Wie bereits angekündigt: Morgen ist mein erster Tag. Wie war Euer erster Tag? Ich hab eigentlich nur Schiss vor Zittrigkeit etc. Hoffentlich kann ich bald was positives berichten.
Mein erster Tag war sehr aufregend, die Klinik, die Leute, ich wußte nicht, wie ich mich verhalten sollte Ich wollte mir immer selber beweisen, dass das alles nicht so schlimm ist, ich wollte es mal eben durchziehen. Dann habe ich unendlich viel geschlafen, weil mir langweilig war. Der Entzug war bei mir nicht mehr als eine ganz normale Erkältung, mir war ein wenig kalt und ich war tierisch unruhig (ging nachts den dunklen Flur auf und ab...), bisschen Tremor, aber eigentlich nicht der Reede wert. Und dabei kam ich mit einem Pegel von 1,66 Promille und dachte ich sei weitgehend nüchtern. also: kopf hoch! Das wird!
Kleiner Tipp: Hau Dir heute abend nicht die Birne zu, das bringt dir gar nichts, außer einem weiteren Kater. Die nehmen Dich auch ernst, wenn Du nüchtern kommst.
Hi B.V., ja, das ist vielleicht nicht so die richtige Kategorie für das was du wissen willst. Erzähle doch einfach mal ein bißchen von dir, wieviel hast du getrunken, seit wann, wie oft??? Viele Fragen, ich weiß, aber vielleicht kann man es dann in etwa einschätzen, ob du bedenken haben mußt, oder eher nicht. Mit dem Druckgefühl im Magen das kann ich zumindest nachvollziehen, war bei mir auch schon so. Hast du auch ein Zittern? Hast du sonst irgendwelche Beschwerden? Warst du schonmal beim Arzt wegen irgendwelcher Beschwerden in der Richtung, hattest du früher schonmal sowas in der Richtung? Ich wünsche dir alles alles Gute
Hi B.V. Wo machst Du Deine Entgiftung? warst du bei einem Arzt oder bei einer Suchberatung? oder ziehst Du es alleine durch? Erzähle mal ein bischen über Dich Gitti
also ich mache es so, wie man es eigentlich nicht machen soll. Ich ziehe es allein durch. Zittrig fühle ich mich noch nicht. Morgen kommt aber der Härtetest. Denn dann muss ich wieder viele Dinge mitschreiben/unterschreiben etc.
In eine wochenlange Therapie kann ich nicht gehen, da mir die Zeit davonläuft. Die Zeit verrint wie Sand durch die Finger, denn ich habe Terminarbeiten. Der Arzt weiß auch nichts, da ich im Jahr 2000 das letzte Mal bei ihm war. Da brauchte ich aber nur einige Schutzimpfungen. Ich sehe es ein wenn Ihr jetzt sagt, dass das so nicht geht - muss jetzt aber. Diese Woche muss ich eine Arbeit unbedingt fertig kriegen und ich habe keine Lust vor meinen Geschäftspartnern/Freunden dazustehen und sagen zu müssen das es nicht geklappt hat. Und das geht so weiter bis zum Jahresende.
Ich habe mir so 6 bis 8 Bier am Abend reingezogen. Niemals Schnaps, Wodka etc. Ich hab das gemacht um vom Tag abschalten zu können, auch wenn es eigentlich traurig ist. Die letzten Jahre habe ich jeden Abend Bier getrunken. Einen Filmriss hatte ich nie.
Letzte Nacht konnte ich gut schlafen. Hoffentlich kann ich es heute auch. Ich bin 40 Jahre alt.
Hi B.V., ich finde es klasse, daß du das jetzt so durchziehst. Ist doch super, wenn du keine körperlichen Entzugserscheinungen hast, freue dich darüber.
Jedoch sollte doch etwas kommen, ab zum Arzt. Hast du jemanden der bei dir ist, der vielleicht irgendwas machen kann, falls es dir schlechter geht? Das ist schon wichtig, denn so ganz alleine würde ich das nicht durchziehen,man kann ja nie wissen was passiert.
Ich denke aber du mußrt dir jetzt keine großen Sorgen machen, wenn es dir die letzten 3Tage jetzt gut ging.
Ich kann das schon nachvollziehen, daß du das mit deiner Arbeit auf die Reihe kriegen willst und es muß ja auch nicht jeder eine monatelange Therapie machen um trocken zu bleiben. Vielleicht kannst du es aber zumindest mit deiner Arbeit vereinbaren dich einer SHG anzuschließen, dann fällt es dir mit Sicherheit leichter als ganz alleine.
Ich wünsche dir Alles Gute und Kraft um das Durchzuhalten. Wenn du fragen hast, einfach hier schreiben, da kann dir bestimmt jemand weiterhelfen.
Gott sei Dank bin ich nicht allein. Hoffe nur keine Kreislaufprobleme zu bekommen, wenn ich gerade nicht daheim bin. Also passieren kann zunächst nicht so viel. Von SHG's habe ich bisher die unterschiedlichsten Sachen gehört. Ich weiß es einfach nicht. Bis 19.12. habe ich jedenfalls totalen Zeitdruck. Darf ich fragen wieviel Ihr getrunken habt und ob es körperliche Probleme gab? Vielen Dank für Deine Antwort.
Lieber B.V.! Zuerstmal Glückwunsch zu deinem Entschluss! Ich möcht dir gern empfehlen, zumindest die Telefonnummer von einem Arzt parat zu haben, für alle Fälle. Versuche möglichst viel Flüssigkeit zu trinken, das stützt den Kreislauf, denn Entzugsstress, Termindruck und vielleicht noch Schlafmangel dazu können schon sehr belastend sein. Ich persönlich glaube nicht, dass du noch gröbere körperliche Symptome zu erwarten hast, meine Ärztin hat mir einmal gesagt, dass Krämpfe nur bei sehr hohen Dosen auftreten. Aber ich bin kein Fachmann.......
Also,ich hab in meiner schlimmsten Zeit 3 Flaschen Wein am Tag getrunken und hatte dann, als ich aufhörte schwere Panickattacken, konnte nicht schlafen und hab am ganzen Körper gezittert. Einmal hab ich auch gemeint, ich höre eine Stimme in meiner Matratze, hab mich aber nie fragen getraut, ob das schon ein Delir gewesen sein könnte. Hat sich aber alles nach 3 Tagen wieder normalisiert.
Die Ameise hat sich zwischen einer und drei Flaschen Wein reingefönt (schönes Wort, Sinn)!
Hatte drei Tage schwere Angst-Attacken bis hin zur Todeangst und die seltsamsten körperlichen Befindlichkeiten. In meinem Bauch war es, als flatterten dort tausende Schmetterlinge - so ein inneres Beben. Hätte meine Matratze noch angefangen, mit mir zu sprechen, ich wäre wohl wahnsinnig geworden - es war so schon alles schlimm genug.
Am vierten Tag war aber alles überstanden. Von da an ging es stetig bergauf -bis heute. Auf Wiederholung der drei tollen Tage kann ich verzichten.
ich habe es noch nicht geschafft aufzuhören, aber zumindest bin ich durch das Board hier zum Nachdenken gekommen.
Trinke in etwa 1Flasche Wein bis 3/4 Flasche Rum oder Whiskey, je nachdem. Habe jetzt auch ein paar mal versucht aufzuhören, es aber nie länger als 5 Tage geschafft.
Ich bekomme aber dann ziemliches Zittern der Hände und auch leichte Wadenkrämpfe und Magendruck wenn ich mal aufhöre.
Konnte mich leider immer noch nicht überwinden mir professionelle Hilfe zu holen, aber ich versuche mich selbst zu überzeugen. Du bist mir zumindest schon mal den Schritt voraus, daß du schon 3 Tage geschafft hast.
ich habe mir 1 Liter Rotwein pro Abend reingefönt , über viele Jahre hinweg. Vor ca. 50 Tagen habe ich damit aufgehört und keine körperlichen Entzugserscheinungen gehabt. Natürlich konnte ich den 1. Abend nicht so gut einschlafen, da das Schlafmittel Wein gefehlt hat. Ansonsten kann ich nur sagen: Es lohnt sich!
Etwas von dem Thema abkommend: Seit 17 Tagen habe ich heftigste Entzugserscheinungen, weil mich mein Freund verlassen hat. Langsam stellen sich bei mir Angstzustände ein und ich habe große Probleme zu schlafen. Abgenommen habe ich 4 kg in diesen Tagen und eigentlich sollte soetwas nicht ohne ärztliche Unterstützung erlaubt sein.
Tut mir Leid mit Deinem Freund. Gerade in einer solchen Phase denke ist das besonders schlimm. Mich wundert nur, dass es jetzt noch bei Dir zu körperlichen Problemen kommt, oder war das anders gemeint? Mit dem schlafen klappt es leider doch nicht so gut. Zu allem Überfluss bin ich auch noch erkältet. In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass ein Teilnehmer plötzlich nach Jahren noch mal Entzugserscheinungen hatte. Wie stark ist also die psychische Komponente? Körperlich kann nach Jahren wohl nichts mehr sein.
hatte ich doch befürchtet, dass es zu Missverständnissen kommen könnte. Ich gehe davon aus, dass meine jetzigen körperlichen, sowie psychischen Probleme natürlich nicht mehr von Alkoholentzug kommen. Sie sind eindeutig durch die Trauer um meinen Freund gekommen und begleiten mich nun Tag für Tag.
Es ist fast alles ein bisschen zu viel für mich. Hätte ich gewusst, dass mein Freund die Beziehung beendet, hätte ich mir natürlich einen anderen Zeitpunkt zum Alkoholentzug gewählt. Jetzt liege ich stocknüchtern im Bett und bekomme Angstzustände, weil ich eben sehr große Angst vor der Zukunft habe.... Ich kann nicht wissen, ob mir der Entzug meines Freundes unter Alkohol leichter gefallen wäre, aber vielleicht hätte ich mir so manch schlechte Gedanken und Gefühle wegsaufen können. Vielleicht wäre auch alles noch viel schlimmer geworden, man weiss es ja nicht.
Fakt ist, dass es mir sehr schlecht geht und das ich das Gefühl habe, dass ich die Dinge, die ich in meinem Leben am meisten geliebt hatte (mein Freund und meinen Wein) aufgeben muss. Meine Tochter lasse ich da mal ganz bewußt außen vor, sie ist mir natürlich das Allerwichtigste überhaupt und niemals ersetzbar.
Die meisten hier denken über mich, dass ich eine starke Frau bin. Aber in meinem Innern bin ich im Moment nur ein kleines Häufchen Elend, dass sich ganz nah an einer Grenze bewegt. Ich weiss nicht mal, ob ich das wirklich alles überstehen werde, zur Zeit geht es mir von Tag zu Tag schlechter und ich weiss nicht mehr, wie ich noch weiterhin mein Leben managen soll.
Es tut gut, mal wieder zu schreiben, wie man sich fühlt und ich weiss auch ganz genau, dass ich hier jede Menge Zuhörer habe. Danke.