Erst einmal auch von mir ein Herzlich Willkommen hier am SaufNix-Board
Und besonderen Glückwunsch dazu, dass es dir gelungen ist, eine Arbeit zu finden
Da kann dein Couch-Held zu Hause auf der Couch sitzen bleiben und du hast mal etwas um dich, was dich auf andere, positive Gedanken bringt.
Aber du bist nicht die Einzigste, meiner sitzt auch in seiner Freizeit nur dort und verlagert, wenn die gewisse Bettschwere erreicht ist und man vom Film im Fernsehen nichts mehr mitbekommt, den Körper in die Horizontale. Deswegen habe ich mir ein anderes Hobby gesucht, den PC
Ich bin seit mehr als 18 Monaten trocken und Männe hatte auch ganz schön daran zu knabbern, dass ich nicht mehr saufe. Ich war genau wie du damals immer für ihn da, wenn er mich brauchte und er vermisst es jetzt, dass er an mir rummeckern kann, weil ich nicht mehr trinke. Darum sucht er jetzt andere Möglichkeiten, mich zu beeinflussen, aber das wird dir ja auch bekannt vorkommen.
Bleibe dabei, dass du jetzt vorrangig machen möchtest, was dir gut tut. Letzten Endes profitiert auch der Partner davon, wenn die andere Hälfte ausgeglichener ist. (Und streu ihm mal Pfeffer unter seine vier Buchstaben, damit er damit mal hoch kommt von der Couch).
Du bist auf dem richtigen Weg, Susan, - vielleicht erkennt dein Partner das bald und ich hoffe, dass der Egoismus von ihm dabei gehörig schrumpft.
Ich wünsche dir alles Gute und mach weiter so!
Gruß Jutta
[f1][ Editiert von NoAlktoday am: 06.04.2004 15:00 ][/f]
also die Couch ist für mich auch ein bekannten Symptom. Allerdings kann ich das bei meinem Freund verstehen, weil er wirklich sehr schwer arbeitet. Er ist leitender Angestellter in einer Druckerei und den ganzen Tag auf den Beinen. Da verstehe ich schon, daß man am Abend die Beine hochlagern will. Ich habe eine sitzende Tätigkeit. Mir legt er keine Steine in den Weg. Ich kann gehen, wann und wo es mir gefällt. Daß ich Kontakte zu Gleichgesinnten suche freut ihn. (Wir wohnen allerdings nicht zusammen, sehen uns ca. 4x die Woche).
Jutta, das mit dem PC kann ich verstehen, ich verbringe auch sehr viel Zeit damit. Vor allen Dingen hat es mir die Bildbearbeitung angetan. Das kann man schon fast als Sucht bezeichnen. Habe mich auch auf einem Board angemeldet und mache dort Labels für CDs aus Filmplakaten mit. Das macht echt Spaß.
Liebe Susan, ich würde mir das nicht gefallen lassen. Dein Freund ist nicht ausgelastet und hat wohl durch seine Arbeitslosigkeit auch die Panik. Das wird jetzt wahrscheinlich noch schlimmer, wo Du Arbeit hast. Übrigens herzlichen Glückwunsch dazu. Du bist wirklich auf dem richtigen Weg und laß Dich dabei nicht beirren.
Hallo Susan, nach einer solangen Beziehung schleicht sich im laufe der Jahre eine gewisse Gewohnheit ein, die, wenn von beiden Seiten akzeptiert, fast schon zum Schiksal wird. Zum Glück hast du die Kurve nochmals gekriegt. Dein Freund leider (noch) nicht. Habe vor längerer Zeit mal einen Spruch gehört, der mir zu denken gab. Damals habe ich angefangen meine "Alkoholkariere" zu beenden (ging nicht schlagartig, aber nach etlichen Rückschlägen bin ich jetzt 7 Wochen trocken). Hier der Spruch: Sähst du einen Gedanken, erntest du eine Tat Sähst du eine Tat, erntest du eine Gewohnheit Sähst du eine Gewohnheit, erntest du einen Charakter Sähst du einen Charakter, erntest du ein Schiksal!
vielen dank für die netten Worte. Ihr seid echt klasse
Jutta dir gratuliere ich zu deinen 18 Monaten das ist schon eine lange Zeit, mach weiter so !!!
Da sitzen wir ja fast im selben Boot.
Ich versuche meinen Freund immer wieder anzustacheln auch mal was zu unternehmen, leider hat er überhaupt keine Freunde mit denen er mal was machen könnte. Das find ich schade. Ich möchte ihm aber auch nicht ständig in den Hintern kriechen, er muss ja langsam mal selbstständig werden.
Hallo Adobe,
wenn dein Freund arbeitet ist das Verständlich wenn er abends die Beine hochlegen will. Ihr habt getrennte Wohnungen, das macht auch eine Menge aus, oftmals läuft die Beziehung dann besser weil man den Alltagstrott mit dem Partner nicht hat.
Mein Freund hat sicher Panik, aber er bemüht sich auch überhaupt nicht wieder einen Job zu finden. Bis jetzt fiel ihm das immer in den Schoß. Beim letzten mal war er 3 Jahre arbeitslos und den Job hab ich ihm dann besorgt. Da konnte dann für 18 Monate arbeiten, war leider nur ein befristeter Vertrag.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, bei ihm trifft das stark zu. Er kriegt 3 Mahlzeiten am Tag und muss auch sonst nichts tun ( und das Arbeitsamt zahlt gut).
Wenn ich wieder arbeite gibts nur noch 1 Mahlzeit, hoffentlich verhungert dann nicht.
Hallo Robert,
nach 6 Jahren ist da sicher auch Gewohnheit im Spiel, aber dann frag ich mich was das noch werden soll. Wie kommt man da denn wieder raus?
Dein Spruch gefällt mir sehr gut, den werd ich mal im Auge behalten. vieleicht hilft er mir ja auch.
"Wie komm ich denn da wieder raus?" Eine für mich sehr schwere Frage, die ich dir leider nicht beantworten kann (bin auch kein guter Ratgeber). Viele Grüße Robert
ich bin jetzt auch schon ein paar Tage trocken und habe immer noch damit zu kämpfen dass meine Frau nicht so ganz mit der Zeit einverstanden ist die ich mit der SHG verbringe.
Vor drei Jahren - als ich endlich kapieren mußte dass das Zeug nicht für mich gemacht ist - war ich über alles Dankbar dass meine Frau bereit war wieder mit mir zusammen zu ziehen.
Aber nach ein paar Tagen kamen die Probleme auf die ich hier immer wieder lese:
Meine Frau konnte mich nicht auf eigenen Beinen stehen lassen, ständig versuchte sie mir alles so bequem wie möglich zu machen. Ich sollte nicht einkaufen gehen (sind ja überall Spritpullen), und wie sie es in den Jahren davor gelernt hatte wollte sie auch weiterhin alle Angelegenheiten wie Behördengänge o. ä. erledigen.
Mit der Zeit galt ich dann als unbequem und undankbar weil ich versuchte für mein Leben die Verantwortung zu übernehmen.
Das schlimme daran ist doch : Unsere Angehörigen wurden von uns - je nachdem wie tief wir "drin" steckten - zu diesen Verhaltensweisen gezwungen.
Ich weiss dass es für meine Frau - ganz bestimmt jedoch nicht für mich - einfacher wäre wenn sie sich einer Gruppe anschliesst.
Aber ich kann sie nicht dazu zwingen, genauso wenig wie sie mich trockenlegen konnte .....
Vielleich hilft es ihr ja auf den richtigen Weg wenn ich es immer wieder vorlebe - eine andere Chance habe ich nicht.
Tatsache ist einfach: die Gruppe nimmt immer noch einen wichtigen Platz in meinem Leben ein - eigentlich ist es der ERSTE
Denn wenn ich nicht trocken bleibe - mit welchen Mitteln auch immer - was soll ich mir dann noch Gedanken über meine Familie machen ... ???
Ich habe nach meiner Therapie nochj einen ordentlichen Rückfall geschossen weil ich etwas wichtigen vergessen hatte :
Die Welt ändert sich nicht nuur weil ich aufgehört habe zu saufen !!!!!
.. aber ich kann trocken die meisten Probleme anpacken ...
Hi Susan,das mit deiner Arbeit klappt bestimmt,was Deinen Mann anbetrifft bestell ihm einen schönen Gruß von mir und sage ihm das das Sofa max 10-20 Jahre hält wenn er länger darauf rumhängt und die Tastatur eures PC´s auch nicht alzu lange,aber eine Beziehung besteht aus,meines erachtens min. aus 2 Pers.,und wenn es ihm doch irgentwie wichtig ist wie es Dir geht dann soll er mal mit Dir an die Luft gehen. Ich für meinen Teil wurde von meiner Partnerin entlassen weil ich mal genauso war wie dein Mann,nun entwikelt sich trotz alledem eine sehr gute Freunschaft zwischen ihr und mir,was mir mehr Hilft als eine Feste Beziehung,da ich mich in einer solchen Beziehung einfach auf mich Konzentrien kann,anstatt darauf zu warten das sie mal Zeit für mich hat. Heute Nachmittag hat sie mich zum Kaffeetrinken eingeladen und hat endlich mal Versuchtr darüber zu sprechen wie es ihr eigentlich ging mit mir als dauertbreit,und da hat sie mir erzählt das sie´nur angst hat von unseren alten Nachbarn angesprochen zu werden das sie mich für einen Alki halten und sie nicht weiß was sie sage soll ohne sich zu schämen.Ich habe Ihr einen Zettel mit gegeben für die Nachbarn wo rauf stand : Ich bin Alkoholiker und stolz darauf den weg aus dem Suff zu finden,OHNE SCHANDMÄULER UND BESSERWISSER.
Vorhin hat meine EX angerufen und hat immer noch gelacht und meinte nur die hätten bald angefangen zu Hyperventilieren.Sie allerdings fand es ser lustig,weil ich Ihr auch gezeigt habe das sie sich nicht für mich schämen muß undganz offen darüber sprechen kann,was ich auch mache,in meiner Welt war ich lange genug.
das hat mich jetzt sehr aufgemuntert, auf die Idee muss man erstmal kommen. Finde ich ganz toll
Eine gute Freundschaft ist sehr viel wert, mehr als eine kaputte Beziehung.
Ich finde es sehr gut das Du so offen zu deiner Alkoholkrankheit stehst.
Während meiner Saufzeit habe ich mich sehr klein gefühlt und geglaubt ich sei nichts wert. Ich hab seit der Therapie ein gesundes Selbstbewußtsein bekommen und bin sehr froh darüber.
Ich schaffe es trotzdem nicht zuhause mal richtig auf den Tisch zu hauen. Warum nicht? Das weiß ich nicht, vieleicht weil ich das Thema schon so oft angesprochen habe und es nun leid bin.
Trotz allem hab ich ihn lieb, es gab ja auch schon schöne Tage. ( wäre ja quatsch nach 6 Jahren zu behaupten alles war Mist)
Ich muß eben sehen wie sich das entwickelt. Eines sage ich mir jeden Tag, und zwar das es keinen Grund gibt mit dem Trinken wieder anzufangen.
Hi Susan,fakt war bei mir auch das meine Frau mit meinen Rückfällen nicht klar kam und heute auch noch nicht kommt. Aber um mich selbst zu schützen,habe ich aus dem Verlust meiner Frau auch etwas gelernt und das war,erstmal die anderen auf den Hinterfallen lassen bevor ich abgehe. Aus fehlern wird man Klug. Bisher bin ich ja einigermassen Stabil,und fühle mich auch gut dabei. Kannst mir ja auch mal so eine Mail schicken,es gibt bestimmt einiges was man hier im Forum nicht gerade erzählen möchte trotz der Anonymität. Gruß Peter
ich möchte dich auch noch ganz herzlich auf dem Board begrüßen.
Die Beziehung zu deinem Mann ist ja ausgesprochen frustrierend zur Zeit!
Ich möchte dich auch bestärken, zunächst deinen Bedürfnissen so toll weiter zu folgen, wie ich es bis jetzt von dir lesen konnte.
Hinsichtlich deiner "passiven Couch-Potato" denke ich, dass es ihm selbst auffallen muss, dass es so nicht weitergeht und er eine Zumutung für seine Partnerin ist!
Das ist im Grunde nicht viel anders, als bei einem Alkoholiker, der es auch selbst erkennen muss. Solange das Leben im Suff-Zustand funktionierte und der Partner willig mitmachte, deckelte, herunterspielte (oder es ihm vielleicht sogar ganz recht war, weil die Wahrscheinlichkeit, dass ein Alki ihn verlässt ziemlich gering ist) - hört ein Alkoholiker nicht auf zu trinken - er hört erst auf, wenn er selbst will, weil das Leben für ihn selbst immer unerträglicher wird. Das ist meine Erfahrung.
Das heißt, du stehst vor der schwierigen Aufgabe ihn loslassen zu müssen. Bekoche ihn nicht mehr, begegne seinem Verhalten mit einer angemessenen Reaktion. Damit meine ich: Wenn er wortkarg auf der Couch liegt und in die Glotze starrt - dann lass´ihn wortlos liegen und bemuttere ihn nicht noch. Weißt du was ich meine? Das ist schwer - aber es ist für dich eine Befreiuung aus alten Gewohnheitsmustern herauszukommen und für ihn (meines erachtens) die einzige Chance, dass ihm irgendwann was auffällt..falls nicht..wirst du ihn irgendwann "entsorgen" müssen
Herzliche Grüße Gaby
[f1][ Editiert von Joosi am: 08.04.2004 14:07 ][/f]
ich habe grad zufällig im Internet was gelesen und darauf gleich an Dich und dein Posting gedacht
Eifersuchtswahn Chronische Alkoholiker reagieren häufig mit massiver Eifersucht, die sich bis zur wahnhaften Ausprägung steigern kann. Eifersuchtsideen können auch innerhalb eines Delirium Tremens auftreten. Oft besteht jedoch der Eifersuchtswahn unabhängig von einer Grundpsychose und bleibt auch in abstinenten Phasen erhalten.
ich bin auch Alkoholikerin und nicht Eifersüchtig!! aber dafür trocken und manchmal etwas launisch
nach 6 Jahren ist wirklich viel Gewohnheit dabei. Und natürlich - eine so lange Beziehung schmeißt man nicht so einfach weg. Da würde ich auch erst alles versuchen.
Vielleicht ändert sich ja doch was wenn Du nicht mehr den ganzen Tag da bist. Wenn er dann was essen will, muß er sich halt mal selber bewegen. Ich würde dann auch darauf bestehen, daß er mal einen Handschlag im Haushalt tut. Da er dann zu Hause ist und Du arbeiten gehst kannst Du das sehr gut verlangen.
Mit den getrennten Wohnungen hast Du natürlich recht. Auch wenn man sich dann ärgert weiß man ja, daß der andere wieder geht und man dann wieder machen kann was man will.
Hast Du eigentlich schon Bescheid ob Du den Job hast? Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen.