erstmal Glückwunsch zu Deinem Entschluss zur LZT. Dort wirst Du auch Gelegenheit bekommen an Deinem Verhältnis zu Deinen Eltern zu arbeiten in den Therapiestunden.
Was nun den Alkohol angeht. Dieser ist eine gesellschaftlich anerkannte legale Droge und Du wirst ihm im Leben immer wieder begegenen. Und warum auch sollen Menschen die nicht Alkoholkrank sind keinen Alkohol trinken?
Du wirst es nicht verhindern können (ausser vielleicht in Deiner häuslichen Umgebung)dass auch in Deiner Gegenwart Alkohol getrunken wird.
Aber ich bin überzeugt dass Du nach Deiner LZT mit dem Thema viel lockerer umgehen wirst.
Zumindest mich stört es nichtmehr wenn jemand in meiner Gegenwart Alkohol trinkt.Ich gehe auch auf Fest und Einladungen wo Alkohol getrunken wird und trinke dort Orangensaft oder Selters. Was mich dann zu vorgerückter Stunde stört ist das sinnentleerte besoffene Gequatsche.Aber wenn dem so ist verlasse ich halt den Ort des Geschehens.
Alkohol ist in unseren Breitengraden allgegenwärtig, dem aus dem Wege zu gehen ist schier unmöglich, es sei denn man sperrt sich ins stille Kämmerlein. Da muss man einfach drüberstehen.
Klar dass Du das jetzt noch nicht kannst, aber nach der LZT kannst Du das sicher.
Und warum machst Du Deinen Elktern Vorwürfe wenn sie in Deiner Gegenwart Wein auf den Tisch bringen? Sie sind nicht dafür verantwortlich dass Du alkoholkrank bist und wenn noch andere Gäste anwesend waren, hätten die alle alkoholfreie Getränke zu sich nehmen sollen?
Was Anderes ist das wenn Du einlädst. Bei mir hat es sich bei Einladungen schon herumgesprochen dass es in unserem Haushalt keinen Alkohol gibt.Wer also von den Gästen Alkohol tinken will muss ihn selbst mitbringen.Die anderen Gäste die wie ich abhängig sind trinken halt Alkoholfreies.Leere Flaschen nehmen unsere Gäste wieder mit. So bekommt man Alkis und Normalos mühelos unter einen Hut.
ich bin wie schon mehrfach geschrieben "nur" eine CO. Aber ich verstehe nicht wieso Du schreibst "Ich bin sowas von sauer darüber...auf meine Mutter, ... anderen den Wein aufdrängt. Sie hat doch bestimmt nicht zu dem Besuch gesagt, jetzt trink aber den Wein, jeder kann doch sagen ja oder nein ich möchte keinen Wein.
Deine Aussage "mir fällt es schwer auch ohne Alkohol mit meinen Eltern zusammenzusei" verstehe ich habe das Gefühl, dass ist nur ein Grund wieder zu trinken.
Mein Mann hat auch immer wieder gesagt, wenn dieses oder jenes nicht passiert wäre, hätte ich nicht angefangen zu trinken, alles nur faule Ausreden. Mir ist es in den letzten 2 - 3 Jahren auch nicht gut gegangen, habe aber auch nicht versucht meinem Kummer im Alkohlol zu ertränken, denn wenn der Kater verflogen ist, ist das Problem immer noch da. Habe auch zu ihm gesagt, vielleicht sollte ich mir auch einmal die Kante geben, damit ich ihn besser verstehe. Aber das ist doch alles keine Lösung.
Früher habe ich, wenn wie zum Essen aus waren, auch mein Radler oder auch schon mal ein Pils getrunken, mache ich heute auch nicht, obwohl er sagt es mache ihm nichts aus.
Bei Familienfeiern, andere Festen oder Besuch bei Verwandten muss er damit leben, das diese Alkohol trinken, denn er kann ja nicht den Rest seines Lebens mit Scheuklappen rumlaufen.
Ich wünsche Dir viel Glück und alles Gute für Deine LZT.
natürlich sind es Ausreden das ANDERE an der Sucht eines Alkoholikers schuld sind. Nur,debbie, da der Alkoholiker mit dem Leben, bzw. mit den Reaktionen der Umwelt nicht umgehen kann empfindet er das so. Das ist kein böser Wille, sondern dem Suchtkranken fehlt die Erkenntnis dass er nur trinkt weil er mit dem was Andere ihm "antuen" nicht zurechtkommt. Könnte er sich wehren,abgrenzen,auf den Tisch hauen oder sagen:Ist mir doch bims was ihr meint,denkt,sagt, wäre er ja kein Alkoholiker, er könnte sich dann ja wehren.
Und mit Willen,gutem Zureden,Verachtung,Drohung und wer weiss ich noch kann man einen Alkoholiker NICHT vom trinken abhalten.
Nur "mitspielen" muss man als Angehöriger auch nicht. Im Gegenteil, der Süchtige sieht dann keinerlei Veranlassung sein Verhalten zu ändern wenn doch alles so schön seinen Gang geht ohne dass er das trinken lässt.....!
Und es ist ein Unterschied ob sich ein Normaltrinker mal "die Kante" gibt und am nächsten Tag mit einem Kater aufwacht oder ob ein Alkoholiker unkontrolliert trinkt. Der Alkoholiker leidet unter Kontrollverlust, er kann nach dem ersten Glas nichtmehr aufhören zu trinken. Und daher ist es für den Alkohoker eben keine Willenssache aufzuhören oder eben nicht. Bei einem Alkoholiker bestimmt der Alkohol und nichtmehr er. Ansonsten gebe ich Dir völlig Recht was Dein Posting angeht.Alkohol ist allgegenwärtig, damit muss man sich abfinden.Niemand nötigt einem ja Alkohol trinken zu müssen. Normaltrinker müssen auch keine Rücksicht nehmen. Der Süchtige muss das im Kreuz haben NEIN zu sagen.
Ich als trockene Alkoholikerin kann nur jedem Partner dessen Partner uneinsichtig ist und nichts gegen seine Sucht tut raten diesen zu verlassen.
Jeder hat das Recht auf sein eigenes Leben und mit einem uneinsichtigen Alkoholiker zu leben ist KEIN Leben.
Deinem Mann viel Erfolg mit seiner Abstinenz und auch Dir alles Gute
mit die Kante geben, meinte ich nicht nur einmal trinken, sondern es kann ja auch passieren, das man aus lauter Frust häufiger Alkohol trinkt und ebenso unbemerkt wie andere Alkoholkranke in die Sucht verfällt.
Es ist mir auch absolut klar, das der Alkoholiker die Schuld nur bei anderen Sucht und nicht bei sich selbst, kenne das ja auch eigener Erfahrung.
Margot, Du hast mir auch mal empfohlen eine SHG zu besuchen, werde es auch bestimmt mal machen, aber im Moment hilt mir das "Geschreibsel" auf dieser Seite auch sehr, weil ich hier beide Meinungen höre.
Bin momentan auch wieder soweit, auf längere Zeit zu planen, fahren im Oktober erstmal für 14 Tage ins Emsland. Wo wir unseren Urlaub im nächsten Jahr verbringen werden, steht noch in den Sternen, denn soweit will ich nun doch noch nicht planen. Eine gewisse Unsicherheit ist natürlich immer noch da, aber ich hoffe, dass sie mit der Zeit verschwindet. Wie heißt es so schon "Zeit heilt alle Wunden", ich kann zwar und will auch nicht vergessen was in de letzten Jahren passiert, aber ich kann auch verzeihen und man muss dem anderen ja seine Fehler nicht immer aufs Butterbrot schmieren, obwohl das bei einem Streit schnell passiert.
die Übergänge vom Genuss zum Missbrauch und dann zur Sucht sind wirklich fliessend. Aber wünsche Dir diese Erfahrung nicht, nicht wenige Alkoholiker begehen Selbstmord oder verrecken elendlich an einem Blutsturz,oder die inneren Organe lösen sich auf. Soll kein schöner Tod sein habe ich mir sagen lassen. Und tröste Dich ein Nichtalkoholiker kann einen Alkoholiker nicht verstehen, das ist ganz normal.
Das mit der SHG für Angehörige habe ich Dir gepostet weil man Dir dort sicher Mittel an die Hand geben kann um mit Deinem Mann umzugehen aber auch zu erkennen dass Du die Co-Alkoholikerin bist.
Natürlich liest Du hier "beide" Seiten und wenn Dir das was bringt ist es ja in Ordnung.
Wobei ich Dir da keine "Hilfe" wäre weil ich dafür plädiere dass der Partner eines Alkoholikers nicht auf Dauer zuschauen soll sondern erkennen sollte dass er ein Recht darauf hat Leben zu können und zwar ohne die Hölle Alkohol.
Ich finde es trotzdem gut dass Du deinem Mann nochmal eine Chance gegeben hast. Es wird ja auch nicht jeder Alkoholiker rückfällig und sollte es dennoch der Fall sein, kann der Alkoholiker diesen Ausrutscher damit beantworten dass er sich sofort in professionelle Entgiftung und eine ambulante Therapie begibt. Zumindest wenn ich Angehöriger wäre würde ich das zur Bedingung für ein weiteres Zusammenleben machen.
Mit den Vorwürfen, bzw. Misstrauen kann ich auch nur von mir sagen. Vorwürfe kann mir mein Partner nicht machen, den zu Zeiten meiner Suchtkarriere hat er mich noch nicht gekannt. Bei Misstrauen oder gar Nachschnüffeln würde ich die Partnerschaft beenden, denn ohne Vertrauen keine Partnerschaft. Statt des Alkohols einen Privatdedecktiv an meiner Seite? Niemals.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann einen schönen "trockenen" Urlaub. Ist ja noch ein Bisschen hin.....