nicht zu meinem Hausarzt gehen, denn der hat jedesmal einen Weinfahne ohne Ende, der ist wohl selbst betroffen.. Aber der erste Schritt auf einem langen Weg ist hier erstmal die Anmeldung im Forum für mich gewesen (War auch nicht einfach) und ich will auch erstmal noch viel lesen und dann natürlich danke für die Adressen eine Suchtberatungsstelle kontaktieren. Wir das mit meiner Frau und mir weitergehen soll weiß ich selbst noch nicht, aber ich verstehe Sie und Sie hat Recht ! Wichtig ist, das ich es schaffe die Sucht zu besiegen !!
Bei mir war das so ähnlich. Für mich war das Aufhören mit dem Saufen eher nicht so das Problem, ich hab halt immer wieder damit angefangen. Und dann hat sich irgendwann auch noch meine Frau von mir verabschiedet, mein Saufen war da nur der Punkt auf dem i, sie hatte halt die Nase voll von mir.
Das mit dem Wunsch `Freunde bleiben wollen´ ist so ne Sache: Entweder mag man sich, warum trennt man sich dann oder man mag sich nicht mehr, warum soll man dann befreundet bleiben?
Doch der Hauptpunkt ist doch eher, wie kommt es zu immerwährender Trockenheit. Es gibt hier auf dem Forum zwei Lager: Die einen haben den Schritt mit professioneller Hilfe geschaft, die anderen mit Selbsthilfegruppen (wird hier mit SHG abgekürzt). Ich hab es mit den Gruppen geschafft. Für mich war es wichtig zu lernen, was sind das für Fallen im Alltag die mich wieder zum Saufen bringen. Was kann und muß ich tun um trocken bleiben zu können.
gute Zeit einstweilen und viel Kraft für den Abstand zum Alkohol tschüß Michael
Liebe klarsehende "Siskos", so mutig und entschieden wie ihr zwei seid, könnte es euch gelingen, dem Teufel Alkohol zu entwischen! Eure Einsicht, das konsequente Handeln und die Übernahme von Eigenverantwortung, versprechen genau die Reife, die es braucht um genug Mut und Kraft zu mobilisieren um weiterzukommen. Ich drücke euch die Daumen! Haltet durch! Zitrin
ZitatGepostet von michimichi [Gast] Es gibt hier auf dem Forum zwei Lager: Die einen haben den Schritt mit professioneller Hilfe geschaft, die anderen mit Selbsthilfegruppen.
Hallo ,
das möchte ich so nicht stehenlassen, denn "Lager" gibt es hier keine .
Zum einen habe ich etwas gegen Einteilungen in "Lager" , zum anderen stimmt diese Einteilung nicht. Bestes Beispiel dafür bin ich selbst: ich habe alle Möglichkeiten genutzt um vom Alkohol wegzukommen, ich habe es sowohl mit professioneller Hilfe als auch mit Selbsthilfegruppe geschafft. Wobei ich Wert darauf lege, daß ich viele der SHG's durchaus als professionelle Hilfe ansehe .
ich bin irgendwie geplättetIch habe sowohl deine, als auch die Zeilen deiner Frau zweimal lesen müssen und habe dann bei mir gedacht "mein Gott, wie abgeklärt das klingt und wie klar ihr doch anscheinend deine Sucht habt". Natürlich kann ich nur den Text lesen und sehe euch nicht leibhaftig vor mir, aber deinem Schreiben nach zu urteilen, hat das Ganze so einen richtig kühlen, um nicht zu sagen klinischen Anstrich.So nach dem Motto: Also wenn ich nicht aufhöre, dann geht sie und das ist auch richtig so, aber wir können ja Freunde bleiben." Also richtig einsichtig und vernünftig. Meine nächsten Worte kannst du ruhig persönlich nehmen. Am liebsten würde ich dich anschreien: "He Junge siehst du nicht, das da gerade dein ganzes Leben den Bach runtergeht. Hör doch auf dir etwas vorzumachen von wegen Freundschaft und ähnlicher Quatsch. Wenn du weiter säufst, dann ist nichts mehr mit Freundschaft, dann ist alles scheiße. Mach nicht die gleichen Fehler, wie so viele von uns, die auch glaubten Alkohol und Familie unter einen Hut zu kriegen. Wenn du wirklich aufhören willst, dann kämpfe jetzt, dann zeige jetzt, das es dir ernst ist". Das heißt nicht, das du in blindwütigen Aktionismus verfallen sollst, indem du alles auf einmal machst. Suche dir zuerst einen vernünftigen Arzt. Da helfen sie dir z.B. auch in der Suchtberatungsstelle bei. Die wissen nämlich oftmals, welcher Arzt sich mit Alkoholismus auskennt. Dann schaue dir ein paar SHG's an, um zu sehen, welche zu dir passt.Aber und das ist in meinen Augen der wichtigste Punkt überhaupt: Setze dich irgendwo allein und nüchtern hin und sei ehrlich zu dir selbst und frage dich ob du überhaupt aufhören willst. Nüchtern ist dabei ganz wichtig, weil es viel leichter fällt gedanklich mit dem Alkohol aufzuhören, wenn man genug drin hat. Ich wünsche dir, das du die richtige Entscheidung fällst.
das ist mir auch sehr nahe gegangen, als ich Euer Doppelposting gelesen habe.
Mir kam es vor wie um 2,5 Jahre zurückversetzt.
Solange ist es jetzt her, daß mein Freund trocken ist.
Sein Trinkverhalten war auch ganz ähnlich wie bei Dir, Sisko. Er konnte Pausen machen, aber danach gings dann immer mehr zur Sache.
Und ich war schwer angenervt.
Wir waren zwar noch nicht so weit, so konkret über Trennung nachzudenken, wie Ihr beide, aber es war trotzdem in der Partnerschaft recht unerträglich geworden mit sehr viel Streitereien. Ich denke, wenn mein Freund nicht -übrigens war es letztendlich sein ureigener Entschluß- zur Suchtberatung gegangen wäre und so die Basis zur Trockenheit gelegt hätte, dann wären wir wohl auch kurz über lang auseinander gewesen.
Ich habe dann parallel zu seiner Motivationsgruppe eine Angehörigen-Gruppe besucht.
Außerdem sind wir einige Zeit zu einem Paartherapeuten gegangen von ProFamilia.
Das alles hat uns doch ganz schön weiter geholfen.
Was ich damit sagen will: Ihr solltet wirklich versuchen, ob Ihr die Kurve nicht kratzt. Ich find es lohnt sich wirklich und es klingt so, als wäre bei Euch schon eine Basis da (obwohl ich mir natürlich nicht anmaßen will, das von außen zu beurteilen!)
Aber ich kann nur aus eigener Erfahrung nahelegen, daß Ihr Euch beide Hilfe sucht von außen.
Sandra, auch wenn Du Dich von Sisko trennst, mußt Du Dir darüber im klaren sein, daß die Co-Abhängigkeit eine ganz eigene Krankheit ist, genau wie Alkoholkrankheit. Das legtst Du mit der Trennung nicht automatisch ab! Deshalb wäre es sicher in jedem Fall gut für Dich, wenn Du eine Angehörigengruppe besuchst.
Noch mal zu den Kosten: Ich habe für meine Angehörigengruppe (das waren 8 Abende je 2 Stunden) insgesamt 100 DM gezahlt. Das war von der psychosozialen Beratungsstelle organisiert.
Später bin ich mit meinem Freund in eine SHG gegangen, bei der auch die Angehörigen willkommen sind.
Da hat jeder einen Euro gezahlt pro Abend, daraus sind dann Feste finanziert worden, bzw. der Gruppenraum.
Alkohol ist ja auch nicht ganz billig, also das Geld ist schnell reinvestiert :-)
Geht weiter so offen und zielstrebig um mit dem Thema, dann wird es schon einen guten Weg gehen!
mir ging es so wie Jörg. Wir war ganz unwohl bei dem, was ich gelesen habe. Ich kann Dir auch nur ganz dringend ans Herz legen, ganz tief in Dich zu gehen - im völlig nüchternen Zustand.
Der Alkohol verändert Dein Denken, und ich befürchte, daß Du die Tragweite dessen, was da gerade passiert, nicht richtig realisierst. Eine Familie zu verlieren kann zum Trauma werden - ich weiß wovon ich rede, ich habe das hinter mir.
Die „freundschaftliche Basis“ existiert erstmal nur in Deinem Kopf - das Umsetzen sieht in der Regel etwas anders aus. Das, was wirklich auf Dich zukommt ist erstmal Alleinsein. Trennung von Deinem Kind. Wünscht Du Dir diesen Schmerz, um Deinen Tiefpunkt schneller zu erreichen?
So abgeklärt ihr zu sein scheint - der Schock wird unweigerlich folgen.
Verlier keine Sekunde - bewege Dich zur Beratungsstelle, so wie Jörg das schon geschrieben hat. Es steht mehr auf dem Spiel, als Du es im Moment vielleicht meinst.
Irgendwie kommt mir das was Ihr schreibt sehr bekannt vor. Mir ging es ähnlich. Auch ich habe ein Kind und eine sehr liebe Frau. Ich versuchte 3 Jahre so ziemlich alles um trocken zu werden. Von der SHG über die Suchtberatung u.s.w.
Allerdings versuchte ich es nicht für mich, sondern eher für meine Frau. Immer wieder tat ich etwas um meiner Frau zu sagen : Sieh mal, ich mach ja was. Es wird sich schon bald was ändern. In meinem innersten wollte ich aber gar nicht aufhören. Ich wurde Weltmeister im zerreden, diskutieren, wegargumentieren, herunterspielen meines Alkoholproblems.
Am schlimmsten im nachhinein betrachtet war für meine Frau eigentlich das sie bei meinen Versuchen immer Hoffnung schöpfte. Ich war so gut, dass sie glaubte es ist mein ernst.
Wir sprachen auch viel über Trennung. Dazu kam es aber nicht. Es kam aber zu einer Entfremdung. Jeder ging seine eigenen Wege unter gemeinsamen Dach.
Vor etwa 6 Wochen hab ich wohl begriffen das Alkohol Gift für mich ist. Ohne SHG, ohne Suchtberatung. Das einzige was mir dabei half war wahrscheinlich dieses Board hier. (danke an alle dafür) Mein Wille war da, ich will nicht mehr trinken !!! Schnautze voll, ende, aus. Aber nur für mich, nicht für andere. Ich wollte nicht mehr von irgendwas abhängig sein. Ich hatte es satt benebelt durch die Welt zu gehen. Ich wollte mein Kind erleben.
Anfangs war zuhause natürlich nichts anders. Es war ja auch unglaubwürdig mal "wieder" mit dem Trinken aufzuhören. Nach 6 Wochen hat sich das Bild zuhause völlig geändert. Ich und meine Frau haben so viel spass wie selten und meinem Kind geht es saugut (Papa hat jetzt richtig zeit !!) Papa kann jetzt auch richtig reden, mischt sich in die Erziehung mit ein, macht sich Gedanken um vieles was er vorher nur weggesoffen hatte.
Bei dir Sisko kommt es mir so vor wie in meiner Zeit als ich meiner Frau vorspielte das ich aufhöre (ich will dir nichts unterstellen, aber ich verstehe es halt so).
Du schreibst auf das Board hier und gleichzeitig zeigst Du es Deiner Frau. (willst Du Ihr damit sagen : Sieh her, ich mach ja was ??)
Immerhin ist es ein erster Schritt in die richtige Richtung
Mach weiter so und ich hoffe, Ihr erfahrt das gleiche Glück wie ich und meine Frau.
ich kann Dir eigentlich keine Ratschläge geben, weil ich in der gleichen Situation bin wie Du. Ich bin auch so eine "Dumme Gans" (bitte nicht falsch verstehen), die sich immer wieder hat einwickeln lassen. Ich habe auch immer wieder gesagt ich gehe, lass es sein, tu es für mich und und und. Vor einigen Wochen war mein Mann übers Wochenende bei seinem Bruder und ich hatte viel Zeit für mich und habe mir auch über einige Sachen gedanken gemacht. Letzendtlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich auch mal wieder an mich denken muss.
Als mein Mann dann am Sonntag wieder zu Hause war, wurde viel über seinen Besuch erzählt ich habe ihm zugehört und danach gesagt, ich habe mir übers Wochenende überlegt, dass es wohl das beste sei, wenn jeder seine eigenen Wege geht, ich würde ihm helfen eine Wohnung zu suchen und jeder von uns sollte erst einmal zur Ruhe kommen. Er war wie vom Donner gerührt. Wurde dann wütend und etwas lauter, habe ihm auch gesagt, dass er mir nicht gleichgültig ist und das es wohl für uns beide das beste wäre (siehe auch meine Post unter Co-Abhängigkeit "Vertrauen").
Das ganze geht jetzt in die 3. Woche und mittlerweile besucht er eine Selbsthilfegruppe und trinkt auch nicht mehr. Manchmal frage ich mich, wo ich die ganze Kraft hernehme, ich weiss das wenn alles gut geht noch ein langer Weg vor uns liegt.
Wohl dem, der es schafft trocken zu bleiben. Der oder die kann wirklich Stolz auf sich sein.
PS: Habe es auch noch nicht geschafft in eine SHG zu gehen, aber die "Schreiberei" auf dieser Seite tut mir gut, auch wenn einem manchmal der Kopf gewaschen wird.
Ich wünsche Dir und mir das alles wieder in Ordnung kommt. Vielleicht geht unseren Männern ja ein Licht auf.
Ich spüre eine sehr starke Entschlossenheit bei euch beiden. Die macht mich traurig, und auf der anderen Seite wieder mutig. Liebe Sandra du kannst mit einem Alkoholiker nicht zusammen leben, Trennung und der Wunsch nach Freundschaft ist ein Co Verhalten, du kannst nicht loslassen.
Ist da nicht ein kleiner Funke, der euch außer Alc ganz stark macht? Glaube hab so was in euerem Post gelesen. (Zwischen den Zeilen).
Sisko tu bitte ganz schnell was gegen deine Sucht.
Ich bins sandra.. Noch wohne ich hier.. *lach Nun mal zu euren meinungen, ich finds ganz toll, wie ihr ihn unterstützt und ich will auch nix mehr von ihm, wir haben uns auseinander gelebt, aber ich will trotzdem nicht im streit auseinander gehen, wegen unserer Tochter, die gerade mal 13 Monate alt ist.... Es gibt viele, die sich auch so nich verstehen... werden wir sehen.. Weiter hab ich einen neuen freund (ich hab mich zuerst von meinem mann getrennt, auch wenn wir noch zusammen wohnen..) und dann bin ich mit dem zusammen gekommen. Also ich könnt schon freunde bleiben, aber wie gesagt, dauert auch seine zeit.
Lg sandra
P.S.: Sisko hat mir gesagt, das ich mal schauen soll, weil er viel zu tun hat und hat mir letztendlich erlaubt, das hier zu posten. bisher blieb er trocken.. Soviel ich weiß...
Für mich hört sich das sympatisch klar an, und so wars bei mir damals auch. Meine Ex-Taube hatte nen Neuen und keinen Bedarf mehr an mir...
Das mit dem Freunde bleiben, ich wiederhol mich da, das hat so seine Tücken. Du hast nen Neuen und siehst das etwas entspannt, aber eventuell existieren da noch Hoffnungen bei deinem Ex.
Mein Sponsor (das ist bei den Anonymen einer der schon lange trocken ist und entsprechende Lebenserfahrung hat, der also) hat mir damals prophezeit: am Anfang trennt man mit der Nagelschere auf und zum Schluß mit der Axt.
Wir haben uns erst wieder verstanden, als wir b e i d e in festen Beziehungen waren. Davor war ich der uncoole, der sich auf ziehmlich beschissene Weise blamiert hat. Ich wünsche dir da besseres und vor allem dass eure Tochter nicht in die Schußlinie gerät. Der Bereich, sich auf diesem Gebiet weh zu tun der ist richtig groß und ihr wärd das erste Paar, daß das so mal eben locker schultert
trotzdem, alle guten Wünsche zu einer erfolgreichen Trennung