Hier meldet sich die specksteingeschädigte Steffi(Muskelkater vom Sägen und schleifen).Arbeite in der Beschäftigungstherapie im Akkord ,als hätt ich was zu verpassen.Kann leider nicht NICHTSTUN.Hoffe aber es zu lernen.Sport und Gruppe ist auch ok.Aber wir haben auch viel Leerlauf.Was zum viel Rauchen verführt.Aber ich denke in der LangzeitTherapie geht es intensiver zu. Gesundheitlich ist alles gut(bis auf Erkältung). Aber ich habe das Gefühl ich bekomme für jedes früher getrunkene Bier einen Pickel. Bin froh über Ausgang und die Nähe des Internetcafes.Bekomme aber immer noch grossen Durst wenn ich hier vor dem Monitor sitze(Wasser 1€),hab es im Griff.
Ich vermisse meine Kinder,und werde von meinen trockenen Gefühlen überwältigt,was aber vom Personal auf Wunsch aufgefangen wird.Hab das Gefühl am Anfang zu stehen und auf der Stelle zu treten.Bin etwas ungeduldig,denn Krankenkassen,Bfa`s,Sozialarbeiter sind nicht so schnell,wie ich es gerne hätte. Die Mitsüchtigen sind sehr nett und es macht mich manchmal fassungslos ,welche Schicksale in der Sucht zuhören sind. Es tut weh zu merken,wer im Familien und Freundeskreis noch zu mir steht,kann aber auch verstehen ,das einige einfach keine Lust mehr haben sich mit mir und meinen Problemen zu beschäftigen.
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende an meinem 22.Trockentag.Gruss Steffi
ich melde mich hier wieder zurück. Ich hatte mich ein paar Tage zurückgezogen (nicht gepostet), aber immer mitgelesen!
Erst Mal gratuliere ich dir zu deinem Entzug. Ganz lustig fand ich das mit den Pickeln, geht mir irgendwie genauso. Da dachte ich doch tatsächlich, meine Haut müsste wunderschön werden, wenn ich nicht mehr trinke, aber da kommt wirklich jede Flasche Wein in Form eines Pickels aus meinem Körper heraus, also jeder Tag einer.
Zu mir: Ich mache gerade eine sehr schwere Zeit durch. Mein Freund hat sich (hast du bestimmt schon gelesen) vor einer guten Woche von mir getrennt. Heute kommt er aber um Kleidung abzuholen, es wird schlimm für mich werden. Ich bin aber froh, dass ich dies alles TROCKEN erleben darf. Würde ich jetzt noch trinken, würde sich meine Trinkmenge mit Sicherheit erhöhen. Mein Umfeld, vor allem aber mein Chef stehen so lieb hinter mir, es ist einfach unglaublich. Er hat z.B. gestern noch einmal betont, dass ich meine Arbeit einfach unglaublich gut mache, für die momentane Belastung, die ich im Moment zu tragen habe. Er hat gefragt, wie er mir denn noch helfen könnte und wollte mich und meine Tochter mal zu einem "Gläschen Wein" einladen. Tja, ich werde ihn wohl demnächst noch über meinen Alkoholismus aufklären.
Steffi, ich bin sehr froh, dass ich keinen Alkohol mehr trinke und ich denke, es geht dir genauso so. Man kann uns beide bestimmt nicht miteinander vergleichen, aber ich kann auch sehr wenig mit mir selber anfangen, jetzt erst Recht nicht. Ich bin absolut lustlos, nichts macht mir alleine Spaß. Ich leide unglaublich und ich kann immer noch nicht verstehen, dass mein Freund diesen Zeitpunkt gewählt hatte um diese Beziehung zu beenden. Ich dachte doch tatsächlich, dass ich jetzt endlich mal zur Ruhe kommen würde. Pustekuchen!
Aber meine Situation ist nichts gegen die manch anderer hier auf dem Board. Ich stelle es mir z.B. unglaublich schwer vor, seinen Mann wegen des Alkoholismus zu verlassen, trotz Liebe. Ich bewundere Debbie oder den kleinen Drachen, alle, die diesen Schritt gehen. Es ist der richtige Schritt.
Steffi, ich habe all deine Posts gelesen und du kannst stolz sein. Rolf steht voll hinter dir, dass die Zeit aber für euch beide schwer ist, steht außer Frage. Aber ich glaube, dass sie bisher auch nicht gerade toll war, oder? So kann es ja nur besser werden und jetzt im Moment musst du für dich an 1. Stelle stehen. Nur du! Das trockene Leben ist ein sehr schönes Leben. Ich bin inzwischen auch fit, wenn ich nachts nur 4 Stunden schlafe und 4 Stunden geheult habe. Selbst dann seh ich noch gut aus und kann super am nächsten Tag arbeiten. Ich habe ja nicht auch noch den doofen Alk aus meinem Körper zu kriegen. Es macht mir Spaß beim Einkaufen am Alkohol vorbeizulaufen und ihn stehen zu lassen. Seit Jahren sind das erste Mal meine Leberwerte nicht mehr grenzwertig, sie sind einfach super! Es hat sich also gelohnt.
Nichtdestotrotz (tolles Wort :zwinker1 bin ich im Moment sehr unglücklich. Aber auch diese Zeit wird vorbeigehen und dann muss ich erst Mal lernen wieder unter die Menschen zu gehen. Dank meiner Beziehung zum Alkohol und zu meinem Freund habe ich es irgendwie verlernt, das haben viele Alkoholiker, glaube ich, gemeinsam. Ich werde mir ein kleines Auto zulegen (obwohl ich das von meinem Chef haben könnte) und mir einen neuen Freund suchen.
Aber eins nach dem anderen...im Moment heule ich noch....
Kopf hoch Steffi, wir schaffen das schon. Wir sind dabei, unser Leben lebenswert zu gestalten, auch wenn es schwer ist.
Grüße an alle Nasen! Sabine
[f1][ Editiert von Seemaus am: 15.11.2003 11:38 ][/f]
viele liebe Grüße aus meiner Ecke an dich. Du und Deine Familie...ihr seid wirklich unheimlich tapfer.
Ich kann mir anhand eigener Erfahrungen sehr gut vorstellen, was Du jetzt alles erlebst und gedanklich durchmachst-bleib trotzdem dran!!!! Es wird sich lohnen und die vielen, vielen Schleier und Fragen werden sich (auf-)klären.
Komme grad von der Gruppe. Ich hoffe das Du die Trennung gut überstehst.Wenn Du das im Trockenen schaffst ,kannst Du stolz auf Dich sein. Ich erlebe Beziehung im Moment sehr schwierig.Zum einen der Abstand,zum anderen ein nagendes Schuldbewusstsein,die Fam. im Stich zu lassen. Heute haben wir ein Suchtfilm gesehen.Am Ende war der Mann glücklich trocken(mit Frau u. Kind).Und ich hab nur gedacht ,der kann doch jetzt kein Spass mehr haben. Daran merke ich ,das sich in meiner Erinnerung das Schlechte am Alk. auflöst.Und es erschreckt mich.
Ich warte jeden tag auf dem aha efekt ,der mich auf den richtigen Weg unterstützen soll.Ich meine ich bin nicht so naiv zu denken ,es ist leicht,aber irgetwie bin ich von mir entäuscht. Auch nervt es mich ewig Hunger zu haben.Aber ich denke es ist nicht Hunger nach Essen,sondern keine Ahnung. Dann ruft mich nach 3 Wochen mein Bruder an ,um mir zu sagen ,dass alles Kopfsache ist.Wie mit dem Rauchen aufhören.Und ob ein so langer Aufenthalt wirklich nötig ist.das tat weh.Aber ich versuche es nicht an mich ranzulassen. Liebe Seemaus,ich denk an Dich und Du schaffst es bestimmt. Und heulen tu ich auch. Ich wünsche allen viel Kraft. Bis bald Steffi
Hallo Schatz , Bitte halte durch und glaub an Dich . Ich glaube ganz doll an Dich und weiß das Du das schaffst . Ich liebe Dich von ganzem Herzen , Mau
hallo mein Schatz Danke,es ist im Moment nicht einfach.Und das Chrissi morgen Geburtstag hat ,und ich nicht dabin macht mich hilflos traurig. Aber ich weiss das Du dabist und ihr einen tollen nachmittag haben werdet. Nachstes Jahr bin ich wieder mit von der Partie und der Gedanke das es dann kein Alk gibt ,lässt mich jetzt tatsächlich grinsen. So ,meine Zeit ist um,das Abendessen ruft.Bussi.