ja, so kann das neue Jahr hoffentlich gut anfangen. Im Moment fühlt sich alles einfach nur leer an, ich weiß nicht was ich mit mir anfangen soll, ich weiß nicht wie ich mit Problemen umgehen soll, ich weiß einfach garnichts.
Mir macht nichts wirklich Spaß im Moment, ständig fange ich irgendwas an und mache nichts zuende, weil es mich dann nicht mehr interessiert, echt scheiße.
Dann geben meine Eltern mir noch 1000 gute Ratschläge, was ich alles mal machen sollte, wen ich anrufen soll usw., das hilft mir im Moment auch nicht. Vielleicht gehe ich mal was einkaufen, bräuchte dringend mal Klamotten, damit ich nicht alle 3 Tage waschen muß.
So, jetzt habe ich mich genug ausgekotzt, sorry.
Wünsche dir einen guten und trockene Rutsch ins neue Jahr.
ich schließe mich Jarjar voll an :"ganz fest die Daumen für deinen Termin am 2.1.04- gibt es einen besseren Vorsatz für das neue Jahr ? "
Auch ich möchte dir Mut machen, den hast du nämlich nötig. Aber: Die Therapie ist überhaupt nicht alles, jetzt in positivem Sinne gemeint. Meine Therapie, damals, hat für mich bis heute großen Wert. Ich habe komischerwesie kaum was vergessen. Aber sehr hilfreich war eben auch der absolute Schrott und Murks, der genauso vorkam wie das Gute. Muss man erst sortieren lernen, war gar nicht so einfach. Aner eines gleich vorneweg: hinterher brauchst du lebendige Menschen, die dich mögen, zumindest aber verstehen können.
Und darum melde dich bei uns hier, vielleicht auch mal zwischendurch, aber auf jeden Fall hinterher. Wir wollen doch sehen, wie es dir ergangen ist.
In diesem Sinne: hoch die Tassen mit Kaffee und Tee, und einen guten Anfang 2004, ich grüße dich heftig, :hallo2 Max:hallo2
P.S.: entschuldige, wie alt bist du eigentlich. Ich bin schon uralt (58) und daher bereits längere Zeit trocken.
dein Zustand kommt mir sehr bekannt vor, besonders zum Jahreswechsel. "Ich bin nicht muh und bin nicht mäh, ich kann mich heut' nicht leiden. Wenn ich mit mir verheirat' wär', ließ' ich mich heute scheiden." Falls du mit einem Menschen sprechen möchtest, der dir keine "guten" Ratschläge gibt, dann kannst du gerne mit mir plaudern/auf diesem Bord. Ich erzähle dir weiter nichts als bilderbunte Umstände von mir. Das ist nämlich, damit du vergleichen kannst. Denken und fühlen kannst du wohl alleine, bloß gerade eben ist es wohl schwierig?!
also Einkaufen gehen ist schon mal ne richtig gute Idee. Mach ich auch ab und zu, wenn´s mir zu bunt wird. Neue Klamotten sind immer gut. Noch´n kleiner Tip: Tu, was dir gut tut. Und hab kein schlechtes Gewissen dabei. (Hoffentlich hör ich mich nicht wie deine Eltern an) Bei mir wirkt schwimmen + Sauna + Solarium ganz gut. Und was das auskotzen betrifft, dafür sind wir da. Da musst du dich nicht für entschuldigen. Wir hatten uns hier schon mal kurz über verschiedene Therapieformen unterhalten. Hast du schon eine Vorstellung was oder wo du die LZT machen willst ?
@ Max:
Zitat"Ich bin nicht muh und bin nicht mäh,
jetzt weis ich endlich warum ich alleine durchs Leben renn.
Zu der Frage mit der LZT, keine Ahnung, habe mal so die Klinikliste durchgeschaut, aber nur grob, werde das aber nochmal intensiver machen bis Freitag. Ich möchte auf jeden Fall eine Therapie mit möglichst vielen Einzelgesprächen, denn vor einer Gruppe möchte ich nicht unbedingt alles ausbreiten. Ich bin außerdem ein Mensch, der andere nicht mit seinen Problemen langweilen will und deshalb in einer Gruppe eher zu meinen Problemen schweige. Ich möchte gerne mal lernen an mich zu denken, das zu tun was ich möchte, ohne schlechtes Gewissen und das Gefühl es allen Recht machen zu müssen. Ist alles ein bißchen kompliziert, aber wahrscheinlich nicht komplizierter, als bei allen anderen hier auch.
Danke erstmal fürs zuhören, bzw. lesen. Ihr seid alle total lieb.
dein Zitat: "andere nicht mit seinen Problemen langweilen will" . . .Wie du merken kannst, langweilst du uns überhaupt nicht. Ich dachte in meiner nassen zeit auch immer, dass das keine Sau interessiert. War ja auch so!! Aber jetzt, unter uns Trockenen, wenn wir uns gegenseitig erinnern können. Füer mich sind alle Trockenen - wenn sie denn auf ihrem Weg sind und bleiben - wie meine neue Familie. (meine reale Familie damals konnte ich sowieso vergessen. Desgleichen auch die falschen Kumpels). Und außerdem: mich plagt inzwischen bereits die Weisheit, und da kann ich dir getrost was abgeben, gerne.
bin im Moment ziemlich depressiv, nichts macht spaß und das mit Therapie wird auch noch bestimmt 2-3 Monate dauern, bis ich da hin kann. War heute bei der Suchtberatung und muß jetzt zu 2 so Vorterminen, dann 2 Mal Sozialbericht und dann den ganzen Kram wegschicken, da ist es schon ende Januar. Dann nochmal bestimmt 4-6 Wochen bis zur Kostenzusage und dann warten bis ein Platz frei ist. Ich sehe im Moment da kein richtiges Vorankommen, alles zieht sich wie Kaugummi und mir gehts einfach nur beschissen dabei. Hab vom Arzt jetzt mal Tabletten gegen Saufdruck und Depressionen bekommen, vielleicht hilft das was. So jetzt genug gejammert.
dein Zitat: "und dann warten bis ein Platz frei ist. Ich sehe im Moment da kein richtiges Vorankommen, alles zieht sich wie Kaugummi und mir gehts einfach nur beschissen dabei." Du musst sicherlich auf deine Therapie usw. warten, die Institutionen igitt!!, Genehmigungen + Kostenübernahme auch noch, als wenn es unsereins nicht schon schwer genug hätte.
Vorschlag: 1. Du denkst mal zuallererst daran, was du mit dir selber vor hast, nämlich deine (schon abgelegten? alle?) Ketten loswerden. Und damit musst du halt trocken sein, sonst geht das überhaupt nicht. Und erst lange danach kommt die Therapie. Die kann dich irre schlau aufklären und fit machen und dir alles beibringen, was du an sich sowieso schon weißt? 2. Ohne meine Therapie damals, das Wissen ist mir bis heute wertvoll und nützlich, hätte ich es wohl nicht geschafft. Aber das wertvollste war für mich: ich will leben und nicht sterben. Und dazu brauche ich Zuspruch, Freunde, auch Freude (die ich mit anderen teilen kann), auf keinen Fall Belehrungen. Und dafür muss ich in Gruppen gehen (auch wenn die manschesmal zum kotzen doof sind, irgendetwas von irgendeinem Menschen dort bleibt meistens doch haften! Und!! es gibt nichts besseres!!) 3. Ich selber habe schon so an die 30 Leute ausgenüchtert, früher. Und komischerweise hat nicht ein einziger ein Delir bekommen (Telefon griffbereit im Bedarfsfall). Uns alle haben sich gewundert, weshalb sie sich bei mir geborgen fühlen. (Das ist jetzt um Gottes Willen keine Großmeierei, sondern wahr.) 4. Ich habe aber auch alle gemocht, die ich mitgenommen habe. Und die haben mir die dollsten Dinge aus ihrem Leben erzählt, und sich dabei beruhigt. Aber wirklich ganz innen beruhigt. Warum? Na weil sie nun nicht mehr so alleine auf der Welt waren. Ich weine jetzt beim Schreiben, und ich wünschte du wärest hier. Dann könnte ich dir gerne zuhören und vorsingen von meinen Liedern, mit denen ich mir selber aus dem Sumpf geholfen hatte. Dann hätten wir uns beide zum anhören.
dein Zitat:"Hab vom Arzt jetzt mal Tabletten gegen Saufdruck und Depressionen bekommen, vielleicht hilft das was." Das wäre mir zu gefährlich gewesen, wegen möglichem Suchtpotential. Aber heute mag das besser sein?? Na hoffentlich.
dein Zitat."So jetzt genug gejammert." Du hast überhaupt nicht gejammert!! Du hast einen Menschen gesucht, und das war gut so.
schreib mal gleich zurück, oder bald, ich antworte dir herzlich gerne, und gleich, zwischendurch muss ich den Computer immer mal wegtun wegen der Kosten. Aber in regelmäßigen Abständen gucke ich sowieso.
heute Abend ist meine Gruppe, also spätestens dann 21 Uhr gucke ich unmd freue mich über eine Antwort von dir.
es tut mir wirklich sehr leid, dass Du im Moment so schwere Zeiten durch machen musst.
Aber ich hoffe und glaube, dass Max - der in Bezug Therapie etc. wesentlich mehr Erfahrung als ich habe - Dir bestimmt schon helfen konnte.
Es ist auch gut, dass Du beim Arzt warst und Dir Medikamente gegen den Saufdruck hast geben lassen. Es gibt heute gottlob auch einige Spezies von Psychopharmaka, die kein Suchtpotential mehr enthalten (das war früher leider nicht so).
Diese Medikamente werden Dir sicherlich über den nächsten Zeitraum helfen, bis Du dann endlich in die Therapiephase kommst.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute und bitte halte durch !
du schreibst, dass da im Moment kein richtiges Vorankommen ist. Das ist meiner Meinung nach nicht wahr. Du hast doch doch nun schon so viele wichtige Schritte getan, wenn das kein Vorankommen ist, was ist es dann ? Natürlich wird die Zeit jetzt lange, bis du endlich in die Therapie kannst. Ich bin aber sicher, dass du weiterhin deinen Weg gehen wirst. Sieh es doch einmal so : DU hast bis jetzt alles getan, damit du die Trockenheit schaffen kannst. Damit hast du schon sehr viel geleistet. Dinge, die du nicht mehr beeinflussen kannst, nusst du geschehen lassen. Und vielleicht tut sich doch irgendwo ein Türchen auf, dass alles doch ein bischen schneller geht. (Bei mir war´s jedenfalls so, ich war schneller in einer Therapie, als mir damals lieb war.) Rückblickend hatte ich allerdings unverschämtes Glück. Aber warum solltest du das nicht auch haben können. Was die Tabletten angeht, da wär ich auch sehr vorsichtig. Ich habe im Sommer Antidepressiva verschrieben bekommen, die auch sehr gut wirkten. (Wegen meiner Probleme mit der Arbeit) Ich habe sie aber doch sehr schnell wieder abgestetzt. Aber für´n Notfall finde ich es in Ordnung. Ich glaube, du bist schon in der Lage, das nüchtern zu beurteilen.
Hi, erstmal danke für den anzen Zuspruch von euch, das baut mich wirklich ein bißchen auf.
Erstmal zur Beruhigung, die Tabletten machen nicht abhängig, steht zumindest drauf und der Arzt hat das auch gesagt. Habe gestern abend die erste genommen, bessere Laune hatte ich deshalb nicht, aber das dauert bei sowas ja immer ein bißchen habe ich mir sagen lassen. Dafür war ich aber total müde und konnte endlich mal wieder richtig schlafen, fast 11 Stunden, das war wirklich gut.
Ich weiß einfach nichts mit mir anzufangen, deshalb ziehen sich die Tage so, wenn ich irgendwas anfange, dann höchstens 10 Minuten, dann kein Interesse mehr daran. Wenn das jetzt noch Monate dauert bis zur Therapie halte ich das bestimmt nicht durch trocken zu bleiben. Dummerweise kann man mit Alkohol so gut abschalten, nicht über alles nachgrübeln und schlafen, scheißzeug.
Wie habt ihr eine solche Zeit überbrückt? Wie habt ihr es geschafft euch zu motivieren und die Finger von der Flasche zu lassen?
wenn ich mich richtig erinnere, dann bist du Anfang Dezember in die Trockenlegung gegangen und zu Weihnachten wieder rausgekommen. Na also, dann haben wir es doch: nach 4 Wochen bekommt man (in der Mehrzahl der Fälle) eine Krise. Das Unbewusste verlangt seinen Stoff, so wie verlässlich gewohnt, und plötzlich bleibt der Nachschub weg. Das dauert ein paar wenige Tage, danach geht es besser. Und richtig besser kann schon so 2-3 Monate dauern. Wenn du aber pausenlos an deinen "Zustand" denkst, dann kann er ja gar nicht bessser werden, klar?! Dann ist doch schön, hier zu schreiben. Das nützt deiner Gesundheit, und zur gleichen Zeit kannst du ja nicht im lila Traum durch die Lande flattern. Vielleicht passt dir ja nicht alles, was "wir" hier so verbreiten :reden0das ging mir im Anfang ganz genauso), aber es führt in jedem Fall weg von der Scheiß-Sucht.
ich versuche doch auch andere Dinge zu tun, nicht ständig zu grübeln und den Tag rumzubringen. Mir macht nur irgendwie nichts wirklichen Spaß im Moment, mein Kopf dreht sich immer noch ständig um den Alkohol, mir schwirren dauern die Flaschen durch den Kopf.
Diese dauernden Fetzen von den positiven Erlebnissen mit Alkohol in meinem Kopf machen mich noch wahnsinnig. Ich versuche mir dann auch die negativen Erlebnisse in den Kopf zu rufen um die Lust etwas abzuschwächen, aber das hält nur ganz kurz vor, leider.
Das schreiben hier hilft schon, aber ich habe auch dazu nicht immer Lust, oder es ist mir zu anstrengend. Ich werde heute abend noch ein bißchen hier lesen und schreiben und mich dadurch ein bißchen ablenken.
ja, schreib und lies hier. Da geht die Zeit rum, und ich denke Du fängst in dieser Zeit auch etwas mit Dir an. Sich mit dem Thema und den Gedanken anderer Leute zu beschäftigen, ist etwas anderes als alleine im stillen Kämmerlein die Gedanken um die Flasche kreisen zu lassen. Und wie Du siehst, finden andere das ja auch gar nicht verkehrt, wenn Du selbst etwas dazu gibst.
Stell Dir vor, Du schwimmst im Meer und willst aufs Trockene. Stell Dir vor, daß das Meer ziemlich unruhig ist und Du durch eine ziemlich starke Brandung mußt, um aufs raus zu gelangen.
Wenn Du durch die Brandung schwimmst, spürst Du die Wellen kommen. Du bist machtlos dagegen, daß diese Wellen kommen. Je näher Du dem Land kommst, deste mächtiger werden diese Wellen, sie brechen sich über Dir...Du hast Angst, wieder zurück ins offene Meer gesogen zu werden oder unterzugehen.
Auch der Saufdruck kommt oft so wellenartig. Es ist natürlich ziemlich enttäuschend, daß man da willentlich nichts dagegen machen kann, es überwältigt einen halt. Ich hatte ich auch Angst vor dem Untergang, davor daß es mich wieder zurückzieht.
Solange Du mit den Wellen mitschwimmst, gehst Du nicht unter. Laß sie einfach kommen, diese Wellen, reite sie ab und laß sie ablaufen. Und auch wenn Du näher ans Trockene kommst - dann spürst Du schon den Boden unter den Füßen, wenn Du in einem Wellental bist, aber es zieht dir den Boden wieder weg, wenn Dich die nächste Welle anhebt. Bewahr die Nerven, Du erreichst den Boden auch wieder.
Vor allem: Solange Du die Richtung beibehälst, gehts immer weiter ins Trockene. Vielleicht erleidest Du mal einen Rückschlag und verlierst ein paar Meter, aber ganz raus ziehts Dich nicht, solange Du nicht selbst wieder rausschwimmst.
Denk dran: wenn Du in der Brandung bist, dann ist das Ufer nicht mehr weit. Ganz plötzlich werden diese Wellen dann kleiner und können Dir überhaupt nichts mehr anhaben.
Es ist wirklich eine Frage der Zeit, bis der Saufdruck weniger wird - außer, du suchst unterbewußt nach einem Grund, etwas trinken zu können, da schafft man sich selbst eine Blockade, man sucht einen Beweis, warum es nicht ohne Alkohol gehen kann. Das unterstell ich Dir nicht.