Hallo! Bin neu hier und beschäftige mich seit längerem mit dem Thema Alkohol. Habe schon öfter Eure Berichte gelesen. Also, erstmal zu mir. Ich habe schon immer "mal" gerne getrunken... das kennt Ihr ja bestimmt. Auf party´s oder wenn man weggeht. Seit ich eine Tochter habe(3Jahre alt) habe ich fast nie die Möglichkeit, wegzugehen. Also habe ich angefangen zu Hause zu trinken. Ich trinke, wenn ich trinke nur Sekt oder Wein, selten vielleicht mal Martini.Ich muß dazu sagen, daß ich aber auch sehr zierlich bin. Harte Sachen vertrage ich einfach nicht. Während der Woche lebe ich ganz normal und trinke nur sehr selten aber am Wochenende gehört es für mich mittlerweile dazu... Habe noch nie morgens Verlangen danach gehabt aber so Abends (ich koche sehr gerne) so bei Kerzenschein trinke ich gerne ein Glas Wein( Ha ha, es bleibt aber nicht bei einem Glas)!Vielleicht könnt mir mal Eure Meinung dazu schreiben, auch wenn ich kein Härtefall bin, wäre Euch sehr dankbar.
Trotzdem eine Anmerkung von mir: Wenn man (frau) beginnt, sich Gedanken um ihr Trinkverhalten zu machen, ist es angesagt, ganz ehrlich in sich zu schauen. Irgendetwas stimmt nicht in Dir, Dein persönlicher Trinkstil behagt Dir nicht. In meiner Erinnerung sind die ersten Fragen nach meinem Alkoholkonsum in mir schon sehr frühzeitig aufgetreten, leider habe ich auf die Warnung nicht gehört.
An diesem Punkt die Kurve kriegen und auf sich aufpassen - das hätte so gut sein können.
ZitatAn diesem Punkt die Kurve kriegen und auf sich aufpassen - das hätte so gut sein können
Klingt gut, aber wie geht das? Was ist Aufpassen in dem Fall? Weniger, bewusster, gar nicht mehr, vergleichen, was die Anderen machen?
Claudi, du hast zumindest schon Probleme mit dem Trinken. Die WE sind ruhig und vielleicht zu leer... Klingt nach einem psychischen Problem, das du wegtrinkst, so wie es fast alle Alkis machen, bzw. gemacht haben. Nur nichts mehr Trinken hilft oft gar nicht. Du hast noch keine körperlichen Entzugserscheinungen, die kommen aber garantiert, wenn auch vielleicht erst in Jahren. (Sekt, Wein und Martini waren auch meine Renner)
Trink' am nächsten WE nichts oder fang' schon heute an und horche in dich hinein, was wirklich fehlt. Du wirst Verlangen nach Alk haben, wenn du den aber weg läßt, kriegst du eventuell raus, was genau dich zur Flasche greifen lässt.
Hallo, Prinzesserin hat völlig recht. Wenn man anfängt, sich Gedanken über sein Konsumverhalten zu machen, dann hat man i.d.R. schon ein Problem. Außerdem verschwimmen irgendwann die eigenen Grenzen: Erst nur am Wochenende trinken, dann ausnahmsweise einmal in der Woche. Naja, und dann geht das langsam so weiter, wenn Du diesen Kreis nicht durchbrichst. Ich habe heute (und ich bin so stolz auf mich) den 5.Tag nichts getrunken.Hab`auch immer "nur" Wein getrunken, die letzten Tage täglich, auch wohl 2 Flaschen.Hab`auch immer gedacht als "NUR-WEIN-TRINKER" kann es ja gar nicht so schlimm sein. Man irrt sich. Irgendwann entscheidest Du dann nicht mehr ob Du trinken willst oder nicht, Du tust es einfach. Also mein Rat: Wenn`s denn geht mach mal Pause, guck ob`s geht und paß gut auf Dich auf.
Du scheinst auch den Alkohol mit Spass,Entspannung,Abwechslung,Geselligkeit,Lifestyle etc. zu verbinden. Das ist in unserer Gesellschaft so die übliche Denkart,die aber zwangsläufig nicht richtig sein muss. Dadurch dass Du ans Haus gebunden bist,holst Du Dir sozusagen die Fete ins Haus. Da Du Dir aber schon Gedanken über Deinen Konsum machst,bist Du auf einer gefährlichen Schiene. Versuch also rauszukriegen,ob es für Dich nicht eine Möglichkeit gibt,diese Sachen auch anders zu leben.
Diese Dinge mit Alkohol zu verbinden ist ein kollektives Märchen und es gibt auch Menschen,die ohne irgentwann ein Alkoholproblem gehabt zu haben,diese Sichtweise als ebenfalls absurd empfinden. Das ist nur EINE Sichtweise und Interpretation zum Thema Spass ect.
Du schreibst,...."ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Alkohol"...Meiner Meinung nach ist es nicht wichtig OB Du trinkst,sondern warum. Und ganz wichtig ist es,dass Du Dir diese Frage ganz,ganz ehrlich beantwortest. Und zwar alleine.
Denn erst wenn Du weisst,warum Du trinkst,kannst Du wirklich etwas dagegen tun,oder es auch meinetwegen bleiben lassen.
Und lasse Dir nicht erzählen,dass irgentwelche Gruppen diese Problem für-oder mit Dir lösen könnten,das war bis heute noch nie der Fall und wird es auch bei der Ignoranz dieser Leute niemals werden.Denn Sie sitzen nur in den Gruppen,um sich über Leute,die nass da hinkommen,aufzugeilen und damit halten Sie sich selber gerade so über Wasser.(oder auch nicht).
Beschäftige Dich nicht mit dem Alkohol,der ist nur das Symtom ,beschäftige Dich Dich mit den Gründen,für dein Fehlverhalten.
Ich weiss,das ist viel schwieriger,als irgentwelche Beschwörungsformeln in irgentwelchen Gruppen daherzusagen,aber die einzige Möglichkeit etwas für sich selbst zu tun.
Und,auf diesem Bord gibt es leider sehr viele Menschen,die da Methoden anbieten und auch selbst wahrnehmen,die schon sehr sektenmässig klingen.
Lasse Dich nicht in diesen Mist hineinziehen,auch wenn Du Probleme hast die im ersten Moment unlösbar erscheinen,denn Du allein bist es,die über Ihr/ sein Schicksal enscheidet und niemand anderes. Es gibt da sehr gute Fachleute,die Dir helfen können,versuche es doch mal mit einer Familien-oder Verhaltenstherapie
Auf jeden Fall denke ich,dass Du etwas für Dich selbst tun solltest und das kannst Du nur,wenn Du Dich nicht in die üblichen Schienen einbinden lässt. Denn die Psychotherapie ist heutzutage schon sehr viel weiter,als jede AA oder sonstige Institutionen. Nur scheint es nicht von Interresse,so etwas auch öffentlich zu sagen.
muss Dir Recht geben,dass Claudi das Problem allein lösen muss und auch nur kann.Gebetsmühlenhaftes heruntergeleier irgendwelcher Glaubenssätze bringt sie sicher nicht weiter auf Ihrer Suche. Trotzdem würde ich aus meiner Erfahrung her sagen,und es ist wirklich meine eigene,dass es trotzdem gefährlich ist,sich einzig und allein nur mit den Ursachen und nicht mit dem Symptom zu beschäftigen. Denn so kann aus dem anfänglichen Missbrauch schnell eine Abhängigkeit entstehen,denn der Alk wird doch schon offensichtlich als Ersatz für andere Dinge genommen.
Bei aller Innenschau würde ich aber erfahrungsgemäss die Flasche vorsichtigerweise zumindest erst einmal stehen lassen.
Ich persönlich habe mich 7 Jahre in konventionellen Psychotherapien rumgetrieben und während dieser Zeit auch fleissig weitergesüppelt. Wo die Diagnose meines Therapeuten noch vor zwei Jahre auf Missbrauch lautete,waren wir zum Zeitpunkt meiner entgültigen Trockenlegung schon bei einer Abhängigkeit.Und dabei trank ich doch gar nicht jeden Tag,auch nicht jede Woche.Das Dumme war inzwischen nur,sobald ich der Meinung war,mir wieder meine Entspannung verdient zu haben und Lust auf High-Life hatte,dann hatte ich auch keine Lust mehr aufzuhören. Im übrigen läuft man auch Gefahr während einer Therapie zwar einen Teil der Gründe zu finden,warum man trinkt,das Dumme ist nur,dass man sich auch ständig neue Gründe dazu-züchtet. Meine Meinung: zumindest vorläufig aufhören und Therapie.
Verehrung AntiAA, wer bist Du, das Du Dir so ein herrlich destruktives Urteil erlauben kannst? 1.230.000 Millionen AA die sich mühsam über Wasser halten? Wo? Hab´ich was verpasst? Ein AA