ich lese schon seit längerer Zeit die Beiträge im Forum. Nun möchte ich mich auch einmal vorstellen. Ich heiße Susan bin 34 Jahre alt und komme aus dem Norden. Ich habe 15 Jahre lang getrunken und mich am 3. Juni 2003 vom Alkohol verabschiedet. Ich habe einen qualifizierten Entzug und im Anschluß eine Therapie die über 14 Wochen lief gemacht. Es war nicht immer leicht aber ich habe diesen Schritt nie bereut. Ich gehe einmal wöchentlich in eine SHG und komme gut zurecht. Leider kommt mein Freund mit meiner Alkoholkrankheit überhaupt nicht zurecht, er sagt mir ständig das ich ein totaler Egoist geworden bin, nur weil ich jetzt darauf achte das es mir gut geht. Als ich noch getrunken habe war ich immer zuhause und alles hat sich um Ihn gedreht. Ich habe Ihm auch schon vorgeschlagen mal mit zur Gruppe zu kommen aber das lehnt er ab. Überhaupt hat er sehr wenig Ahnung über dieses Krankheitsbild. Er fragt mich ständig wie lange ich denn noch zur Gruppe rennen will, weil ich ja nun schon 10 Monate nicht mehr saufe. Ein Lob oder einen netten Satz über das was ich geschafft habe gabs bis heute nicht. Manchmal macht mich das ein bißchen traurig. Habt Ihr einen Tip wie ich ihn dazu bekomme sich mit dem Thema mal zu beschäftigen? gruss Susan
10 Monate trocken, gratuliere dann hast du ja bald das einjährige
Was ist ein qualifiezierter Entzug
Du schreibst dein freund kommt mir deiner Trockenheit nicht klar? und su seist ein richtiger Egoist geworden, da du darauf achtest, dass es dir gut geht?
Ich dachte immer, wenns der Frau gut geht - gehts dem Mann auch gut das ist doch ein ganz gesunder Egoismus, würde ich sagen.
Wenn ich trinke, dann geht es mir nicht gut - und meinem Mann geht es dann auch nicht gut, da er ja eine glückliche Frau bei sich haben möchte viel Ahnung hatt mein Mann über meine Krankheit auch nicht, deshalb gehe ich ja in die SHG um mich mit Menschen auszutauschen, die mich verstehen. Mit meinem Mann tausche ich mich auch mal aus - doch Verstehen? - weis nicht so recht, denn er ist kein Alkoholiker. Doch er freut sich, dass ich in die Gruppe gehe, denn damit ist er auch mit diesem Verstehen sollen entlastet.
Ja dieses Lob und auch diese Anerkennung sollte man schon bekommen wenn ich das nicht hätte wäre ich vielleicht auch traurig.
Zitat Habt Ihr einen Tip wie ich ihn dazu bekomme sich mit dem Thema mal zu beschäftigen? reden das ist meine Art falls das nicht geht, würde ich schreiben und wenn das nicht geht - würde ich es sein lassen und mir mein Lob und Anerkennung in der Gruppe holen.
Was war denn, als du noch getrunken hattest? War dein Freund da anderst? Hatte er dir da eher mal ein liebes Wort gesagt? Und du?
vielen, vielen dank für die lieben Worte. Auch ich gratuliere Dir zu deinem Erfolg. Ein qualifizierter Entzug dauert 21 Tage und beinhaltet Gruppengespräche, medizinische Aufklärung über Krankheiten die während des ständigen Alkoholkonsums auftreten können als auch spätere Folgeerscheinungen. Da hört man Sachen wo man sich sonst keine Gedanken drüber machen würde. Für mich war es sehr lehrreich. Ja als ich noch getrunken habe da war ich immer da (24 Stunden am Tag), er ist ein sehr eifersüchtiger Mensch wenn ich mal mit Freunden ausgehen wollte gabs immer Stress, also hab ichs irgentwann gelassen das ging 4 Jahre so ( meine Freunde haben immer gesagt ich wär seine Sklavin) so war es auch. Die ganze Situation hat mich sehr unzufrieden gemacht und es wurde mit der Trinkerei immer schlimmer. Heute bin ich viel unterwegs und da er nicht mitkommen möchte mache ich vieles allein. Er geht leider nicht gern weg, sitzt viel lieber auf der couch und möchte das ich immer bei ihm bin. Aber das geht nicht, ich hab jetzt soviel Energie die verbraucht werden muss, deshalb mach ich viel Sport, ect. Mit der Gruppe das hilft mir sehr, und ich hab auch aus der Therapiezeit noch einige Freunde mit denen ich mich treffe. Und die bauen mich auf, das ist echt klasse. Manchmal braucht man das einfach.
ich drücke dich auch
gruss Susan
(habe es leider mit den Smilies noch nicht geschnallt)
Smilys nur anklicken - so gehts bei mir, dann sind sie im Text.
Ich mache eine ambulante Therapie, das heisst 6 Monate jede Woche Gruppe und 14 tägig Einzelgespräch mit dem Therapeuten. Danke für die Gratulation zu meinem Erfolg - sind jetzt 9 Wochen. Ich hatte einen Rückfall nach 13 Jahren Trockenheit Mir hatt sehr geholfen, dass ich hier immer schreiben konnte, denn dadurch kann ich schon besser mit meinem Rückfall klar kommen.
Eifersucht ist jemand der mit Eifer sucht? Sklavin? Oh weia nicht mehr mit Freunden ausgehen dürfen und unzufrieden sein?
Was hast du dir da angetan? Du bist eine starke Frau Susan, dass du es trotzdem geschafft hast mit dem Trinken aufzuhören - alle Achtung
Anscheinend bist du gegenüber deinem Partner nicht so stark? Gut dass du die Gruppe hast. Doch das ist deinem Partner ja nicht recht Zur Gruppe möcht er auch nicht mit, sondern lieber auf dem Sofa sitzen.
Da sitzt du ja zwischen zwei Stühlen Gruppe trocken und zufrieden ? oder Freund, Eifersucht und Sofa
wie könnte man das unter einen Hut bekommen?
Bei mir war es so: mir war klar, dass ich mein Unglück "Saufen" selbst geschaffen hatte, dann war es für mich auch wieder klar, dass ich mir nun auch wieder meine Lebensfreude selbst schaffen kann. War nicht ganz einfach, doch es hatt sich gelohnt
Ich denke du bist auch eine Frau, die sich ihre Lebensfreude wieder schaffen kann Wer über Kraft und Stärke verfügt, kann sich wirklich öffnen. Wo sie fehlen wird die Liebe entstellt.
also denk daran:"Kraft und Stärke" nicht nehmen lassen
das ist sicher schlimm wenn man nach 13 Jahren trockenheit einen Rückfall hat, aber wichtig ist das man sich nicht aufgibt und es nochmal anpackt. Ich finde es toll das du schon 9 Wochen geschafft hast. Mach weiter so das schaffst Du. Ein guter Freund von mir hatte auch nach 12 Jahren einen Rückfall, er macht jetzt auch eine ambulante Therapie und es bringt ihm sehr viel.
Ja da hab ich mir was ans Bein genagelt , hatte am Ende der Therapie auch schon mal den Gedanken mich zu trennen aber ich bin kein Mensch der so schnell aufgibt. Und ich hab ihn ja auch lieb
Ich hoffe ja immernoch das er sich mal ändert ( na wenn das mal nicht noch 10 Jahre dauert)
Als ich aus der Therapie kam hat er mir gesagt die haben bei mir eine Gehirnwäsche gemacht, ich weiß garnicht was der damit meint
hallo Susan, dein Freund ist ein Egoist! „Er fragt mich ständig wie lange ich denn noch zur Gruppe rennen will, weil ich ja nun schon 10 Monate nicht mehr saufe.“ Das entscheidest immer noch du und nicht er. Ich glaube auch kaum dass du "rennst", das ist ein überheblicher Ausdruck, und auch abfällig. Was soll das?! Und wenn er keine Ahnung hat, dann soller wenigstens seine Klappe halten. Früher warst du bestimmt immer zu Hause und um ihn rum?! von Lis: „Eifersucht ist jemand der mit Eifer sucht?“ Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Also entweder akzeptiert dein Allerwertester deine Krankheit (er muss sie ja nicht verstehen), dann kann er dich höflich fragen nach diesem oder jenem, oder es gibt in Kürze einen Krach. Also wenn er dich bloß besitzen will, dann sehe ich das (genauso wie Lis auch) als Dauerstörung in dir, ja was mach ich denn nun eigentlich?! Und das kann nicht gut sein für deine Trockenheit. ich grüße dich, Max
Ich glaube auch das er ein kleiner Egoist ist, ich mußte ja schließlich mein Leben ändern (weg von der alten Schiene), und das muss ich so tun, das es mir auch gefällt.
Natürlich hab ich jetzt etwas weniger Zeit für ihn aber mir ist der Austausch mit anderen Betroffenen und auch Angehörigen sehr wichtig.
Wenn er davon nichts wissen will finde ich es traurig, kann es aber nicht ändern.
Streit gibt es natürlich häufig weil ich ja jetzt meine Meinung sage, und das gefällt ihm nicht.
Eigentlich sage mir viele Leute das ich mich zum positiven verändert habe, nur leider mein Freund nicht, da weis man doch nicht was man davon halten soll oder?
Bei meiner Therapie hatten wir auch ein Partnergespräch, meine Therapeutin machte ihm klar das er zu sehr klammert, aber er kanns wohl nicht lassen.
ich gratuliere dir erst mal recht herzlich, dass du dich vom Alkohol verabschiedet hast.
Durch die Trockenheit sind bei dir ganz neue Energien zum Vorschein gekommen, die der Alkohol verdeckt hatte und ich denke, du fühlst dich wie ein neuer Mensch, der soviel Lebensfreude entwickelt hat und gar nicht weis, wo er mit dem Nachholen von Interessen anfangen soll und auch neue Wege geht.
Ich habe jedoch den Eindruck, dass du in der nassen Zeit eine sehr bequeme und angenehme Partnerin für deinen Freund warst, weil du, trotz der Trinkerei, immer für ihn und seine Wünsche da warst. Vielleicht war bei dir auch ein wenig schlechtes Gewissen dabei, wegen deiner Trinkerei, und deshalb hast du alles gemacht, um deinen Partner zufrieden zu stellen. Er scheint sich ja zu Hause auf der Couch am wohlsten zu fühlen und ich denke, er ist mit deinen Energien überfordert, weil er glaubt, dass ihm jetzt "alle Felle davon schwimmen".
Während er auf der Couch klebte und immer noch klebt, hast du an der Flasche geklebt und es geschafft dich davon zu lösen. Das ist für deinen Freund ein Problem, weil seine Susann vorher "parat und greifbar" war und sein Wohlergehen im Auge behielt. Ich denke aber, dass du auch jetzt immer noch für ihn da bist, nur halt nicht so oft und leider hat er dafür kein Verständnis und vielleicht auch Angst, dass du ihm "verloren" gehst.
Du hast auf jeden Fall den richtigen Weg eingeschlagen und es liegt an deinem Partner, ob er "aufstehen" will, um bestimmte Dinge mit dir gemeinsam zu erleben oder ob er lieber motzt und dir Vorwürfe macht, weil du für ihn "neu" bist. Ihr müsst beide den goldenen Mittelweg finden, der jeden zufrieden stellt. Dafür gibt es aber kein Rezept zum Weiterreichen und ich denke, dein Bauchgefühl wird dir irgendwann sagen, ob es einen Sinn macht die Beziehung weiter zu führen oder zu beenden.
Auf jeden Fall bist du weder Eigentum noch Sklave eines Anderen, sondern ein Mensch mit Wünschen und Bedürfnissen, die du aus falscher Rücksichtnahme oder ewiger Hoffnung nicht unterdrücken darfst, weil dann wieder eine Unzufriedenheit aufkommt, die geradezu nach Trost schreit.
So, wie du an dir gearbeitet hast, muss auch er an sich arbeiten. Da fällt mir wieder der Spruch ein: Man kann den anderen nicht ändern, aber man kann sich selbst ändern.
Deshalb mein Rat: Versucht beide einen goldenen Mittelweg zu finden und dann hat auch die Beziehung eine Chance.
Ja sicher war es für Ihn bequemer als ich noch an der Flasche hing. Ich war ja immer da und hab schön funktioniert, wie es in mir drinn aussah hat er wohl nicht gemerkt.
Er hat sich irgentwie auch aufgegeben, hat leider nicht viel Lebensfreude ( er ist arbeitslos und chancen auf einen neuen Job stehen schlecht)und sagt mit ständig "Du bist alles was ich noch habe", oder "ohne dich ist mein Leben nix mehr wert".
Das zerrt dann schon an meinen Nerven und ich bin dann deprimiert.:
Er muss von selbst darauf kommen etwas zu ändern, zwingen kann ich ihn ja nicht.
Zitat Ja sicher war es für Ihn bequemer als ich noch an der Flasche hing. Ich war ja immer da und hab schön funktioniert, wie es in mir drinn aussah hat er wohl nicht gemerkt.
weis dein Freund, wie es jetzt in dir drinn aussieht? weis er dass du nicht nur funktionieren möchtest, sondern dass du auch richtig Leben möchtest und das ohne den Stopper Alkohol und ohne den Stopper: "Du bist alles was ich noch habe" "ohne dich ist mein Leben nix mehr wert"
Ich persönlich weis, dass meine Beziehung nur funktionieren kann, wenn mein Partner ähnliche Vorstellungen, Interessen und Ziele hatt - jeder seinen Weg sucht und geht und zugleich trotzdem vom Partner Hilfe bekommt wenn er sie braucht und für echte Nähe bereit ist. Ich brauche in meiner Beziehung Akzeptanz von meinem Partner. Akzeptanz für mein Anderstsein. Er darf seinen Weg gehen - ich meinen und dann treffen wir uns wieder in der Mitte
Ich weis auch, dass ich das Beste verdiene, was das Leben zu bieten hatt und deshalb lasse ich mich nicht stoppen beim weitergehen - ausser ich stoppe mich selbst?
Wenn ich Eifersüchtig auf die Lebensfreude meines Partners bin, dann lebe ich in dem irrigen Glauben, dass das Gute nicht für beide reicht.
Zitat Das zerrt dann schon an meinen Nerven Dieser Meinung bin ich auch
Zitat [b]Er muss von selbst darauf kommen etwas zu ändern, zwingen kann ich ihn ja nicht Nein das ist nicht deine Aufgabe ich nehme an dass du auch schon versucht hast, ihn mit Zuckerstückchen vom Sofa zu locken in einem Partnergespräch wart ihr ja auch schon und nichts gebracht? SHG mag er ja auch nicht mit gehen
was gibt es noch? Reden habe ich dir ja schon gesagt vieleicht etwas deutlicher?
sage ihm: "wer nicht voranschreitet macht Rückschritte" und wer nicht akzeptieren kann, dass der Partner im Leben voranschreitet und nicht auf dem Sofa klebt - der soll sich ein Lösungsmittel für seinen Klebstoff suchen, denn sonst klebt er sich zu fest und dann kann er sich gar nicht mehr davon befreien
hast du die Akzeptanz, dass er so anderst sein kann wie du?
da wären wir ja wieder bei den gemeinsamen Vorstellungen, Interressen und Ziele beim weiterentwickeln
zuerst möchte auch ich Dich recht herzlich auf dem Board begrüßen.
Den bereits hier geschriebenen Meinungen kann ich mich nur anschließen. Ich war auch mal mit einem Couchkleber verheiratet. Damals hatte ich allerdings noch kein Alkoholproblem. Es gab deshlab ständige Kräche.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du mit Couchkleben auf die Dauer zufrieden trocken sein könntest. Deshalb würde ich mich auch nicht beirren lassen und weiterhin meinen Aktivitäten nachgehen. Auch ist ja bekannt, daß man im Alleingang die Sucht auf die Dauer nicht in den Griff bekommt. Da Dein Freund Dir überhaupt keine Hilfe ist, mußt Du Dir die Hilfe von aussen suchen.
Auch ist mir unverständlich, wie jemand der arbeitslos ist - also in keinster Weise ausgelastet - den ganzen Tag nichts unternehmen will.
Da Du ja schon länger hier im Board die Beiträge liest, wird Dir sicher aufgefallen sein, daß wir uns alle mit der Trockenheit geändert haben und nicht mehr so bequem sind. Das ist eine ganz normale Entwicklung. Mach ihm ganz deutlich klar, was Alkoholismus überhaupt bedeutet und daß Du Hilfe - auch von außen - brauchst. Wenn er das nicht versteht, ist er wirklich ein krasser Egoist, dem nicht mehr zu helfen ist.
Hi Susan,erstmal herzlichen Glückwunsch das Du bis jetzt trocken geblieben bist und es DIr gut geht.Auch ich habe den Weg zur Trockenheit im letzten Januar begonnen und habe es bisher leider nicht geschafft längerals meine 5 WO Qualifizierte Entgiftung und 16 WO Therapie.Auch ich habe versucht meine Frau dazu zu bringen mal eine SHG für Angehörige zu besuchen,damit Ihr auch mal klar wird was es heißt Alki zu sein und warum soviele sachen so waren wie sie Passiert sind. Leider lebe ich Mittlerweile getrennt von ihr.Das hat mich dann wieder mal einen Rückfall gekostet.Aber nach diesem bin ich jetzt 14 Tage trocken und habe maldarüber nachgedacht was mich an meiner Ex Frau gehalten hat,und ich mußte feststellen das das einzigste was mich gehalten hat war das es mich runtergezogen hat und das mir die beziehung seit ich getrunken habe nie gut getan hat. Nun habe ich es auch aufgegeben ihr was zu erzählen und siehe da,so langsam mact sie sich gedanken wie es mir geht.Vielleicht sollte man seinen Partner einfach mal fallen lassen,genauso wie man es mit uns Alkis z.t.gemacht hat damit wir verstehen was los ist. Schönen Gruß in den Kalten Norden von mir hier aus BS und Kopf hoch das wird schon werden mit deinem Mann cu Peter
Ich kann mich auch nur den Meinungen hier anschließen.
In einer gesunden Beziehung muß man sich auch verändern dürfen - und ich betone das ich glaube so sollte es auch sein wenn der Alkohol keine Rolle spielt auf irgendeiner Seite. Man kann immer wieder hören, das Beziehungen auseinandergehen wenn ein Partner trocken wird, nicht vorher, das ist das komische. Vorher ist wohl alles so eingefahren - wie bei dir, du hast dich angepaßt - das es keinen Rucker tut. Ich las mal das Beispiel mit dem Tanzpaar. Bei einem Paar - Alkoholiker und Co-alkoholiker - ist die Beziehung wie bei einem Tanzpaar, das sich in gleichen Bewegungen rhythmisch ohne Worte bewegt. Ändert nun einer seine Richtung, ist alles aus dem Takt.
Der Kommentar deines Freundes " du bist alles .... " stößt mir doch schon sehr bitter auf. Das hat etwas von moralischer Erpressung. Was hat das denn noch mit Liebe und gegenseitigem Respekt und Achtung zu tun ? Dein Freund hat offensichtlich auch Probleme mit sich und seinem Selbstwert - wenn auch ohne deren Aufputscher Alkohol. Das kann auch gut der Grund sein für seine Eifersuchtsattacken. Also ich könnte das nicht aushalten.
Ich kann auch nur sagen, schaue nach dir, das es dir gut geht. Es ist dein Leben. Du hast die Entscheidung getroffen zu leben, Alkoholismus ist Selbstmord auf Raten. Laß dich nicht abbringen davon, und zu leben heißt auch, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, das hast du wohl deinem Freund voraus. Und du kannst nicht die Verantwortung für sein Leben übernehmen, das muß er selbst tun.
hallo Susan, (bin leider in Eile), aber: "Natürlich hab ich jetzt etwas weniger Zeit für ihn aber mir ist der Austausch mit anderen Betroffenen und auch Angehörigen sehr wichtig." Richtig so!!! "Meine" hatte mich damals so machen lassen, sich eigentlich nicht für mich überhaupt noch interessiert. Sie beobachtete bloß meine heftigen Kontakte mit ebenfalls Trockenen auf der Suche nach . . . Ende: wenn nicht unsere sehr kleinen Kinder gewesen wären, wäre die Scheidung schon damals gewesen, grußlos und (fast) ohne Trauer. Scheidung ist jetzt demnächst, mal sehen ob ich hingehe, Anwalt reicht eigentlich aus bei diesem staubtrockenen Akt. Die beiden Kinder sind erwachsen jetzt, Tochter war vor 7 Jahren mit mir ausgezogen. Aber langer Rede kurzer Sinn: für den Anfang war das allerallerwichtigste der Kontakt + Austausch mit meinesgleichen, aber straff und ohne Abstriche. Wäre ja noch schöner. ich grüße dich, Max
Hallo Lis, Adobe, Peter, Bea und Max (ich hoffe ich habe niemenden vergessen)
vielen dank für die zahlreichen Antworten ich habe mich sehr darüber gefreut
Ich war heut schon den ganzen vormittag unterwegs, weil ich dringend eine Arbeit suche ( mir geht das ständige anschweigen zu Haus auf den Nerv).
Und siehe da ich bin wohl fündig geworden, mit ganz viel Glück kann ich am 01.05. anfangen zu arbeiten.
Das bringt mich ein großes Stück weiter, da mir oft die Decke auf den Kopf fällt.
Ich weis das ich meinen Weg gehen muss , ob mit oder ohne ihn wird sich zeigen.
Ich verstehe nicht wie man so leben kann und an nichts interesse hat außer am Computer und an der Couch. Wenn er mir mal was erzählt, ist das eigentlich nur das er eine neue Seite im Internet entdeckt hat.
Mir ist das zuwenig. Gemeinsame Interessen haben wir leider kaum.
Ich muss noch erwähnen das er damals auch getrunken hat, aber er ist kein Alkoholiker, darum versteht er es wohl nicht.
Vieleicht glaubt er ich bin ihm etwas schuldig, weil ich zu Beginn der Therapie den Wunsch geäußert das zuhause Alkoholfreie Zone ist. Ich hätte mich sonst nicht für die Therapie in der Tagesklinik entschieden.
Ich habe vieles nachzuholen und möchte das auch tun, und ich hoffe das er irgentwann aufwacht und sich selbst fragt " ist das alles was ich vom Leben erwarte?" ob es nicht noch was anderes gibt als seine heißgeliebte Couch und den Computer.
Ihr seit hier alle sehr nett und ich fühle mich hier wohl. Vielen Dank,