ich weiß auch nicht, was ich gemacht habe. Habe mal den Chatraum ausprobiert, weil ich da heute abend reinschauen wollte und war auf einmal ausgeloggt.
An Adobe, hast ja recht, ich sollte erst mal abwarten was mich morgen erwartet, sicher gibts immer Menschen die schlimmer dran sind als ich, ist aber auch kein wirklicher trost. Ich hab schon Papier und Bleistift eingepackt und will mal aufschreiben was so passiert und was ich erwarte von der Zeit "danach". Sorry wenn ich Euch so vollquatsche, weis mir im Moment sonst auch keinen Rat.... Claudia
es geht ja nicht nur darum,"Abschied" vom Alkohol zu nehmen.
Mit dem Verzicht auf den Alkohol werden sich ganz neue Welten auftun und auch das macht erst einmal Angst. Das ist förmlich wie ein Sprung in's kalte Wasser.
Dieses Leben mit Alk tut dir zwar nicht gut,aber zumindest kennst du es....
Alles was neu ist,ist beängstigend. Achte da aber nicht weiter drauf.Nimm es nur zur Kenntnis.Das legt sich nach einiger Zeit ...Und es wird tatsächlich nur besser!!!
ich kann mich noch gut erinnern, mit welchen bangen, "großen" Gefühlen ich in die entgiftung gegangen bin. ich dachte auch: ach abschied nehmen, noch "ein letztes mal" und so einen Kram. Mach Dir nicht so viele Gedanken darüber. gehe da morgen hin und ziehe es durch. Für mich war die entgiftung eine ungeheure befreiung, weil ich es alleine überhaupt nicht konnte. Es ging dann recht einfach. Dein denken wird sich verändern, die "abschiedsgefühle" gehen schnell vorüber. Es kommt ein neuer Lebensabschnitt der so was von besser ist... Ein kleiner Tipp. Mache Dir gleich eines klar: Du mußt nicht aufhören zu trinken, du willst es. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
ihr habt ja so recht, ich hab ganz schön Angst vor dem Sprung ins kalte Wasser, auf der anderen Seite hab ich eh nur die Wand aus Alk im Rücken, da kann das Wasser ja nur tausendmal besser sein. Das Leben mit dem Alk kenn ich zur genüge und ich will es einfach nicht mehr. Ich will aufhören zu trinken, nicht mehr und nicht weniger, trotzdem werd ich die letzte Flasche Wein heute wohl noch leertrinken, so traurig wie es ist aber mein Körper und mein Geist können noch nicht anders, versteht das jemand? All mein Denken ist auf morgen gerichtet und ich hoffe so sehr dass es ein Start in ein neues Leben für mich wird. Oder ist es falsch sich so sehr auf morgen zu fixieren? Habe auch Angst entäuscht zu werden, bin eben fürchterlich unsicher immernoch ... Claudia
ZitatGepostet von Cloudy trotzdem werd ich die letzte Flasche Wein heute wohl noch leertrinken, so traurig wie es ist aber mein Körper und mein Geist können noch nicht anders, versteht das jemand?
Hallo Claudia ,
mir ging es 1999 ebenso, auch ich brauchte diese "letzte Flasche" - bei mir allerdings eher ein letzter Kasten . Zum einen konnte ich nicht einfach so aufhören zu trinken. Ich war starker Pegeltrinker und sogar meine Ärztin hatte mir geraten, nicht alleine aufzuhören. Mir war das damals mehr als recht. Zum anderen wollte ich ganz bewusst "Abschied nehmen", für mich war das extrem wichtig, dieses Gefühl: das war es jetzt, der letzte Kasten Bier, die letzte Flasche, das letzte Glas. Basta - Aus - das war es.
herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluß, du wirst sehen in ein paar Tagen geht es dir gut und du wirst den Alkohol nicht vermissen.
Ich habe schon nach ein paar Tagen in der Entgiftung gemerkt wieviel Energie in mir steckt. Ich habe auch am abend davor noch ein paar Bierchen getrunken (ich glaub das macht fast jeder).
Das du auf morgen so fixiert bist ist wohl auch normal, denn Du weist das dann ein neues Leben für dich beginnen kann. Ich bin jetzt fast ein Jahr trocken und ich kann dir sagen es lohnt sich.
Ich wünsche dir alles Gute Halte durch gruss Susan
Hallo Ihr, den ganzen Nachmittag stand diese letzte Flasche Wein auf meinem Schreibtisch, habe eine halbe Stunde davor gesessen um sie zu öffnen, eine weitere halbe Stunde um mir ein Glass einzuschenken und noch eine halbe Stunde um den ersten Schluck zu trinken, jetzt gibt es kein Halten mehr und ich werde sie austrinken. In den letzten Jahren hab ich jeden Tag zwei oder auch drei Flachen Wein getrunken und manchmal auch Härteres. Immer schön den Pegel hochhalten und anstatt Frühstück ein Frühschlückchen ... Den Wein jetzt mag ich nicht mal besonders, er erinnert mich an Menschen, Orte oder Begebenheiten, schon verrückt auf eine Art. Der Abend scheint mir endlos lang bis morgen früh... muss mir unbedingt noch Zigaretten holen, ob ich da auch rauchen darf? Was für eine blöde profane Frage... Bis später Claudia
Hallo noch mal ich, war grad am Kiosk, paar Schachteln Zigaretten kaufen, der Kioskmann sieht mich an und fragt ob alles in Ordnung sei, ich sag ja "alles bestens" ... im Spiegel seh ich wie kreidebleich und struppig ich aussehe, man bin ich fertig. Ich hab sone Angst und freu mich auch auf morgen. Claudia
ich wünsche dir alles Gute für deine "Trockenlegung"
Du hast jetzt gewählt, in welche Richtung du gehen willst. Das ist eine sehr wichtige Entscheidung, denn nur dann kann man auch loslaufen!
Ich kann den Alkohol auch nicht verteufeln, man hat ja schließlich sehr viel Zeit mit ihm verbracht. Und es hat ja auch einen Grund warum man trinkt!
Ich kann verstehen, dass du Abschied nehmen willst. Wenn man sich verabschiedet, dann wird man immerhin nicht gegen seinen Willen getrennt, sondern bestimmt selbst, dass die gemeinsame Zeit nun vorbei ist.
Jedes loslassen ist immer auch mit Schmerzen verbunden - aber man hat dann die Hände wieder frei, um neu zuzupacken.
Hallo Joosi, ich glaube das "loslassen" gefällt mir sehr, es ist nicht so grausam wie eine gewaltsame Trennung von etwas dass mich jahrelang begleitet/beherrscht hat. Ich will ja neue Wege finden und das Alte loslassen. Ich will mein Leben endlich wieder selbst bestimmen und nicht mehr so dermaßen abhängig sein vom Alk und allem was dazu gehört. Im Moment bin ich noch von dem ganzen Mist gefesselt und hoffe dass die Stricke bald zerreißen... Claudia
Hallo Claudia, ich wünschdir viel glück und erfolg ab morgen. man bist du mutig!! ich hab mich ja schon lange zeit gequält um zur suchthilfe zu gehen. aber so von heute auf morgen zur entgiftng?? wow
ich glaub ich bin zu stolz um einzusehen das ich es nciht allein schaffe. aber was du machst!! respekt!!
hallo Claudia, " Im Moment bin ich noch von dem ganzen Mist gefesselt und hoffe dass die Stricke bald zerreißen..." Na ich weiß nicht so, mein Abschied vom Alk dauerte eigentlich Jahre lang. Alle 4 Wochen, wenn du verstehst was ich meine. Und du bist es welche ist es welche die Stricke zerreißt, der Strick reisst nämlich sonst nicht. ich grüße dich, Max
Hallo Ihr Lieben, ich trödel heut morgen ganz schön rum, überlege hin und her ob ich wirklich gehen soll, bin gar nicht mehr so stolz auf meinen Entschluss. So spontan ist der gar nicht weil ich mir ja schon ganz schön lange Gedaken mache entlich vom Alk loszukommen und ich nach etlichen fehlgeschlagenen Versuchen im Alleingang begriffen habe dass ich es alleine nicht schaffen kann. Ich weis dass eine Entgiftung nur ein Anfang ist und was danach kommt weis ich auch noch nicht so recht. Werde jetzt losfahren .... Bis bald Claudia