Aber so völlig allein ist es ziemlich schwer, sich zu motivieren.
Und im nächsten Jahr wird es durch die "Sozialreformen" noch um einiges schlimmer.
Habe keinen Bock auf eine Notunterkunft am Stadtrand.
Vor drei wochen bin ich Opa geworden, aber ob ich mein Enkel je zu sehen bekomme ??? Habe meine Tochter seit drei Jahren nicht gesehen, meinen Sohn seit 5 Jahren nicht mehr...
Meine Schwester seit 3 Jahren auch nicht.
Sonst habe ich niemanden mehr...
Keine Angst, ich springe nicht aus dem Fenster, reicht bestenfalls zum Knöchelbruch.
zu der Notunterkunft am Stadtrand wird es wohl nicht kommen, weil Du die Miete bezahlt kriegst.
Das mit dem keinen Kontakt zu Angehörigen kommt mir so bekannt vor. Meine damals Mitpatientin in der Klinik hatte ständig dieselben Schwierigkeiten. Ihre Kinder wollten nichts von ihr wissen.
Jetzt hat sie es geschafft über ein Jahr trocken zu bleiben und siehe da es bahnen sich wieder Kontakte an.
Wie wäre es, wenn Du sie überzeugst und das auch versuchst?
mir scheint,daß du mal zur Abwechslung ganz unten bist.
Eigentlich gar nicht mal so übel,denn danach kann es eigentlich nur wieder aufwärts gehen ,ist irgend soooo ein uraltes universelles Gesetz.
Das ist wohl nun wohl der beste Zeitpunkt eine Therapie anzutreten,denn du scheinst mir im Moment so leicht gebrochen zu sein....Der Kitt bröckelt...
Diese gnadenlosen Inventuren des eigenen Lebens sind gar nicht mal so übel...aber eins kannste glauben: Du bist nun schon so lange auf dieser Welt und hast so viele Dinge gemeistert...da kannste schon drauf vertrauen,daß du den Rest deines Lebens auch noch geregelt kriegst.
Und eventuell in den Kreis der Sozialhilfeempfänger aufgenommen zu werden,ist in der heutigen Zeit nun auch schon kein Dünkel mehr...ich meine jetzt nur so,als letzte Alternative....da gibt es doch wahrlich Schlimmeres...
Du rechtest, Du argumentierst, Du findest Gründe dafür, daß es Dir schlecht geht.
Wenn Dir, egal wer, irgendwas erzählt, Du findest Argumente, daß das bei Dir nicht ganz genauso ist.
Du schreibst, daß Du keine Angst hast, vor nix. Ja eben, vor dem Rückfall hast Du nämlich auch nicht richtig Angst. Warum auch? Bis jetzt ist ja immer alles gut ausgegangen, mit den Folgen der Sauferei an sich. Keine körperlichen Folgen..alles in Butter? Freut mich für Dich, daß es Dir gut geht..
Aber Dein ganzes abgefucktes Leben hängt doch damit zusammen, daß Du immer wieder unkontrolliert abstürzt. Es ist doch Deine selbstgebaute Scheiße, die Du hier beklagst. Beste Vorraussetzungen, Akademiker in einem Hardcorefach erfolgreich in die Gosse gesoffen...Du darfst "Sie" zu Dir sagen.. Sicher ist auch sonst nicht alles Gold, aber bevor Du Dich mit dem Mist von anderen Leuten befaßt, mit dem Staat undsoweiter, hast Du vor Deiner eigenen Haustür meiner Ansicht nach genug zu tun.
....Du kannst dich einfach nicht drauf einlassen...
Aber der eigentliche Grund, warum es Dir schlecht geht, der heißt "Bernd".
Du weißt super Bescheid...aber in Wirklichkeit hast Du doch überhaupt keine Ahnung, wie Du das machen sollst. Also laß Dich doch einfach mal drauf ein, hör erst mal zu, bevor Du zwanghaft wie aus der Pistole geschossen antwortest. Herr Lehrer...ich weiß was...ich weiß, daß ich nix weiß.
Sorry.
Ich wünsch Dir nix mehr, denn entweder Du raffst es, oder Du raffst es nicht.
Wußtest Du eigentlich, daß Männer zu autoaggressivem Verhalten neigen, wenn sie depressiv sind? Sie tun sich eher was an..was ja auch ein Absturz sein kann.., als jemanden um Hilfe zu bitten.
Wow, du zeigst deine Krallen..und wie! Aber in deinem Post steckt so viel Power und Ehrlichkeit, wenn sich das nicht überträgt, versteh ich die Welt nicht mehr.
Ich habe die Bernd-Story seit langem mitverfolgt, und ich gestehe, als Benjamin(e) im Forum ... seit 3 Tagen trocken ... finde ich es schade, dass er es nicht schnallt. Aber ich masse mir kein Urteil über Bernd an. Nur Selbstmitleid bringt bekanntlich Menschen nicht weiter.
Ich habe kürzlich mal innegehalten und mein Verhalten gegenüber andern hinterfragt. Und zu mir selber sagen müssen: Mensch, was ist denn bloss mit dir los, was ist aus dir geworden? Einst ein optimistischer Mensch, fröhlich, begeisterungsfähig und nun Eine wandelnde Klagemauer !!!
Ich verfolge dich und deine Geschichte auch schon geraume Zeit, hast mir auch schon so manchen Tipp gegeben....!!!
Wiieeeee oft bist du schon auf die Fresse gefallen, wiieeeee oft schon abgestürzt...immer und immer wieder auf die Beine gekommen....niemals aufgegeben...hast hier immer wieder verbale "Dresche" bekommen...hast zwar hier und da mit der Wäscheleine geliebäugelt, aber immer und immer wieder hast du dich aufgerafft...weitergekratzt...`nen neuen Anlauf genommen....
Und das wirst du auch dieses mal wieder machen! 100%ig!!!!
Und dafür verneige ich mich vor dir. Keine Ahnung, wie ich mitlerweile bei sooo vielen Rückschlägen reagiert hätte...
Bleib dran -du packst auch diese Hürde noch!!!!! ...ich trau dir dein Schicksal zu!
ich weiß jetzt nicht ob du Alkoholiker oder Co bist. Solltest du selbst trockener Alki sein, so würde ich an deiner Stelle auf mich selbst zukünftig ganz furchtbar aufpassen. Ein trockener Alkoholiker, der einen permanent Rückfälligen und das ist Bernd ja nun einmal, so offen für seine angebliche Standfestigkeit und Wiederkehr bewundert,der sucht meistens selbst nach Schlupflöchern.
Hey Bernd, auch von mir einen ganz großen Respekt! Ich lese ja auch schon lange mit und habe Dein neuerliches Wiederauftauchen jedes Mal mitverfolgt. Grossartig, dass Du nicht locker lässt. Die Hartnäckigkeit muss sich doch jetzt endlich auszahlen.
Kann es sein, dass sich bei Dir ein gewisser 'Absturzturnus' eingestellt hat? Wie ist es denn, überkommt es Dich von einem Augenblick auf den nächsten und Du besorgst Dir in einer Kurzschlusshandlung den Stoff? Oder haben sich vorher schon Trinkgedanken breitgemacht, so dass dem Saufen eine Art gedankliche Vorbereitungsphase vorausgeht, in die man eingreifen könnte? Du hast oft geschrieben, dass Du durchs Trinken so schnell wie möglich nichts mehr wahrnehmen/fühlen willst. Das klingt so, als wäre vorher eine mächtige Welle im Anrollen, die Dich dann gnadenlos überspült. Ich meine damit nicht die Sorgen, die Dich plagen, sondern das Trinkverlangen, dass unterschwellig im Anmarsch ist. Hat beides natürlich auch miteinander zu tun, aber das Saufen ist eben doch ein gesondertes Problem, dass einer eigenen Dynamik folgt. Mir hat es zumindest geholfen das Trinken von all den anderen Problemen abzukoppeln und es dann als zusätzliches hausgemachten Problem zu behandeln, das erst mal nichts mit dem ganzen anderen Mist zu tun hat. Mal sehen, ob mir das auch in Zukunft gelingt.
"der einen permanent Rückfälligen und das ist Bernd ja nun einmal"
Hallo Jörg,
also,ich würde Bernd nu nicht als einen "Rückfälligen" einstufen.
Das,was er betreibt,scheint mir eher dieses Quartalssaufen zu sein,daß ich auch mit Erfolg so an die 10 Jahre betrieben habe.
Ellenlange Trinkpausen mit tausend Schwüren: "NIIIIIIIEEEEE WIIIIEEEEDEEEERRR...." oder " Das tu ich mir nicht mehr an..." ectpp....das kenne ich nur zuuuuuu gut....
Und ohne professionelle Hilfe ist es immer nur wieder eine Frage der Zeit bis zum nächsten Absturz.
ZitatDas,was er betreibt,scheint mir eher dieses Quartalssaufen zu sein,daß ich auch mit Erfolg so an die 10 Jahre betrieben habe.
Da kann ich mitreden, kommt mir alles sehr bekannt vor.
1000 Schwüre, nie wieder Alkohol anzurühren und nach einer Zeit der Sicherheit das "Ein Glas wird schon nicht so schlimm sein" - und dann der Absturz, jedes Mal ein Stückchen tiefer mit mehr Anstrengung, wieder hoch zu kommen!
Bis es dann irgendwann gewaltig Klick gemacht hat und ich mich nicht auf Saufpausen, sondern auf Abstinenz eingestellt habe.
Das war der einzige richtige Schritt!
Bernd ..... Kopf hoch und durch, hoffentlich zum letzten Mal!