Der Satz über das schonungslose Umgehen mit sich selbst: als Alki ist man ja sehr versiert und auch hochbegabt im Ver, Ein Nebeln, fragile und begeisternswert komplizierte Lebenskonstruktionen werden jahrelang unter Einsatz aller Mittel aufrecht erhalten. Bis der Punkt kommt an dem es nicht mehr weiter geht, wo es AUS ist. Wenn dieser erreicht ist, die Maske wirklich (und die ist nicht dann unten, wenn die Flasche keine Rolle mehr spielt) ist, ändert sich sdie Lebenseinstellung nachhaltigst. Das ist niemals schön, weil auch Dinge verloren gehen, die so schlecht nicht waren. Hart: vielleicht Es ist richtig: der Ton macht die Musik, aber wer hat ein absolutes Gehör ?
ZitatMich würde mal interessieren, ob Du mit Dir selbst auch so schonungslos umgehst?
Ja, das tue ich. Wenn ich meine weinerlichen Phasen kriege und die bekomme ich auch, dann trete ich mir selbst immer wieder in den Arsch.
ZitatIn den Zeiten, in denen ich meiner Umgebung meine Meinung und meinen Willen aufzwingen wollte, war ich todunglücklich.g24h
Liebe Christiane, ich will hier niemandem meine Meinung aufzwingen. Das heißt aber noch lange nicht, das ich mit meiner Meinung hinter dem Berg halte. Das Schöne an so einem Board ist doch gerade die Meinungsvielfalt.
ich kannte mal eine Frau, deren Baby ist mit einem verkrüppelten Arm auf die Welt gekommen, weil sie erst im vierten Schwangerschaftsmonat mit dem Saufen aufgehört hat. Ich hatte mal eine Kollegin, die während ihrer beiden Schwangerschaften nicht auf ihren Sekt verzichtet hat und ganz stolz drauf war, daß die Kinder trotzdem gesund geboren wurden. Das Drama begann, als diese Kinder zur Schule kamen. Konzentrations- und Lern-Schwächen während der gesamten Schulzeit. Trotzdem hat sie lange Zeit weitergetrunken. Heute ist sie trocken, soviel ich weiß. Aber die Kinder mußten den ganzen Scheiß ausbaden.
Wenn Du jetzt den Drang nach einem Glas Wodka verspüren solltest, weil Du ja erst morgen mit dem Trinken aufhören willst, dann frage Dich doch einfach mal, ob Du einem neugeborenen Säugling auch Wodka aus der Nuckelflasche zu trinken geben würdest.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Du "ja" zu diesem Kind sagen kannst und "nein" zum Alkohol. Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man sich später mal eingestehen muß, daß man dem Alkohol zu liebe sein Kind geopfert hat.
Ich kann nur hoffen, Du bist nicht einfach so aus einer Sektlaune heraus schwanger geworden - weil Dir den Moment einfach danach war, oder weil Du ein bißchen mit Deiner Zukunft spielen wolltest (was wäre wenn...). Die Sucht spielt dieses Spiel nämlich nicht einfach so mit. Dein Kind wird Deine Sucht nicht besiegen können - nur Du selbst kannst das. Das Kind ist dem ganzen nur völlig hilflos ausgeliefert.
Es geht nicht nur um Schicki-Micki und teure Handtaschen - es geht um so viel mehr.
Da kann man ja im Moment nur beten und hoffen, daß Du Deinen Hintern jetzt hoch bekommst und was tust.
ZitatEgal wie du dich jetzt entscheidest, dein Leben wird sich entscheidend verändern. Und das Schöne ist, du musst eine Entscheidung treffen und kannst es nicht mehr aussitzen.
Ich glaube, die Ganznette Sabine wäre froh, wenn sie ihr Baby verlieren würde, schreibt sie ja selbst. Auf diese Art muss sie selbst keine Entscheidung treffen, die Entscheidung würde ihr abgenommen werden.
Liebe Sabine,
ich kann dir kein bisschen helfen. Ich habe ganz bewusst meine Tochter gezeugt und deshalb auch das Rauchen aufgehört. 10 Tage vor der Zeugung, damals habe ich noch nicht getrunken. Ich habe ganz bewusst nun das Trinken aufgehört, auch mit für meine Tochter, in erster Linie aber für mich.
Wenn du glaubst, dass es ein Kind von dir nicht Wert ist, das Trinken aufzuhören, dann solltest du es nicht bekommen. Wenn du lieber trinkst, als ein Kind großziehst, dann entscheide dich für die Flasche. Allerdings glaube ich nicht, dass es so ist, sonst würdest du dich nicht hier auf diesem Board befinden.
Jetzt zählt aber jeder Tag. Du kannst dir noch einige Zeit lassen, eine Entscheidung bzgl. einer Abtreibung zu treffen. Aber du musst SOFORT alles Mögliche in Bewegung setzen um Schritte zu unternehmen ein gesundes Kind zu gebären, solltest du dich für dein Kind entscheiden. Wenn du weitertrinkst und weiterüberlegst, dann brauchst du nicht überlegen, verstehst du das?
erst ein Wort zu diesem "Arzt" , der die Meinung hat, das ungeborene Kind würde erst ab der 'so-und-sovielsten' Woche durch den Alkoholkonsum der werdenden Mutter gefährdet werden: richte ihm bitte einen sehr unfreundlichen Gruß von mir aus, und wenn er weiter beabsichtigt, einer schwangeren Patientin solch einen unverantwortlichen Scheiß zu erzählen, dann muss dafür Sorge getragen werden, dass dieser "Arzt" nicht mehr praktizieren darf ! Das ist mein voller Ernst. Als Alternative könnte er freiwillig seine Praxis schliessen, bevor ihm die Ärztekammer auf den Leib rückt. Solche "Ärzte" gehören ein für alle mal aus dem Verkehr gezogen. Er möge aber vorher bitte folgende Zeilen lesen und mir persönlich sagen, dass auch nur 1 meiner folgenden Aussagen falsch seien:
1. Hat sich die Eizelle in der Gebärmutter eingenistet - das ist etwa 10 bis 14 Tage nach der Befruchtung der Fall -, nimmt das Risiko für eine Schädigung des Kindes durch Alkohol erheblich zu. 2. Besondere Gefahren beim Alkoholkonsum bestehen im 1.Schwangerschaftsmonat: In dieser Phase besteht die größte Gefahr für körperliche Fehlbildungen. Durch den Alkohol wird die Zellvermehrung, aber auch die Zellteilung ungünstig beeinflusst, so dass es zu Fehlbildungen kommen kann. 3. Die Entwicklung des Gehirns ist in den ersten 4 Schwangerschaftswochen besonders anfällig. Infolge Alkoholeinwirkung ist das Zellenwachstum im Gehirn gestört und vermindert: Es bleibt in der Entwicklung zurück und ist deutlich kleiner.
Ich bin gespannt auf die Antworten dieses "Arztes".
Ganznette, ist es nicht so, dass für dich eigentlich nur 2 Fragen im Raum stehen: - will ich dieses Kind ? - will ich Alkohol trinken ? Das verzwickte daran ist, beide Fragen stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang. Und beide Fragen müssen schnell beantwortet werden. Das saudumme für dich, in deiner heutigen Situation: keiner kann dir diese Beantwortung abnehmen .... Vielleicht siehst du es ja 'nüchterner', wenn du nüchtern bleibst ?
Ich wünsche dir, dass du die für dich richtigen Antworten findest.
ich habe lange überlegt, dir zu deinen Post etwas zu schreiben. Denn in Sachen Kindern bin ich nicht allzu qualifiziert. Ausser dass ich eben der Sohn eines Alkoholikers bin und heute 5 Jahre nach seinen Tod darunter leide. Ich verfolge deine Posts hier auch schon länger und wundere mich schon ein bisschen. Was hast du deinem Gyn wohl erzählt. Dass du ab und an ein bisschen zu viel trinkst ? Anders kann ich mir die beschwichtigende Antwort deines Arztes einfach nicht erklären. Ich glaube, du brauchst jetzt alle Hilfe, die du irgendwoher kriegen kannst, denn du wirst diese Situation nicht allein meistern können. Geh zum Arzt und sei ehrlich !!! Treffe dann deine Entscheidung, aber es muss dir klar sein, welchen Harakiri-Kurs du da fährst. Du schadest ab jetzt nicht mehr nur dir selber, sondern auch deinem Kind. Aber ich weiß ganz genau, dass wenn du in deiner jetzigen Situation Hilfe suchst, wird sie dir niemand verweigern. Ich hoffe und wünsche dir von ganzem Herzen, dass du diese Hilfe findest. Nur annehmen musst du Sie.
…..zuerst möchte ich Jörgs und Tommies Post Wort für Wort unterschreiben…wenn ich darf?
Jörg schreibt von Herzen und eben ehrlich, auch wenn’s weh tun sollte,. was ich aber für zweitrangig halte oder ind diesem Fall sogar als richtig empfinde!? Und ich glaube auch, dass es da scheißegal ist wie Jörg selber mit sich umgeht, denn nicht er ist schwanger und steht vor der Entscheidung, sondern Sabine. Und Tommies Post deshalb, weils nun mal die knallhartenFAKTEN sind!!
Und in diesem ganz speziellen Fall hat Sabine Euch/Uns (indirekt) um Meinung gefragt. Und ich glaube auch, dass es so eine Frage in diesem Forum noch nicht gegeben hat? Nämlich, mit zu entscheiden, über ungeborenes Leben. Denn aus reinem Mitteilungsbedürfnis schreibt Sabine sicher nicht! Wenn auch jetzt vielleicht kommt sie wollte sich nur was von der Seele schreiben! Und gerade deshalb würde ich meine Antwort so formulieren wie ich es jetzt als trockener klar denkender Mensch sehe und nicht wie ich es damals mit meinem benebelten Kopf gesehen hätte. Ich nenn es mal „Solidarität pur“……die soll es sogar unter Alkis geben!? Auch wenn Jörg’s Post heute noch falsch rüberkommt und für den Betroffenen sehr hart klingt. Aber das ist nun mal die Realität! Ich wäre verdammt froh gewesen hätte es in meiner nassen Zeit schon viele trockene „Jörgs“ gegeben, die mir ordentlich in den Arsch getreten hätten…ganz ehrlich. Dir Sabine würde ich raten: Komm endlich raus aus Deiner Wodka/Diorwolke, sprich ganz schnell mit einem gutem Arzt und triff dann Deine eigene richtige Entscheidung!! Ich kann Dir auch schon sagen, was passiert wenn du Dich falsch entscheidest Sabine: Dann geht es richtig ab, denn dann erst hast Du TRINKGRÜNDE ohne Ende. …….menne ich hab nen süssen Enkel der ist 5 Jahre…..will gar nicht denken was wäre wenn…?? @Michi
Zitat Ansonsten vertrau ich immer auf den Chor der vielen Stimmen:
….ich nicht Michi, ich hab es mir angewöhnt meine eigene Meinung zu sagen und sie auch zu vertreten. Es ist nicht immer leicht und ich ecke auch öfters an aber es ist machbar.
Du weißt, ich habe hier eher immer auf Deiner Seite gestanden. Ich war trocken, trank wieder, trocken, trank wieder .... Bin also auch noch nicht der "geläuterte Sünder". Ich habe also auch nicht den "hohen moralischen Status" von Leuten, die heute das Draufschlagen genießen(??). Wie schreibt Michimu immer so schön: Vom "Zusammenscheissen hat sich noch nie was geändert".
Wer für 5 Pfennig Grips in der Birne hat, kann ohne Probleme nachvollziehen, was in Dir vorgeht.
Eine schlichte Frage: Was glaubst Du, was Du tun musst? Was hindert Dich daran es zu tun, wenn Du es nicht kannst? Wer könnte Dir helfen?
Hallo genau das tu ich und an die Mama denk ich auch
und ich hab so eine Wut - ich wünsch euch allen die Margot an den Hals
seit wann hat es denn geholfen mit dem moralisch eregierten Zeigefinger zu wedeln?
seit wann hat es jemandem weitergeholfen ihm zu drohen oder ihn unter Druck zu setzten? Ich kann euch sagen, was ich gemacht hab in so einer Situation, ich hab mir mit Alkohol die Angst vom Leib gehalten.
ich fand das was Jörg ursprünglich geschrieben hat ja ganz richtig, und ich hab versucht das gefühlsmäsig ein bischen abzufedern
aber was da jetzt an Selbstgerechtigkeit hochschwabbt, soviel kann ich gar nicht kotzen,
Dieser Stolz auf die eigene Ehrlichkeit - na prima wenn das einer auch noch betont, ist es wahrscheinlich auch notwendig, weil das den anderen Beiträgen ja abzugehen scheint
und auch die Meinung hier zu äußern, ist ja ein ganz seltener Akt, die anderen verbreiten ja wahrscheinlich nur angelesenes
echt was seit ihr doch so toll und habt die Wahrheit mit dem ganz großen Löffel zu Euch genommen
Michael[f1][ Editiert von michimu am: 30.10.2003 22:59 ][/f]
Zitatich fand das was Jörg ursprünglich geschrieben hat ja ganz richtig, und ich hab versucht das gefühlsmäsig ein bischen abzufedern
Ist es denn nicht das Gute an diesem Board, dass es beide Seiten gibt.
Zitatecht was seit ihr doch so toll und habt die Wahrheit mit dem ganz großen Löffel zu Euch genommen
Michael welche Wahrheit..... Medizinisch geht es schon um Wahrheiten (Babyentwicklung).... aber der Rest... das sind Gefühle, und Emotionen, die hier aufkochen. Und zum Kotzen..... also bitte..... .
Wir können hier jetzt so weiterschreiben...... aber hilft das was ..... solange sich Sabine nicht dazu meldet / darauf reagiert – ... gibt es nur Vermutungen....
Ich wünsche Dir eine gute Nacht Rosa Krebs
PS: Jeder versucht auf seine Art zu helfen..... [f1][ Editiert von Rosa Krebs am: 30.10.2003 23:47 ][/f]
also wenn ich Sabine wäre, dann würde ich vielleicht jetzt auch nicht mehr reagieren. Letztendlich ist es ja schon richtig, was wir alle schreiben und sie hat uns ja auch nach unserer Meinung gefragt, oder? Hat sie das eigentlich?
Vielleicht wollte sie auch einfach nur ihre Not niederschreiben und ich glaube, dass es ihr jetzt verdammt schlecht geht. Dass sie eigentlich schon weiss, was sie zu tun hat, aber einfach zu große Angst davor hat, dass sie es nicht schaffen wird. Und wenn es wirklich so ist, dann helfen wir ihr mit diesen "harten" Antworten nicht. Sie wird sich immer noch mehr in ihr Schneckenhaus zurückziehen. Reiner, du schreibst, dass du froh gewesen wärst, wenn man dir in deiner nassen Zeit so die Meinung gesagt hätte...aber bist du dir eigentlich wirklich sicher. Hättest du in deiner nassen Zeit nicht auf solch eine Meinung geschissen? Hätte es etwas gebracht?
Ich war auch nahe daran, nach 2 Tagen hier auf diesem Board das Handtuch zu schmeissen. Ich hatte die Schnauze voll, dass mich alle nur angreifen und in irgendeine Schublade stecken. Ich wollte aufhören zu trinken und hatte Angst davor, die habt ihr mir nicht genommen, ihr habt mich anfangs nach meinem Empfinden eher kleiner gemacht, als ich eigentlich bin. Ich solle zu meinem Alkoholismus stehen u.s.w....Sorry, wenn ich das jetzt so sage.
Ich weiss nicht genau, warum sich Sabine nicht mehr meldet, aber irgendwie gebe ich sogar Michimu Recht, wobei er etwas theatralisch rüberkommt.
Liebe Sabine, eigentlich wollen wir dir alle nur das eine sagen: Hol dir sehr schnell so viel Hilfe wie nur möglich, wir können dir wohl nicht helfen.
Eigentlich wollte ich mich zu dem Thema nicht äußern, zuviel hab ich da mitgemacht, ich hätte jetzt 6 Kinder und nicht zwei.
Aber ich habe Michael von Anfang an richtig verstanden und kann seine Aussagen nur unterschreiben.
Vielleicht sollte Reiner erst mal richtig lesen, bevor er loswettert.
@ Sabine Und für Dich, Sabine hoffe ich, dass Dir endlich ein Licht aufgeht. So oder so, weitersaufen ist in jedem Falle falsch. Ich wünsche Dir die Kraft, Dich so zu entscheiden, dass Du es später nicht bereust.
Gute Nacht - für mich hat der trockene Tag 15 eben begonnen.
Zum Ende schreibst "wir können Dir nicht helfen" - damit sagst Du etwas sehr richtiges. Was wir tun können, unsere Erfahrungen, Sichtweisen wiedergeben, die können so oder so ausfallen. Ich glaube schon, dass sie Meinungen hören wollte - die bekam sie. Du hast schon Recht: hätte mich einer in den Arsch getreten, es hätte nichts genützt.
Hoffentlich, wirft sie nicht das Handtuch, oder zieht sich wie Du so treffend schreibst "ins Schneckenhaus" zurück. Dort zu sitzen, in diesem sehr zerbrechlichen Gewölbe, und darauf zu warten bis das Unglück so richtig mit aller Kraft über einen hereinbricht, wäre das verkehrteste. Der Schutz, den man sich selbst geben kann, und den wir manchmal so dringend brauchen, liegt solange "draussen" bis unser Schneckenhaus nicht mehr auf Sand gebaut ist.