Hallo zusammen, endlich habe ich mal frei und möchte mich mit meinem Problem an euch wenden. Inzwischen habe ich mich schon gefragt, ob ich die ganze Sache zu einem Problem für mich mache? Ich versuche das mal verständlich zu schildern. Vor 7 Jahren, ich kam gerade aus der Entgiftung, wurde gerichtlich entschieden, bei wem unsere Tochter aufwachsen soll. Es wurde entschieden, das unsere Tochter bei mir bleibt. Den damaligen Familienrichter haben wir heute noch. Wir hatten in diesen Jahren noch oft mit diesem Richter zu tun. Mein Ex- mann hatte meist finanzielle Angelegenheiten als Grund, für einen Gerichtstermin. Im Laufe der Jahre verstärkte sich bei mir der Eindruck, das dieser Richter befangen ist und mir nicht wohlgesonnen. Meinen Anwalt habe ich gefragt, ob ich diesen Richter nicht als befangen ablehnen kann. Das geht leider nicht, dafür brauche ich Beweise. Dieser Richter wird regelmäßig von meinem Ex-mann angerufen , das hat er öffentlich gesagt. Wo gibt`s denn so was? Vor 14 Tagen hatte ich wieder einen Termin und mein Anwalt hat mir meinen Verdacht bestätigt. Dieser Richter ignoriert mich total. Das fängt schon bei der Begrüßung an. Fragen, die unsere Tochter betreffen ,und überhaupt nicht zur Verhandlung gehören, werden meinem Ex-mann gestellt, er kann sie dann nicht beantworten. Ich werde nicht gefragt, für den Richter bin ich gar nicht da. Er sieht nicht in meine Richtung, geschweige denn, das er mich ansieht.( bin aber voll Tagestauglich:grins2.Letztens redeten Richter ,Anwälte, Gegenpartei lautstark aufeinander ein. Ich hätte aufstehen und gehen können, wäre bestimmt nicht aufgefallen. Dann las dieser Tünnes (Richter) was vor, Blick auf seine Unterlagen und fragte in seine Blätter:“ Stimmt das noch ?“. Er meinte mich und da ich mich nicht angesprochen fühlte, kam nach einiger Zeit, Frau A.?. Ich habe auf drei Fragen 3x mit ja geantwortet und dieser Mensch hat nicht einmal den Blick gehoben. Warum muss ich da erscheinen, wenn ich doch nicht da bin? Dieser Mensch macht mich aggressiv.Von eventuellen Nachteilen ,mal abgesehen. Kann er mich nicht leiden?---------o.k. seine Privatsache. Ist er allergisch gegen Frauen, oder solche die ein Alkoholproblem hatten? Erinnere ich ihn an eine Frau, mit der er Probleme hat?
Wie dem auch sei, er hat neutral zu sein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich bin so wütend ,wenn ich ihn mal wieder auf seinem Fahrrad sehe ,trete ich ihm das Rad unterm Hintern weg. Vielleicht sehe ich das auch zu verbissen? Aber fühle mich so ausgeliefert.
das kann ich voll verstehen, ich würde mich da auch total ausgeliefert fühlen.
Zwar ist ein Richter auch nur ein Mensch, der seine Vorlieben für diesen oder jenen hat aber in seinem Amt MUSS er unparteiisch sein.
Ich weiß auch nicht, ob man da was dagegen unternehmen kann und wenn man ergebnislos was unternimmt alles nicht noch schlimmer macht. Wie alt ist Deine Tochter heute? Ich nehme an, wenn Dein Ex da was unternehmen wollte, würde die Tochter wohl gefragt werden?
Es hört sich für mich schon so an, als hätte Dein Ex private Kontakte zu diesem Typ. Das kann doch nicht angehen. Wahrscheinlich sieht er Dich nicht an, weil er befangen ist. Dessen ist er sich wohl bewußt und deshalb kann er Dir nicht in die Augen sehen.
Sowas kann mich total aufregen. Wo bleibt da unsere Rechtsprechung?
Da ich auch in dieser Branche arbeite, kann ich Dir sagen, dass das Problem sehr wahrscheinlich nichts mit Alkohol zu tun hat (und wenn, dann ist eher anzunehmen, dass der Richter ein Alkoholproblem hat, mir stößt es oft auf bei den Alkoholfahnen im Gericht.
Letztlich zählt meist nur das, was im Akt schriftlich aufscheint, für die Partei sieht es aber natürlich ganz anders aus.
Es wär schön, wenn die Richter objektiv wären und neutral wären, das ist aber nicht mehr als ein frommer Wunsch.
Du machst das sicher gut, wenn Du es bisher geschafft hast, das Gericht zu überzeugen.
ich kenne dieses Gefühl aus den unterschiedlichsten Verfahren auch nur zu gut.
Hab auch so ziemlich alles durch,angefangen über Sorgerecht,Arbeitsrecht,Steuerrecht,Zivilrecht und sogar Strafrecht. Das war das Übelste.Unser Jüngster hatte einen Brandschaden verursacht,laut Indizien,bewiesen wurde es nie.... Aber auch diese Richterin war voreingenommen....von wegen "armes vernachlässigtes Kind" ect.ect.....Naja,die Anklage lautete auf "fahrlässige Brandstiftung".
Gott,diese Tusse vom Gegenteil zu überzeugen,war nicht möglich.
Da half wirklich nur ein angemessen betroffenes Gesicht,ein guter Rechtsanwalt und ein gründliches "Pack-mich-Gefühl...".Es lief dann auf Einstellung hinaus.Natürlich gegen Bares.
Ein Verhandlungssaal ist in den meisten Fällen ein Theater...Da spielen auch Kleidung,Mimik und die Grundeinstellung dem Gericht gegenüber eine grosse Rolle. Spiel das Spiel,das von Dir gefordert wird,und dann klappt das auch. Bis jetzt scheinst du ja auf non-verbaler Ebene ganz gut mit dem Richter kommunizieren zu können.Das reicht auch.
Mach einfach weiter wie bisher...und im Endeffekt hat deine Tochter doch auch noch ein Wörtchen mitzureden,glaube ich.
Hallo Adobe, Friedel und Biene, erst mal danke für euren Zuspruch. Tut mir einfach gut.
Ich möchte etwas richtig stellen ,es geht nicht um meine Tochter(13) und bei wem sie lebt oder leben wird. Das steht fest ,für alle und besonders für mein Kind. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das mit dieser Angelegenheit damals, meine Dauerkonfrontation mit diesem Richter begann. Das habe ich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Sorry.
@ Biene, was meinst du mit gründliches „Pack- mich- Gefühl“, ? das kann ich nicht so richtig einordnen.
@Friedel, Es ist schon wie du schreibst, nur Fakten zählen ,Gefühle leider nicht. Neutralität und Objektivität zu erwarten, ist wirklich Wunschdenken.
@ Adobe, Ja, wo bleibt unsere Rechtsprechung, auch ich habe mich das schon lange gefragt.
Mein Ex-mann hat sich auf seiner Arbeitsstelle etwas geleistet, das ihn seinen fast unkündbaren Arbeitsplatz gekostet hat.Kein Kavaliersdelikt!!! Und der Herr Richter hält schützend seine Hand über ihn. Ich Schauspiele nicht, ich mach nicht auf Mitleid und ich kann auch nicht auf Kommando betroffen schauen. Ich bin wie ich bin. Vielleicht schaue ich fordernd, denn ich fordere mein Recht, aber das weiß ich nicht , da ich mich nicht sehen kann. Meine Güte klingt das bescheuert, aber vielleicht versteht ihr was ich sagen will? Ich habe Respekt vor Obrigkeiten, gerade so viel wie nötig ist. Ich höre erst mal auf, bin dabei mich zu versteigen.
ein gründliches "Packt-mich-doch-an -die-Füsse"-Gefühl...
Das heisst,daß du zwar dem Schauspiel beiwohnst,es dich aber innerlich nicht berührt... Das schafft man,indem man sich schon im Vorfeld mit dem schlimmsten aller Ausgänge beschäftigt.Alles was danach kommt,ist dann nur noch kalter Kaffee. (In Anlehnung an Dale Carnegie:"Sorge Dich nicht,lebe!")
Ich hab vor gerichtlichen Auseinandersetzungen immer Plan B in der Tasche.Das macht dann gelassener...
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Das fängt schon bei der Begrüßung an.
.Letztens redeten Richter ,Anwälte, Gegenpartei lautstark aufeinander ein. Ich hätte aufstehen und gehen können, wäre bestimmt nicht aufgefallen. Dann las dieser Tünnes (Richter) was vor, Blick auf seine Unterlagen und fragte in seine Blätter:“ Stimmt das noch ?“. Er meinte mich und da ich mich nicht angesprochen fühlte, kam nach einiger Zeit, Frau A.?. Ich habe auf drei Fragen 3x mit ja geantwortet und dieser Mensch hat nicht einmal den Blick gehoben. Warum muss ich da erscheinen, wenn ich doch nicht da bin? 
