Hallo, ich weiß nicht mal wie ich anfangen soll... Mein Vater ist Alkoholiker und ich vermute ich werde es auch oder bin schon Alkoholikerin. Mit 17 habe ich zum ersten Mal getrunken und es hat mir ganz gut gefallen, dazu zugehören. Ich habe schnell gemerkt, dass ich sehr viel vertrage. Mein Gott war ich dumm... Saufen um die Wette, Geburtstagspartys, Silvester und so weiter. Gerade ich, die einen Vater als Alkoholiker hat, müsste doch wissen wie gefährlich es sein kann.... Meine Freunde und Bekannte haben schon Witze gerissen, dass wenn man mich einlädt für mich eine extra Ladung kaufen sollte, da ich sehr viel brauche. Ich habe gemeint, dass es doch nichts dabei ist wenn ich ab und zu trinke, deswegen bin ich doch nicht abhängig. Aber seit meiner Hochzeit vor drei Jahren, habe ich gemerkt, dass ich doch sehr regelmäsig trinke. Ich trinke zwar nicht alleine, aber irgendwie mache ich mir Sorgen. Mein Mann lädt Freunde zu uns nach Hause, da sitzen wir alle gemütlich zusammen essen und trinken (Vodka). Diese Regelmäsigkeit macht mir Angst... Bin ich und mein Mann vielleicht schon Alkoholiker? Damals habe ich mit ihm gesprochen und wollte ausprobieren mal einen Monat überhaupt nichts zu trinken. Das hat bei mir auch geklappt. Aber es fiel mir sehr schwer mich zusammenzureißen, wenn alle auf der Geburtstagsparty trinken, bloß ich nicht. Ich will nicht wie mein Vater werden. Ich will nicht Alkoholikerin werden. Nicht ich!! Ich habe damals gemeint, so jetzt weißt du,dass du ohne Alkohol leben kannst. Dann kam Geburtstag und dies und jenes. Jetzt merke ich wieder, dass ich jedes Wochenende trinke, kein Bier, kein Wein, aber Wodka und das nicht wenig... Bin ich süchtig, oder spinne ich einfach?
ob du süchtig bist, kannst im Endeffekt nur du selbst wissen. Es gibt diesen Jellinek-Fragebogen z.B. den du dir mal vornehmen kannst. Und du kannst dich hier im Forum schlau machen, in älteren Beiträgen stöbern.
Eine Trinkpause von einem Monat hast du schon gemacht, sie zwar durchgehalten, aber mit Müh und Not - wenn ich das richtig verstanden habe.
Trockenwerden und es auch bleiben hat viel mit Willen zu tun. Du musst es richtig wollen, mit allen Konsequenzen und unter allen Umständen. Meistens ist dazu ein gewisser, für jeden Menschen etwas unterschiedlicher, Leidensdruck notwendig. So lange es dir beim Trinken relativ gut geht, du (noch) Familie, Führerschein, soziale Kontakte, Arbeitsstelle, hast, ist wenig Leidensdruck vorhanden. Trotzdem musst du nicht die ganze Trinkerleiter hinunter, bevor du wach wirst. Es wäre dir sehr zu wünschen, vorher den Absprung zu schaffen.
Du könntest dir mal eine Selbsthilfegruppe anschauen, ganz unverbindlich. Dich mal reinsetzen und dich umhören. Du kannst eigentlich ziemlich viel unternehmen. Du kannst einen Arzt aufsuchen, dich mal durchsehen lassen, du kannst zu einer Suchtberatung.
Danke Feli und Tommie, dass ihr mir mit links geholfen habt. Ich hab mich da erst garnicht rangetraut. Werde mal wieder das Testboard beanspruchen müssen, um ein wenig zu üben.
Hallo liebe Leute, vielen Dank für die Links. Es was mal gut sich auszusprechen. Ich habe mir jetzt vorgenommen nichts zu trinken auch an Geburtstagen und Partys. Seit 2 Wochen trinke ich nichts( es war immer am Wochenende). Dafür lobe ich mich mit kleinen Geschenken. Ich hoffe ich werde durchhalten. Und gesünder ist es auf alle Fälle. Ich fühle mich viel munterer, mache wieder regelmäßiger Sport und habe keine Fressattaken mehr wie früher. Ich fühle mich einfach klasse! Vielen Dank nochmals für die Antworten.