danke, für deine meldung ja, cih habe mir nur was zuessen und reichlich wasser und apfelsaft besorgt. im moment bin ich hochmotiviert und erkenne mich in vielen beiträgen hier wieder. ich befürchte zwar, dass ich heute nicht einschlafen werde, aber vielleicht sind hier ja auch spät noch leute anzutreffen. wie stehst du zum nicht-anonymen outing? sollte das schnell geschehen oder kann es sinnvoll sein etwas zu warten? gruß tulpe
du bist hochmotiviert? Hast du ne Gruppe oder jemand anderes mit dem du reden kannst? Warst du schon in einer Suchtberatungsstelle? Hast du kein Bedenken wegen Entzug und so?
Ich habe mich auch in vielen Beiträgen wieder erkannt...scheint vielen gleich zu gehen. Mir hatt geholfen hier viel zu schreiben und ich mache eine ambulante Therapie und gehe in ein SHG.
Zitat wie stehst du zum nicht-anonymen outing? sollte das schnell geschehen oder kann es sinnvoll sein etwas zu warten?
Hi, ich meine das Outing bei Freunden und Familie (Eltern, Geschwister). Ich beschäftige mich schon sehr lange mit meinem Problem, aber ohne, dass ich deswegen das Saufen sein gelassen habe. Der einzige diesbezügliche Außenkontakt findet jetzt hier statt. Ich weiß, daß ich früher oder später dazu stehen muß, aber im Moment habe ich Angst vor den Reaktionen. Ich weiß, dass viele aus meinem Umfeld, damit keine Erfahrung haben und sehr verunsichert sein werden. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass fast keiner etwas ahnt, was unrealistisch klingt. Aber ich habe mich ziemlich abgekapselt und mittlerweile perfekt im "Managment". Wenn ich zum Beispiel weiß, dass ich einen Termin habe höre ich rechtzeitig auf, um dann wenigstens so nüchtern zu sein, das ich die Veranstaltung über die Bühne bekomme. Treffe ich mich morgends mit Leuten und ich habe noch Restalkohol, klappt es immer mit einer Ausrede, da dies aber auch nicht oft passiert ist. Gruß Tulpe
Ich habe für mich entschieden, kein großes Trara wegen dem Auhören zu machen. Wers noch nicht mitbekommen hatte, daß ich in die Flasche gefallen war, der merkt eh keinen Unterschied, und wems auffällt, der soll sich seinen Teil denken oder fragen...
Ich wünsche dir einen eisernen Willen und alles Gute,
Von mir auch ein Herzlich Willkommen hier am Board.
Zu deiner Frage wegen des Outings muss ich Fallada zustimmen:
ZitatWers noch nicht mitbekommen hatte, daß ich in die Flasche gefallen war, der merkt eh keinen Unterschied, und wems auffällt, der soll sich seinen Teil denken oder fragen...
Ich habe mehr oder weniger fast meine ganze Ehe gerne getrunken und manchmal auch monatelang pausiert, aber z.B. meine Schwiemu hat es überhaupt nicht mitbekommen, dass Alkohol ein Problem für mich war. Wir haben bald Silberhochzeit und ich lebe jetzt schon lange abstinent. Bei der letzten Feierlichkeit war sie richtig sauer mit mir, weil ich nicht mit angestoßen habe, als einer einen Schnaps ausgegeben hat und ich sagte: "Ich will keinen".
Und warum soll man sich überhaupt outen? Diejenigen, die sich nicht dafür interessieren, wie viel du getrunken hast, die wird es auch nicht interessieren, wenn du gar nicht mehr trinkst. Ich bin in den letzten Monaten immer mit dem eigenen Auto unterwegs gewesen - und dann habe ich nie getrunken, ob vorher oder jetzt. Und das ist auch ein guter Grund, den Alkohol abzulehnen, oder?
Irgendwann, wenn du eisern bleibst, wird man dich nicht mehr fragen. Du trinkst eben nichts und gut ist
Das mit dem outen ist so eine Sache und wird hier immer wieder angesprochen.
Ich für meinen Teil tue gar nichts. Es wird einfach mit der größten Selbstverständlichkeit was alkoholfreies bestellt. Du wirst sehen, in der Regel interessiert es niemanden. Ich gebe auch keine Erklärungen ab. Es geht niemanden was an, was ich jetzt trinke. Warum soll ich mich rechtfertigen, weil ich keinen Alkohol trinke? Das finde ich schon absurd. Die Säufer rechtfertigen sich ja bei mir für ihren Alkoholkonsum auch nicht.
Zitat ich meine das Outing bei Freunden und Familie (Eltern, Geschwister).
Haben die denn bemerkt dass du trinkst? Wenn ja würde ich mich schon outen..."dass du jetzt nichts mehr trinkst" Und wenn du Hilfe und Unterstützung brauchst von denen, dann sage es ihnen und glaube mir die Reaktionen von ihnen werden ganz positiv sein. Freunde, Familie und Geschwister sind Menschen die dir nahestehen und dich (normalerweise) lieben da freuen sich doch alle mit dir wenn du sagst: "Ich höre auf"
:gruebelu bist dir sicher dass keiner etwas ahnt? dann würde ich mich auch nur outen, wenn ich das Bedürfniss dazu habe
Zitat Ich weiß, dass viele aus meinem Umfeld, damit keine Erfahrung haben und sehr verunsichert sein werden.
Ich habe heute einen Spruch gelesen und ich finde der passt dazu:
"Es kommt einzig darauf an, bei sich selbst zu beginnen, und in diesem Augenblick habe ich mich um nichts anderes, in der Welt als um diesen Beginn zu bekümmern"
...ich hab's anfangs gar keinem erzählt, das war mir ziemlich schnuppe.Meiner Frau sagte ich es, glaub ich erst nach einem Monat.Vorher hätte sie sich wahrscheinlich gedacht:"aha, er probierts wieder mal...gähn..."
Mit dem Bekanntgeben fing ich erst nach Monaten an, auch nur dann wenn mich jemand dannach fragte. Viele waren's nicht.So isses eben, die Leute sind meist nur an sich selbst interessiert.
Ein anderer Grund, warum ich von vielem Rumerzählen nichts halte ist der daß ich einmal nach sechs Wochen ohne Alk jemanden davon erzählte (voller Stolz) und noch am selben Abend abstürzte.
Danke an alle, für die Berichte Da ich nicht glaube, dass irgendjemand etwas ahnt, außer die, die selbst betroffen sind oder waren, werde ich wohl erstmal trocken bleiben und warten was passiert. Ich bin jetzt im dritten Tag, hatte wenig Entzugserscheinungen (ich war nur innerlich sehr "hitzig"). Ich freue mich, dass ich (hoffentlich bleibt das so) keinen "Tatterig" habe Ich habe immer (auch während des saufens) gut gegessen, aber jetzt habe ich noch mehr appettit... muß ich jetzt schon auf alkfreie nahrung achten ? gruß tulpe
ich bin jetzt sehr traurig und will nicht saufen...oder? so langsam begreife ich die problematik, aber was soll ich JETZT machen ? ich schreibe meine gedanken auf... ich will nicht saufen, aber irgendwie, glaube ich mich dann besser zu fühlen, als jetzt, da ich irgendwie traurig bin, mich einsam fühle... Komischerweise bin und war ich ohne alkohol schon immer besser (drauf), aber das extreme fehlt mir... blal bla... red´ dir das saufen nur schön ! es bringt dich sehr bald um, es macht dich dümmer, als du bist, ... ich wäre froh, wenn sich jemand meldete gruß tulpe (3.tag)
die ersten Tage sind immer voller Stimmungsschwankungen. Unser AA-Vorsitzender nannte das Alkoholdepression. Das geht bald vorüber. Trotzdem wird das alles nicht einfach.
Ich hatte die ersten 10 Tage in der Klinik verbracht und das ist glaube ich etwas leichter. Erstens ist man nicht alleine und zweitens stellt sich die Frage, jetzt könnte ich was trinken überhaupt nicht. Das kommt erst später, nur dann ist man wohl schon einen Schritt weiter.
Du bist Dir ja bewußt, daß man als Alkoholiker nur 3 Möglichkeiten hat.
Die erste und beste, man hört auf. Die zweite, man säuft sich zu Tode. Die dritte, man landet mit Korsakow in der Klapse.
Wenn es Dir alleine sehr schwerfällt, hast Du mal über eine LZT nachgedacht? Oder bei uns gibt es auch eine sog. Tagesklinik, das ist natürlich schwer, wenn man einen Beruf hat.
warum bist du traurig? du hast doch ein extra Tread für dich aufgemacht, schreib da rein was dich traurig macht
du schreibst das extreme ohne Alk fehlt dir...ist es der spezielle Kick? der dir fehlt? und nun haste so ne art Abschiedschmerz vom Kick?
Das ist bei mir der Freund Alkohol den ich Gollum nenne, der meldete sich des Anfangs öfters um mir zu sagen, dass ich jetzt einen Kick brauchen könnte Doch den habe ich ausgetrixt meldet sich jetzt immer seltener Thorsten Ablenken die ersten Tage ist wichtig! Immer wenn der gedanke Alk kommt dann lenke dich ab, trinke Wasser, schreibe hier, schwärme von einem Urlaub - beziehe das bett neu - putze die Badewanne - schreibe nochmals hier - gehe raus an die frische luft - machje Sport - esse Schockolade oder auch zwei - mache was anderes als du sonst mit Alkohol gemacht hast einfach ablenken, dann gehts bald wieder und diesen hinterhältigen Freund Kick haste auch ausgetrixt
wenns dir heute mies geht, dann denk an Sonntag: Da kommt, wenn du der Durchschnittstrinker bist, deine Fünf-Tage-Euphorie! Hat bei mir geklappt und war seit ewigen Zeiten der schönste Tag. Allein dafür hat es sich gelohnt, aufzuhören;-)