hallo Patricia, meine "Trauer" war auch nur als Metapher gemeint, nicht etwa akut. Damit meinte ich doch bloß es dauert und es dauert, und wie lange denn eigentlich noch. Bis mal wirklich Ruhe einkehrt. Wir hatten bei uns auch eíne mit MS, trockene Alkoholikerin. Die kommt aber schon lange nicht mehr und daher kann ich sie nichts fragen. Grüße von Max
bitte mißversteh' mich jetzt bitte nicht,aber ich finde es doch dringend notwendig,dass Du Dir trotz Kind nötige Freiräume schaffst. Es kann definitiv nicht angehen,dass Du keine Zeit für Dich selbst hast. Ich kann von hier aus nicht beurteilen,woran das liegt,das darf und kann und will ich mir nicht anmaßen. Aber es wird doch wohl möglich sein,Dein Leben so zu organisieren,dass auch für Dich etwas dabei rausspringt.
Oder gönnst Du Dir keine Ruhe? Kenne das Phänomen,sich das Leben unnötig schwer zu machen,immer auf zu Trab sein,ja keine Schwäche zeigen ect..
Das muss nicht sein,auch nicht als Mutter.Auch Mamis sind nur Menschen und brauchen auch ihre eigene Luft zum Atmen. Das klappt selbst bei meinen Fünfen. Ich hab sie von klein auf darauf trainiert,dass Mama nicht immer und überall ist,nicht kann,nicht will und auch nicht notwendig ist. Man kann unmöglich laufend Energie abgeben ohne Aussicht darauf,die Batterien wieder aufladen zu können. Du solltest,glaube ich,lernen Dich besser zu schützen und für Dich zu sorgen.
auf deine 1. Antwort wollte ich noch zu sprechen kommen. Ich werde meiner Sucht Paroli bieten, bzw. meiner MS. Es gibt keinen Grund mehr zu trinken und damit wird sich mein Körper abfinden müssen, er wird sich ein anders Ventil suchen müssen. Ich glaube, das ich damit weiter arbeiten kann, er darf mir gerne zeigen, das was nicht stimmt, aber Oberhand möchte ich ihm durch den Alkohol nicht geben. Am Anfang meiner Diagnose (1987), habe ich mir überlegt, die MS nicht als Feind anzuzehen, sondern als einen Teil meiner selbst, der mich in akuten Phasen auf meine Lebensweise aufmerksam macht, ist dann eigentlich als gutes Warnsystem auszuhalten und von Vorteil. Ich denke die Diagnose hatte mich damals mehr berührt, als ich zulassen wollte und hat mein weiteres Leben total beeinflußt.Ich muß wohl in vielen Dingen wieder bei 0 anfangen, aber das ist o.K., wenn ich ein schönes Restleben dafür haben darf.
Zum 2. Post: irgredetwas läuft hier schief, ja. Es IST schwierig, sich Zeit nehmen zu können, die 2-Jährige hatte vorhin ein Glas selbstgemachtes Pflaumenmus vom Regal geworfen, während ich hier saß und Sohni gestillt habe, der im Moment sehr viel Zuneigung braucht weil er schrecklich zahnt. Die 2 Großen sind schon recht selbstständig und viel mit Freunden unterwegs, aber die Hausaufgabenbetreuung, die gut eine Stund tägl. geht muß auch gemacht werden, und, und, und. Ich gebe es zu, das was nicht stimmt, aber ich weiß noch nicht, wo ich ansetzen muß. Es herrscht derzeit ein absolter Saustall, an dem ich nichts ändern werde. Ich ziehe mich schon aus dem Geschehen hier raus, aber Entspannung ist das nicht. Ich arbeite auch daran, so ist das nicht o.K., ich weiß nur noch nich, wie. ja, Schwäche zugeben ist nicht mein Ding, ich möchte dieses Management recht reibungslos am Laufen halten, aber es muss sich was ändern, ich bin noch auf der Suche.
darf ich vorstellen:Alex(20),fast immer auf Achse,kommt nur zum Wäschewechseln und futtern,Mattis (11),Michi(8),Mark(6),und Soffi(2). Also bei mir läuft das folgendermassen ab: Morgens ,wenn die drei Mittleren in der Schule sind,pauke ich von 7-9h. Soffi steht um 9 auf,futtert und geht dann,während ich dusche ect. in ihren Laufstall. Dann wirbeln wir gemeinsam durchs Haus,kochen,backen usw..
Um 12 kommt dann Nr.1,um halb 1 Nr.2 und um halb 2 Nr.3. Futtern tun sie so nach und nach und ab 2 Uhr werden Hausaufgaben gemacht und Soffi und ich verkrümeln uns für 1,5 Std. zur Siesta. Da zieh ich mir die Decke über den Kopf und schalte ab.
Wenn ich dann wieder aufstehe,werden bei einer Tasse Kaffee die HA kontrolliert,und danach das Abendessen gekocht.
Zwischendurch vielleicht noch Waschmaschine anstellen oder Trockner oder Staubsaugen o.Ä.
Und was heute nicht wird,wird morgen. Gut,es gibt auch Tage,wo ich den Eindruck habe,dass ich irgendwo nicht so gut im Rennen bin. Aber da sage ich dann nur:"Mutter,halt den Mund.Wer setzt hier die Maßstäbe,Du oder ich???" Klappt meistens,auch nicht immer,kann ich aber mit leben.
Weisst Du,in 1 Jahr wird sich sowie so niemand mehr daran erinnern können ob am Tage X die Betten gemacht waren,oder....?
hallo Patricia, wie's Leben doch so spielt. Gestern in meiner Gruppe war, nach über 1 Jahr!!, diejenige wiedermal da, die auch MS hat. Sie ist etwa 50, hat das schon seit 10? Jahren. Und diese Frau habe ich nun ausgefragt, wie das ist/war mit dem Alkohol und ihren Schüben. Sie hat mir tatsächlich bestätigt, dass der Alk auch sie früher "entspannt" hat und das dieses positiv für die Schübe war. Aber auch, dass der Alk letztlich keine Lösung war für sie, heute nicht einmal mehr eine Versuchung. Und ihre Schübe hängen genau damit zusammen, wie sie sich im Inneren aufregt, ohne dass sie das besonders steuern könnte. Und auch dass sie bei zuviel Belastung es eben nicht bewältigt, sich alles zu Herzen nimmt, und dann kommt das Maleur in sie hineingepoltert. Demnach kann ich nur schlussfolgern, dass zunehmende Ruhe für dich positiv sich auswirken sollte. Und zunehmende Ruhe kommt nicht zuletzt durch andauernde Abstinenz, auch wenn es im Anfang noch etwas schlängelt mit der geraden Linie. liebe Grüße von Max Klingt mir alles etwas zu pathetisch, aber nützt ja nichts.
danke, dass du diese Frau gefragt hast, so ein Zufall! Meine Symptome haben sich noch mehr verschlimmert und ich versuche jetzt erstaml durch Selbstmedikation , ich habe noch Coritison, die Geschichte übers Wochenende halbwegs in den Griff zu bekommen. So ist es momentan kein Zustand mehr, ich fühle mich ziemlich beschissen und sehne mir den Doctermin herbei. Letztendlich weiß ich ja auch, dass mein Weg der Abstinenz der einzige Richtige und langfristig entspannende sein wird, wenn ich erstaml an die Ursachen meiner Somatisierung herankomme, sprich Therapie. Ja, das Malheur kommt hineingepoltert und genau zu dem Moment, wo ich denke, habe Alles im Griff und die Kids sind klasse drauf und haben super Zeugnisse nach Hause gebracht. Ich kann nur sehr schwer schreiben, deshalb höre ich jetzt auf und grüsse dich
hallo Patricia, mit fällt da noch ein Symptom ein: "wo ich denke, habe Alles im Griff und die Kids sind klasse drauf und haben super Zeugnisse nach Hause gebracht." Das wird es gewesen sein, möglicherweise. Solch Typen wie ich z.B. brauchen immer eine Aufgabe, und wenn die gerade erfüllt ist, oder Pause hat, dann lässt die innere Spannung nach und ich muss irgendwie mir was suchen. Eigentlich weil ich immer früher in Spannung lebte. Anstatt einfach mal sonnig vor sich hin zu flimmern. Vielleicht sollten wir uns mehr in asiatischer Gelassenheit und Ruhe üben. Ich habe mich jedenfalls auf den Weg gemacht. Aber bei MS weiß ich nicht so. Grüße von Max
ich drücke dir die Daumen, dass der MS-Schub bald wieder besser wird!
Ich fand dass, was Roswitha schrieb, sehr erstaunlich!
Die Symptome,vor allen Dingen bei der Neuro besserten sich jedesmal,wenn ich Alkohol trank
Fast die gleiche Erfahrung habe ich auch bei mir gemacht. Immer wenn ich mal nicht trinken wollte, machten sich bei mir Grippesymptome, ein Neurodermitisschub oder ähnlich nette Sachen bemerkbar. Ich trank (und rauchte) sofort weiter und weg war alles. Dadurch war ich 15 Jahre lang fast nie krank, jedenfalls nicht so, dass ich an der Arbeit gefehlt hätte. Als ich letztes Jahr, den Alkohol schon mal 4 Wochen weglies, habe ich die "volle Packung" bekommen krankheitsmäßig - fast 2 Monate kam ich kaum auf die Füße, bis ich dann wieder trank. Jetzt kann ich mir das erklären! Da ist bestimmt viel dran, an dem raffinierten Suchtgedächtnis, dass versucht einem weiß zu machen, dass Alkohol das perfekte Ventil ist/ bzw gute Entspannung verschafft und dadurch dann die Krankheiten nicht ausbrechen.
Seit ich mir aber die Alkoholsucht als Krankheit eingestanden habe und aufgrund dieser Erkenntniss nicht mehr trinke, sind fast alle Symptome weg.
Ich bin inzwischen auch davon überzeugt, dass man sich einen "Ausgleich" für den Alkohol suchen muss, da ansonsten der Körper Krankheiten als Ausgleich aufflackern lässt. Soetwas wie z.B. Neurodermitis. Mit MS kenne ich mich nicht so aus und ich will mir auf keinen Fall anmaßen, ob und welche Zusammenhänge mit Alkohol bestehen.
Ich möchte dir heute nur sagen, dass es dir auf jeden Fall Kraft geben wird NICHT zu trinken, auch wenn der "Schweinehund" vielleicht auf einen Täuschungsversuch aus wäre.
Ich kann dir aber nachfühlen, dass es frustrierend ist - jetzt wo du so schön abstinent bist, da erwartet man ja schon, dass es einem nach und nach immer besser geht. Und das hast du ja auch verdient! Ich bin mir ganz sicher, es wird bald wieder aufwärts gehen!
Bin ja nun schon einige Zeit trocken,aber auch ich habe noch mit meinen Kleinigkeiten zu kämpfen.Es dauert halt eine Weile,bis der Körper völlig umschaltet. Im Moment schlage ich mich mit ca. 10Kg zuviel an den Hüften herum. Alkohol war für mich auch immer eine Futterbremse gewesen. Ausserdem habe ich mir ohne den Alk auch irgendwie eine neue gemütlichere Lebensweise und Lebensart zugelegt,die sich auch in Fülligkeit bemerkbar macht.
Und irgendwie hatte ich auch den Eindruck,dass ich mit Alk nicht so gestresst aussah,wie heutzutage.
Das richtige Mass habe ich auch noch nicht gefunden. Aber zumindest bin ich diesmal von meinen Psycho-Stress-Krank-Symptomen verschont geblieben.
Aber wie sagt man so schön? Man hat's nicht leicht,aber leicht hat man's oder hat's einen????hä?[f1][ Editiert von Biene am: 07.02.2004 17:18 ][/f]
ja, ich habe es rückfallmäßig zur Zeit echt sauschwer, gerade gestern. ABER: Da ich meinem Körper seine Flausen austreiben will, und das schaffe ich nur, wenn ich ihm zeige "damit kommst du jetzt nicht mehr durch", werde ich im Laufe der Zeit richtig genesen. Heute geht es mir schon besser und das ist ein riesiger Triumph für mich. Wenn ich diese Zeit überstanden habe, kann mir so schnell niemand ( mein auf Alk konditionierter Körper schon gar nicht)mehr was und ich bin gewappnet für das nächste mal.
Irgendwie bin ich schon stolz auf nich, denn so miserabel wie während dieses Schubes ging es mir schon lange nicht mehr, umso schöner ist dann der Erfolg.
Ihr habt mir durch euere Erfahrungen super weitergeholfen, danke!!!
Alkohol ist nur eine "kurzfristige" Lösung, am nächsten Tag sieht es meist wieder genauso düster aus, wenn nicht noch düsterer. Ist meine Erfahrung, zwar nicht in Bezug zur MS, aber in Bezug zu meinen "hausgemachten" anderen Probleme und Problemchen.