Ich moechte Euch fragen, ob es sowas gibt wie Reisen fuer alkoholabhaengige oder alkoholfreies reisen. ich habe bisher nichts gescheites gefunden. ich hatte schonmal die idee, sowas auf die Beine zu stellen,weil ich mich selbst kenne und weiss, dass gerade im Urlaub, bei Sonne und guter Laune die Rueckfallgefahr sehr gross sein kann. Nicht aus Frust sondern aus Uebermut. Habe aber dann meine Planung erstmal zurueckgestellt weil ich noch so viel an dem Tod meines Vaters zu kabbern hatte, dass ich das erstmal auf die reihe kriegen wollte.
Da ich selbst in der Reisebranche beschaeftigt bin, koennte ich sowas organisieren, gibt ja hier genug alleinstehende,wie denkt Ihr darueber?? Gerade wenn man aufgehoert hat zu trinken, dann ist man ja oft voller Tatendrang, moechte neue Wege gehen. Mir ging das und geht das auch heute noch so. Und dann kommt das Thema Urlaub. Da sitzt man dann irgendwo alleine und alles um einen herum trinkt. Ich habe das selbst vor einigen Jahren erlebt, ging schon morgens um 5 im Flieger los. Ich faende es sehr hilfreich, selbst wenn man nur zu zweit ist, wenn man sich da gegenseitig etwas stuetzen kann. Es gibt bestimmt viele, die das gar nicht mehr kratzt aber es gibt bestimmt auch die andere Seite. Mich wuerden Eure Meinungen und Erfahrungen interessieren.
Ich finde das eine prima Idee. Gerade im Urlaub ist der Alkohol meist überall allgegewärtig, da wird erst recht die Sau rausgelassen. Natürlich braucht man nicht mitzutrinken, aber wenn um einen herum ständig die Promille herumgröhlen ... *weia*.
Ich für meinen Teil habe mir in den letzten 1 1/2 Jahren die Reise auf meine Lieblingsinsel verkniffen, das lag aber eher daran, das ich dort noch mehr trank als zuhause und mir diese Situation einfach noch nicht geben wollte. Darum finde ich deine Idee super.
Ja genau so ging mir das auch. Im Urlaub immer hoch die Tassen. Aber ich habe mit dem Alkohol im Urlaub halt auch immer sehr viel positives verbunden, denn wie geschrieben, da habe ich ja kein Frustsaufen betrieben, ich habe mich einfach wohl gefuehlt. Welches ist denn deine Lieblingsinsel Bea??
Ich bin ein Griechenland-Fan, speziell Kreta .... und dort kriegste überall diesen Trester-Schnaps, Raki oder besser "Tsigoudia". Und dann noch die offenen Hausweine ... Jedenfalls trank ich dort immer noch mehr, fast täglich und ich bin meist fertiger aus dem Urlaub heimgekommen als ich hin bin
Gerade gestern bim ich beim Surfen auf eine Seite gestoßen, die sich aber eher mit Jugendlichen befasst: www.bist-du-staerker-als-alkohol.de
Die Idee, so etwas anzubieten, kann ich nur begrüßen - denn gerade im Urlaub und in ausgelassener Stimmung traut man sich allerhand zu. Manchmal auch, etwas zu versuchen, was man lieber unterlassen sollte.
reisen und trinken - diese beiden Dinge sind bei mir noch so sehr miteinander verknüpft, daß auch ich mir bislang einen Urlaub verkniffen habe. Früher, als ich noch Geld hatte , und mein Ex-Mann und ich ständig irgendwo hingeflogen sind, da wurde natürlich schon im Flugzeug der erste Schoppen weggezischt. Logo. Und der krönende Abschluß eines jeden Tages, war es, wenn im Biergarten dann erstmal angeflutet wurde. Wer den ganzen Tag am Strand faul rumliegen muß, der hat sich schließlich eine Belohnung verdient. Dabei gehörten wir noch zu der solideren Abteilung. Die meisten haben ja schon am Strand gebechert.
Nur auf Hawaii und in Florida war das verboten. Das wurde dann aber abends nachgeholt. Zwar nie bis zum Abwinken - aber trotzdem regelmäßig.
Heute würde ich mir meinen Urlaub gern etwas aktiver gestalten. Wandern, radfahren usw. Dafür muß man auch nicht um die ganze Welt fliegen. Denn woanders ist es auch nicht unbedingt schöner als hier. Eine Fahrradtour in der näheren Umgebung mit einem gemütlichen Picknick im Wald - das würde ich heute tausendmal lieber vorziehen als einen riesen Protz-Urlaub in der Karibik zu machen. Womöglich noch All-inklusive. Das ist ja nur noch zum Weglaufen. Es reicht mir schon, wenn ich mir das bei Spiegel-TV-Reportage ansehen muß. Füüüürchterlich!
Gruß
[f1][ Editiert von Ameise am: 27.02.2004 11:33 ][/f]
so geht es mir auch, mir schwärmt es in letzter Zeit von Island, ich habe mir auch Prospekte zuschicken lassen, so eine tolle Insel mit heißen Quellen und Packeis. Diese erkunden mit einem gemietetem Auto oder beim ersten Mal auch in einer Kleingruppe ... vielleicht nächstes Jahr. Das fände ich heute toller als nur am Strand zu liegen und mit Bier abzuhängen.
Ja...mit diesem angeschweisstem Baendel am Arm, dass Dich sofort als All-Inclusive Bloedmann identifiziert...da krieg ich ja ne gaensehautentzuendung. Wenn ich solche Scharen mit dem Bus ankommen sehen habe, da habe ich immer schnell das weite gesucht und manchmal habe ich mich sogar geschaemt, das die dann auch noch die gleiche Sprache sprechen wie ich. In solchen Clubs wird wahrscheinlich schon zum Fruehstueck gesoffen. Is ja umsonst Du hast schon recht, schoen kann man es sich auch hier machen. ich verbringe immer eine Woche mindestens im jahr auf zypern, in einem ganz kleinen Nest, ohne schnick Schnack und Hotelbunker. Fahre dann viel Rad und schwimme. Aber auch dort bekommt man zur Begruessung erstmal den obligatorischen Ouzo vor die nase gesetzt. Und ehrlich gesagt...es hat mich schon manchmal Ueberwindung gekostet...da nein zu sagen.
Deshalb meine Idee...wenn man jemanden bei sich hat, der auch nicht trinkt, ist es einfacher.
Das ist ein heikeles Thema...Als das bei mir akkut war bin ich bewußt alleine (aber auch mit Angst) nach Lanzarote geflogen..Ich habe mir gesagt das muss doch auch irgendwie ohne gehen und es ging ...Das geniale dabei war ich hatte das Gefühl endlich mal richtig Urlaub gemacht zu haben.Ich hatte keinen Stress wo kriege ich was zu saufen her und disen ganzen scheiss..Ich musste mich natürlich auch ersteinmal an die Situation gewöhnen aber nach 2 Tagen war das kein Thema mehr...Ich konnte mich auch abends alleine auf meinen Balkon setzen ohne Stoff und den Sonnenuntergang geniessen..Aber das sind ganz neue Erfahrungen gewesen denen ich mich aber stellen musste..Ich musste mir zeigen..HE es geht ja auch ohne man....Und nach diesem Urlaub war das Thema für mich durch..Natürlich denke ich da auch ab und mal dran aber das ist völlig normal das muss so sein..Wenn ich heute mit meinem Wohnmobil in den Urlaub fahre ist das Urlaub für mich und kein Stress wie früher... Rossi
Lanzarote war fuer mich auch der erste Urlaub alleine und ohne Alkohol. Und ich habe geweint vor Glueck, das nuechtern und mit allen Sinnen erleben zu duerfen. Ein paar Tage war ich alleine, dann sind meine Freunde nachgekommen. Ich habe mich verliebt in diese Insel, man kann sie finde ich auch nur lieben oder hassen. Auf jeden fall hat mir dieser Urlaub sehr viel Kraft gegeben. War allerdings auch in Playa Blanca, da gehts ja etwas ruhiger zu und habe mit dem Auto die ganze Insel unsicher gemacht.
es ist sicher eine Überlegung wert, sich mit der Organisation für "alkoholfreie Reisen" zu beschäftigen.
Aber ich sehe in einem solchen Unterfangen doch die Gefahr einer Abkapselung oder sogar Isolierung einer derartigen Truppe von der "Allgemeinheit". Und das ist doch sicher nicht im Sinne des Erfinders.
Man kann sich im Urlaub auch so in den allgemeinen Trubel integrieren ohne Alkohol trinken zu müssen. Was "zu Hause" funktioniert muss im Urlaub doch nicht ausser Kraft gesetzt werden. Sicher ist die Versuchung im Urlaub wegen der vielen Feiern etc. höher als daheim, aber ist es nicht auch eine grosse Herausforderung, gerade dann sich selbst zu beweisen, dass man innerlich gefestigt ist und der Versuchung widerstehen kann ?
Allerdings würde ich auch nicht gerade zwei Wochen "Ballermann 6" buchen.
Die Idee Urlaubsmöglichkeiten für Gruppen ohne Alk. zu organisieren finde ich gut. Ich selbst fahre einmal im Jahr mit einer Gruppe trockener Alkis einige Tage weg und genieße diese Tage sehr. Ich habe allerdings auch kein Problem wenn ich allein in den Urlaub fahre. Allerdings gehöre ich auch schon zu den nicht mehr ganz jungen Semestern. Da hat das abendliche Discogehen nicht mehr den Stellenwert wie früher. Aber für die Jüngeren unter uns finde ich das gut.
genau das ist im Moment auch unser Thema. Letztes Jahr machten mein Mannn und ich eine Hausbootsfahrt in Frankreich, es war wunderschön doch der Wein war natürlich auch jeden Tag gegenwärtig bei jedem Ankern floss er sozusagen in Strömen.
Komisch vor zwei Jahren hatten wie dies auch gemacht und es war auch ohne Rose und Bordeaux schön.
Nun, da ich im Moment noch ziemlich auf mich aufpassen muss, haben wir gestern beschlossen, im Mai 8 Tage eine Boddenseerundfahrt mit dem Fahrrad zu machen.
Ich freu mich jetzt schon riesig darauf. unser Gepäck wird von Hotel, oder Pension immer weitergeleitet. Am Tag sollten wir so durchschnittlich 50 km fahren um zur nächtsten Bleibe zu kommen und wenn es regnet, fahren wir halt mit dem Zug weiter.
In meiner Suchtberatungsstelle werden auch immer Reisen zum Wandern, Fahrrad fahren, Kanu fahren ua. angeboten.
Wenn Du in einem Reisebüro arbeitest habe ich da eine Frage: "Gibt es da Angebote für Alkoholiker?" Wäre ja auch mal interressant.
ich arbeite bei einer Fluggesellschaft, habe frueher mal im reisebuero gearbeitet. Spezielle Angebote habe ich noch nicht gesehen. es gibt wohl immer mal Angebote von Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen aber das sowas offiziell professionell betrieben wird habe ich noch nicht entdeckt.
ich wage es gar nicht zu sagen, aber ich war erst einmal im Urlaub, und das war vor 26 Jahren am Starnberger See und auch gleich für unglaubliche 14 Tage.
Damals verbrachte ich den Urlaub mit meinem Freund bei seiner Schwester und dem Schwager, die ein sehr großes Anwesen hatten und ihr Geld nicht zählten, sondern wogen. Ich werde nie vergessen,dass es dort ausser Milch und Wasser nur alkoholische Getränke gab.... und mit Alkohol hatte ich noch nicht viel am Hut. Ich konnte nicht verstehen, wie es der Schwager schaffte, jeden Tag und auch nicht heimlich mehr als eine halbe Flasche Whisky und ungezählte Biere und Wein zu schlucken. Die Schwester trank meistens Bier und um eine Beschäftigung zu haben, hat sie erfolgreich Bücher geschrieben und eine Kosmetikserie auf den Markt gebracht, während ihr Mann lieber die Golfplätze besuchte und Whiskymarken ausprobierte. Prominente waren dort oft zu Gast und einmal traf ich auf Petra Schürmann, die mit der Schwester ein "kosmetisches Gespräch" führte und die Damen labten sich reichlich an Wein. Überall war Alkohol dabei und ich hielt mich an Wasser. Langer Rede kurzer Sinn: Ich denke, dass es egal ist, wo und mit wem man Urlaub macht. Ein entschiedenes "Nein,danke" wird akzeptiert. Und als trockener Alkoholiker darf man keine Angst vor der trinkenden Masse haben, egal in welchem Zusammenhang ein solcher Kontakt entsteht und man sollte sich auch nicht ausgrenzen oder weglaufen, denn dann läuft man vor der eigenen Courage davon und gibt die Angst oder Schwäche vor dem "Nein danke" zu. Für mich ist es egal, ob ich vor Ort, in Honolulu, in Spanien oder Kleinkleckersdorf meinen Grundsatz befolge :Heute lasse ich das erste Glas stehen. Die Idee für spezielle Reisegruppen kann man sowieso beliebig ausdehnen. Dann könnten trockene und nasse Alkoholiker, Raucher und Nichtraucher, Dicke und Dünne, Fresser und Magersüchige, Dumme und Schlaue, Alte und Junge usw. in speziellen Gruppen verreisen.
Am besten man fährt allein oder gar nicht, dann ist die Gefahr, den falschen Leuten zu begegnen, ziemlich minimiert.
Übrigens: Der Schwager ist heute trocken und dem Tod noch mal von der Schippe gesprungen. Die Ehe wurde geschieden und die Schwester suchte und fand ihr Heil in Indien.
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, und mein Ex-Mann und ich ständig irgendwo hingeflogen sind, da wurde natürlich schon im Flugzeug der erste Schoppen
...Das geniale dabei war ich hatte das Gefühl endlich mal richtig Urlaub gemacht zu haben.Ich hatte keinen Stress wo kriege ich was zu saufen her und disen ganzen scheiss..Ich musste mich natürlich auch ersteinmal an die Situation gewöhnen aber nach 2 Tagen war das kein Thema mehr...Ich konnte mich auch abends alleine auf meinen Balkon setzen ohne Stoff und den Sonnenuntergang geniessen..Aber das sind ganz neue Erfahrungen gewesen denen ich mich aber stellen musste..Ich musste mir zeigen..HE es geht ja auch ohne man....Und nach diesem Urlaub war das Thema für mich durch..Natürlich denke ich da auch ab und mal dran aber das ist völlig normal das muss so sein..Wenn ich heute mit meinem Wohnmobil in den Urlaub fahre ist das Urlaub für mich und kein Stress wie früher...
