Hallo zusammen, auch ich habe dieses Portal längere Zeit beobachtet. Heute habe ich endlich den Mut und Entschluß gefast über mich und von mir zu schreiben. Seit über mehreren Jahren, ich weiß schon gar nicht mehr wie lange, möchte ich mit dem trinken aufhören. Es klapt immer nur ca 2 Wochen, dann kommt ein Rückfall und ich trinke am Abend 2 Flaschen Wein. Am vergangenen Wochenende wieder. Sonnabend 2 Flaschen und Sonntag gleich wieder. Immer in der Familie. Heute früh hatte ich mir dann vorgenommen, ab Neujahr nichts mehr anzurühren. Quatsch, ab sofort. Aus den Zeiten, wo ich 2 Wochen trocken war, kenne ich morgens aufwachen und einen klaren Kopf zu haben. Keine Gedächnislücken vom Vortag. Ich will es jetzt schaffen. Mein Motto: Heute ist der erste Tag vom rest meines Lebens.( Habe ich mal irgendwo gelesen) Gruß an Alle raisch
Erst mal Willkommen bei uns. Dein Entschluss, sofort und nicht erst näxtes Jahr damit aufzuhören ist richtig. Und wenn Du schon aufhören willst, dann tu es ordentlich. Nicht für 2 Wochen, das ist zu wenig. Ich habe mir am Anfang 3 Monate als Ziel gesetzt, weil ich nicht ganz sicher war, ob ich es schaffe. Jetzt sind die 3 Monate fast vorüber und ich werde trotzdem nix mehr trinken. Mein Leben hat sich in vielen Dingen positiv verändert, das will ich nicht mehr missen, und deswegen werde ich trocken bleiben. Ich wünsche Dir die notwendige Stärke dafür!
Hallo zusammen, nun ist Freitag und das Wochenende steht vor der Tür. Bis jetzt bin ich trocken (seit Montag), gab auch keine Probleme. Einmal war ich mit einer Gruppe zum essen eingeladen, hatte nur cola getrunken und niemand hatte etwas hierzu bemerkt. War wohl sowas von selbstverständlich. Dies Wochenende liegt auch nichts an und ich bin in der Familie. Dies war allerdings immer mein Problem. Hatte abends reichlich Rotwein in mich hineingekippt.Es kam auf die Sorte gar nicht an. Ich werde nicht trinken. Versprochen!!! Bis Montag. Gruß Raisch
Ich hab mir statt Bier eine "Ersatzdroge" zugelegt. Bitte dieses Wort jetzt nicht bewerten, mir ist nichts besseres eingefallen. Statt Bier trinke ich jetzt Fruchtsaft, die Menge ist gleichgeblieben, nur der Effekt hat sich geändert . Da ich untertags nicht zur Flüssigkeitsaufnahme komme, trinke ich halt am Abend, ich brauch immer was Flüssiges in der Nähe. Und mit meinem Saft komm ich genauso auf meine 3 Liter wie früher.
Hallo zusammen, jetzt ist Weihnachten vorbei und ich bin immer noch trocken. Ist schon ein tolles Gefühl, morgens aufzuwachen und einen klaren Kopf zu haben, keine Gedächnislücken, kein sofortiges verlagen, was zu trinken. Ich hoffe bei Euch hat es auch geklappt. Diese Silvesterwoche noch durchstehen, und ich habe für mich einen neuen Rekord aufgestellt. 3 Wochen im Zusammenhang keinen Alk trinken, habe ich wohl zuletzt in meiner Kindheit geschafft. Gruß und viel Zufriedenheit im Neuen Jahr wünsche ich Euch mit den Worten von Erich Kästner:
Wird`s besser? Wird`s schlimmer? Fragt man sich alljährlich. Seinen wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!:
ich grüße dich und deine Trockenheit, wieder einer mehr in unserer großen Familie. Mit dieser (für mich) Familie kann ich nämlich sprechen, jetzt auch mit dir.
Dein Motto: "heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens" hat ein wunderbares Wort: heute! "heute" trinke ich nicht. "Heute" kann ich mich mit mir beschäftigen, da habe ich reichlich zu tun. Und Morgen ist erst morgen. Warum musst einen Rekord aufstellen? Das scheint mir zu gefährlich. Da kann man sich dann sonnen wie gut man schon war, und dann stellt man halt den nächsten Rekord auf?! Ich bin keine Unke, aber reicht es nicht wenn du "heute" nicht trinkst? Max
Hi Max, Du hast völlig recht. Heute werde ich nichts trinken. Ich selbst kann nicht beurteilen, wie weit ich dem Alk verfallen bin. Es fiel mir in der Vergangenheit nicht allzu schwer einige Tage darauf zu verzichten. Nach ca 1-2 Wochen kam dann ein Rückschlag und ich trank meistens zu Haus 2-3 Flaschen Rotwein am Abend, hatte dann am nächsten morgen den schweren Kopf und goß eine halbe Flasche Rotwein hinterher. Hiermit soll heute und in Zukunft schluß sein!!! Gruß Raisch
die 1-2 Wochen Trockenheit (na also es geht doch! seht alle her!) sind denke ich die krankheitsbedingte Trinkpause zu nennen. Ich trinke für mich selber nicht, und ob das andere überhaupt mitbekommen oder aber nicht, ist mir völlig schnurz. Bloß wir hier können uns verstehen. Auf bald, Max
Wenn du den tiefen Wunsch hast, mit dem Trinken aufzuhören, und jetzt nicht "nur" eine Saufpause durchzumachen, warum suchst du dir nicht Unterstützung in einer SHG ?
Und zum "inwieweit ich dem Alk verfallen bin", das hört sich für mich so an, als ginge es hier nur um eine Art Willensschwäche, und das ist es nicht. Es ist auch ein Zeichen der Sucht, nach einem Glas nicht aufhören zu können und erst nach 2-3 Flaschen Wein "zufrieden" zu sein. Ich kenne diesen Druck, und auch den Druck der einen nach einigen "alkfreien" Tagen eine Spannung spüren läßt die man beinahe nicht mehr aushält und einen dann giermäßig zum Alkohol greifen läßt. Genau das ist Sucht.
Hi zusammen, jetzt sind fast 3 Wochen um und ich bin immer noch trocken. Hierauf bin ich mächtig stolz und werde weiter machen. Weihnachten, Silvester und die ganzen Wochenenden überstanden auch oder nur mit Eurer Hilfe. Danke. Zu einer SHG ( ich nehme an Silbst-Hilfe-Gruppe ) werde ich vorerst nicht gehen. Meine SHG ist dies Board. Finde ich nämlich Super. Hier kann ich schreiben was ich denke, und vor allen Dinge, wann mir danach ist und ich die Zeit habe. So wie jetzt. Gelernt habe ich von Kindheit an, Probleme selbst zu lösen. Mein Vater hat, wo ich 6 Jahre alt war, den Freitod gewählt. Wie weit damals der Alk eine Rolle gespielt hat, kann ich nicht sagen, glaube es aber. Meine Mutter hat sich nicht viel um mich gekümmert, so bin ich ohne besondere Hilfe groß geworden, habe allerdings auch gelernt, alles selbst in die Hand zu nehmen. Nicht immer mit Erfolg. Wenn etwas schief ging, wußte ich wer an der Sache schuld hatte, nur ich allein. Daher bin ich auch fest überzeugt, allein vom ALk loszukommen, auf dem Weg bin ich. Grüß Euch alle raisch
ich grüße dich zum neuen Jahr. Schön zu lesen wie es dir ergangen ist ohne Alk. Mein Freund Peter trinkt auch nichts, obwohl er könnte, seit über 2 Jahren. Und ihm wird immer besser, weil fester und konstanter. Glückwunsch zu deinem Entschluss, dieses Bord als Gruppe zu nehmen, mach ich genauso.
Grüße von Max[f1][ Editiert von Max mX am: 04.01.2004 10:15 ][/f]
Hi zusammen, danke für Eure Postings. Bin wieder eine Woche trocken gewesenn. Nun schon 4 Wochen und ich fühle ich richtig wohl könnte Bäume ausreissen. Etwas Angst habe ich vor der kommenden Woche. Ich muß zur Geschäftsführung zu einer Betriebsfeier, d.h. ich arbeite im Aussendienst und sehe meine Kollegen nur 2 mal im Jahr. Diese "Feier" dauert, weil dort viel gesoffen wird auch gleich zwei Tage. Die werden sich wundern, das ich nichts mehr trinke, ich muß es aber durchstehen und will mir selbst beweisen, daß ich mit dem Trinken aufhören kann und es nicht nötig habe, mich mit meinen Kollegen im Suff zu Unterhalten. Melde mich wieder, wie es mir ergangen ist. Gruß raisch
ZitatDie werden sich wundern, das ich nichts mehr trinke, ich muß es aber durchstehen und will mir selbst beweisen, daß ich mit dem Trinken aufhören kann und es nicht nötig habe, mich mit meinen Kollegen im Suff zu Unterhalten.
Sorry, aber meine Alarmglocken klingeln gerade!
Du bist seit vier Wochen trocken. Das ist auf der einen Seite schon eine lange Zeit. Auf der anderen Seite aber eben noch nicht. Deswegen wollte ich Dir nur schreiben, daß Du Dir und anderen überhaupt nichts beweisen mußt, und erst recht mußt Du sowas nicht "durchstehen", wenn Du Dich der Sache noch nicht ganz gewachsen fühlst. Gerade in den ersten Wochen sollte man solche Anlässe, wie dieserart Besäufnisse, meiden. Schon manch einer hat sich da überschätzt. Ich will keine Panikmache veranstalten - aber Du solltest sehr vorsichtig und aufmerksam sein. An Deiner Stelle würde ich die Feier meiden, wenn es sich irgendwie einrichten läßt. Das ist nicht feige, das wäre vernünftig. Sollte es sich nicht vermeiden lassen, dort hinzugehen - dann paß auf Dich auf. Es geht nicht um eine kleine Mutprobe - es geht um Dein Leben.
Gruß [f1][ Editiert von Ameise am: 11.01.2004 17:54 ][/f]
hi Raisch, ich kann mich Ameise bloß anschließen. "Die" werden sich eine halbe Stunde lang wundern, und dann ist das 'auch erledigt'. Und dann machst du den Kraftakt, Stunde um Stunde auf dich aufzupassen. Das wäre mir viel zu stressig und vor allem zu gefährlich. Zumal du dich sooo stark fühlst. Du solltest lieber bescheiden dich deiner Trockenheit freuen. Das geht ganz still für dich selber. i ch grüße dich, Max