klar, uns geht es suuuper ohne Alk, es ist Abend für Abend ein Kampf, mal schlimmer, mal besser, aber im Hinterkopf hat aber jeder "Bald fallen wir wieder um!" Bin saumüde und vor lauter Müdigkeit denke ich immer häufiger an ein paar Biere, Maximilian nölt, Mann sitzt vor dem Laptop mit Baby im Arm und ich hier. Dieser Druck kommt auch immer nur abends und immer nur, wenn ich absolut nicht mehr kann. Wer kann mir denn da helfen? Da würde doch eine SHG jetzt auch nix nützen, im MOment frustet das Alles hier und habe wieder eine Nacht vor mir, in der ich - weiß ich nicht wie oft - geweckt werde und Morgen das ganze von vorne. Heute schaffe ich es wieder, sicher!!! Was wird aber Morgen sein und Übermorgen und das restiche Leben? LG Patricia heute Abend nun nicht mehr ganz so euphorisch
Was mir so spontan an deinen posts auffällt ist das "wir und uns". Uns geht es gut ohne Alk. Wieso uns ???? Wichtig ist doch eigendlich das es dir gut geht ohne Alkohol. Erst dann kann es deinem Baby doch auch gutgehen, oder ? Und das tut es ja offenbar nicht. Ich habe das Gefühl, du bist sehr beansprucht und wünschst dir deinen "Tröster oder Stimmungsaufheller" Alkohol. Tja, ich glaube das nennt man Saufdruck. Auch ein Baby kann einen von seinem eigendlichen Problem nicht lange genug ablenken. Ich wünsche dir sehr, - so böse sich das jetzt auch anhört- das das noch schlimmer wird und du dann bereit bist etwas für dich zu tun, zb in eine Gruppe zu gehen oder was auch immer dir eher zusagt. Sorry, aber das waren so meine Gedanken.
Grüßle Bea
[f1][ Editiert von Beachen am: 01.10.2003 21:50 ][/f]
weiß auch nicht, aber irgendwie verstehe ich dich wieder einmal nicht "Auch ein Baby kann einen von seinem eigendlichen Problem nicht lange genug abhalten". Das hört sich gerade so an, als ob ich mir ein "Baby angeschafft" habe, um von meinem Alkprob abzulenken. Sorry, glaube, da weißt du zu wenig über mich, kannst mich ja mal was Näheres dazu fragen. Das ich von "wir" schreibe, stimmt, aber ich habe hier immer das Gefühl, jedes Wörtchen wird auf die Waagschale gelegt, was ist an "wir" so schlimm? Ja, ich bin unendlich beansprucht und komme von dem TunTrip gar nicht mehr runter, ich hab die Organisation nun mal mit 4 Kids noch nicht sooo gut drauf, aber wollte eigentlich, daß mir hier jemand Mut macht - sei es drum... Ebenfalls Grüßle Patricia
Ich dachte mir schon das mein post etwas angiffslustig wirkt, darum das sorry mal vorab. Ich wollte dich zum Nachdenken bringen, weil ich glaube Trost wird dir nicht wirklich weiterhelfen auf Dauer. Es wird dir morgen oder übermorgen oderoder sicherlich nicht anders gehen ..... er wird sicher öfters kommen der Saufdruck. Ich hatte nur den Eindruck -mein persönlicher- das du gehofft hast mit Baby irgendwie besser mit der Trinkerei zurechtzukommen. Nicht das du dir deswegen eins angeschafft hättest .... sorry, ich wollte dich nicht angreifen. Ich wollte dich aufrütteln und MUT MACHEN, zb einmal eine SHG aufzusuchen und genau über diesen Saufdruck zu reden.
das das mit der Trinkerei dadurch besser wird habe ich mir nie erhofft. Vielleicht erinnerst du dich noch, dass ich schon in der SS hier postete, war mal unangemeldete sternstaub*64* . Max war überhaupt nicht geplant, und ich habe mir die Entscheidung anfänglich wirklich nicht leicht gemacht. Und da habe ich mich doch tatsächlich überwunden, mich hier auch anzumelden und fühle mich total auf den Schlipps getreten. Ist wahrscheinlich heute mein subjektives Empfinden, aber habe oft das Gefühl, mir liest hier niemand richtig zu. Warum schreiben denn so viele, wie denen das Forum hilft, könnte man doch jedem schreiben : "geh zur SHG, dann wird das schon". Mir ging es eigentlich auch um den Austausch untereinander, den Tipp hätte ich mir selber geben können.
Schwarzgelockte: ja, hier geht es um den Austausch untereinander, und der hat mir bisher recht gut geholfen, trocken zu bleiben. Trocken zu bleiben ist viel weniger anstrengend als während des Trinkens das Trockenwerden zu erwägen. Der Austausch mit denen, die auch die Erfahrung machen, nichts mehr zu trinken, tut mir sehr gut. Und deswegen bin ich auf diesem Forum.
Sicherlich wollte ich dir nicht auf den Schlips treten. Das ist nicht meine Art, wenn du meine posts hier liest, weißt du das. Ich bin jetzt im Oktober 1 Jahr trocken und glaube mir, auch für mich war das früher unvorstellbar, hab ich doch mein ganzes Leben nach dem Trinken ausgerichtet. Ich will dir dahingegend Mut machen, etwas für dich zu tun. Weil wenn man nicht etwas für sich tut, ändert man nichts an seiner Situation. Mir hat es zb nicht geholfen meinen Trinkrythmus zu ändern, und seltener zu trinken. Ich hatte nach wie vor die gleichen Probleme damit. Mir ging es erst besser als ich einen Schritt nach vorne bin, mich auch hier anmeldete und eine SHG aufsuchte. Und dann kamen die Veränderungen wie von alleine, die ersten Monate dachte ich sehr viel über mich und meine Trinkgründe und mein Leben nach. Ich entdeckte meine Selbstlügen, ich wurde nach und nach stärker. Es war harte Arbeit und ich mußte auch die Zeit lernen auszufüllen, die ich früher trank. Aber ich merkte wie es aufwärts ging. Darum hatte ich anfänglich sicher auch keinen Saufdruck - weil es mir sooo gut ging. Ich mußte mein Leben neu überdenken, und habe heute das Gefühl zum ersten mal ich selbst zu sein-nach all den Jahren. Und was die SHG angeht, da kann man sich das herausziehen was man für sich brauchen kann, so machte ich das. Reden kann man das was man will oder auch nicht. Aber verändern muß man sich ganz alleine. Und genau darüber zu reden oder hier zu schreiben hilft. Und glaub mir ich lese deine posts. Erkenne ich doch sehr viel von mir wieder, damals. Aber weiß ich doch heute, das einen Streicheleinheiten alleine nicht wirklich weiter bringen. Auch mir wurden vor einem Jahr hier für mich manchmal unangenehme Dinge nachgefragt, aber schlußendlich half mir auch genau das. Nochmals, ich will dir Mut machen und selbst in eine SHG zu gehen ist nicht alles, den wichtigen und ersten Schritt nämlich das Glas stehen lassen zu wollen mußt du ganz alleine tun. Und trocken zu leben ist mehr als nicht nur nichts zu trinken, es ist ein ändern der Lebenseinstellung, das ist meine Erfahrung. Und nur dadurch kann ich bis heute das erste Glas stehen lassen. Es ist also machbar, fordert aber auch Einsatz von dir.
klar, uns geht es suuuper ohne Alk, es ist Abend für Abend ein Kampf, mal schlimmer, mal besser, aber im Hinterkopf hat aber jeder "Bald fallen wir wieder um!" Bin saumüde und vor lauter Müdigkeit denke ich immer häufiger an ein paar Biere, Maximilian nölt, Mann sitzt vor dem Laptop mit Baby im Arm und ich hier. Dieser Druck kommt auch immer nur abends und immer nur, wenn ich absolut nicht mehr kann. Wer kann mir denn da helfen? Da würde doch eine SHG jetzt auch nix nützen, im MOment frustet das Alles hier und habe wieder eine Nacht vor mir, in der ich - weiß ich nicht wie oft - geweckt werde und Morgen das ganze von vorne. Heute schaffe ich es wieder, sicher!!! Was wird aber Morgen sein und Übermorgen und das restiche Leben? LG Patricia heute Abend nun nicht mehr ganz so euphorisch
Hallo liebe Patricia, warum hast du dich eigentlich umbenannt. Ich finde sternstaub64 sehr poetisch.
Ich weiß nicht ob man das vergleichen kann, diese (sicher MS bedingte) Müdigkeit mit meiner Depression, die ich letztes Jahr um diese Zeit ganz schlimm hatte. Das ging von Oktober bis April. Und ich war den halben Tag bis Mittag um 2Uhr für unsere Kleine verantwortlich. Einmal mußte die Große von der Schule daheim bleiben, weil ich nicht aus dem Bett kam. Ich habe mich dermasen was geschämt - aber was hilfts.... Also diese Antriebslosigkeit ist mir gut bekannt, und das nix vorangeht, wenn man sich abplaggt, mit paar Tellern, ner Ladung Waschmaschiene, was in der Pfanne zusammengerührt, um sich dann um 3Uhr völlig erschöpft hinzulegen.
Ich weiß es, in diesen Momenten ist Hoffnungsgesülze (das wird schon wieder..) wenig trötlich. Weil das kann einem keiner versprechen, das was beser wird, wenn man eine chronische Krankheit hat.
Ich freu mich ganz toll, dass du den Kontakt hier nicht abbrichst und dir weiter ne Chance gibst.
ich habe inzwischen gelernt, immer "WARUM" zu fragen. Und: Was müsste sein oder geschehen, dass es mir besser geht? Darauf hatte ich lange Zeit keine Antworten, auch heute, wenn ich "unten" bin, fällt es mir schwer, dran zu bleiben, rauszukriegen, warum das so ist, wenn es länger anhält. Einen schlechten Tag haben wir alle mal, wenns länger dauert, ist was im argen.
Was könnte dich erfreuen? Und warum tust du es nicht?
Alles Liebe
@ Bea
Ich verstehe deine Posts sehr gut. Alles hat seinen Sinn, will uns was sagen, hat seinen Grund. Wir gestalten unser Leben ja selbst, wenn auch oft unbewusst. Alles kommt so, wie es richtig und gut für mich ist. Manchmal kommt es heftig, das ist dann die Stelle, an der ich wohl was zu lernen habe.
Wenn ich mich von jemendem verletzt fühle, der das nicht mit Absicht getan hat, hat er meist nur "ins Schwarze" getroffen. An Stellen wo ich selbstbewußt bin, kann mir keiner weh tun. Wer's versucht, blitzt ab.