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Saufnix  
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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.036 mal aufgerufen
 Suche neues Hobby
Solgar ( gelöscht )
Beiträge:

10.12.2003 16:56
RE: Rollenspiel Zitat · Antworten

Hm, da ich es Beachen ja versprochen habe werde ich jetzt versuchen mal kurz zu erklären was Rollenspiele sind, da es ja mein Hobby ist.

Man unterscheidet da erstmal zwischen 3 Kategorien.

1. Life-Rollenspiele (man verkleidet sich und spielt interaktives Theater innerhalb eines bestimmten Gebietes [Stadt, Waldstück u.s.w.]). Damit hab ich nix am Hut, kann also auch sehr wenig dazu sagen.

2. PC-Rollenspiele wie z.B. Baldur´s Gate. Is zwar ganz nett, macht aber Dick. Pizza, Chips, Cola u.s.w. vorm PC, na ja, nicht meine Welt.

3. Paper & Print Rollenspiele

Jetzt folgt die Erklärung die eigentlich keine ist

Es gibt dort einen Spielleiter, der eine Geschichte erzählt. Selbst ist man aber nicht nur Zuhörer innerhalb dieser Geschichte, sondern gleichzeitig Akteur der in die Geschichte eingreifen kann. Diese "Akteure" haben bestimmte Spielwerte die auf einem Datenblatt festgelegt werden. Z.Bsp: ich habe auf einer Skala von 6 einen Stärkewert von 3, will aber ein Faß mit 100 Kg hochheben. Der Spielleiter verlangt eine Stärkeprobe mit einem Mindestwurf (bei einem 6-Seitigen Würfel) von 4. Ich Würfle mit 3 Würfeln (da Stärke 3) eine 2, eine 1, eine 3----also nicht geschafft da nicht wenigstens eine 4 dabei war.

Soviel zum Regeltechnischen, wobei sich das sehr stark von Spielsystem zu Spielsystem unterscheidet. Es gibt das Spielsysteme die schon fast Mathematisches Grundwissen voraussetzen (wie z.B. Traveller oder Rolemaster).

Nun zum wesentlichen. Ich spiele das jetzt seit 16 Jahren, hab immenoch meinen Spass daran, alle 14 Tage, Regeln hin, Regeln her, lustig ist es. Ich könnt mich immernoch bepis.... über so manche Situation.

Ihr denkt Euch jetzt: Der is total bekloppt. Ich kann Euch nur sagen: stimmt.

Probiert es aus und wer in Nürnberg und Umgebung lebt dem kann ich es gerne mal genauer erklären bzw gerne mal auf eine Spielrunde einladen. Aber Vorsicht: Suchtgefahr

Gruss Solgar

@Beachen: Sorry, ich weiss echt nicht wie man das erklären soll.


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

11.12.2003 03:20
#2 RE: Rollenspiel Zitat · Antworten

Ich versteh nur Bahnhof.....


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

11.12.2003 09:37
#3 RE: Rollenspiel Zitat · Antworten

Hallöli,

weiss auch nicht ob ich das hinkrige.Versuche mal zu erklären,was mein sohn mir zu "Magic" erklärt hat.

Also,man agiert in den Rollen gemäß der Karten die man zur Verfügung hat.
Auf Deutsch:Bediene ich mich der Karte des Magiers,muss ich auch wie ein Magier agieren.


??????????????

Dann haben wir noch meine drei anderen,die sich mit Yo-Gi-Oh austoben:

Die verschiedenen Stärken ect...

Also Magier etwas stark...etwas stärker gemäss würfeln,Punkte,Sterne(?????)

He???

Na ja,hab es zumindest versucht...


Bus Offline



Beiträge: 27

01.11.2004 19:53
#4 RE: Rollenspiel Zitat · Antworten

Äh.Ja doch also irgendwie??Naja aber bestimmt,ich weiß nicht recht.Ist das Jugendfrei?


Criss ( gelöscht )
Beiträge:

02.11.2004 11:22
#5 RE: Rollenspiel Zitat · Antworten

Mit diesen Karten-Rollenspielen kenne ich mich auch nicht wirklich aus.

Aber ich kann was zu anderen Rollenspielen sagen:

Es gibt noch P+P (Pen und Paper). Bei dieser Art Rollenspiel sitzt eine Truppe Leute an einem Tisch, mit Stift und Papier vor sich. Und Würfeln.
Einer der Leute ist der Spielleiter. Er hat sich eine Geschichte ausgedacht und die "erzählt" er dann den andren. Aber nicht so, wie in einer Märchenstunde. Denn die andren sind die Figuren in seiner Geschichte. Der Leiter erzählt was passiert und die Mitspieler (Figuren) handeln dann.

Beispiel (SL = Spielleitung)

SL: Es ist ein sonniger Frühlingsmorgen. Weit und breit ist nur ein einziges Haus zu sehen, eine alte schmuddelige Kneipe....

Spieler eins (spielt einen Ritter): "Ich reite darauf zu, mache mein Pferd fest und gehe rein. Ich bestelle beim Wirt ein Bier.

Spieler zwei (spielt einen Dieb): Ich sehe den Ritter da absteigen und schleiche mich näher. Ich gugge durchs Fenster und schaue, wo der Ritter sein Schwert hinlegt. Das will ich nämlich klauen.

Spieler drei (spielt einen Bauern): Ich komme mit meinem Ochsenkarren gefahren. Der Weg zum Markt ist noch weit. Ich beschließe Rast zu machen. Aber das Wirtshaus ist mir trotz seiner Schäbigkeit zu teuer. Ich esse draußen am wegesrand etwas von meinem Brot.

Nun muss der Spielleiter die Geschichte weitererzählen, muss aber berücksichtigen, wo sich die Figuren befinden. So kann er zum Beispiel nicht sagen: Der Wirt gibt dem Bauern ein Zimmer neben dem Ritter. Denn der Bauer ist ja nicht drin im Wirtshaus. Und so wächst eine Geschichte zusammen

Nun zu den Stiften und den Würfeln. Jeder Spieler hat vor Spielbeginn einen Charakter ausgewählt und ihn mit Eigenschaften versehen. Der Dieb zum Beispiel wird sehr flink sein und geschickt. Der Ritter hingegen (wegen seiner Rüstung) schwerfällig, dafür aber sehr kräftig. Und der Bauer kann kaum kämpfen. Er hat es nie gelernt. Für jede Eigenschaft gibt es Punkte, aus einem Punktsystem. Diese Punkte stehen auf dem "Paper" dem Blatt, das jeder vor sich hat.

Der Dieb hat zum Beispiel: Geschicklichkeit 5, Geschwindigkeit 5, Kampfstärke 3,
Der Ritter Geschick: 3 Geschwindigkeit 2, Kampfstärke 6
Und der Bauer: 2/2/2

Das würde bedeuten: Kämpft der Dieb gegen den Ritter (Kampf 3 gegen Kampf 6) wäre der Ritter immer im Vorteil. Aber so ist es nicht. Denn so ein Ritter hat ja auch mal einen schlechten Tag. Oder ein Dieb einen besonders guten. Und da kommen die Würfel ins Spiel. Jeder würfelt und die erwürfelten Punkte werden mit den Kampf-Punkten auf dem Blatt verrechnet. So kann es dann doch mal sein, dass der Dieb den Ritter besiegt.

Natürlich gibt es nicht nur diese drei Figuren im Spiel. Man kann sich jede Art Figur ausdenken, die in die Landschaft passt. Wie wäre es mit einer Zigeunerin? Oder einem fetten Weinhändler? Oder mit einem kleinen Jungen, der seinen Papa sucht. Selbst magische Personen sind (je nach Geschichte) möglich. Die kleine Feuerhexe, oder der arrogante Alchimist.

Und natürlich gibt es nicht nur diese drei Eigenshaften, die bepunktet sind. Es gibt noch viele mehr. Wenn zum Beispiel ein Wildschwein naht, geht es ums Klettern. wer wird eher auf dem Baum sein? Der fette Händler oder der kleine Junge? Oder wenn es darum geht, ein Feuer zu entfachen. Wird der Ritter wirklich besser sein, als die kleine Feuerhexe ?

Bei diesen Pen+Paper spielen gibt es verschiedene Welten, die bereits "bespielt" werden. In jeder ist das Regelwewrk etwas anders, was hauptsächlich in der Punktezusammensetzung zu sehen ist. Aber alle diese Welten sind spannend und man kann immer wieder was neues erleben. Und wenn man in einer Gruppe spielt, die sich öfters trifft, kann man richtige kleine "Romane" selber erdichten.....

Beispiele für P+P:
Das schwarze Auge (DSA)- Fantasy
Cthulhu *grusel*
Shadowrun (SF-Hintergrund)

Das sind nur drei von hunderten!


Langer Text, hm? Und das nur für eine Sorte Rollenspiel. Nun die nächste:

Eine Steigerung dazu stellt das Table-Top dar. Wieder: Eine Tischrunde, SL und Spieler. Nur werden die Figuren nicht von den Menschen "erzählt" sondern es gibt kleine Figürchen aus Plastik, meist kunstvoll bemalt, die dann der Geschgichte entsprechen "über den Tisch geschoben" werden.


Das Live-Rollenspiel (in Fachkreisen LARP Life-Action-Role-Playing)
Auch im LARP gibt es einen SL, der sich eine Gescgichte ausdenkt, und Spieler, die die Geschichte mit Leben versehen. Nur dass sie nicht um einen Tisch herumhocken, sonder wirklich SPIELEN.

Das hieße für unser obiges Beispiel: Der Ritter-Spieler hat tatsächlich eine Rüstung an, und die kleine Hexe läuft, Zauberformeln murmelnd, durch die Gegend. LARPS werden in verschiedenen Örtlichkeiten gespielt. Die SL mietet dafür Burgen an, oder Jugendherbergen. Oder man quartiert sich auf einem Zeltplatz ein. Daß das natürlich was kostet, ist klar, deshalb meldet man sich als Spieler an und bezahlt einen Unkostenbeitrag, der dafür verwendet wird. Aber echte LARPER tun das gern, weil es ein einmaliges Erlebnis ist.

Auch für Lieve-Rollenspiele gibt es die verschiedensten Genres. Mittelalterliche Szenarien oder Fantasy-Geschichten, SF oder Ninja-Storys. Am besten ihr durchforstet das Internet nach dem Stichwort LARP.

Die beste Übersicht erhaltet ihr auf dem LARP-Kalender


Und zum Schluß noch die große Vielfalt der Internet-basierten Rollenspiele.

Da gibt es die Browsergames: Man fährt das i-net hoch, wählt die Seiten-Adresse und spielt dort. Mehr braucht es nicht dazu. Es gibt sogenannte Massive-multiplayer-games, in denen ihr gegen andre Spieler spielt. mal gegen 50 mal gegen 1324. Je nachdem, wieviele grade online sind. Diese Browsergames lassen sich grob in zwei Kategorien teilen: Strategie und Ego-Shooter. Strategie-Spiele basieren darauf, dass ihr etwas aufbauen müst, (eine Stadt, eine Burg, ein Land) ihr müßt Leute ausbilden und mit andren Spieler "in Kontakt" treten, sei es als Händler oder als Krieger. Die Egoshootergames hingegen geben euch eine Figur. Ihr müßt diese Figur trainieren, sie ausrüsten, notfalls auch Essen ranbesorgen etc. Es gibt verschiedene "Welten" für diese Figuren. In manchen geht es nur um Kampf, in andren wird wirklich "gelebt" das heißt, ihr könnt eure Figuren einkaufen schicken, oder auf einen Ball mit ihnen gehen. Das ist ähnlich wie das Konsole-Spiel SIMS, falls es wer kennt.

Hier sind einige dieser Browser-games zu finden:
Guggsdu hier!

Und zum Schluß nun die Textbasierten Rollenspiele im Internet. Man unterscheidet Foren-Rollenspiele, Chatrollenspiele und PbeM (e-Mail Rollenspiele)

Rein theoretisch funktionieren sie ähnlich wie die ganz zu Anfang genannten Pen und Paper Spiele. Mit dem Unterschied, dass die Runde auf ner Riesenfläche verteilt ist. So sitzt zum Beispiel der SL in Hamburg, der "Dieb" in München und der "Ritter" ist ein Manager auf Auslands-Job in Singapur (oder sowas )

Die Foren-Rollenspiele laufen in Foren ab (wie der Name schon sagt). Auch hier ist jedes Genre möglich.
Beispiel:
Ein Fantasy-Foren-Spiel
Ein Chat-Rollenspiel läuft in einem Chat ab und kommt dem Ursprünglichen Pen+Paper noch am nächsten. Nur dass sich die Leute halt nicht sehen. Beispiel:Taladas, zum Spiel "CHAT" anwählen
Und nun das PbeM, das e_Mail Rollenspiel. Hier schickt man sich e-Mails mit dem Fortgang der Geschichte.
Beispiele:
Valaron (Fantasy)
oder ein SF-Spiel: Mal was von der Star-Trek-Welt oder vom Star-Wars-Universum: Möge die Macht mit dir sein


Soooooooo nun genug theoretisiert. Ich möchte nur anmerken, dass jede Form des Rollenspiels unglaublich spannend ist, da man ja nie weiß, was der Mensch gegenüber tun wird. (In Computer-Spielen von Console kann man das nach einiger Zeit sehr wohl ) Außerdem "trifft" man tolle Leute, mit denen man auch außerhalb des Spiels guten Kontakt hat. Ist zumindest bei mir so.

Rollenspiele sind wirklich ein sehr empfehlenswertes Hobby. Versuchts doch mal!


fallada Offline



Beiträge: 2.386

02.11.2004 12:31
#6 RE: Rollenspiel Zitat · Antworten

Danke, Criss

Toller Überblick über die Szene, mit Liebe geschrieben

Viele Grüße,
fallada


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