Hallo Boardsegler, Frage: Ich bin fast nur noch am Heulen, im Auto, im Park im Bett... Sind das immer noch normale "Begleiterscheinungen" (trocken seit 3-4(?)Wochen? Nehme Campral - da steht aber nix von Depression als Nebenwirkung. Hausarzt ist eine Null, und einen neuen Suchen kostet Kraft - die grade leider fehlt.. Es gibt keinen konkreten Grund für das dauernde heulende Elend. Mal doch eine / r einen Silberstreif an den Horizont, wielange dauert es, bis ich wieder im "normalen" Leben ankomme?? (halbwegs gesund + wach und ohne Dauerheuleritis) Schnief, Gruß Willo
hallo Willo, genau sie selbe Frage stellte ich auch, meiner Selbsthilfegruppe. So wie du: "Mal doch eine / r einen Silberstreif an den Horizont, wielange dauert es, bis ich wieder im "normalen" Leben ankomme??" Die Antwort war, dass es schon so 3 Monate dauern könne. Aber wenn mit das nicht passen würde, dann könne ich ja auch "auf Abriß saufen". Und ich soll Geduld lernen, nicht üben, sondern erstmal lernen. Denn was ich in 20 Jahren an Gewohnheiten angesammelt habe und verinnerlicht, dass kann ja wohl nicht mit Simsalabim verschwinden. Ei, dachte ich mir, ganz schön beschissen!! Aber recht haben sie gehabt. Und so habe ich nicht einfach gewartet, sondern in mein Inneres gehorcht. Und da stellte ich fest, dass ich doch irre viel aufzuarbeiten hatte. Aber jetzt mal zum Trost: wenn auch du das von Anfang an gründlich neu machst, also dich selber erlebst, freihändig und ohne Schummeln, dann wird es ja!!!! Diese Gewissheit finde ich aber sehr toll. KOntakt mit anderen "trockenen" Leuten reicht an sich aus. Nicht im eigenen Saft schmoren. Aber es geht!! Wie viele andere Leiden sind nicht reparierbar. Dagegen geht es unsereins doch richtig gut, oder??!!!! Und was "normal" ist für dich, haben doch bisher andere bestimmt, oder der Alk, und jetzt wirst du es selber sein. ich grüße dich, Max
*schluchz*,kenne ich auch. Wo ich jahrelang meine Emotionen doch zugesoffen hatte.Die waren dann zwar blau,aber noch nicht tot... Nun kriech ich es sogar fertich,bei irgendwelchen schnulzigen Liebesfilmen in Tränen auszubrechen *schnief*. Mein absoluter Lieblingsheuler der letzten Monate war "Email für Dich" mit Tom Hanks und Meg Ryan...Süüüüß...Und mit einem Happy-End der Superlative...
Denke mal,da ist ein Riesen-Nachholbedarf an ungeweinten Tränen und zugeschüttete Emotionen kriechen so langsam an die Oberfläche *Schon wieder schnief*.
ich will mal versuchen es positiv zu drehen. Nach meinem Ausstieg war ich emotional zunächst wie geschockt. ich konnte zunächst kaum etwas empfinden und wenn dann kam es wellenartig und diffus über mich. Ich hätte damals einiges darum gegeben, mal Rotz und Wasser zu heulen und diese ganze Spannung loszuwerden. Bei mir hat es dann tatsächlich Monate gedauert, bis ich meine Emotionen auch wirklich erfühlen konnte und in der Beziehung lerne ich auch nun noch, 3 Jahre später, nahezu täglich dazu.
ich denke, deine seele läßt einfach locker es kommt raus, kann man wohl auch sagen. Auch wenn es dir jetzt grauslich geht, nimm es so an wie einen emotionalen Kater. versuche es nicht mit irgendwelchen Medikamenten zu verdrängen und zu "verkopfen" indem Du es zu sehr erklärst. Das folgende hört sich jetzt vielleicht fies an: versuche Dich darüber zu freuen, nimm es an. Wenn es aber nicht auszuhalten ist, suche Dir auf jeden fall einen guten Arzt, es gibt auch hausärzte mit psychologischer Ausbildung, da bist du sicher besser aufgehoben. so viel Kraft muss sein, keine sorge, die schlummert in dir.