So. Es ist jetzt 5.55 am Morgen und nach fleissigem lesen vieler wunderbarer Forumsbeiträge, möchte ich mich auch mal zu Wort melden.
Daniel, 24, student
Warum ist der junge Mensch um die Zeit noch wach ? Disco ? Freundin ? Nein; Daniel trank wie so oft am abend (nachmittag) seine 8 Dosen bier, vorher vielleicht noch ne Flasche Wein um dann so um 1 -2 Uhr morgens hellwach "fast" nüchtern wie ein "ar***" dazuhocken. Der Tag darauf ist immer ein Fest..aber das kennt ihr ja
Mittlerweile haben sich meine studentischen leistungen auf einem historischem Minimum etabliert. Dafür mein Alkoholkonsum ein historisches Hoch--hura "Der Junge könnt doch so viel aus sich machen ..." Ich kann einfach nicht mehr.
Bei mir kommt dann noch gevatter "Angst" hinzu.
Angst---Alk--Angst--alk Ei---Küken---Ei naja
Ok wollt mich nur kurz vorstellen und ein bisschen Mut für die Befreiung sammeln...
erstmal willkommen hier und den Mut für die Befreiung bekommst Du bestimmt. Wahrscheinlich auch paar unverblühmte Worte.
Du bist jetzt 24. Wenn Du so weiter machst, erreichst Du die 50 nie. Auch Deine studentischen Leistungen leiden darunter - logisch.
Bekommst Du, wenn Du nüchtern wirst, Entzugserscheinungen? Wenn ja, würde ich sofort einen Arzt einschalten und geeignete Maßnahmen ergreifen.
Falls es noch ohne geht dann unternimm sofort was. Warte nicht, bis es noch schlimmer wird. Fang heute an und laß das erste Glas stehen. Du wirst sehen, wie gut es Dir nach einiger Zeit geht.
"Der Junge könnt was aus sich machen..." Na bravo, dann tue es doch.
"Ich kann nicht mehr" Das ist gut so, denn nur dann ist man bereit anzuerkennen, daß der Alkohol stärker ist als Du. Er hat die Macht, nicht Du. Da hilft nur kapitulieren.
Es kommt Angst hinzu. Wovor hast Du Angst? Aber hast schon recht, da Dich der Alkohol ruiniert, ist die Angst wohl berechtigt.
Also sich einen ruck geben und heute anfangen das Glas stehen zu lassen.
Hallo Daniel! Ich kann Adobe nur beipflichten! Fang heute an, pfeif drauf! Auch ich hab lange gebraucht, bis ich kapiert habe, daß ich ein Problem habe. Meine Karriere hat mit ca 17 Jahren begonnen und erst nach vielen unrühmlichen Episoden hab ich mit 30(!) die Kurve gekriegt. Da aber auch nicht sofort. Rückfall nach 48 Tagen, zweiter Entzug, Langzeittherapie. Ich hab viel Zeit vergeudet in der ich "es zu was bringen hätte können", hoffe aber, das sich mein Leben weiterhin positiv entwickelt. Gruß DeDyie
hallo Daniel, ohne Kapitulation gibt es keine ernstzunehmende Änderung denke ich. Du brauchst jedoch dafür deinen tiefen Punkt: und dieser heißt "ich kann mich selber nicht mehr leiden", allesd andere hält nicht auf Dauer. Oder willst du ewig in deinem "gemütlichen Elend" verblieben, in dem du dich ja wenigstens auskennst. Und was dich nach Umkehr also keinen Alk mehr, also gar keinen, erwartet, ist ja etwas ungewiß?!! Dich erwartet der wirkliche Daniel, au weia. Aber es lohnt sich!! Dieses hast du hgewiss schon aus diesem Bord entnommen. ich grüße dich, Max
hi ihrs, in 2 Tagen fliege ich wieder nach D. Mein Arbeitsurlaub war sehr gemischt. Die von mir bescuhte Co hat noch einen langen Weg vor sich. bis bald.
diese situation kenne ich nur zu gut. dein pensum liegt sogar noch über dem meinigen. fragt sich wielange du das schon so machst.
das mit der angst kenne ich auch nur zu genüge. lass es nicht soweit kommen, dass es dir geht wie mir am letzten freitag. (siehe threat) da beschloss ich einen schlusstrich zu ziehen und habe es bis heute durchgehalten und weiss gott nicht bereut.
deine angst geht mit der zeit. die selbstsicherheit nimmt zu und das ist ein tolles gefühl.
also ich kämpfe weiter und wünsche dir zuerstmal 24 alkfreie stunden
schön,dass Du hier gepostet hast.Das zeigt, dass Du Dir über Deinen jetztigen Zustand Gedanken machst. Angst-Alk-Angst, wovor hast Du Angst
Nimm Dir fest vor, das erste Glas stehen zu lassen und mit zunehmender Trockenheit wird die Angst langsam schwinden. Auch die Schlafstörungen werden verschwinden, Du musst es nur wollen. Es ist ein langer Weg, aber er lohnt sich zu gehen. Du bist noch sehr jung, mach was aus Deinem Leben.
ich bin hin- und hergerissen: Soll ich Dir als erstes den Kopf waschen und Dich danach trösten und aufbauen, oder umgekehrt???
Was soll das - mit 24 jungen Jahren - Daniel? Weshalb gibst Du eigentlich auch nur eine Stunde FREIWILLIG her für die negativen Gefühle, die übermäßiger Alkoholkonsum verursacht? Willst Du nicht endlich leben, LEBEN Daniel, nicht dahinvegetieren! An Deiner Zukunft bauen - Du schaffst das schon! - lachen, Gespräche mit netten Menschen führen, die Dich weiterbringen, lieben und geliebt werden, Daniel?
Junge, Junge, dreh' um. Es ist schade um Dich! Natürlich wirst Du durch ein Tälchen der Tränen gehen, wenn Du Dich zu weit heruntergewirtschaftet hast, aber dann tu' was dafür, daß es sich ändert. Das hätte dann nur einen kleinen Umweg bedeutet. Jede andere Entscheidung geht ganz gefährlich in die Richtung: Abwärts!
Ach das war wirklich Nett so schnell geantwortet zu bekommen , danke :-)
Also damit mein Alkproblem verständlicher wird wollte ich nur sagen , dass ich schon seit Kindheit Soziale Phobie und Depressionen (Phasenweise) mit mir rumschleppe und auch schon mehrere Therapien hinter mir habe.
(Mein Vater hatte früher auch Alkoholprobleme ---trennung etc)
Nun gut die Phobien habe ich mittlerweile recht gut im Griff, die Stimmungsschwankungen weniger....
"Aber sonst hat der Junge doch alles zum Glück: Liebevolle Freundin (um die ichn mich zu wenig kümmer) etc etc" "Wenn man den neu kennenlernt würd man gar nicht denken ..." Perfekte Tarnung halt.
Daher auch meine Alkprobleme in so jungem alter. was hilft bei Ängstlichkeit und mieser Stimmung? Trink doch was dann fühlst dich besser .kennt ja jeder , auch ohne Phobien.
Da ist man halt als "Angstgestörter" (schönes wort) noch viel Anfälliger für den vermeintlichen Allesheiler Alkohol. Nach ner Zeit wirds aber immer schwieriger auch diese Problematiken ausereinander zu halten.
Also ihr versteht jetzt vielleicht, dass nicht einfach durch alk entzug gleich alles Glück der Erde mir zugutekommt ;-)
Aber da habt ihr ja alle Erfahrung.
Aber Ich will endlich aus diesem Gefägniss des ständigen Nebels ausbrechen. Körperlich merk ichs am meisten.
War mit 19-20 ein jahr in den USA zum Studium. Da man da in dem Alter nichts zu saufen bekommt hatte ich dort innerhalb von 3-4 Monaten mindestens 15-20 Kilo abgenommen ohne aufs essen zu verzichten.
Naja ein kleiner Gedankenanstoss von wegen Alkoholvertreibung.
Hm grad auf die Uhr geschaut . Bin zwar nicht exakt 2 Tage S trocken (Restalkohol) aber habe dafür bis jetzt nichts angefasst. ok, war gestern auch todmüde, weil ich die vorletzte Nacht nicht geschlafen hab.
Muss zugeben der Drang war schon da einfach um die Ecke ein paar Bier zu holen.(nur 2 am anfang...dann später nochmal raus usw) Wäre ich nicht so müd wäre der auch stärker, der Drang.
Ich hoffe du hast Wasser gekauft. Ich kenn das auch gut, ich bin mittlerweile bei Tag 7 angelangt und hin und wieder schreit der Suchtteufel ziemlich laut.
Ich lese dann alles was ich auf dieser Seite so finde und bisher hat es super geholfen.
außer kontinuierlich Mineralwasser und Fruchtsäfte runterzustürzen, hat mir wohl auch erhöhter Kaffekonsum gegen den Saufdruck geholfen. Bei der Umstellung des Körpers auf das Leben ohne Alk geht ja erstmal einiges durcheinander. Da ist es schwierig so nebenher weiter zu funktionieren wie immer...
du darfst keine Wunder erwarten. Der Alkohol ist dein jahrelanger Begleiter und der lässt sich nicht so einfach von heute auf morgen aus dem Gedächtnis streichen. Die Sucht kannst du nur durch konsequentes stehenlassen des 1. Glases in den Griff bekommen. Das ist am Anfang ein schwieriges Unterfangen, weil es soviele Momente und Situationen gibt, in denen du gewohnt warst zum Alkohol zu greifen. Und der Suchtteufel klopft jetzt ständig an und fordert seinen Nachschub. Dieser Druck wird aber von Tag zu Tag weniger. Es lohnt sich, diese Hürden zu nehmen. Und wenn du es nicht durchziehst, wirst du nie in den GENUSS kommen, was es heißt alkoholfrei zu leben. Wir können dir nur erzählen, nicht "einimpfen", wie schön das Leben ohne Alkohol zu gestalten ist. Erfahrungen kann man berichten, Erleben geht nur alleine. Und ein alkoholfreies Leben zu ERLEBEN, ist jeden Tag ein neues Geschenk, was ich mir selbst mache.
Versuch es nach dem Motto: HEUTE lasse ich das erste Glas stehen. Und kauf dir Wasser, Tee oder Saft. Oder alles zusammen. Davon kannst du trinken soviel du willst.
also ich hoffe auch, daß Du Dir was alkoholfreies gekauft hast
Wunder gibt es keine aber Besserungen von Tag zu Tag. Mach doch jetzt nicht kaputt, was Du so gut angefangen hast. So schnell wirst Du doch nicht aufgeben