Hallo Christine, herzlich willkommen auf dem Weg in ein trockenes Leben !!!
Ich wünsche Dir alles Gute auf diesem Weg, es ist nicht immer einfach aber es lohnt sich auf jeden Fall. Es ist noch nicht allzu langr her dass ich ich on der Ecke gesessen habe und nicht mehr konnte - Du bist nicht allein.
Ich weiss auch dass es gut tut wenn die Familie noch da ist, aber wie Du schon geschrieben hast : "Rückhalt ist die eine Sache - wirkliches Verständnis die andere...".
Verstehen kann diese Abhängigkeit nur jemand der selber in diesem Boot gesessen hat - und das sind nun mal die Leute in den Gruppen. Es ist bestimmt nicht einfach mit dieser Krankheit "hausieren" zu gehen, aber versuche doch einfach mal telefonischen Kontakt zu einer Gruppe aufzu nehmen. Du wirst Dich wundern wie diese Leute Dich verstehen.
Aus eigener Erfahrung kenne ich nur die AA's, aber es gibt ja auch noch einige andere : Kreuzbund, Blaues Kreuz und wie sie alle heissen ...
Bei den AA's heisst es nicht umsonstu schaffst es, aber Du schaffstr es nicht alleine ...
Du verpflictest Dich zu nichts, aber es hilft unheimlich mit jemandem der das durchgemacht hat über alle kleinen Wehwehchen des Alltags zu reden - denn der trockene Alltag ist ein anderer ...
Ver suche einfach nur HEUTE das erst Glas stehen zu lassen und setzte Dich ans Telefon ...
herzlichen Dank für Eure zahlreichen Reaktionen - hat mir viele neue Informationen vermittelt.
Bin jetzt bei Tag 4, ist nicht so schwer, weil ich eben durch Medikamente unterstützt bin, kann auch sehr gut schlafen. Habe keinerlei Lust Alkohol zu trinken - bin aber froh, dass ich momentan trotzdem noch den Zustand habe, als wenn ich es tun würde. Ich glaube der Alkohol selbst nur die Folge und der Weg für mich gewesen, aber es sind so viele Dinge, die dahinter stehen.
Ich bin wirklich froh von meinen Eltern aufgefangen worden zu sein, alleine hätte ich es nicht so gut geschafft. Gleichzeitig haben wir aber momentan den Punkt erreicht, wo sie mich mit Vorschriften und Vorschlägen für mein weiteres Leben überhäufen, gleichzeitig mir vorhalten, dass ja noch nie etwas besonders gut in meinem Leben funktioniert hat. Langsam machen sie es zu ihrer Bedingung, daß ich unbedingt schaffen muß, um ihr weiteres Vertrauen zu haben, trauen es mir aber gleichzeitig nicht so recht zu. Irgendwie nehmen sie mir die Kraft, ich will es ja für mich und mein Leben schaffen und nicht um ihnen was zu beweissen. Ich kann sie ja verstehen, daß ihnen die ganze Situation auch sehr zu schaffen macht. Aber die Art, wie sie es derzeit wieder ausagieren, erinnert mich so unglaublich an meine Grundprobleme, die genau mit all diesen Dingen zu tun haben. Fühle mich momentan fürchterlich schuldig und klein und lasse mich durch diese Anschuldigungen noch kleiner machen - und fühle mich letztentlich wieder wie ein kleines, hilfloses, in Tränen aufgelöstes Kind.
Habe heute um 3 ein weiteres Gespräch mit meiner Therapeutin, glaube aber auch, daß ich das gewählte Asyl nicht länger als irgendwie notwendig in Anspruch nehmen werde. Muss dann wieder in mein eigenes Leben zurück, sicher gibt es dort auch Sachen zu bewältigen, doch keiner schreibt mir irgendetwas vor.
lass Dich nicht unterkriegen.Ich bin erst am Tage 2, aber bin ein Epsilon-Trinker. 3-6 Tage bis zur Bewußtlosigkeit, dann ist wieder ne Weile Ruhe. Bin schon hunderte Male durch den kalten Entzug, mit vielen Schmerzen. Und jedes Mal nehme ich mir vor - diesmal schaffst Du es. Im letzten Jahr habe ich 6 Monate ausgehalten. Besonders schwierig ist es für mich, da ich allein bin und eigentlich nur Kontakte zu Leuten weit weg per Telefon oder Internet habe. Dieses Mal werde ich diese Selbstisolation überwinden. Am Dienstag gehe ich zu einer Selbsthilfegruppe. Ich denke, wir lesen noch voneinandander, wie es weitergegangen ist. Dir viel Erfolg ( wünsche ich mir auch).
stelle ich mir echt schlimm vor die ganze Sache alleine durchzuziehen, war eigendlich mein grösster Horror und auch mit unendlich vielen Ängsten belegt - herzlichen Glückwunsch, dass Du es geschafft hast. Aus der Isolation rauszugehen ist sicher ganz wichtig, ja, bitte gehe zu einer Selbsthilfegruppe, dies ganz alleine zu schaffen ist glaube ich nahezu unmöglich.
Ich habe mich auf Anraten meiner Therapeutin entschlossen, ab Montag in eine Nervenklinik zu gehen und dies für ca. eine Woche, weil die mir derzeit entsprechendere Hilfe anbieten können, obwohl ich sagen muss es geht mir heute psychisch schon weit besser. Die Therapeutin hat gestern auch noch meinen Eltern erklärt, was meine momentane Situation ausmacht und ich fühle mich schon weit besser verstanden, finde auch langsam zu einer gewissen Ruhe.
Hatte gestern auch mit meinem Freund ein längeres Gespräch und wir haben sehr viel über unsere Zukunftspläne gesprochen, hat mir wirklich das Gefühl gegeben, positiv weitergehen zu können.