kann mir mal wer den Sinn und Zweck eines Moderators erklären? Reicht es zur Moderation "unpassende" Beiträge zu löschen? Eigentlich glänzen die Boardmoderatoren derzeit eher durch Abwesenheit. Das Forum wird immer mehr zum Selbsläufer. Oder habe ich nur die falsche Auffassung vom Begriff des Moderators?
Hallo scary lady, Die moderation von der “Akuten Hilfe” habe ich von Anfang an so betrachtet, dass ich zunächst mal als erste dafür verantwortlich bin, wenn jemand akute Hilfe braucht. Wenn ich also sehe, da kommt ein Beitrag und es wird nicht darauf geantwortet, dann werde ich das auf jedenfall tun. Ich habe meine email Adresse zur Verfügung gestellt, dass man/frau mich auch persönlich anmailen kann. Und ich konnte damals sagen, dass ich jeden Tag ein paar mal auf jedenfall ins Forum schaue.
Wenn ich heute „durch Abwesenheit glänze“, dann deshalb, weil genug gute Antworten auf eine gestellte Frage gegeben werden, weil ich nichts mehr dazu hinzuzufügen habe. Ich habe schon ziemlich viel geschrieben, eigentlich kann ich mich immer nur wiederholen. Etwas Neues gibt es nicht.
Gut, ich bin nicht mehr so viel im Forum wie damals, am Anfang.Aber einmal am Tag mindestens, wenn ich zuhause bin. Aber man/frau darf mich gerne anmailen und auch anmeckern, wenn was ist. Und ich habe mir nach den Irritationen der letzten Tage vorgenommen, wieder auf jedenfall täglich öfter in der „Akuten Hilfe“ zu lesen.
Dass ich gewisse Beiträge lösche – ich glaube, es waren in der ganzen Zeit nur 2 oder 3 Beiträge – das sehe ich so, wie das Unkrautjäten im Garten.
Ich mach das auch nicht willkürlich und nach Lust und Laune mit dem Riesenradiergummi, sondern hol mir in der Regel bei Tommie das okay.
Tommie ist der oberste Boss hier, ohne Frage. Es ist SEIN Forum, sein Werk, und ich glaube, er hat damit eine ganz tolle Sache gestartet, als er das ins Netz gestellt hat. Dass es ab und zu Querelen gibt, Streit, Meinungsdifferenzen... das ist doch ganz natürlich. Wenn du eine Selbsthilfegruppe besuchst, kannst du sicher Parallelen ziehen. Auch da gibt es manchmal Zoff. Auch da bleibt der eine oder andere wegen dem oder dem anderen ein paar Mal weg und schimpft. Auch ich habe das schon öfter getan. Aber ich bin immer wieder hingegangen. Das ist „Gelassenheit üben“ und „Dinge hinnehmen, die ich nicht ändern kann“. Das ist auf jedenfall eine gute Übung für alle Lebensbereiche, nicht nur für die Krankheit Alkoholismus.
War die Antwort okay auf deine Frage? Wenn nicht, dann frag weiter....
hättest du mich vor 1 Jahr so in Frage gestellt, hätte ich mich an dieser Stelle schön entschuldigt und gekränkt zurückgezogen!
Heute fühle ich mich stärker, selbstsicherer, gelassener. ich kann dein Infragestellen als Interesse für unsere Sache einordnen.
Ich sehe meine Aufgabe darin, zuverlässig dazusein und ansprechbar zu sein. Ich war in meiner Anfangszeit dermassen hilflos und unsicher, was bei uns zuhause abläuft, dass ich tommie, Reiner, Mieze, Gitti etc. einfach nur unendlich dankbar bin, dass sie da waren und mich so wie ich war ernst nahmen.
Es meldeten sich wenige Cos. Ich schämte mich extrem für die Krankheit meines Partners und wusste wenig oder nichts über Co-Abhänigkeit.
Wer viel weiss, und nicht regelmässig zurückblickt, vergisst schnell, wie hilflos sich jemand auf dem Karussel des Alkoholismus und Co-Alkoholismus fühlt!
Um dem gegenzuwirken, und damit Menschen mit ähnlichen Erfahrungen vermehrt von Selbstbetroffenen, angehört werden können,habe ich zugestimmt, als tommie mich als Co angesprochen und mir (Banause!) das Vertrauen geschenkt hat, es wert zu sein, meine Erfahrung ernst zu nehmen und mit anderen hier als eine Co-Vertreterin zu teilen.
Ich wollte etwas von dem weiterführen helfen, was ich als unendlich hilfreich immer noch entgegennehmen darf: Ein offenes Ohr, Anteilnahme, Verständnis.(Sogar Freundschaft!)
Du hast recht, wenn du schreibst, dass ich z. B. als Moderatorin (was nur schon die PC-Kenntnisse betrifft) ungenügend bin. Ich helfe mit, dass regelmässig jemand da ist, dem die Probleme der Cos (aus persönlicher Erfahrung) nicht egal sind. Ich fühle mich deshalb nur berechtigt, die Verantwortung, dass zuverlässig jemand da ist, der mitliest, mitzutragen.
Ich bin die Letzte, die etwas zu "Ratschlagen" hat, (bin mir ja absolut bewusst, dass ich selber vor meiner Türe zu kehren habe.) Ich habe meine Geschichte ausführlich geschildert, und könnte mich im Moment nur wiederholen.
Keiner braucht hier etwas besseres zu sein. Es langt! wenn er oder sie nur ehrlich und respektvoll schreibt, was er oder sie erfahren hat, denkt oder lebt.
Ich fühle, dass viele Teilnehmer kompetenter wären (fortgeschrittener)als ich es bin. Aber entweder mochten oder konnten sie das offizielle Mitmachen nicht anbieten.
Oder sie haben es ganz einfach nicht mehr nötig, besser dastehen zu wollen, sich in den Vordergrund zu stellen. (oder was früher oft ein Grund für mich gewesen sein mag Freiwilligenarbeit zu leisten) Sie sind genau wie ich Mit-Moderatoren, die einschreiten, wenn es für sie persönlich richtig ist ( gemeinsam sind wir stark!) Dieses Vertrauen, bei jedem hier auf dem Board für unsere Sache Unterstützung zu finden, gibt mir die Kraft soviel Zeit nur schon zum täglichen Mitlesen aufzubringen.
Mein Weg ist mit Hindernissen, Rückfällen und Enttäuschungen gepflastert, wie so mancher andere auch. Aber ich schreite vorwärts in der Hoffnung, dass bei stetem Einsatz, gegenseitiger Unterstützung, Respekt und regelmässigem Erfahrunsaustausch, Veränderung möglich wird. Und ich glaube an das Gute!
Jeder der sich geeigneter fühlt darf sich bei tommie melden, ich würde meine Verpflichtung auch abtreten. Bis heute ist dieses Bord aber trotz meiner Unzulänglichkeit (fast wie ein Wunder)gewachsen, und deshalb bin ich überzeugt, dass Tommie zurecht stolz auf SEIN Board sein darf! Ich bin es auch!
Ich bin stolz darauf, dann jemandem etwas Wert zu sein, wenn man seine Erfahrung miteinander teilt.(Ob Moderator oder nicht)
Ich bin aber auch froh, dass es mutige Menschen gibt, die es wagen sich unbeliebt zu machen, wenn es sein muss. (Erfahrung macht klug, und manches, das ich am Anfang als kränkend, schmerzhaft oder ärgerlich empfunden habe, stellte sich später, als wichtige Wahrheit und Spiegel einer persönlichen Schattenstelle heraus)
Meine persönlichen Schattenmonster fühlten sich sehr gestört, wenn sie ans Licht gezogen wurden.(werden)Hihihi
Uhhh, Scary Lady spürst du meine Emotionalität. Diese Betroffenheit ist das Einzige was mein Engagement rechtfertigen kann. Ich hoffe, dass das für dieses Board trotz allen Fragezeichen immer noch Grund Nr. 1 ist...und....genügt.