ich bin jetzt 6 Wochen trocken und durchlebe auch so einige Schwankungen. Gestern hatte ich wieder mal einen absoluten Tiefpunkt. Ich wollte dir nur sagen, dass er heute bei mir vorbei ist und ich total froh bin, dass ich trocken geblieben bin. Gib nicht nach, bleib stur!
Die Wartezeit auf eine Suchtklinik - das hat mir auch große Kopfzerbrechen bereitet und ich war schon ganz mutlos zwischendurch, weil sich alles soooo lange hinzieht. Kurz vor Weihnachten hat mein Suchtberater den Sozialbericht an die BFA geschickt und jetzt werde ich wahrscheinlich mindestens bis Ende Januar warten müssen, bis die BFA sich dann mal meldet und dann noch auf den Platz in der Suchtklinik.
Es erschien mir absolut schrecklich, dass ich sooo laaange warten soll, aber jetzt hat sich was geändert bei mir. Ich merke immer mehr, dass ich selbst was tue (z.B. auch viel hier lesen oder ab nächste Woche hier zu einer Gruppe gehen will) und dass ich einfach schon mal etwas "vorarbeite" für die stationäre Therapie - umso besser kann sie dann doch Erfolg haben, denke ich. Und währenddessen ist mir wirklich klar geworden, das diese Wartezeit der erste (und sicher auch ein sehr entscheidender) Schritt der Therapie ist. Vielleicht hilft dir das ein bißchen? Das mit dem Sozialbericht war bei mir gar nicht so kompliziert.
Ich drück´dir die Daumen! Die Lustlosigkeit wird immer weniger und dein Ziel rückt doch mit jedem Tag näher. Wer weiß, vielleicht starten wir beide gleichzeitig in die stationäre Therapie, dann können wir danach ausgiebig Erfahrungen austauschen