Ich habe mich jetzt wieder etwas beruhigt. Es tut gut, seinen Kummer hier niederschreiben zu können. Es ist irgendwie etwas anderes, als wenn ich es nur mit mir ganz alleine ausmache.
Ich bin zwar immer noch stinkend sauer auf das Diakonische Werk, aber ihr habt recht - ich geb´jetzt nicht klein bei.
@ Merryl:
das stimmt allerdings: jetzt muss ich nüchtern lernen, mit Enttäuschungen fertig zu werden. Da tut sich zunächst bei mir erst mal ein großes Fragezeichen auf. Du hast recht, ich werde mich dem Berater stellen und ihm sagen, wie enttäuscht ich bin. Vielleicht könnte ich meinen Mann mitnehmen - obwohl ich mir da schon wieder ein bißchen lächerlich vorkäme.
@monica: ja, die Hammelbeine langziehen...da muss ich schon fast wieder lachen...wenn ich mir das so bildlich vorstelle. Scheint ja wirklich öfter vorzukommen, diese schlampige Arbeitsweise von Suchthilfen. Nein, ich kann auch gar nicht aufgeben, dann wäre der lange Weg, den ich schon beschreite ja umsonst - ich gehe weiter! Als Alkoholerkrankter ist man ja schon abhängig und um Hilfe zu bekommen muss ich mich jetzt noch zusätzlich abhängig von der Arbeitsweise der Suchtberatung machen - so kommt es mir vor. Das ist ganz schön schwer zu verkraften, wenn dann mit meinem Vertrauen so achtlos umgegangen wird. ICH habe mich nämlich immer an alle Vereinbarungen und Termine gehalten. Danke für deinen Zuspruch, Monica! Wie geht es Frank denn zur Zeit?
@Bernd: das ihr da seid und eure Meinung schreibt, hilft mir unheimlich! An den Sprüchen, die du schreibst ist schon was wahres dran. Es ist aber auch ein Denken, dass man (ich) hat (habe), wenn ich mich gerade in die Ecke gedrängt fühle - sozusagen in der Opferrolle. Da bin ich dann auch normalerweise immer schön drin geblieben und habe mir dann die Flasche Rotwein aufgemacht. Wenn jetzt größere Probleme und Enttäuschungen anrollen - so wie heute - dann ist meine erste Reaktion: ab in die Opferrolle. Doch ich merke immer mehr, dass ich das zwar zunächst (gedanklich) reflexartig mache und dann aber doch anfange nach anderen Lösungen zu suchen, so wie z.B. hier zu posten. Ich glaube, das liegt sicher auch daran, dass ich jetzt nichts mehr trinke, aber zum großen Teil liegt es wirklich hier an diesem Forum. Wenn man es niederschreibt, liest was andere Leute so meinen, ist es alles viel realistischer und man kann das ganze nochmal in einem anderen Licht betrachten. Ich habe gelesen, dass du auch schon wieder länger trocken bist - da möchte ich mich doch gerne mit dir solidarisieren - ich werde auch nicht nachgeben!
@Manfred:
sowas - und ich dachte, ich habe scheinbar einen Stempel auf der Stirn "verarscht mich", weil bei mir die Suche nach Hilfe seit 2 Jahren schon dauernd schief läuft. Wann hast du denn dann die Therapie anfangen können? (Hoffentlich nicht erst ein halbes Jahr später??) Aber immerhin hast du durchgehalten, dann sollte ich mich vielleicht auch mal anstrengen Bisher war ich ja ganz zufrieden mit dem Diakonischen Werk und habe auch den Suchtberater für absolut glaubwürdig gehalten. Es hängt jetzt davon ab, wie er darauf reagiert, dass er sein Versprechen nicht gehalten hat. Ich will, dass der Antrag jetzt endlich rausgeht. Wir haben jetzt schon Mitte Januar, d. h. im Februar wird es wieder nichts werden und im März??? Die BFA muss ja auch noch genehmigen. Wenn die dann vielleicht auch noch ablehnt - da darf ich gar nicht drüber nachdenken...das zieht einen echt runter
@max: genau! Ich bin soo bereit, mich auf eine Therapie einzulassen. Mir ist das superernst - und was dann, dann kriege ich Knüppel zwischen die Beine geworfen, von einer Institution, die ich eigentlich um Hilfe gebeten hatte Zum Glück habe ich euch hier alle, die ihr mit mir redet! Das stimmt, du hattest damals noch nicht so ein Forum und musstest dich irgendwie anders durchwurschteln, aber ich bin sehr froh das du heute hierher gefunden hast und von dir erzählst. Das macht mir Mut, mich weiter durchzubeißen
@christiane:
danke für den Tipp! Gute Idee - jetzt habe ich sozusagen noch einen Trumpf in der Hinterhand, den ich "ausspielen" werde, wenn es nicht weitergehen sollte, mit dem Diakonischen Werk. Da fühle ich mich doch gleich nicht mehr so hilflos. Danke!
Will mich nur schnell meinen vorschreibern anschließen, ich hätte damals trinkend sicher auch so reagiert auf Irrungen und Wirrungen. Der Drang nach einer schnellen Lösung, die Spannung die man spürt und kaum aushält. Ich kann dich gut verstehen. Bleibe auf deinem Weg !
Mein erster Gedanke beim lesen deines posts war, hat denn dieser Mensch da bei der Suchtberatung einen Vorgesetzten, den man mal anrufen kann ? Das kann´s ja wohl echt nicht sein. Die Tippse dort wird sicher nicht die richtige Ansprechpartnerin sein
Tja, normalerweise würde ich das auch denken - auf beruflicher Ebene, als Kunde in einem Dienstleistungsbetrieb o.ä., aber als abhängiger Süchtiger, der seine innersten Ängste bei einem Berater offenlegt dann noch so aufzutrumpfen, dass packe ich dann doch nicht, weil ich ja auch so dringend die Hilfe brauche und nicht so den langen Atem für eine Auseinandersetzung mit der Suchtberatung habe.
Vielleicht meine Erziehung, vielleicht mein kleines Selbstbewußtsein durch das jahrelange Saufen. Ich hätte ja auch gerne eine Therapie, damit ich mich nicht mehr so klein und hilflos fühle und mich z.B. gegen ungerechte Behandlung wehren kann.
Darf ich mich bei einer Suchtberatung wehren und mich beschweren...muss ich nicht froh und dankbar sein, dass ich überhaupt irgendwo Hilfe bekomme...(solange du die Füße unter unseren Tisch stellst....). Wahrscheinlich darf ich mich schon wehren...ich werde mir auch Mühe geben, nicht einfach klein bei zu geben. Das wird aber eine extra schwierige Aufgabe für mich werden.
deine "extra schwierige Aufgabe" wirst du schon meistern, du hast bist jetzt deine Trockenheit geschafft und wirst denen noch Bescheid sagen, da bin ich mir sicher. Ich finde das echt ein Unding, was die sich da leisten und du hast jetzt den Ärger , kapiere ich nicht, wie man mit wirklich therapiegewillten Leuten vefährt. Im Übrigen hast du mir schon etwas, wenn auch nur etwas, Lust auf so ein Meeting gemacht, und ich werde mich noch diese Woche über ein Treffen informieren.
Hallo Gaby, ,hast dich nicht umkippen lassen! Letztes Jahr ist mir fast das gleiche passiert. Dieses Gefühl des ausgeliefert seins, der Hilflosigkeit und der riesigen Enttäuschung ist aber sehr schnell in ein " Jetzt erst recht " Gefühl umgeschlagen. Und für den Sozialbericht brauchst du ja nicht unbedingt die Diakonie, das macht auch die Caritas, das örtliche Gesundheitsamt(jedenfalls in meinem kleinen Dorf) und wenn ich richtig informiert bin auch das Blaue Kreuz. Um die Ernsthafigkeit deines Therapiewunsches zu belegen kannst du natürlich auch die Kliniken abtelefonieren und dir einem Platz (evtl. mit vorgeschalteter Entgiftung) "besorgen". Mit diesem Therapieplatznachweis sollte der Papierkram eigentlich recht schnell erledigt sein.
ich komme gerade vom dienst und habe mich gleich auf den rechner gestürtzt. du kannst nicht glauben wie erleichtert ich bin das es dir schon wieder etwas besser geht. zu deiner frage, ich bin 5 wochen nach dem ersten gespräch in die klinik fürstenwald eingerückt und habe dort 4 monate verbracht. ich fahre noch heute zeitweise dort hin zu einzelgesprächen mit dr. kronibus, dem leiter der klinik. nicht regelmäßig, aber so einmal alle 1-2 monate. das tut mir immer richtig gut. mit der bfa das geht mit etwas guten willen der diakonie per fax und wird von dort auch sehr schnell bearbeitet, so ist jedenfalls meine erfahrung. kannst du schon sagen in welche klinik du gehst?
ich bin froh, dass ihr wieder was geschrieben habt, dass ist im Moment für mich ein Strohhalm, an dem ich mich festhalte.
Mir geht´s leider nicht so besonders. Der Schock und die Enttäuschung darüber, dass bei mir noch gar nichts beantragt wurde und das ich von dem Psychologen angelogen wurde, sitzt tiefer als mir lieb ist. Ich möchte es gar nicht so persönlich nehmen und ich möchte auch nur, dass das jetzt endlich über die Bühne geht - mit dem Antrag und so. Aber ich kann meine Gefühle einfach nicht abschalten. Und das "Mittel" zum abschalten, will ich ja nicht mehr nehmen.Ich werde wohl noch ein paar Tage brauchen, um das zu verdauen. Ich hatte gehofft, wenn ich eine Nacht darüber schlafe, dann sieht alles schon viel besser aus. Tut es nicht! Mir ist immer noch zum Heulen zu mute. Ich glaube nicht, dass ich mich großartig wehren kann. Der Psychologe ist mir doch soundso überlegen und wenn ich so richtig Scheiße drauf bin, krieg ich manchmal die Wörter nicht mal in der richtigen Reihenfolge raus...
Trotzdem, ich werde mir weiter Mühe geben, nicht alle Klappen zuzumachen - obwohl schon sehr viele zu sind im Moment. Ich weiß auf einmal nicht mehr wirklich, ob ich noch die Therapie will. Wahrscheinlich werde ich da auch nur belogen und verarscht. Muss nicht sein, aber kann mir durchaus passieren. Ich schein so was magisch anzuziehen.Es ist ja auch gefährlich, sich gefühlsmäßig zu viel auf etwas einzulassen.
Ich habe trotzdem nochmal in der Fachklinik angerufen, aber die "reservieren" erst was für mich, wenn ihnen eine vorläufige Kostenzusage vorliegt - und die hängt ja davon ab, dass der Sozialbereicht an BFA und Fachklinik geschickt wird - so habe ich das verstanden. Da mein Kind mit muss und es dafür nur begrenzt Plätze gibt, können sie mich auch nicht noch "dazwischenschieben". Also kann ich jetzt wahrscheinlich noch mindestens 2 - 3 Monate warten.Vielleicht ist das ja auch Methode? Dann brauch´ich vielleicht gar keine Therapie mehr...ach mist...
Tja, so geht´s mir im Moment. Der Psychologe hat mich nicht mal angerufen, obwohl ich ihm auf seinen AB gesprochen hatte.
Ich habe mir für heute vorgenommen, dass ich 1. nichts trinken werde und 2. heute abend in die Gruppe gehe
Ich hoffe nicht, dass ich da heute abend noch rumheulen muss - am besten ich setze mich heute nur da hin und keiner spricht mich an.
Ich muss jetzt erst mal Arbeiten. Melde mich heute abend nach der Gruppe vielleicht nochmal.
Danke Manfred und duennerwolf - ich denke morgen nochmal drüber nach, wie ich es weiter angehen will.
Und Patricia - ich finde, dass klasse, dass du einen Schritt weiter gehst. Anschauen kostet nichts. Ich gehe heute auch in die Gruppe, mal sehen, wie ich sie finde, wenn ich Scheiße drauf bin - erwarten tu ich erst mal lieber nichts, sonst falle ich immer so hart. Aber Gruppe, finde ich grundsätzlich besser, als daheim abzuhängen.
hallo Gaby, dein Zitat: "Ich weiß auf einmal nicht mehr wirklich, ob ich noch die Therapie will. Wahrscheinlich werde ich da auch nur belogen und verarscht" . . . * Schimpfen ist der Stuhlgang der Seele. * In meiner Therapie haben sich die Mehrzahl selber belogen und verarscht. Das muss man auch dort gut unterscheiden lernen. Die wollten nämlich nur ihre Fassade reparieren, aber nicht das Innere. Kein Vorwurf, sie waren noch nicht so weit. * Und DICH weise ich auf die Reihenfolge hin: Was willst du, von deinem Leben? von der Therapie? Zu alleroberst willst du doch ein trockenes zufriedenes Leben bei dir selber einführen. Und erst danach kommt die Therapie, als ein Mittel dafür. Und da es noch etwas dauert, darfst du nicht diese Reihenfolge verwechseln, im (verständlichen) Eifer. Ich weiß genau, dass ich dir hier schier Unfassbares zumute, aber schwerfassbar bloß deshalb weil du noch im Anfang bist. Lies noch einmal die Beiträge der etwas "älteren". Da hat die Therapie ja auch gedauert, und trotzdem sind wir gut geraten. * Und trotz alledem gefällt mir ganz toll sehr, mit welcher Heftigkeit du dich in deine eigenen Dinge stürzt, endlich, nach der langen Dunkelheit. In 4 Wochen soll alles am laufen sein, soll sich die Welt jetzt richtig rum drehen. Ich bin begeistert! Genauso wie ich dazumal. Du gehst jetzt gerade durch das (bewusste biblische) Nadelöhr, wo zwar keine Kamel durchpasst, aber wir "gewendeten" Alkoholiker erst recht. SO!!! * "Heute trinke ich nicht", mehr hatte ich auch nicht zur Verfügung, und es ging sehr sehr gut, Schrittchen für Schrittchen. ich grüße dich Max
Hallo Gaby, Du kannst es auch als Chance sehen. Du gehst mit einem ganz anderen Selbstbewußtsein in die Therapie, du hast ja schon bewiesen, daß Du trocken leben kannst. Die Therapie ist sozusagen das Sahnehäubchen oben drauf. Ich war 5 Monate trocken, wie ich in Therapie bin. Bei mir war allerdings nicht die Suchberatung schuld, sondern die Arbeit. Für mich hatte dies aber drei Vorteile: - ich hatte mir bewiesen, daß ich trocken sein kann (auch auf Dienstreisen im Hotel, beim abendlichen Restaurantbesuch), - meine Gichtanfälle kamen nicht mehr wöchentlich und - mein Kopf war aufnahmefähiger, auch die Gefühle kamen schon wieder hoch. Dir alles Gute Viktor
im wesentlichen kann ich mich Max nur anschließen. Auch ich glaube nicht, dass du auf einer Therapie „belogen und verarscht“ wirst. Therapie, so wie ich sie erfahren habe, heißt nämlich nicht, dass dir „geholfen“ wird, sondern dass du lernst, dir selbst zu helfen und dir dabei helfen zu lassen.
Was ich toll finde, ist, dass du trotzdem heute Abend in die Gruppe gehen willst, aber: Eine Gruppe ist doch gerade dazu da, dass man auch mal“rumheult“, also über seine Probleme spricht. Das ist ja überhaupt der Grundgedanke der Selbsthilfegruppen, so wie ich sie verstehe.
Überhaupt Gruppen: ich würde mir mal überlegen, neben dieser „therapeutischen“ Motivationsgruppe (was ich sehr gut finde) eine „normale“ Selbsthilfegruppe (Kreuzbund, AA, Blaues Kreuz, Freundeskreis usw.) aufzusuchen. Dort können dir vielleicht noch andere Wege zu einer dauerhaften und zufriedenen Abstinenz (ob nun mit oder ohne Therapie) aufgezeigt werden. Außerdem haben manche SH-Verbände ganz gute Verbindungen zu Beratungsstellen und Kliniken, die dir vielleicht weiterhelfen können.
Weiterhin alles Gute und für deine Zielstrebigkeit bezüglich eines Therapieplatzes
die bfa ist zentralistisch strukturiert, d.h. alle anträge kommen nach berlin und werden dort bearbeitet. da bleibt natürlich aufgrund der menge mal einiges liegen da 'geistert' so ein antrag auch mal tagelang durch das haus, bis es den/die richtigen sachbearbeiter/in erreicht.
die lva ist dezentral organisiert, da hat jede region ne eigene (über 20 in der brd), d.h. die anträge werden schneller bearbeitet.
für beide institutionen bist du nur ne nummer, ein fall, ein kostenfaktor. für die suchtberatung letztendlich auch, egal ob's da vielleicht etwas mehr 'menschelt'. es interessiert die maschine nunmal nicht, wie's dir geht und wie verzweifelt du bist. mit nem rückfall nimmst denen nur die arbeit ab; und das muß ja net sein.
also gaby, schau nach dir und versuch die talsohle nüchtern zu überstehen. das board hier und shg sind ein guter weg.
Danke Max für´s Kopf waschen! War hilfreich! Klar, meine Trockenheit ist nicht davon abhängig, ob ich die Therapie bewilligt bekomme, sie ist einzig und allein von dem Abhängig was ich wirklich will - und ich will mein Leben selbst in die Hand nehmen - ohne Alkohol! Mute mir ruhig was zu, nimm kein Blatt vor den Mund..ich bin zwar sensibel, aber durchaus auch selbstkritisch und lernwillig.
Ich habe mein Ziel wieder klar im Blick und fühle mich jetzt wieder relativ gelassen. Es erscheint mir fast unwirklich, in welch einer Katastrophenstimmung ich gestern und auch heute Morgen noch war. Fühlt sich an, als ob Jahre dazwischenliegen. Seltsam. Wahrscheinlich habe ich das bisher immer alles verdrängt und die Gefühle geraten bei mir etwas ausser Kontrolle ohne Betäubungsmittel.
Ja, Viktor - ich denke auch, ich habe es für mich durchgestanden und es wird mir den Weg für eine Therapie weiter ebnen. Es war bisher meine schlimmste Kriese seit der Trockenheit - schlimmer als meine "Einsamkeitskriese". Ich war schon fast nicht mehr ich selbst gestern - aber heute bin ichs wieder und ich lass´ auch weiterhin nicht locker in Sachen Trockenheit und Therapie (wohlgemerkt in dieser Reihenfolge Max!).
Huhu Gerald, gut, dass du´s nochmal gesagt hast: Zitat:
heißt nämlich nicht, dass dir „geholfen“ wird, sondern dass du lernst, dir selbst zu helfen
Manchmal gerät das vor lauter Stress und emotionaler Achterbahn in Vergessenheit bei mir. Ich möchte Unterstützung, die mich lehrt, mir selbst zu helfen und niemanden der Probleme für mich aus dem Weg räumt. Ihr seid mir hier alle wirklich wahnsinnig hilfreich in dieser Sache!
Naja, mit der Gruppe. Wir sind noch bei der Vorstellung der Lebensgeschichte der Einzelnen, da war mir der Gedanke peinlich, gleich am zweiten Abend da vielleicht so etwas wie eine emotionale "Show-einlage" zu bieten. Es kam aber alles ganz anders, da ich heute abend plötzlich wieder den "Durchblick" hatte und nicht mehr wütend war und mich mit dem Mißgeschick arrangiert hatte. Ich hatte heute nachmittag nochmal die Sachbearbeiterin angerufen und sie gefragt, ob sie den Sozialbericht denn jetzt geschrieben hätte und hatte mir vorgenommen, jetzt jeden Tag weiter anzurufen, bis er dann geschrieben ist - aber ich habe scheinbar gestern "Eindruck" hinterlassen - sie wußte gleich, wer ich bin und meinte er geht heute ganz sicher raus - per Fax! In der Gruppe konnte ich dann schon darüber sprechen, dass ich mit "Enttäuschung" so schlecht umgehen kann und mich hat auch mehr interessiert darüber zu reden, wie man mit solchen Nackenschlägen fertig wird, als jemanden Anzuschwärzen bzw. auf der Ungerechtigkeit rumzureiten. Soweit bin ich ganz zufrieden wieder. Die Gruppe war auch wieder echt gut heute und ich habe mich noch lange mit einer anderen Frau unterhalten danach. Ich freue mich schon auf die nächste Stunde.
Ja, ich denke auch, dass ich mich einer Selbsthilfegruppe anschließen werde, wenn diese Motivationsgruppe zu Ende geht. Hab´schon mal nachgeschaut, wo ich hier was finde.
Danke auch Tom für die sachliche Aufklärung. Ich täte mich manchmal wirklich leichter, wenn ich sachlicher bleiben könnte und es wäre ziemlich blöd, mein Ziel aus den Augen zu verlieren, um mich an einer "Maschine" zu rächen.
Ich werde versuchen, jetzt nicht gleich wieder zu viel zu erwarten. Ich hoffe, ich kriege das diesmal besser hin. Ich lerne ja noch
also ich finde, du hast das schon ganz ganz super überstanden, mach weiter so. Es wird immer irgendwas geben, was uns fast aus der Bahn wirft, vielleicht fertig macht, deprimiert, verzweifeln lässt.... So ist das Leben und wir sind eben Menschen mit Gefühlen und wenn wir verstehen, dass wir diese Gefühle, auch die schlechten, eben zulassen und durchleben müssen, dann sind wir glaub alle einen Schritt weiter!
ich habe mich sehr gefreut zu lesen, dass es Dir jetzt viel besser geht. Es ist einfach toll, wie Du diese Krise überstanden hast und nicht zuletzt durch den Gruppenbesuch gestern gelernt hast, mit der Situation umzugehen.
Bleib jetzt immer schön am Ball und dann wird es mit der Therapie auch nicht mehr so lange dauern. Nur die Reihenfolge ist am Wichtigsten (und das hast Du ja klar erkannt):