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Saufnix  
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Dieses Thema hat 4 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
xSKARx Offline




Beiträge: 32

01.12.2003 13:04
RE: Bluthochdruck, kalte Hände und Füße Zitat · Antworten

Hallo,

bei meinen diversen Selbstentzügen haben sich nach 3,4 Tagen immer die selben Symptome eingestellt: erhöhter Blutdruck, extrem kalte Hände und Füße. Diese hielten circa 4,5 Tage an (hab es während dieser Zeit mit Aspirin "bekämpft", was auch für circa 2 Stunden gut funktioniert hat), dann verschwanden sie. Ich trinke jetzt seit etwa 3 Wochen fast nichts mehr. Ich weiß das FAST sticht jedem von euch sofort ins Auge, kontrolliertes Trinken ist unmöglich für einen Alkoholiker, dass ist eure Devise und ich beginne langsam aber sicher einzusehen, dass ihr wohl recht damit habt.
Ich trinke tagelang nichts, dann aber auch mal wieder bis zu 4 Bier am Tag. Und heute haben sich dann ( ich seh euch im Geiste wissend nicken :licht, die alten Symptome wieder fröhlich eingestellt. Mal abgesehen davon das ich WIRKLICH abstinent leben sollte ( will dieser Diskussion wirklich nicht ausweichen, können wir gerne in nem anderen Topic erläutern)...
- kennt jemand von euch ähnliche Symptome?
- worauf deutet das hin?
...
im Grunde genommen: wie weit unten bin ich, objektiv beantwortet und nicht darauf hin ausgerichtet, dass der einzige Weg für mich Abstinenz lautet?

Vielen Dank im Voraus,

Skar


jerry65 Offline




Beiträge: 120

01.12.2003 14:38
#2 RE: Bluthochdruck, kalte Hände und Füße Zitat · Antworten

Hallo skar,
Die Symptome die du beschreibst kommen mir sehr bekannt vor. die hatte ich auch regelmäßig, wenn ich versuchte, meine Sauferei selbst "in den Griff" zu bekommen, als wenn ich länger unter meinem Spiegel blieb. Bei mir haben sich dann noch zusätzlich richtig widerliche Schweißausbrüche eingestellt. ich selbst bin da nie alleine herausgekommen, bin dann immer ins Krankenhaus zum entgiften. War wohl wegen der mit einem "kalten" Entzug verbundenen Risikos (wie Krampfanfälle oder Delir) auch vernünftiger.

Wie weit du "unten" bist, kanst Du Dir nur selbst beantworten. Ich hab für mich halt Entschieden, daß der Zustand wie Du ihn beschreibst und wie ich ihn selbst erlebt habe für mich deutlich schlimmer ist, als ein vollständiger Verzicht auf Alkohol.


Ameise Offline




Beiträge: 1.110

01.12.2003 18:18
#3 RE: Bluthochdruck, kalte Hände und Füße Zitat · Antworten

Hi skar,

Zitat
( ich seh euch im Geiste wissend nicken :licht,



Ist es wirklich so schlimm mit uns?

Für mich kommt Dein Beitrag gerade richtig.
Denn auch im geläuterten Ameisen-Kopf dreht sich ab und an nochmal die Suchtspirale.
Letztes Wochenende war ich so blöde drauf,
fand auch noch einen Prospekt mit den leckersten Rotweinsorten und bekam so einen Drang,
ein Glas Wein zu trinken - das war schon heftig.
Noch heftiger waren die Gedanken, die sich daraufhin abspulten.
"Es muß doch möglich sein, wieder kontrolliert trinken zu können" war einer davon.
Obwohl ich das theoretische Wissen habe, und es mir auch bewußt war - lief dieser Film im Kopf ab.
Es war wie verhext.
Ich hatte abends noch vor, wegzugehen - habe es dann aber vorsichtshalber gelassen und bin früh ins Bett gegangen - hoffend, diesen Zustand zu überschlafen.
Ich schlief echt mit dem Gedanken ein: heute trinkst Du nichts - vielleicht morgen.

Zur allgemeinen Beruhigung: Der Anfall ist vorbei.
Ich versteh mich schon gar nicht mehr.

Selbst wenn ich jetzt geringere Mengen trinken würde, als damals - es würden sich doch gleich wieder dieselben Symptome einstellen. Ich bin mir da ganz sicher.
In meinen letzten Saufwochen meinte ich auch, ich müßte die Ration nur verringern, dann könnte ich normal weitertrinken.
Denkste. Beim Verringern der Alkohol-Menge ging es mir schlecht - genauso wie Du das beschrieben hast.
Das ist dann halt die körperliche Abhängigkeit -
is nichts mehr mit nur seelischer Abhängigkeit.

Du hast Dir die Antwort ja schon selbst gegeben,
und flüstern hören tust Du uns auch (wir sind überall )

Wenn Du Pech hast, kommen zu Deinen Beschwerden noch Angstattacken hinzu. Ich würde nicht darauf warten - unternimm lieber vorher etwas.

Grüße


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

02.12.2003 09:25
#4 RE: Bluthochdruck, kalte Hände und Füße Zitat · Antworten

Hallo an alle,

das mit dem kontrollierten Trinken haben wir wohl alle mehr oder minder ausprobiert.Klappt nicht und kann auch nicht klappen.
Das ganze ist ein fürchterliches Paradoxum meiner bescheidenen Meinung nach.
Wir sind doch körperlich sowie seelisch von dem Zeug abhängig.Körperlich,solange wir das Zeug im Körper haben und seelisch so oder so,da sich der Mechanismus,zum Glas zu greifen,tief in unserem Gehirn eingenistet hat.

Gehen wir jetzt einmal davon aus,es wäre möglich unser komplettes Seelenleben vollständig zu regenerieren und sämtliche ungelösten Konflikte,Traumata ect.,ect.,ect....zu verarbeiten um als völlig geläuterter Mensch aus der Sache wiederaufzustehen.

DANN nämlich hat man überhaupt kein Bedürfnis nach Alkohol mehr,wozu auch????

Fazit meiner Meinmung nach,solange ein Trinker das Bedürfnis hat,irgendwann einmal kontrolliert trinken zu können,ist das ein sicheres Zeichen,dass er das Zeug noch braucht um sich zu betäuben.
Und da stehn wir wieder am Anfang...

Fazit:Man kann wieder trinken,wenn man es gar nicht mehr will.

Autsch,hoffentlich wird das nicht mißverstanden.

Nochmal Fazit:

Es funktionniert grundsätzlich nicht!!!!!!


Ritsch Offline




Beiträge: 182

06.12.2003 07:24
#5 RE: Bluthochdruck, kalte Hände und Füße Zitat · Antworten

Hallo Skar!

Ich bin zwar erst seit fast 2 Monaten trocken, aber vielleicht ist grade deswegen die Erinnerung an diese Symptome noch so frisch. Mein Blutdruck war eigentlich immer zu hoch, egal, ob ich viel oder wenig gesoffen habe. Natürlich habe ich viele Erklärungen dafür gefunden, Stress etc. Mein Doc gab mir damals sogar schon Blutdrucksenker. Nach meinem Entschluss, trocken zu werden, hat dann mein Kreislauf 2-3 Wochen total verrückt gespielt, Blutdruck mal hoch, mal niedrig und ich habe geschwitzt wie eine Sau, eine Angstattacke war auch dabei ... aber das geht alles vorüber. Heute ist mein Blutdruck normal und die Schwitzerei ist auch weg. Genau genommen finde ich es heute erschreckend, was ich meinem armen Körper jahrelang angetan habe. Ich weiss auch, dass "kontrolliertes Trinken" bei mir nichts wird, da ich dazu neige, die Zügel schleifen zu lassen - ich wäre in einiger Zeit wieder dort, wo ich angefangen habe.

Die Entscheidung, gar nichts mehr zu trinken, kann nur von Dir kommen. Die Zeit, die darauf folgt ist nicht leicht, aber es zahlt sich aus!

LG --- Ritsch


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