heute habe ich mal wieder eine Absage von einer Firma erhalten, in der ich furchtbar gern gearbeitet hätte. Nicht daß eine Absage neu für mich wäre - mittlerweile existiert ein ganzer Ordner voll davon. Aber heute hat mich das so getroffen. Ich dachte nur: Es ist alles so aussichtslos - keine Besserung in Sicht. Bei jeder Bewerbung, die ich schreibe, weiß ich im Vorfeld schon, daß es für die Katz ist.
Alleinstehend mit Kind kommt nicht besonders gut an - auch wenn man noch so gut qualifiziert ist.
Mich packt allmählich eisige Zukunfts-Angst. Ich habe soviele Initiativ-Bewerbungen geschrieben - und meine Bewerbungen können sich echt sehen lassen - aber es ist wie verhext. Der Arbeitsmarkt hier in dieser Region ist total abgegrast. Von meinen Teilzeit-Wünschen habe ich mich dabei ja schon längst verabschiedet. Meine Tochter ist neun - sie ist kein Kleinkind mehr. Sie braucht zwar noch dringend Hausaufgaben-Betreuung, aber gut - meine Eltern habe ich auch zur Not im Nachbarort. Das wäre nicht das Ding. Aber trotz der Kompromisse, die ich eingehen würde und ja auch muß, ist einfach keine Arbeit zu finden.
400-Euro-Jobs kann man kriegen. Aber wie bitteschön soll man davon leben? Wenn man davon auch noch seine Krankenkassen-Beiträge selbst bezahlen muß? Diese Mini-Jobs eignen sich doch nur als Zweiteinkommen. Ich brauche aber einen Job auf Steuerkarte. Meine Tochter ist bei mir mitversichert - das geht gar nicht anders. Zur Zeit bekomme ich ja noch Arbeitslosenhilfe und verdiene mir halt ein bißchen dazu - soviel wie ich darf. Aber das kann natürlich keine Dauerlösung sein. Wer mal auf Arbeitsamts Gnaden angewiesen war, versteht glaube ich, was ich meine. Man ist dort einer ziemlichen Willkür ausgesetzt.
Ja - und das macht mir alles große Angst. Und im Moment fühle ich mich so richtig down und bin nur am Heulen. Und wenn ich an nächstes Jahr denke - so reformmäßig - dann wird mir ganz übel.
Sorry, daß ich Euch so vollfruste - klingt wahrscheinlich volles Programm nach Selbstmitleid. Ist es wohl auch. Aber ich mußte das jetzt einfach mal abmüllen.
hallo liebe Helena, Trost geht hier nicht. Daher mein Mitgefühl, du weißt dass ich niemals plappere, sondern das dann auch so meine. Durchhalteparolen sind genauso unangebracht. Du rührst mal wieder an die ganz traurige Stelle, weswegen ich allzufrüh-Rentner (nach gerade mal 35 Jahren) mit dramatischen Einbußen werden konnte, bevor die reichen Säcke mit Hilfe der Scheißregierung das Rentenalter auf noch höher setzen. Doch bloß damit sie noch mehr abziehen können. alles Liebe, Max
Mein Mitgefühl hast du natürlich auch. Ich denke gerade Bürojobs, da ist es sehr schwierig einen zu bekommen. Und bei unserer heutigen Arbeitsmarktlage trifft es sicher immer zuerst die ohnehin Schwachen, wie Alleinerziehende.
Es tut mir sehr leid für dich, und ich kann mir gut vorstellen, das das am Selbstwertgefühl nagt.
eine Lösung weiß ich auch nicht so direkt, aber man soll ja nix unversucht lassen..
Erstmal die ganz unverschämte Frage: Woher weißt Du, daß sich Deine Bewerbungen sehen lassen können? Hast Du das schon mal checken lassen, liest das jemand gegen? (frag bei sowas nie im Arbeitsamt, denen mußte ich sogar noch den Text für mein Onlineprofil korrigieren...die können gar keine wirklich individuelle Beratung geben, dazu haben die gar keine Zeit)
Nur um sicherzustellen, daß Du alles mögliche getan hast, man kann ja nie genug fragen...wieviele aktuelle Bewerbungsliteratur hast Du in letzter Zeit gelesen? Bist Du wirklich auf dem Stand? Neulich hat mir ein Freund seine Bewerbung zum Durchgucken vorbeigebracht, die wär vor 5 Jahren noch OK gewesen, aber heute sieht man einfach , daß er sich länger nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt hat...
Im Netz gibts dazu hervorragende Infos, geh auch in eine gute Buchhandlung, öffentliche Büchereien haben oft nicht das Beste oder die Bücher sind vergriffen. Interessant ist immer die Frage, wie Personaler das sehen, was ihnen auf den Tisch kommt, das A & O ist, sich Infos darüber zu beschaffen.
Steht Dein Profil (Lebenslauf...) in den ganzen Bewerberbörsen im Netz und auch beim AA? Ich weiß daß sehr viele Firmen dazu übergegangen sind, sich die Bewerber selbst direkt im Internet anzugucken, da finden sie genau die die sie haben wollen.
Stellenanzeigen schalten die gar nicht mehr, das Geld und die Arbeit sparen sie sich. Und Initiativbewerbungen gehen heute in fast jeder Firma in solchen Mengen ein, daß sie oft gar nicht mehr richtig gelesen werden. Kurz überfliegen, alles was nicht sofort ins Auge sticht, weg damit..
Aber vielleicht hast Du das alles ja auch schon durch, so wirklich neu sind meine Ideeen ja auch nicht grade...mehr als Dir Glück wünschen kann ich leider auch nicht. Da hilft nur, es immer weiter zu versuchen und zu hoffen, leider.
ich möchte Dir auch mein Mitgefühl aussprechen. Es ist in der heutigen Zeit wirklich sehr schwer, einen guten Arbeitsplatz zu finden. Zwar bin ich selbst nicht betroffen, aber ich kenne im engeren Bekanntenkreis einige Leute, die händeringend nach einem Job suchen und bisher keinen gefunden haben. Und das, obwohl sie ausreichend qualifiziert und auch noch relativ "jung" sind.
Es mag für Dich zwar abgedroschen klingen, aber Du darfst Dich jetzt einfach nicht unterkriegen lassen. Du steckst jetzt in einer Phase, in der so richtig alles "hoch kommt". Aber diese seelischen Tiefs gehen auch wieder vorüber. Versuche Dich so viel wie eben nur möglich abzulenken und zu beschäftigen, um nicht dauernd an diese beschissene Wirtschaftslage zu denken.
Eines solltest Du aber auf jeden Fall weiter tun: Bewerbungen schreiben. Das geht im Zeitalter des PCs ja relativ schnell und man muss zum Glück nicht wie früher jede einzelne Bewerbung mühsam mit der Schreibmaschine erstellen.
Hast Du es denn schon einmal probiert, die Firmen einfach anzuschreiben, obwohl gar keine Stellenausschreibung existiert ? Ich habe auf diese Weise damals Ende der 70er-Jahre meine erste Stelle bekommen. Hannover ist schliesslich kein Dorf und es befinden sich sehr renommierte Firmen dort. Vielleicht solltest Du Dir einfach die grossen Firmen einmal heraus suchen und sie mit allen Bewerbungsunterlagen anschreiben. Du kannst dabei nur gewinnen - auf eine Absage mehr oder weniger kommt es nun auch nicht an.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du sehr bald wieder beruflich Tritt fassen kannst und drücke Dir dazu alle verfügbaren Daumen.
danke für Eure Anteilnahme - ist mir fast schon peinlich. Max und Bea: *malkurzdrück*
Mini-Tiger: Meine Bewerbungen sind auf dem neuesten Stand von Hesse und Schrader. Meine Zeugnisse habe ich prüfen lassen - sind alle gut. Als Mediengestalterin habe ich auch eine ganz nette Gestaltung mit eingebracht. Das Foto hat fünfzig Euro gekostet, weil man ja weiß, daß ein Foto schon sowas wie ein Fuß in der Tür sein kann. Extra bei einer sehr bekannten Fotografin gewesen. Im Internet bin ich auch aufgenommen.
Da gibt es wirkich nichts dran zu rütteln, zumal mir schon öfters gesagt wurde, daß meine Bewerbung sehr interessant wäre und man sie nicht gleich zur Seite legt. Das kann man natürlich so oder so deuten - aber der Art nach klang das sehr positiv.
Ich dachte auch immer, ich wäre vielleicht schon zu alt mit meinen 37 Jahren. Pustekuchen: Ein Personalchef war der Meinung, ich befände mich noch im gebärfähigen Alter, und das wäre ein Risiko für ihn. Ich dachte, ich träume. Wenn ich alles mögliche im Kopf habe, aber bestimmt nicht, noch ein Kind in diese bekloppte Welt zu setzen.
Ich denke einfach mal, meine Frustrations-Grenze ist zu niedrig. Ich kenne Leute, die haben Hunderte von Bewerbungen geschrieben und Absagen erhalten. Das mache ich ja nun nicht. Ich bewerbe mich nicht wahllos auf alles Mögliche. Ich suche mir gezielt Firmen aus. Und eine Bewerbung zu schreiben, dauert bei mir wenigstens einen halben Tag lang. Jede für sich wird anders - immer auf die jeweilige Firma zugeschnitten.
Ich informiere mich über die Firmen im Internet, damit ich im persönlichen Gespräch nicht dumm dastehe und auf die Frage" "Was wissen Sie denn über unser Unternehmen?" immer antworten kann.
Ich denke, es gibt einfach zu wenig Arbeit und zu viele Arbeitssuchende. Und wenn ein Personalchef vor einem Berg von Bewerbungen sitzt - ich denke, dann kriegt der auch einen zuviel. Ist ja klar. Und dann wird ratz fatz sortiert. Alles, was über 35 ist - weg. Alles, was Kinder hat - weg. Und die Konkurrenz ist groß und jung. Und junge Leute sollen ja auch Arbeit bekommen - das ist ja ganz wichtig. Die müssen sich ihr Leben ja erst noch aufbauen. Trotzdem komme ich mir vor wie eine alte Schachtel. Seufz!
@Wolfram: Wenn ich auf Stellenangebote warten würde, dann würde ich wohl lange warten können. Ich bewerbe mich ausschließlich initiativ. In den 70er Jahren - das weiß ich von meinem Vater - da konnte man noch am gleichen Tag, selbst wenn man in der einen Firma rausgeschmissen wurde, sofort in einer anderen Firma anfangen, zu arbeiten. Selbst in den achtziger Jahren habe ich ohne Probleme dreimal den Job gewechselt. Beworben - vorgestellt - eingestellt. So schnell ging das. Das werden wir unseren Kindern wohl nur noch als Märchen erzählen können. Es war einmal ein Arbeitsplatz....
Trotzdem danke nochmal für die netten Worte.
Ich erwarte auch keine Hilfe oder Ratschläge oder so - ich mußte mich nur mal "auskotzen". Ab morgen bewerbe ich mich fleißig weiter. Irgendwann muß das ja mal hinhauen.
hi helena, hast du eigentlich mal überlegt, was "anderes" zu machen? ich weiss, ich hab ja gut reden, die die immer noch (betonung auf noch) ihren verhassten job macht und nicht in die "hufe" kommt. man bleibt immer irgendwie in seinem beruf und denkt nicht quer. ich habe letztens jemanden getroffen, der arbeitet bei qvc. er erzählte mir, dass die ziemliche probleme hätten, moderatorinnen zu finden, weil die eben frauen ab 35 suchen. und ehrlich gesagt, wer kommt schon auf die idee moderatorin bei qvc zu werden und eine stunde über ne strassbrosche oder einen handstaubsauger zu sabbeln? ich kenne jedenfalls keinen, und genau das ist deren problem, entweder bewerben sich junge mädels oder ausgeflippte ältere, aber die die qvc gern hätten, bekommen die nicht, eben "normale", die dem "publikum", wer immer das sein mag, zusagt. damit die teleshopper sich wohlfühlen. ich glaube schon, dass es jobs gibt, nur vielleicht nicht immer das übliche. spasseshalber hatte ich mal auf deren seite nachgeschaut, und da steht tatsächlich, dass die leute suchen. nicht dass du jetzt dort anfangen sollst, obwohl es schon nett wäre, dich im fernsehn zu bewundern, aber überlege doch mal, was man noch alles machen könnte! eben andere dinge liebe grüsse
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und...... er hat mich ganz schön mitgenommen.
Viele hier, ich auch, können Dich sehr gut verstehen und Deine Lage nachvollziehen. Dieses Gefühl der Aussichtslosigkeit, das Gefühl dass man einen nicht mehr haben will und dadurch nicht mehr weiß wie es weitergehen soll. Das einfach alle Hoffnung, auf so etwas wie Zukunft, irgendwie völlig in der Luft hängt oder gar nicht mehr vorhanden ist.
Weißt Du Helena, ich bin auch auf Jobsuche. Und glaube mir, mit meinen 48 Jahren ist das auch nicht so einfach. Nun ja, ich bin mal gemoppt worden (weil ich zuviel hinterfragt habe). Habe da jedes Jahr, Urlaubsvertretung gemacht. Was soll's, diese Firma existiert inzwischen nicht mehr, sie haben sich alle selber weg gemobbt, somit wäre ich jetzt auch arbeitslos. Ein Trost ist es ja: Ich habe überlebt – "die" nicht!
Wie oder was könnte Dich trösten - Ich bin sprachlos.
Hab mal diese Zeilen in "Netz" gefunden: Du hast das Recht zu sagen: "Ich habe keine Ahnung." "Ich weiß nicht mehr weiter." "Ich habe den Durchblick verloren." "Ich bin am Lernen."
Wenn du offen bist für die Welt mit ihren unlösbaren Problemen, mit ihrer Komplexität, mit ihrer sich überstürzenden Entwicklung, dann wirst du immer wieder unfertig sein. Es ist ein Zeichen deiner Offenheit.
Und wenn dir dafür jemand ein schlechtes Gewissen machen will, dann erinnere dich an dein Recht, ein Unfertiger sein zu dürfen."
Helena, weißt Du - wir sind ALLE unfertig! Wir lernen alle jeden Tag dazu.
Und Sätze wie: Ich kann nicht, ich mag nicht, hat eh alles keinen Zweck! Mich nimmt ja doch keiner." Lass ich in meinem Sprachschatz nicht zu – und Du solltest das auch nicht! Und wie klingt das: Wir lassen uns nicht unterkriegen.
Also Kopf hoch! Ganz liebe Grüße Rosa Krebs
[f1][ Editiert von Rosa Krebs am: 10.02.2004 20:43 ][/f]
ich kann ganz gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich hatte eine ähnliche Kriese, als ich noch während des Erziehungsurlaubes (Elternzeit) von meinem Arbeitgeber auf Sonderantrag beim Regierungspräsidium "entsorgt" wurde.(Toller Schutz für erziehende Mütter ist das - so löchrig wie ein Käse!) Ich hatte angekündigt, dass ich wieder 30 Stunden arbeiten möchte und die Firma wollte mich loswerden, da es jetzt billigere Arbeitskräfte auf dem Markt gibt.
Mein Gang zum Arbeitsamt, die Teilzeit-Stellensuche (und die damit verbundene Diskrimierung) waren total frustrierend. Ich hatte auch das Gefühl, das man als Mutter im noch gebährfähigen Alter irgendwie so was wie Aussatz oder Krätze für Arbeitgeber hat. Das hat mich total wütend gemacht damals. Ich hatte dann das Glück, dass mein Mann sich wieder selbständig gemacht hat und ich jetzt bei ihm als Assistentin arbeite. Bin auch sehr zufrieden jetzt damit.
Ich kenne auch viele Tipps, Tricks, Kniffe, wie man sich mit seiner Bewerbung abhebt, war früher selbst mal auf dem Einstellungssektor tätig. Mein Problem war nicht nur die noch vorhandenen Gebährfähigkeit, sondern auch noch die zahlreichen Qualifizierungen. Mir wurde desöfteren gesagt, dass eigentlich jemand gesucht wird, der behindert ist oder über 50, weil diese dann gefördert werden.Naja...
Trotzdem möchte ich jetzt gerne noch einen Tipp loswerden, der bei mir funktioniert hätte (habe mich dann aber für die Mitarbeit bei meinem Mann entschieden.)
Ich habe ein kostenloses Praktikum angeboten bzw. in Zusammenwirken mit Arbeitsamt günstige Eingangsgehälter und das für eine hochqualifizierte Kraft. Es ging mir auch darum, dass ich unbedingt in eine Firma reinwollte. Sie wollten einen Vertrag mit mir machen.
Wahrscheinlich ist dir das aber auch nicht neu. Ich drücke dir die Daumen, dass es bald klappt mit der richtigen Stelle!
und ich finde es gut, dass du dich mal "ausgekotzt" hast - du siehst, wir wollen alle Anteil nehmen und dir den Rücken stärken!
danke Euch. Ich hätte jetzt gar nicht damit gerechnet, daß das Thema so interessiert. Aber es tut schon gut, daß es anderen auch so ergeht. In meinem 15jährigen Berufsleben hatte ich eigentlich nie das Gefühl, als Frau diskriminiert zu sein - solange ich Arbeit hatte (und noch kein Kind). Auch danach - als ich schrittweise wieder ins Berufsleben zurückging, hatte ich immer Glück, daß ich stundenweise arbeiten konnte.
Aber im Moment passiert hier etwas, wo man selbst keinen großen Einfluß mehr hat. Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Man kann den Firmen noch nicht einmal einen Vorwurf machen - die werden ja auch nur bestraft - zumindest die Mittelstände. Mir sind übrigens auch schon drei gute Jobs durch die Lappen gegangen, weil Schwerbehinderten der Vorzug gegeben wurde. Da zeigt man dann schon aus moralischen Gründen Verständnis und ist froh und dankbar, daß man zumindest seine Gesundheit hat.
Auf die Idee mit dem Praktikum bin ich natürlich auch schon gekommen. Aber selbst Praktikums-Stellen sind auf die nächsten zwei Jahre schon vergeben. Unser hiesiges Arbeitsamt hat zu allem Drama alles an Fort- und Weiterbildung gestrichen, weil die Gelder fehlen.
Es ist einfach eine ungünstige Zeit, und man muß wirklich noch mehr Einsatz zeigen als je zuvor. Sich hervorheben, sich abheben - das sind die großen Worte unserer Zeit. Ich finde das ganz schrecklich. Denn arbeiten wollen wir alle. Man muß sich selbst gut verkaufen können - auch so ein Satz, den ich ganz furchtbar finde. Aber so ist es. Und man muß das wohl noch besser lernen. Zu behaupten, man wäre die Beste. So ein Blödsinn. Jeder ist gut, der seine Arbeit gern macht.
Ich werde es halt weiter versuchen - und gebe die Hoffnung nicht auf, daß mein Nebenjob vielleicht mal in eine Festeinstellung geändert wird. Ich bin schon wie blöd am Streben! Lasse für die Firma alles stehen und liegen, wenn es machbar ist.
Naja - genug. Morgen ist ein neuer Tag. Das ist doch unser Motto, oder?
Eure Beiträge haben mich wieder mit dem garstigen Leben versöhnt. Es wird schon. Meistens, wenn man nicht damit rechnet.
daß du ein sehr wertvoller Mensch bist, das hast du hier schon oft unter Beweis gestellt. Lasse dich nicht unterkriegen, dich in deiner jetztigen Lage ein wenig - oder auch mehr - trösten und aufmuntern und glaube an dich und eine bessere Zukunft .
ich fühlte mich auch nie diskriminiert und habe mich in einer Männerdomäne (IT-Branche) gut und mit viel Spaß an der Sache nach oben gestrampelt - die erste Diskriminierung erfuhr ich wirklich erst in der Schwangerschaft. Vielleicht traf es mich deshalb so hart. Ich fand´es sooo was von ungerecht. Frau nimmt (aus genetischen Gründen) schon die ganzen Beschwerlichkeiten und Schmerzen auf sich, organisiert sich einen Wolf, damit sie wenigstens wieder Teilzeit arbeiten kann und bekommt dafür als Dankeschön auch noch beruflich die rote Karte - da steigt jetzt noch mein Blutdruck, wenn ich an diese himmelschreiende Ungerechtigkeit denke!
Aber wie du mir ja mal so schön schriebst: Ich versuche mich in Gelassenheit gegenüber Dingen die ich nicht ändern kann ,zu üben - ein tägliche Herausforderung
Die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt ist schon fast ein Ausnahmezustand und ich kenne viele gute Leute, die in den letzten Jahren zum ersten Mal arbeitslos wurden und sich bis heute nicht erholt haben.
Man darf in dieser schwierigen Situation Absagen nicht persönlich nehmen, was du ja auch nicht tust.
Ich finde es klasse, dass du die Hoffnung nicht aufgibst und die Nase weiter in den Wind steckst!
Das ist der einzige Weg, wie du dein Ziel erreichen kannst!
als ich Deinen Frust vorhin gelesen habe, kam es mir fast wir Gedankenübertragung vor. Auch ich bin verzweifelt auf der Suche nach einem Job und habe dafür auch schon einige "Purzelbäume" gemacht. Bei mir sieht es noch schlimmer aus, weil ich ja schon 46 bin. Auch wenn es keiner ausspricht, so kann ich zwischen den Zeilen lesen (hören) daß man als Ältere" kaum eine Chance hat. Da können die Zeugnisse noch so gut sein.
Gerade heute hatte ich mich auch aufgerafft und mal einen anderen Weg eingeschlagen. Ich habe einige Zeitarbeitsfirmen abgeklappert, in der Hoffnung, wenigstens auf diese Weise wieder ins Berufsleben zu kommen und durch den Einsatz in unterschiedlichen Firmen durch Leistung zu überzeugen, um dann eine Festanstellung zu bekommen. Dabei bin ich sogar bereit, unterqualifizerte Arbeit anzunehmen und die Bezahlung ist natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei. Aber immerhin wäre es ein Anfang, um wieder Anschluß zu bekommen. (Eine Freundin hat es nach 12 Jahren Arbeitspause mit 36 Jahren, vor drei Jahren auf diesem Weg geschafft) Meine Vorstellungen habe ich wieder begraben. Obwohl ich genügend Referenzen dabei hatte und was erzählen wollte, kam ich gar nicht dazu, weil mir gleich zwei Personalfragebögen ausgehändigt wurden. Da standen Fragen drauf, die mir noch nie gestellt wurden und ich war ganz baff: z.B.: Sind Sie körperlich oder geistig behindert? Wenn ja, wieviel %. Welche Hobbys haben Sie? Treiben Sie Sport? Wenn ja, welchen. Warum sind Sie arbeitslos geworden? Was haben Sie in der Zwischenzeit alles dagegen unternommen? Sind Sie verheiratet, wenn ja seit wann? Haben Sie Kinder? Wenn ja, wie alt?
Nachdem sich die Sachbearbeiterin die Bögen ansah und auch mein letztes Gehalt, meinte sie, dass ich dieses Gehalt hier niemals erreichen würde. Meine mitgebrachten Schriftlichkeiten hat sie, bis auf das letzte Zeugnis nicht interessiert und wurde den Fragebögen beigeheftet mit der Verabschiedung: Bitte lassen Sie noch ihre Handynummer (hatte nur Telefon angegeben) hier, damit sie jederzeit erreichbar sind, das ist in dieser Branche so üblich.... Ich glaube, mein Handy wird nicht klingeln, obwohl ich trotzdem über meinen Schatten springen würde...
Aber wir wollen und sollen uns nicht aufregen - es bringt nichts. Nur nicht klein beigeben, dafür immer wieder neu starten und irgendwann gibt`s auch einen Zieleinlauf... die Hoffnung stirbt zuletzt. Als Frust-Trost habe ich mir, trotz Sparmaßnahmen, einen Lippenstift und Nagellack gekauft. Früher wär`s Wodka gewesen.... und mir fiel wieder ein, dass ich allen Unkenrufen zum Trotz, doch was geschafft habe!
Also Helena, Kopf hoch - Gut Ding will Weile haben, es wird schon!
spontan dachte ich, dass dir Lippenstift und Nagellack sicher auch viel besser stehen, als der Wodka!
Du machst es richtig!!!
Zeitarbeitsfirmen hatte ich auch schon probiert - kenne diese tollen Fragebögen. Aber man darf nichts unversucht lassen. Hartnäckigkeit zahlt sich aus! Du wirst sehen!