meine Gefühlsstörungen sind nun noch schlimmer geworeden, eine leichte Gangunsicherheit auch. Natürlich kann es bei MS eben zu solchen Symtomen kommen, aber ich hoffe irgendwie, dass es nicht davon kommt, denn es würde bedeuten, dass die Entzündungsherde wieder aufflackern und man weiß halt nie, was dann noch kommt und was wieder verschwindet. Ich habe seit 10 Jahren keinen Schub mehr gehabt und hoffe, das bleibt auch so, obgleich ich schon Angst habe. Jener befreundete Oberartzt der Rötngologie hatte mir vor zig Jahren gesagt, dass käme bei mir vom Trinken, er glaube nicht an MS. Als ich stationär in der Neurologie war, gab es dort eine Alkoholikerin, bei der die Symtome tatsächlich die einer MS ähnelten. Kann es denn sein, dass mein Imunsystem nun auf Hochturen läuft ? Eigentlich sollte ich mcih neurologisch untersuchen lassen, ich weiß, aber ich beobachte das noch und hoffe auf Besserung. Vielleicht hat ja schon mal jemand von euch Erfahrungen mit neurologischen Ausfallserscheinungen gemacht? Grüsse Patricia
schon in Deinen Schreiben letzte Woche hatte ich den Eindruck, daß es Dir (verständlicherweise) lieb wäre, wenn Du diese Ausfälle und das Unwohlsein überhaupt, dem Alkohol zuschreiben könntest. Ich denke Du weißt, daß es nicht am Alkohol liegt. Ich habe auch Gefühlsausfälle und Störungen (furchtbare Schmerzen an Armen und Beinen und im Rücken, Beine schlafen im Gehen ein usw.) und es wäre fatal für mich gewesen, vor einigen Jahren, kurz nach meiner Therapie, den Beschwichtigungen von SHG-Mitgliedern, Kinesisten und auch einem Arzt (Psychiater) zu glauben. Durch einen glücklichen Zufall wurde die wirkliche Erkrankung (chronische Wirbelsäule, und Bandscheibenschäden, inoperabel, und verstopfte Baucharterien) rechtzeitig erkannt. Liebe Patricia, Deine MS-Erkrankung steht im Vordergrund und es liegt jetzt bei Dir, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, geh bitte schnellstens zum Neurologen. Du hast Angst, ich weiß, und mir bleibt nur, Dir Mut zu machen die Angst auch zuzulassen, denn sie schützt Dich auch, einmal vor dem Alkohol, denn er würde die MS verschlimmern, zum anderen schützt sie Dich, die Warnsignale Deines Körpers falsch zu deuten oder zu missachten.
ich würde Dir auch dringend raten zum Neurologen zu gehen.
Ich habe persönlich eine lange Reihe von Immunkrankheiten hinter mir,angefangen bei Neurodermitis,Reizdarm über eine hyperaktive Schilddrüse. Die Symptome,vor allen Dingen bei der Neuro besserten sich jedesmal,wenn ich Alkohol trank.Das war bis 1999 so. Dann löste sich der Auslöser für all diese Attacken plötzlich in Luft auf,aber das ist eine andere lange Geschichte,und seither habe ich überhaupt keine Symptome irgendwelcher Art mehr. Als ich dann vor 16 Monaten mit dem Trinken aufhörte,war es auch eine meiner Befürchtungen,dass ich meinen Frust nun wieder somatisieren würde. War aber glücklicherweise nicht mehr der Fall,ich habe meine damaligen psychischen Probleme anscheinend erfolgreich behandeln können.
Ich persönlich halte es durchaus für vorstellbar,dass der Alk deine Krankheit bzw. die Auslöser dafür "ausgeleitet" hat (mir fällt kein anderes Wort im Moment ein). Oder sagen wir mal,Du hast Deinen inneren Frust über den Alkohol abgebaut. Dann fehlt Dir natürlich jetzt akut der Blitzableiter. Also,schnell zum Neurologen und dann beantrag eine Psychotherapie bei der Krankenkasse,damit Du die Auslöser ausmachen kannst. Unter der Hand behaupte ich immer gern,dass in den meisten Fällen bei Autoimmunkrankheiten eine lange unterdrückte Wut dahintersteht,die sich aus Frust gegen den eigenen Körper wendet.
so, der Termin ist gemacht, wenn auch erst am Donnerstag und ich habe solche Angst , kann ich sie nicht wegspülen, wie sonst. Georg, das Fatale ist eben, dass ich diese Krankheit zum stoppen gebracht habe, wohl weil ich trank. Jetzt verstehe ich, was Biene schreibt, das Ventil ist weg und die Wut zeigt sich nun so. Habe mal im Zuge meines Führerscheins 1,5 Jahr nix getrunken und zu dieser Zeit alle 2 Monate einen neuen Schub gehabt, bis ich meinen FS wieder hatte, meine 1. Schwangerschaft überstanden und dann langsam wieder mit Trinken anfing. Es ist aber glücklicherweise nichts Sichtbares zurückgeblieben. Die Verführung zu Trinken ist natürlich absolut daneben, ich weiß, aber der Gedanke drängt sich auf, immer wieder. Klar, ich werde weiter auf diesem Weg bleiben, aber , ja, kein aber. Dies körperlichen Symtome lassen einen das Trinken und die MS nicht vergessen, ein ganz schön blöder Zustand, da ist dann nix mit morgen wird es schon besser sein oder so, da hat man Angst einzuschlafen und Angst wieder aufzuwachen. Möchte am liebsten weit weg.... Ich sehe die Autoimmunkrankheiten eben auch als Angriff gegen mich, also ich schädige mich. Aber, nun heißt es Ruhe bewahren, so tun, als ob nix wäre und zum Doktor gehen. Ihn hatte ich mir schon in der Schwangerschaft einen Neurologen rausgesucht und war schon da, er macht einen kompetenten Eindruck und würde auch eine Therapie machen.
So, nun danke ich euch nochmal für die Tritte, denn sonst hätte ich es noch weiter rausgezögert oder eben gar nicht angerufen.
werde mich jetzt über andere Foren kundig machen, in denen es um MS geht, helfen kann mir im Moment, glaube ich, niemand. Ich warte nun den Termin beim Doc ab, falls meine phyischen Probleme stärker werden sollten, ziehe ich in Erwägung, was zu trinken, um einen Schub zu verhindern. Ich weiß im Moment nicht weiter, ich will nicht tagelang ins Krankenhaus, wüsste gar nicht, was ich mit meinem Kleinen noch zu stillenden Sohn machen sollte, und mit dem Umzug. Es wär kontraindiziert zu trihnken, den Teufel mit dem Belzebub austreiben sozusagen, aber einen evtl. irreparablen Schub würde ich schlimmer empfinden, als einen schweren Kopf am nächsten Tag. Es ist, gerade auf dem Board, ein heikles Theama - ich weiß - aber ich bin echt ratlos und kann von euch auch keine Hilfe erwarten, was die MS angeht.
wenn Du jetzt wieder anfängst zu trinken,wirst Du Deinem Hirn ( Suchtbereich) grünes Licht geben und dieser wird Dir dann in Zukunft immer wieder neue Schübe liefern,um Dich zur Flasche zu bringen.
Dann setz Dich lieber hin und sprech mit Dir. Da unsere Hirne wie ein Suchlauf aufgebaut sind,gibst Du ihm den Auftrag ein neues Ventil zu suchen. Sag Dir immer wieder,dass es keinen Alk mehr gibt,und dass es sich was Neues suchen soll. Das hört sich vielleicht seltsam an,funktionniert aber prächtig. Das ist gerade ein innerer Machtkampf und auf keinen Fall solltest Du dem Gedanken an Alkohol nachgeben. Zur akuten Hilfe bei inneren Spannungen hilft auch Baldrian,Johanniskraut,Melisse,Lavendel und Ähnliches. Das scheint bei Dir jetzt die ganz normale Krise zu sein,die auch Joosi vor Kurzem noch hatte.
Und diese Art von Schüben wirst Du dann jedes Mal bekommen,wenn Dein Körper der Meinung sein sollte,er wolle mal wieder einen Schluck. Eigentlich ist das Erpressung. Ich leg Dir das wirklich an's Herz: Tu's nicht!!!!!
ich habe deine anderen postings nicht verfolgt - WIE alt ist dein kind?
es ist bei MS typisch, dass die schwangerschaft schubfrei verläuft und manchmal auch in der stillzeit noch ruhe ist - aber dann ein neuer schub kommt bzw der körper sich an alte schübe "erinnert". ein neurologisches nachflackern..
die häufigkeit und intensität der schübe hängt sowhl mit emotionaler stabilität wie auch mit dem hormonhaushalt zusammen. der neurologe wird dir HELFEN können.
selbst WENN es ein schub sein SOLLTE (und nicht nur die neurologische erinnerung daran) kannst du eine eventuelle kortisontherapie ambulant machen - auch wenn sie das nicht gerne tun.
kluge ärzte werden nicht versuchen, dich von deinem kind zu trennen, weil das deinen stress erhöht und einen eventuellen schub verschlimmern würde.
ich glaube, du hast hauptsächlich ANGST. ist es nicht so, dass du in stressigen situation deine neurologischen symptome IMMER stärker spürst, als wenn du entspannt bist? hast du dich bei früheren schüben nicht KRANK gefühlt? nachtschweiss? leicht erhöhte temperatur?
es ist schwer mit dieser ständigen bedrohung im hintergrund zu leben - du musst deine einstellung ändern. JEDEM menschen kann etwas schlimmes passieren - menschen mit chronischen erkrankungen wissen lediglich WAS ihnen schlimmes passieren kann....
ich würde dir empfehlen tai chi oder chi gong zu machen. diese langsamen bewegungsformen starten die abläufe in deinem gehirn neu und verbessern die rechts-links-koordination. keine bewegung ist so schnell, dass sie deinen gleichgewichtssinn irritieren kann.. ich ahne, dass du deinen körper am liebsten GAR NICHT spüren möchtest - aber es ist wichtig, dass du ein GUTES gespür für ihn zurück bekommst.
Jetzt muss ich mal dumm fragen. Nimmt ein Kind beim Stillen nicht auch Teile des Alkohols mit auf, den die Mutter konsumiert? Ich würde das nicht ausschliessen wollen.
hallo Patricia, auch ich denke, dass du viel zu innerlich angespannt bist, und dass daher die Übel (zumindest mit) rühren. Die richtige wirkliche innere Ruhe und Gelassenheit kann man erst nach längerer Trockenheit erreichen, weil zuerst "aufgeräumt" werden muss. Und das dauert wenigstens 1 Jahr. Das heißt ja nicht, dass nicht vorher schon die Zeichen sich zeigen, aber die innerliche Gewissheit kann nicht sofort sein. Und zuerst zottelt man mehr oder weniger an seinen Ketten, denkt verflucht wie lange soll denn die Trauer noch andauern. Aber ein einziger Schluck - mit Absicht getrunken - führt wieder genau dahin zurück, wo wir eigentlich nie wieder hin wollten. Grüße von Max
hallo Ralph, so isses!! Ich kenne, um es mal zu übertreiben, einen Menschen (jetzt 17 Jahre alt), der wurde als Alkoholkier geboren, weil seine Mutter immer so zwischen 1 - 2 Promille lag. (Das war jetzt aber KEINE Schuldzuweisung!) Gruß Max[f1][ Editiert von Max mX am: 06.02.2004 9:33 ][/f]
hast Recht, ich habe meinem Sohn Ersatznahrung gegeben, wenn ich was gertunken habe und meine Milchproduktion seit meiner Abstinenz glücklicherweise wieder erhöhen können.
ich habe keine Trauer wegen meines Nichttrinkens, ich vermisse nichts und freue mich auf das neue Leben und bin mit der Trockenheit wirklich zufrieden. Angespannt bin ich, ja, ich bekomme es nicht gebacken, mir nur eine halbe Stund am Tag für mich rauszunehem, das Einzige ist hier am Rechner, während mein Mann für die Hausarbeit zuständig ist und sich währenddessen Gedanken über seine berufliche Zukunft macht. Ab kommender Woche bin ich erstmal für 3 Wochen alleine hier, da wird er vom AA ein Bewerbungstrainig absolvieren, und da werde ich mich nicht einmal mehr hier blicken lassen können, naja, vielleicht abends, aber da glaube ich, bin ich um... Ich habe keinen Saufdruck, nein, ich habe mächtig Angst und bin superenttäuscht von mir, mache ich einen Schritt nach vorne, gehe ich gleich wieder einen zurück. Es beruhigt mich, wenn ihr so von einem Jahr Genesung schreibt, dann sezte ich mich nihct so unter Druck, der einzige Druck bleibt nur, wie lange ich mit der MS schubfrei davonkomme. Momentan ein schier unertäglicher Zustand, der nicht do eben mal vorüber geht. Ach ja, in berunkenem oder angetrunkenem Zustand habe ich nie gestillt, ich weiß um die Gefahr, dass man auf diesem Wege den Kindern die Sucht mit in die Wiege legt, lernen sie gleich den Geschmack kenne und die Neuronen werde auch schon in frühester Kindheit trainiert.
zu deiner Frage: mein Kleiner wird am Samstag 24 Wochen und somit am 24.02. genau 6 Monate. ja, stimmt, meine Störungen sind unter Anspannung stärker, wenn ich morgens aufstehe ist erstmal nix und nach ca. 2 Minuten geht es los. Danke für den Tipp mit Tai Chi und Chi Gong, ich werde mir irgendetwas suchen müssen, um wieder Friede zu bekommen.
Auch weiss ich, dass ein erneuter Schub häufig im Wochenbett oder in der Stiizeit hotmonell bedingt auftreten kann. Ich werde dem Doc auch wegen meines Alkkonsums in vergangener Zeit (hauptsächlich vor und nach der Schwangerschaft) aufklären.