Meine Therapeutin hat mir nun nach meinem letzten Rückfall Revia vorgeschlagen (Das ist eine Anticraving Substanz, die das Verlangen nach Alkohol vermindert). Ich hab derzeit nicht vor, das zu nehmen, würde aber gerne wissen, ob jemand von Euch Erfahrung damit hat.
Kann man/frau das vielleicht auch in verständliche Worte fassen?
Deutsch - English
6 Ergebnisse für craving 6 results for craving:
heftiges Verlangen; Begierde {f} - craving ein dringendes Verlangen nach etw. haben - to have a craving for sth. Gefallsucht {f} - craving for admiration Geltungsbedürfnis {n} - craving for recognition Sehnsucht {f} (nach) - craving (for) Vergnügungssucht {f} - craving for pleasure
flehen; inständig bitten - to crave flehend; inständig bittend - craving [f1][ Editiert von Bernd48 am: 19.12.2003 7:46 ][/f]
hallo nim, habe keine erfahrung mit dem medikament, habe aber gehört, dass es gut sein soll. es soll angeblich die gier nach alkohol nehmen. wie geht es dir denn nach dem rückfall? hast du wieder aufgehört? wie fühlst du dich? viele grüsse sabine
ich habe eben mit meiner ehemaligen betreuerin ein telefonat geführt und sie kennt dieses mittel gar nicht.
das was ich sonst darüber gefunden habe hat mich aber auch nicht unbedingt überzeugt.
Naltrexon (Revia) Auch diese Substanz ist zur "medikamentösen Unterstützung bei der chronischen Alkoholentwöhnungsbehandlung" zugelassen. Naltrexon ist ein reiner Morphinantagonist, der auch die endogenen Endorphine hemmen kann. Es wird spekuliert, daß über die Blockade dieser "euphorisierenden" Stoffe das "craving", das Verlangen nach Alkohol, reduziert wird (1) und damit beim Alkoholentzug die Rückfallrate vermindert werden kann. Aber auch hier sind bei mangelnder Kenntnis genauer Mechanismen klinische Studien relevant. Zwei Doppelblindstudien, allerdings nur an insgesamt 2x93 Patienten, wurden durchgeführt, die zur Zulassung dieses Präparats in den USA führten (1). Für beide Studien zusammen waren nach 3 Monaten in der Placebogruppe von 93 Kranken 28 völlig abstinent, in der Naltrexon-Gruppe 50. An Nebenwirkungen waren Übelkeit, Schwindel und Gewichtsverlust in der Naltrexongruppe häufiger (ca. 30%) als in der Placebogruppe (3). Leider wurde die eine Naltrexon-Studie schon nach 3 Monaten beendet. Die Patienten einer anderen Studie wurden allerdings über weitere 6 Monate ohne Medikation weiterverfolgt. Hier zeigt sich das enttäuschende Resultat, daß die Unterschiede gegen die frühere Placebogruppe bezüglich voller Abstinenz schon nach 1 Monat verschwunden waren und nur mehr das Ausmaß des Trinkens in der früheren Naltrexon-Gruppe länger niederer blieb (4). Ob bei längerer Gabe (über 3 Monate hinaus) von Naltrexon positive Wirkungen bestehen bleiben ist derzeit nicht feststellbar. Auch bezüglich der Nebenwirkungen bei langer Gabe wären Daten wünschenswert. In hohen Dosen macht Naltrexon eine Erhöhung der Leberenzyme, dies soll aber bei weiterer Behandlung reversibel sein (5). Ein Vergleich mit Acamprosat ist schwierig: Nach 3 Monaten zeigen Naltrexon und Acamprosat ähnliche Abstinenzraten. Nach Absetzen von Naltrexon war die Abstinenzrate in kurzer Zeit nicht mehr von der ursprünglichen Placebogruppe zu unterscheiden. Andererseits war Acamprosat über 1 Jahr effektiv und auch nach Absetzen waren dann bis zum 2. Jahr Unterschiede zur Placebogruppe vorhanden. Aufgrund der derzeit vorliegenden Daten ist daher eine Dauerwirkung von Acomprosat besser belegt. Es erscheint auch nebenwirkungsärmer.