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Saufnix  
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Dieses Thema hat 9 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
prinzesserin Offline



Beiträge: 25

15.09.2003 07:42
RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Guten Morgen!
Jetzt schaue ich schon längere Zeit als "stiller Betrachter" ins Forum. Heute wage ich mich erstmals vor.
Ich habe vor 14 Tagen meinen Alkkonsum eingestellt. Und zu meinem eigenen Erstaunen ist es mir leichter gefallen als ich dachte. Einige Tage leichte Unruhe, zuerst auch Schwierigkeiten beim Einschlafen. Ansonsten geht es mir recht gut. Nur: Ich bin immer hundemüde. Ich schlafe immer noch nicht so viel wie es wohl richtig wäre, wohl aber erheblich mehr, als wenn ich noch immer die eine Flasche Bier leertrinken müsste und dann vielleicht noch eine weitere. Ich schlafe mittlerweile auch gut ein und ich glaube auch besser, tiefer und erholsamer.
Trotzdem bin ich immer müde. Ist das normal? Gibt sich das? Oder erhöht sich das Schlafbedürfnis durch die Umstellung?
Wenn ich hier nicht auf der Arbeit säße, würde ich wohl wieder in mein Bett kriechen. Nur für ein Stündchen. Kann ich mir auch erlauben, weil ich, wenn ich wach bin, erheblich effektiver, konzentrierter und organisierter meine Aufgaben erfüllen kann. Nur hinsetzen darf ich mich nicht, wegen des Gefühls, dann schlafend vom Stuhl zu fallen.
Kennt das jemand?

prinzesserin


CatAttack Offline



Beiträge: 68

15.09.2003 10:56
#2 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Also ich kenne dass sowohl von mir in meiner trockenen phase als auch von nichtalkis, dass erklärt man dann immer mit dem wetter (egal wie es ist), oder aufgrund von depressionen. an deiner stelle würde ich mich freuen dass du gut einschlafen kannst, und mindestens 2 wochen warten biss ich nen arzt aufsuchen würde. ich kann es dir nicht mit sicherheit sagen aber nach meiner erfahrung hat dass nichts mit alkohol zu tun.


Softeis Offline




Beiträge: 624

15.09.2003 14:06
#3 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Hiho Prinzesserin,

Willkommen hier auf dem Board,

als ich noch Alk getrunken habe, war ich nie müde, hab auch
wenig geschlafen.
Jetzt (seit über nem Jahr trocken) werd ich schon mal um 16
Uhr schon müde und schlaf 1,2 Stündchen. Um die Uhrzeit hat
eigendlich immer meine tägliche Alkration begonnen.
Ich denk, das ist ganz normal wie mein Vorredner schon
geschrieben hat. "Normale" Menschen haben das auch.

Allerdings wars bei mir so das ich gerade in den ersten
Wochen trocken mehr geschlafen habe und auch mal matt und
müde war. Das hat sich dann einigermasen eingepegelt.

Ich denk gerade jetzt kommt ja auch noch der Jahreszeiten-
wechsel mit dazu.

Wenns aber schlimmer wird, oder vielleicht auch noch Kreis-
laufprobleme dazukommen solltest doch mal zum Arzt. Das hat
dann zwar nichts mehr mit Entzugserscheinungen zu tuhn, aber
es kann sein das n paar Vitamine fehlen oder so...

Ich sag immer: des is alles besser als wieder saufen. Ich
hab z.b. ganz schön zugenommen... aber klar zu sehen und
vorallem in der früh ohne Kater aufwachn oder gar heftige
Entzugserscheinungen zu haben gfällt mir voll

Viele Grüße
Andi


ameise Offline




Beiträge: 1.110

15.09.2003 15:51
#4 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Hallo Prinzesserin,

auch ich war in den ersten Wochen ständig und manchmal unerträglich müde.
Wir hatten das hier auch schon einmal als Thema.
Ich bin im ersten Vierteljahr jeden Abend um 21 Uhr schlafen gegangen - so müde war ich.
Und ich konnte super durchschlafen bis morgens fünf/sechs Uhr.
Mittags wurde ich dann meistens schon wieder müde.
Das Hinlegen habe ich mir verkniffen - ich habe mir die Müdigkeit aufgespart für abends.
Heute mache ich es ein bißchen anders.
Wenn ich Zeit habe, gebe ich meinem Bedürfnis nach Schlaf einfach nach - auch nachmittags.
Dann kann man abends auch mal wieder länger aufbleiben.
In der ersten Zeit hätte ich eh nicht gewußt, was ich mit einem langen Abend anfangen sollte - von daher war das frühe Ins-Bett-Gehen optimal.
Jetzt kann ich mir auch schon mal wieder einen langen Abend nett gestalten - ohne dazusitzen und Löcher in die Luft zu starren

Liebe Grüße


gepard Offline




Beiträge: 851

15.09.2003 19:57
#5 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Mir ist es genau so gegangen. Nach den ersten Tagen, wo ich nachts kurz vor dem Einschlafen immer Angst bekommen hatte, war ich erst mal ein paar Wochen unüblich matt. Wenn ich konnte, legte ich mich eben nachmittags mal hin und ging abends früher schlafen. Manchmal versuchte ich mich im gewohnten spätabendlichen Dauerfernsehen, da natürlich mit einer Kanne Tee nach der anderen (statt einer Dose Bier nach der anderen), aber entweder bin ich da auf der Couch eingepennt oder ich bin doch ins Bett gegangen, weil's mir neuerdings vor der Glotze zu blöd war.

Ich hatte jahrelang "nichts" getan und dieses Nichts mit Bierdusel ausgefüllt. Seit ich trocken bin (bin da im Vergleich zu vielen hier noch Anfänger - aber ich zähle schon nicht mehr die Stunden, Tage, Wochen, sondern schon die Monate), habe ich ein neues "Hobby", das ich schon lange machen wollte aber immer hinaus schob, da ich es mit Bierfahne/Bierdusel nicht machen wollte/konnte: Ich mache neben meinem Job eine Umschulung. Mah, das macht mir Freude, und alle inklusive mir sind stolz auf mich.

Immer noch kann ich ganz schön müde werden, aber anders als früher finde ich das nicht mehr abnormal. Und müde oder nicht müde, ich fühle mich jetzt nicht-trinkend allgemein viel wohler. Die allgemeine Schwachheit in der letzten Phase meiner nassen Zeit war viel unangenehmer und anstrengender.


prinzesserin Offline



Beiträge: 25

15.09.2003 20:19
#6 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Wow,

vielen Dank Euch allen, ich hatte gar nicht mit so umgehenden Reaktionen gerechnet.
Ich kann mich also für's erst in Sicherheit wiegen, alles im grünen Bereich!
Ich musste dann auch noch mal über meinen heuen Tagesrytmis nachdenken. Klar, ich stehe jetzt genauso früh auf wie sonst, die Kinder müssen halt raus. Aber leichter. Und ich krieche nicht wieder zurück ins Bett, sobald die zwei in der Schule sind. Ich mache viel mehr schöne Dinge im Haus, nicht nur das Allernötigste, weil ich mit dickem Kopf halt nicht mehr Lust hatte. Das macht schon müde, aber eher zufrieden müde.
Und es gibt zu viele Tage, an denen ich wirklich zu wenig schlafe. Wie heute, wo ich auf der Arbeit sitze, einen Nachtdienst mit 4 Std, Schlaf hinter mir habe und einen vor mir, weil eine Kollegin krank ist. Das haut mich dann auch für die nächstan Tage aus den Schuhen, was wohl kein Wunder ist.
Vielleicht nehme ich die Müdigkeit einfach besser wahr. Ich bin ja sonst abhängig von meinem Zustand ins Bett gegangen, nicht wegen Müdigkeit.
Jetzt werdfe ich mich wohl noch weiter vorwagen, es ist schön, gehört zu werden.

prinzesserin


gepard Offline




Beiträge: 851

15.09.2003 20:38
#7 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Hallo prinzesserin, du schreibst von "zufrieden müde", finde ich sehr treffend. Das mit den unregelmäßigen Arbeitszeiten kenne ich auch gut, mal Nachtdienst, mal Frühdienst, dann wieder sehr früh aufstehen und zur Schule und abends in die Arbeit. Aber ich glaube, selbst wenn man den regelmäßigsten Tagesablauf hätte - da gibt es ja noch diese individuellen Tageshochs und -tiefs, die jeder hat.

Finde ich Klasse, dass du seit zwei Wochen nichts getrunken hast. Bei mir war's damals auch so: Nach den einkalkulierten drei, vier unangenehmen Tagen erwartete ich, dass ich morgens aufwache und mich wie neugeboren fühle. Das kann dir sicher jeder hier bestätigen, dass man da etwas geduldiger sein muss. Die ersten Wochen bin ich aufgestanden und fühlte mich nicht besonders fit; wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich denken müssen "mann ich hätte früher schlafen gehen und nicht so viel trinken sollen", dabei hatte ich ja schon Wochen nichts mehr getrunken. Mittlerweile geht es schon viel besser. Ich kann es zeitlich gar nicht genau fest machen, aber es ist viel besser geworden.


prinzesserin Offline



Beiträge: 25

15.09.2003 22:24
#8 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Noch besser?....
Nein, jetzt im Ernst.
Ein bisschen besser geht es schon. Die Aussicht, daß es noch besser sein wird, macht M ut. Schon jetzt gehen mit viele Dinge schon leichter von der Hand. So die Alltagsgeschichten, die ich einfach mache, eben schnell anstatt erstmal Stunden darumter zu leiden, daß ich diese Dinge ja auch noch tun muß. Nur jetzt nicht, nein...!
Ich merke auch, daß ich mich gerade zu dem Zeitpunkt des Tages, an dem ich bisher mein erstes Bier aufmachte (ca. 18.00 h) in wilden Aktionismus verfalle, die Hände beschäftige, alle Gedanken auf Unwichtiges konzentriere. Bis 20.00 h. Dann ist es gut. Oder zumindest das "Nichttrinken" nicht mehr mit Kraftanstrengung verbunden.
Erst dann finde ich wieder ein wenig Muße oder habe wieder richtige Lust, den Tag mit meinen Kindern schön abzuschließen. Auch das: Ich habe dann Zeit, ich muß nicht alles wegorganisieren, damit ich mein x-tes Bier in Ruhe trinken kann (aber dann doch schnell trank, weil ich ja moch was wegmachen musste bis zur Nacht). Hoffentlich kann ich dabei bleiben.

Es ist ein tolles Gefühl, morgends beim Weckerklingeln bewußt in alle Winkel des Körpers zu fühlen und zu merken, daß kein Wackelpudding im Kopf schwappt, der eigene Körpergeruch nicht unangenehm ist, der trockene Raucherhusten nicht mit würgen verbunden ist, die Welt nicht mit ihrer ganzen Wucht über mir persönlich zusammenschlägt. Das finde ich schon sooo gut! Und...die Kinder ohne Fisherman wachküssen!

Hoffentlich schreibe ich morgen noch mehr so nette Nichtigkeiten, die mein Leben so wertvoll machen.

Macht mir ruhig noch ein wenig Mut!

Danke


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

16.09.2003 10:06
#9 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Hallo Prinzessin,

habe auch seitdem ich trocken bin ein überhöhtes Schlafbedürfnis.Habe mir angewöhnt nachmittags mal fünfe gerade sein zu lassen und für ne Stunde wegzusacken.
Bei mir persönlich mache ich es irgendwie an einer gewissen Überforderung fest.Es ist wohl anstrengend das Leben ganz ohne Brille zu betrachten.
Das läuft bei mir auch parallel mit einer gewissen Erhöhung des Stresspegels.
Lass aber trotzdem sicherheitshalber abklären,ob keine organische Ursache dahintersteckt.


Rosa Krebs Offline




Beiträge: 436

16.09.2003 11:39
#10 RE: Müde ohne Ende Zitat · Antworten

Liebe prinzesserin

ich danke dir für deinen Beitrag.
Als ich ihn heute Vormittag gelesen habe, merkte ich wie es in mir einen Ruck machte – endlich wieder aufzustehen, wieder etwas tun – habe zur Zeit einen "totalen" Durchhänger. Deine Schilderung war so liebevoll dir und deinen Kindern gegenüber, dass es mir geholfen hat Kraft zu finden ins Alltagsgeschehen zurück zu finden. Müde und ausgebrannt bin ich seit ein paar Tagen. Am Anfang meiner "Trockenzeit" war ich durch nichts aufzuhalten, musste alles jetzt und gleich anfangen und wenn's ging gleich 2 – 3 Dinge zur gleichen Zeit. Heute nach einem halben Jahr – liege ich flach, bin müde und fertig. Liebe prinzesserin, der Blick in dein Leben hat mir wieder Auftrieb gegeben.... ab jetzt werde ich es etwas ruhiger angehen.....

So ein Anfang ist gemacht... noch etwas müde ... aber es geht wieder aufwärts.

Wünsche dir und deiner Familie alles Liebe
Rosa Krebs


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