Habe ja vor 3 Wochen meine erste Entgiftung gemacht. Bin am kommenden Di. 3 Wochen trocken.
Leite gerade die ambulante Therapie incl. Gruppe etc. in die Wege. Ich muss sagen, dass mich doch in manch vertrauter "Trinksituation" immer noch der Hafer sticht. Es ist leider nicht ganz einfach trocken zu bleiben. Aber ich denke mir "..... immer ruhig bleiben und schön die Flaschen im Laden lassen. Da gehören sie hin und nicht bei mir in den Schrank!"
Ich will hoffen, dass es in den nächsten Wochen besser wird.
Ausserdem entdeckt man nüchtern viele vergessene Hobbies wieder.
Wie lange hat es bei Euch so gedauert bis der Druck nicht jeden Tag nervt?
kommenden Dienstag bis du 3 Wochen trocken? dann gratuliere ich dir dazu
Ich bin auch in einer ambulanten Therapie, das heisst jede Woche Gruppe mit Therapeuten und alle 14 Tage Einzelgespräch. Auserdem gehe ich noch alle 14 Tage in eine Selbsthilfegruppe. Vor 2 Monaten habe ich dieses Board gefunden und es hilft mir sofort indem ich lesen und schreiben kann, wenn mich der Hafer sticht.
Nein du hast recht, es ist nicht ganz einfach trocken zu bleiben. Ich habe ein Jahr lang versucht alleine aufzuhören, doch nach vielen Anläufen hatte ich bemerkt, dass es mir alleine nicht gelingt davon wieder runterzukommen. Durch Hilfe annehmen können, bin ich nun das erste mal seit meinem Rückfall über 6 Wochen trocken
Denk dran wenn der Hafer sticht "das erste Glas stehen lassen"
und wenn der Hafer weiter sticht, machs wie ich "schreibe, schreibe, schreibe Das hilft:trost1
Zitat Wie lange hat es bei Euch so gedauert bis der Druck nicht jeden Tag nervt?
ich glaube das ist individuell verschieden. Wie ich hier festgestellt hatte, haben einige sogar gar keinen Saufdruck. Andere haben wieder sporadischen Druck wir ich Dann gibt es welche bei denen war der Druck zu stark
Ich habe bei mir festgestellt, er ist mal da, doch dann ist er wieder weg.
Es ist ganz komisch - gestern war ich bei meinen Schwiegis und die haben Wein getrunken - ich konnte zuschauen und hatte gar keinen Druck Dann ein andermal so wie heute Mittag, mache ich den Balkon sauber, da der Wind viel Töpfe umgeschmissen hatte - da dachte ich nun wäre so ein gutes Glas grad richtig
Ha, Ha, doch dann bin ich gleich an den PC und lese und schreibe dann geht es wieder
erstmal Glückwunsch zu den drei Wochen auch von mir.
Ich hatte ein paar Tage nach meinem letzten Glas einen Termin bei der Suchtberatung, und da bin ich dann auch gleich am nächsten Tag in eine Motivationsgruppe gekommen. Außerdem hatte ich auch Gespräche mit einer Psychologin.
Jedenfalls war es ein Hauptthema, in welchen Situationen ich denn am meisten drauf komme, was zu trinken. Ich mußte das beschreiben, ich mußte es auch aufschreiben. Und ich hab mir richtig Mühe gegeben, denn ich wollte ja wegkommen von der ganzen Geschichte, also hab ich mich eher etwas mehr bemüht als vielleicht unbedingt notwendig. Keine Ahnung, immerhin hats funktioniert.
Mir hat das einerseits eine gewisse Sicherheit gegeben, daß ich wußte, ich tu jetzt was konkretes dafür, aufzuhören.
Zum anderen hat bei mir der regelmäßige Druck ziemlich schnell, innerhalb weniger Wochen, nachgelassen und sich auf Ausnahmesituationen beschränkt, was ich auch darauf zurückführe, daß ich sehr entschieden war, ich hatte keinerlei Zweifel, daß es mir reicht. Und außerdem konnte ich durch diese Bearbeitung dazu übergehen, Situationen mit Saufdruck sozusagen "vorwegzunehmen". Das heißt, ich hab mir schon vorher Gedanken gemacht, heute muß ich dieses oder jenes tun, da werd ich nachher eben Druck haben, also wie kann ich damit umgehen? Ich hab mir dann so Sachen überlegt, erst mal was essen, Eisdiele hab ich sehr geliebt, und das hab ich mir schon vorher überlegt. Ein Ziel, das nicht in der Kneipe war und auch nicht Bier oder Schnaps hieß, sondern eben Eisbecher oder Bananen oder sonst Obst. Damit hab ichs ganz gut ausgehalten, wirklich schlimm wars nie. Irgendwann war ich dann soweit durch, daß es auch ohne Eisbecher ging, zum Glück, denn das hat andere Wirkungen...aber für den Anfang wars nicht die schlechteste Möglichkeit. Später wirds nach meiner Erfahrung dann eh weniger mit dem Druck, und man lernt ja auch dazu. Also eins nach dem anderen.
Am Anfang ist der Saufdruck noch recht ausgeprägt, er wird aber von Woche zu Woche weniger.
Das sind die eingefahrenen Gleise. Gleise, auf denen immer ein Zug fährt sind plankpoliert und einfach zu befahren. Hingegen Gleise, die brach liegen sind vollgewachsen mit Gräsern und Unkraut. Je öfters Du darüber fährst, um so blanker werden sie und irgendwann kann der Zug darauf fahren wie geschmiert.
Lieber Gast, weiter so. Das Forum kann dir helfen und vielleicht noch andere Quellen, Suchtberatung, Selbsthilfegruppen! Das kann ich nur empfehlen um an der Thematik wirklich dranzubleiben. Meine Versuche allein gingen alle nach einer Anfangseuphorie in die Hose.
Saufdruck wird immer weniger und ich bin dabei zufrieden. Ich bin leistungsfähiger geworden und vor allem fühle ich mich gesund. Als ich nass war habe ich mich eigentlich ständig krank gefühlt. Depressionen, Magenschmerzen, Blasenschmerzen, Verauungsproblem, ständig müde, gereizt etc......!.
Das Familienleben normalisiert sich von Tag zu Tag mehr und habe wieder Freude am Leben.
Als ich gesoffen habe, hatte ich ständig Sodbrennen und jeden morgen einen Riesenbrechreiz. Ich musste mich schämen, morgens mit dem Hund raus zu gehen. Ständig dieses RUMGEWÜRGE im Feld. Natürlich morgens erst mal 2 Koppwehpillen reingeschmissen und dann gleich was gegen Sodbrennen hinterher. Mein Gamma GT-Wert lag selbst im tiefen Suff bei ca. 50-60, wie merkwürdig. Auch ja einschlafen war bei mir auch nicht drin, da gabs halt den "Narkosesuff" ( Wort stammt von meinem Arzt ) Und natürlich halt MEGA-STRESS daheim.
...Trocken ist wieder so ziemlich alles im Lot.
Also schön weiter machen-getreu nach der Devise
Kein Alkohol !
......Es geht nämlich auch ohne-überall und nirgendwo....und es geht besser als man denkt.
Daher viele Grüße und schöne Osterfeiertage von Sinn
Ein Glückstag für mich! Hey, ich bin heute auf deinen Beitrag "gestossen".
Ich habe nämlich am Montag angefangen, mal so eine Art Tagebuch zu führen und genau in dem Stil, wie du es aus deinen Erfahrungen beschrieben hast. Ich war ganz überrascht, denn ich habe meine Punkte selber zusammengebastelt aber es geht genau um dieses Schwerpunktthema.
Ich war vor Jahren mal bei einer Sucht-Beratungsstelle. Damals wurde mir empfohlen, meinen Alkoholkonsum aufzuschreiben, aber lediglich die tägliche Trinkmenge. Und dann sollte ich mir einen genügend grossen Vorrat verschiedener Alternativ-Getränke anlegen. Der Zusatzkommentar war auch noch: Die Flasche muss durch etwas anderes ersetzt werden. Ich konnte oder wollte ehrlich gesagt nicht viel damit anfangen, ging noch ein Mal in die Beratung, anschliessend gab ich es auf.
Ich weiss, dass ich aus Langeweile trinke oder wenns mit der Arbeit stressig wird. Manchmal und nicht wenig haben wir auch oft Knatsch in der Familie meines Mannes. Ich bin dann immer diejenige, die viel zu Ohren bekommt aber meinem Mann nichts davon sagen will/darf, damit es nicht noch schlimmer wird. Mein "Tröster" war bis jetzt ... wer wohl?
Ich weiss, dass es gefährlich ist, wenn mein "Belohnungszentrum" ständig mit Alk in Kontakt kommt. Also habe ich mir jetzt jeden Abend etwas Süsses beim Bäcker geholt. Ich musste mir auch darüber klarwerden, dass es keinen Sinn macht, wenn ich
1. mit dem Alk aufhören will 2. die überflüssigen vier Pfund loswerden will 3. die Figur auf Bikinimasse trimmen will 4. den Frühlingsputz in einem Durchgang schaffen will...usw.
sondern eben, wie du geschrieben hast: step by step. Ich bin jetzt wieder bei Punkt 1 angelangt. Habe den Kuchen genüsslich verzehrt, ohne schlechtes Gewissen! Die ersten 3 Tage (ja ich weiss das ist nicht lang) hat es jedenfalls geklappt.
Hast du irgendwo etwas über dein bisheriges Leben geschrieben, ich meine, wie alles angefangen hat? Das würde mich interessieren.
Genauso hat es bei mir auch geklappt - alles andere vorher war eine einzige Quälerei!
Mach´weiter so!
Margi,
genau, immer eines nach dem anderen! Ich bin auch in der Phase, wo ich mich um meine Abstinenz kümmere - alles andere irgendwann später! Und das funktioniert! Liebe Grüße Gaby
genauso ist es, eins nach dem anderen. Wer sich übernimmt, hat garantiert einen Rückschlag.
Als mein Sohn ein Neugeborenes war, kam ich zu nichts und war dadurch ganz verzweifelt. Da sagte mir meine Ärztin "machen sie das, was sie am meisten stört und lassen das andere liegen". Das fand ich einen guten Rat und wenn ich im Stress bin, mache ich es heute noch so.
Hallo Gaby,
(C2H5OH macht nur von Außen schön!) Das verstehe ich nicht so ganz. Eigentlich macht er doch häßlich.
eigentlich hast du recht! Ich habe da eher an Gesichtswässerchen gedacht und so einiges was ich an Kosmetikartikeln habe, die eben mit Alkohol sind.
Da ich zur Zeit so Probleme mit meiner Haut habe (Neurodermitis) habe ich mir extra im Reformhaus ein Gesichtswasser gekauft. Ich fragte die Verkäuferin, ob da Alkohol drin ist (weil ich empfindlich bin) - und sie sagte, ja, aber da ist ein ganz besonderer Alkohol drin, der wäre was ganz gutes fürs Gesicht, das wäre nämlich Trinkalkohol!:sprachlosdeshalb, ...macht nur von Außen schön..)
Inzwischen sind mir aber stärkere Zweifel aufgekommen.Seit der Aussage der Verekäuferin stehe ich in Konflikt mit meinem Gesichtswasser und frag´mich, ob ich das wirklich brauche. Nicht das ich jemals Gesichtswasser o.ä getrunken hätte, aber seit ich weiß, dass ich mein Gesichtswasser auch trinken könnte, mag ich es nicht mehr so recht - hätte die doch blos nichts gesagt - es war schweineteuer In die Reha kann ich es bestimmt auch nicht mitnehmen...naja, habe eigentlich von Außen auch keine Verschönerung festgestellt bis jetzt.Alkohol macht wohl doch nicht von Außen schön.
Ich werde mir mal einen neuen Spruch ausdenken! Danke für den Hinweis!
Hallo Sinn, das mit dem Sodbrennen kenne ich auch. Eine ganz normale Reaktion des Körper`s. Alkohol hat nämlich die Eigenschaft den Schließmuskel des Mageneinganges (Pförtner) zu lähmen (die Spannkraft des Mageneingangsmuskels wird heruntergesetzt). Die Folge ist, das der saure Magensaft hoch kommt und Sodbrennen entsteht. Das ist aber nur eine der vielen gesundheitlichen Nachteile, die Alkohol auslöst. Jeder denkt bei Alkohol an Fettleber oder Leberzirose. Das sind allerdings Erkrankungen die erst ziemlich am Ende auftreten. Typische Anfangsschädigungen sind Sodbrennen und Durchfall. Alles ander kommt dann mit der Zeit (im Laufe der Jahre) von "SELBST". Servus Robert
hallo Gaby, bei "Gesichtswasser" mit Alk muss ich doch schwere Bedenken erheben. Da spart man den Umweg über Magen, Darm und erst dann ins Blut, denke ich. ich grüße dich, Max
Da komm ich nicht mit........Gesichtswasser mit Alkohol ???
Kommt doch nur auf die Haut - wird doch nicht gesoffen.
Da darf ich ja kein After Shave oder sonst irgendwelche Kosmetika oder Düftchen benutzen-irgendwas verstehe ich da nicht. Ich hatte vor kurzen seit Jahren wieder mal ne kleine Erkältung. Ab wie immer in die APo und Laryngsan gekauft. Die 20 ml in 2 Tagen gesoffen-schwups wars weg.
Jetzt lese ich - Produkt enthält 59 % Alkohol ????????