da ich heute abend meine letzte Gruppensitzung der Reha habe,möchte ich auch mal von meinen Erfahrungen berichten.
Zum ersten haben wir gestern in der Einzel schon die Bilanzierung gemacht. Meiner Therapeutin ist auch aufgefallen,daß ich im Laufe der Reha meine Scheu,meine Sozialphobie und mein Scheu-Klappen-Denken ablegen konnte. Uff,hätte nie gedacht,wie borniert ich doch vorher war. Im täglichen Leben erkenne ich mich selbst gar nicht mehr wieder... Aber dazu muß ich sagen,daß auch Euch hier ein herzlicher Dank deshalb gebührt.
Ihr seid alle miteinander ein Super-Haufen und es tut unendlich gut zu wissen,daß man in dieser Situation nie allein ist!!!!!! Ich weiß nicht,ob ich ohne Euch auch soweit gekommen wäre!!!!!
Dann hab ich noch so ganz am Rande eine schöne Feststellung machen dürfen...als positiver Nebeneffekt sozusagen...
Da ich mir ja nun,nach dem Alk,das Schokolade-Fressen und Frustfressen wieder abgewöhnen muss,hab ich erst mal festgestellt,daß das "Gedanken-Ausknips-Verfahren" auch in Bezug auf alles weitere im Leben klappt. Ich wusste gar nicht,wiiiiiieeeee gut man sich unter Kontrolle halten kann und welche Stärke doch in mir steckt .
Im Grunde genommen kann ich sagen,daß man sich mit dem Abgewöhnen des Trinkens derart starke Muskeln aufbaut und aufbauen muss,sodaß der Rest nur noch ein Klacks ist...
ZitatMeiner Therapeutin ist auch aufgefallen,daß ich im Laufe der Reha meine Scheu,meine Sozialphobie und mein Scheu-Klappen-Denken ablegen konnte
Ich auch, ich auch, ich will das auch! schoß mir gerade durch den Kopf Muss sich doch sehr befreit anfühlen, oder?
Was ist denn
ZitatGedanken-Ausknips-Verfahren"
?
Also ich habe derzeit größte Probleme mich unter Kontrolle zu halten, je näher die Reha rückt. Nicht in Sachen Alkohol, aber ich bin zum Fast-Food, Eis- und Schokoladen-Junkie geworden. Das macht mir schon richtig Sorgen inzwischen. Ich, die doch immer so auf Gesund und Vollwert achtet (abgesehen von meinen Bulimie-Fressattacken früher).
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mich gut unter Kontrolle halten kann. Auch wenn das mit dem Alkohol bei mir derzeit gut klappt - mit dem Essen Das ist das schwierigste Problem von allen für mich. Wenn ich einen Diätplan sehe, denke ich sofort, dass ich jetzt Berge von leckeren Sachen essen muss, weil ich ja dann verzichten muss.
Es ist eigentlich ganz ähnlich wie mit dem Alkohol. Jahrelang nur noch heute Trinken, ab morgen wird alles anders....
Aber mit dem Essen, ist es so schwer, weil ich es ja nicht einfach weglassen kann, wie den Alkohol.
Ich bin aber voller Hoffnung da noch ordentlich was dazuzulernen in der LZT.
Mir geht es genauso, dass ich durch den Austausch hier unheimlich viel schon gelernt habe.
Was machst du nun am Ende deiner Therapie, Roswitha?
Suchst du dir noch eine Selbsthilfegruppe?
Ich war gestern zum letzten mal beim Diakonischen Werk in der Motivationsgruppe. Ich finde es schade, dass sie zu Ende ist. Sie wird mir wirklich fehlen - und wenn ich wieder da bin, dann gehe ich in eine Therapiegruppe (so eine Art Nachsorge nach der LZT) beim Diakonischen Werk. Ich merke, dass mir das sehr gut tut, etwas für mich selbst zu tun, meine Krankheit ernst zu nehmen, vor anderen zu mir selbst zu stehen.
Roswitha, ich freue mich aus ganzem Herzen für dich, dass es dir so gut geht und das du dein Leben heute so positiv gestaltest!
Der Psychologe in der Gruppe hat gestern abend zu uns gesagt, dass wir zu der kleinen Gruppe von alkoholkranken Menschen gehören, die etwas dagegen unternehmen! Ein ganz großer Teil tut das nicht!
Da haben wir schon Grund stolz auf uns zu sein, oder?
jau,ist echt komisch.Der eine kommt,der andere geht...Aber recht hast Du: Wir können stolz sein...!!!!!
Und mach dir keine Sorgen wegen der Fressattacken,das vergeht wieder. Ich habe meinen 15 KG-Schutzpanzer in der Zeit des Lernens einfach gebraucht.Ich hatte ja keinen Alk mehr,der mich schützte... Wenn du dann soweit bist,auch darauf verzichten zu können,wirst du schon zu deiner alten Form zurückkehren... Bei mir kam der Tilt-Effekt vor drei Wochen,auf den Kopp genau. Morgens in den Spiegel geguckt und im Laufe des Vormittags entschieden,daß es nun an der Zeit sei,den Möppelspeck wegzufasten... Hab dann Mittags mit Trennkost angefangen und bis heute nicht einmal gesündigt. Hab auch gar keinen Appetit mehr auf Süsses. Morgens gibt es nur Obst ( passt gut bei mir,ich mag nie frühstücken...),Mittags Salat mit Eiweiß (Huhn,Pute,Krabben,Thunfisch,Eier....)oder Sandwich (Vegetarisch), und abends dann entweder eine Eiweiß-Mahlzeit oder Kohlehydrate,je nachdem was Mittags dran war.
Zwischendurch Obst oder Gemüse,je nach Lust und Laune.Kein Kalorienzählen,nischt. 5 KG hab ich schon runter.Und eine grenzenlose Energie.Bin bei weitem nicht mehr so schlaff,antriebslos und müde,wie ich die letzte Zeit laufend war.Und ich sehe schon viel frischer aus...
So,und wenn ich das durch hab,gewöhn ich mir das Rauchen ab. Das wird auch noch klappen!!!!!!!!
Ich will ja mal schwer hoffen,daß die in deiner Klinik auch Internet haben.Neugierig bin ich doch schon,wie es dir da so ergeht!!!!
Was macht eigentlich dein Buch?Schon die ersten Denk-Wehen gehabt?
P.S.:Eine Selbsthilfegruppe hab ich im Moment noch nicht,schaun ma mal...
"Gedanken-Ausknips-Verfahren"? Dat is,wenn Du den Gedanken an Alk oder essen oder was auch immer zwar zur Kenntnis nimmst,aber beiseite schieben kannst. Das geht dann in etwa so: "Oh,Schokolade?Hmmm,......NÖÖÖÖÖÖÖ,will ich nich...!!!!"
Und dann wird das Bedürfnis einfach nicht weiter beachtet.Mit der Zeit gewöhnt sich das Hirn selbst das Mäkeln ab ,weil es lernt,daß es sowieso keinen Zweck hat.
:grins2ann geht er traurig von dannen,mein kleiner Fridolin
[f1][ Editiert von Biene2 am: 05.05.2004 22:20 ][/f]
Und da trotz er, wirft sich auf den Boden, weil er beim Einkaufen keinen Schoki-Osterhasen mehr kriegt...Mama bleibt gelassen und erklärt wie eine kaputte Schallplatte immer wieder, dass es jetzt keine Schoki-Osterhasen mehr gibt. Beim nächsten Einkauf trotz er und schreit er und Mama erklärt....beim nächsten Einkauf...auf einmal Ruhe..lächelnd sitzt er im Einkaufswagen, dass bravste Kind der Welt und ist zufrieden OHNE Schoki-Osterhase
hallo Gaby, du bist doch ein Genie! "Mama (oder der Therapeut, der liebevolle Angehörige bis er die Schnauze endgültig voll hat, etc.) bleibt gelassen und erklärt wie eine kaputte Schallplatte immer wieder, dass es jetzt keine . . . " , denn die Fliege dreht dir permanent und provokatorisch immer wieder ihren Rücken zu, das böse böse Tier. Ein absolut zutreffendes Bild, aber diejenigen die immer noch trinken wollen/müssen oder so, brauchen eben doch ihre ureigene Entscheidung, oder nichts geht.. Grüße aus der Nachtschicht, Max
das mit dem schreienden,trotzigen Kindern im Einkaufswagen wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.Ich hab keine Ahnung,ob das bei nörgelnden Kids auch funktionniert Aus irgendwelchen Gründen haben meine das nie gemacht..vielleicht liegt das auch an meinen grossen Augen und den giftigen Blicken Bei den Jungs klappte das,bei Sophia bin ich mir noch nicht so sicher,die hat ein ganz anderes Kaliber.Die schreckt noch nicht einmal davor zurück,auf ihre grossen Brüder loszugehen,wenn ihr etwas nicht in den Kram passt....
Auf alle Fälle funktionniert es bei mir selber.Bin ja auch ne Grosse . Kann mich noch gut daran erinnern,wie es früher war. Da hab ich mich immer selbst gequält: "Also,einen könnt ich doch noch???Ein Stückchen dürft ich doch noch????Warum auch nicht noch ein Schlückchen....???"
Kennste doch auch,oder nicht?
Nun denn,die Zeiten sind vorbei...Und wech issa...
Ich weiß nicht,ob das auch was mit der endgültigen Kapitulation zutun hat,die ich vorher durchlaufen musste
Wahrscheinlich hat es aber damit datun,daß ich absolut keine Selbstquälerei mehr veranstalte,in keinster Form. Ich hab mich förmlich darauf trainiert,mir nur noch Gutes zutun.Dadurch haben sich diese selbstgebastelten Konflikte dann aufgelöst,denke ich mal.
Es gibt ja auch nur zwei Möglichkeiten.Entweder will ich was (abnehmen,Abstinenz,oder nicht mehr rauchen),oder ich will es nicht. Im ersten Fall ziehe ich die Sache dann kompromißlos durch,bis ich am Ziel bin,im zweiten Fall breche ich die Sache dann kompromißlos ab,und mache weiter wie bisher.
Durch das Entweder-Oder gibt es dann nur noch eine Stimme,die was zu melden hat. Und das klappt. Muss man nur lange genug trainieren. Bei mir sind es jetzt 20 Monate trocken.Aber dieses erste Glas stehenzulassen,das hab ich ja schon vorher über Jahre hinweg geübt. Mir war vor jedem Griff zur Flasche bewusst,was dann auf mich zukommt... Also stand wirklich am Anfang meiner 20 Monate eine endgültige Kapitulation.Ich hatte absolut keine Illusionen mehr. Dadurch hab ich dann auch meinen kleinen Saboteur schnell und gründlich in den Griff gekriegt.
"Könnte doch..." gibt's nicht mehr."Kann nicht,basta!" ist das neue Schlagwort. Und wie gesagt,ist auch auf andere "Projekte",die mit Durchsetzungsvermögen zutun haben,übertragbar.
Hallo Roswitha, erstmal freue ich mich mit dir,wieder ein Erfolg mehr für dich. Ich habe da noch ein paar Fragen an dich.Entweder habe ich was verpasst oder nicht aufgepasst. Hast du diese ambulante Gruppen- Gesprächstherapie direkt nach einer Entgiftung gemacht? Und wie lange hat diese Therapie gedauert? ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich so direkt Frage? Es interessiert mich wirklich sehr.
also,bei mir ist es so gelaufen,daß ich nach der Entgiftung zuerst mal in der Drogenberatungstelle betreut wurde.Die haben dann den Antrag auf ambulante Reha gestellt.Da hat über ein halbes Jahr gedauert. Ist aber auch eine Test-Phase,denn viele kommen erst gar nicht soweit und sind vorher wieder rückfällig. Ja,und dann im Mai letzten Jahres waren erst mal 6 Monate Reha bewilligt und ich hab dann noch eine Verlängerung beantragt,weils so schön war.... Also insgesamt ein Jahr,mit 1x wöchentlich Gruppe und alle zwei Wochen Einzel,wo dann die eigenen Lapsen "bearbeitet" wurden... Dafür durfte ich mir 5 Therapieziele aussuchen. Und ich muss sagen,DAS hat alles prima geklappt.
Denn dort sind wirklich Fachleute am Werk,die wissen,worum es geht. Ich glaube auch nicht,daß ich diese ganzen schwierigen Lebenskrisen,die ich in dieser Zeit durchlaufen musste,geschafft hätte,wenn ich nicht die Reha im Hinterkopf gehabt hätte...Irgendwo war da immer ein erhobener Zeigefinger,der mich vor Dummheiten bewahrt hat. Und das ist gut so,denn was eine Sucht angeht,kann man sich wirklich nicht selber über den Weg trauen... Da ist es wirklich besser,wenn man durch neutrale Personen betreut wird. Klar,man kann es auch alleine schaffen,aber sich selbst kann man einfach zu leicht übertölpeln,sage ich mal so....
das schlimmste ist, wenn mein Kleiner durch hartnäckiges Quengeln Erfolgserlebnisse hatte. Also z.B. Mama muss telefonieren (was dringendes), Söhnchen will Smarties und schreit und jammert wie am Spieß, Mama versteht kein Wort und gibt ihm während dem Telefonieren Smarties (damit er mal kurz ruhig ist)...bei der nächsten Smartie-Attacke kann man sich dann Ohrenstöpsel anziehen.
Ist schon erstaunlich. Kann man direkt mit der Sucht vergleichen, finde ich. Wenn du dem Saufdruck einmal nachgibst, dann sind alle Dämme erst mal gebrochen und es dauert laaange, bis man es wieder in Griff kriegt. Wenn du einem kleinen Trotzköpfchen nachgibst, dann dreht der auch beim nächsten Mal so richtig auf, um wieder sein Ziel zu erreichen.
So geht´s mir - aber: ich hab´s durchschaut das Spiel - und das ist mein Heimvorteil.
Aber was mich selbst betrifft, bin ich die Inkonsequenz in Person! Alkohol und Nicht-Rauchen kein Thema - wie gesagt, dass kann man einfach komplett weglassen, ist für mich relativ gut zu händeln. Aber Essen, Zeiteinteilung, Termine einhalten, Haushalt managen und neuerdings auch Büroarbeiten ..bei mir das absolute Chaos.
Zitat"Also,einen könnt ich doch noch???Ein Stückchen dürft ich doch noch????Warum auch nicht noch ein Schlückchen....???"
Ja, Roswitha, du beschreibst mich gerade! Bis auf das Schlückchen - wenigstens das nicht mehr. Ich bewundere dich total für deine Konsequenz.
ZitatEs gibt ja auch nur zwei Möglichkeiten.Entweder will ich was (abnehmen,Abstinenz,oder nicht mehr rauchen),oder ich will es nicht.
Bei dir hört sich das so einfach an, wie du es beschreibst. Irgendwas klemmt bei mir immer noch zwischen dem WOLLEN und dem TATSÄCHLICH MACHEN
Werde ich es in der LZT bewältigen? Naja, zumindest habe ich Hoffnung!
Hallo Max,
schön, dass du dich auch immer aus dem Urlaub hier einloggst! Ich bin im Urlaub auch immer gerne in Internet-Cafés gegangen, um Kontakt mit vertrauten Leuten aufzunehmen. Irgendwie war der Urlaub dann noch ein bißchen schöner! Ich hoffe, dir geht es auch so! Wo bist du überhaupt?
"Hätte,wollte,könnte,sollte" -das waren meine Lieblingswörter...Bis ich gemerkt habe,daß ich mir damit nur selber auf den Zeiger gehe...Wenn ich der Stimme nicht nachgab,ging sie mir auf die Nerven....ging ich ihr nach,folgte prompt das schlechte Gewissen...Nee,das tu ich mir nicht mehr an...
Aber das Phänomen mit der Firma kenne ich auch.Ich hab auch keinen Nerv mehr auf das ganze Brimborium.Da ist bei mir auch die Luft raus. Ich bin soweit fit wie'n Turnschuh,hab aber nicht die leiseste Lust auch nur einen Funken Energie in den Laden zu stecken....Scheint nicht mehr zu meinen Ambitionen zu gehören... Das Teil hat mich auch jahrelang wirklich zuviel Kraft gekostet....Jetzt hab ich festgestellt,daß wir noch eine ganze Weile so weiterdümpeln können,aber da der wirtschaftliche Klamauk ja immer schlimmer wird,machts für mich auch keinen Spaß mehr,Energien in ein Luftschloss zu stecken .....
Das mit dem Luftschloß, das versteh ich. Ich hatte auch mal eins. Nachdems dann abgestürzt war, hab ich 8 Jahre lang nachgezahlt, bis vor gar nicht langer Zeit. (Klar, daß das meinen Durst auch erst mal gefördert hat..)
Na ja, ich kann mich glücklich schätzen, daß ich aufgehört hab, bevor ich mich überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Als ich mal absehen konnte , daß ich aus meiner Schuldenfalle wieder rauskomme, hat mich das schon beflügelt...war ein ganz wichtiger Punkt, den ich in meinem Leben aufräumen wollte. Jetzt erst recht
Muß mich kurz fassen, denn irgendwie muß ich ja trotzdem meine Brötchen verdienen..
Du hast aufgehört,bevor du dich gar nicht mehr bewegen konntest...Toll. Das ist der Knackpunkt bei uns oder bzw. bei mir. Ich hab mich auch schon schlau gemacht,durch eine Unternehmensberatung,wie ich den Laden schnell und schmerzlos loswerde....Mit dem Ergebnis,daß ich seit ein paar Tagen im tiefsten Depressions-sumpf stecke,was das angeht....
Wie schafft man es loszulassen?????????Es ist alles so Scheisse,wir brauchen für den Umsatz viel zu viel Personal,die Tankrechnung bringt den Laden jeden Monat an den Rand der Insolvenz...Und das Finanzamt lebt immer noch auf Wolke 7 und denkt,wie hätten einen Drucker im Keller. Und die Krönung sind auch noch die Berufsgenossenschaften im Moment.... Dat geht mir alles so auf den Zeiger....Aber ich hoffe immer noch auf ein Wunder oder was weiß ich....
Obwohl,wenn ich im Lotto gewinne brauche ich die Kiste auch nicht mehr....
Das ist es wohl...die grosse Frage:Was kommt danach?????
hm...ich beobachte, dass sich Leute, die Therapie machen, meist von irgendwas exestenziellem in ihrem Leben dann trennen. Entweder dem Ehepartner oder von der Firma, der Arbeit.....naja, die Firma wäre mir auch in dem Falle lieber (damit meine ich aber nur meine Büraarbeit).
ZitatDas Teil hat mich auch jahrelang wirklich zuviel Kraft gekostet
Ich vermute, dass wird auch bei mir der Grund sein. I mog nedd meeer, als fleisiger Hamster im ewigen Laufrad
das ist wohl wirklich so. Früher war ich mit der Firma praktisch verheiratet. Als ich dann einige Zeit trocken war, hatte ich ganz andere Interessen und meine Energie auch anderweitig eingesetzt.
Heute verstehe ich das überhaupt nicht mehr. O.K. Brötchen verdienen ist die eine Seite aber keinen Feierabend kennen und überall mitmauscheln - das brauche ich heute nicht mehr
na und ob ich die Frage nach dem danach hatte, und wie sogar. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich nachts wach gelegen bin und hin oder her überlegt habe. Das waren ja sehr reale Schwierigkeiten, nichts was mit Schönreden oder Drüberschlafen zu erledigen gewesen wäre.
Da kommts auf viele Details an, ich kann Dir da auch gar nicht sagen, wie Du vorgehen sollst.
Ich hab einen Job und einen Schuldnerberater gebraucht. Den Berater hab ich gefunden, eher einen persönlichen Berater, der auch mit meinen Gläubigern verhandelt hat, zumindest solange bis ich selber so fit war. Eine neutrale Person kann da auch erst mal Luft verschaffen. Und um den Job zu kriegen, mußte ich zuerst meinen Berufsabschluß nachholen, denn Studienabbrecher ist nun mal keine Qualifikation, die auf dem engen Arbeitsmarkt ausreicht. Jedenfalls nicht, wenn man als gescheiterter Unternehmer im Baugewerbe war. Aber das war der Punkt, an dem ich mich noch am Besten bewegen konnte.
Heut hab ich keine Schulden, dafür zwei Berufe. War nicht nur alles easy. Und das was ich am liebsten tu, das mach ich immer noch nicht, von wegen Brötchen und so..aber ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
Ich wünsch Dir das Glück, das ich natürlich auch gebraucht hab, nicht zu knapp.
der minitiger
[f1][ Editiert von minitiger2 am: 07.05.2004 23:55 ][/f]