Der Mensch gewöhnt sich an alles,auch an ein abstinentes Leben....
Auch ich war am Anfang wütend,frustriert und was weiß ich nicht noch alles..aber ich wollte der Trockenheit eine Chance geben und hab all diese Gefühle konsequent ignoriert,entsprangen sie doch eigentlich gar nicht von meiner wirklichen Persönlichkeit,sondern nur aus der Sucht heraus.
Heute kann ich wirklich zu 100% sagen,daß ich unter keinen Umständen mehr in dieses alte Schema zurückgehen würde.
Ich stehe jeden Morgen mit klarem Kopf und sauberem Innenleben auf,bin fähig all meine kleinen und grossen Probleme mit klarem Kopf anzugehen,nehme sie als Lernerfahrung anstatt als Trinkvorwand....und kann mit gutem Gewissen von mir behaupten,daß ich jeden Tag einen Schritt vorwärts gehe und keinen Einzigen zurück....
Meine einstige "grosse Liebe" ist gestorben und hat einer neuen Liebe Platz gemacht...nämlich der zu mir selber
ich wiederhole mich da noch mal: es ist für mich kein Kampf. Es war es auch nicht, als ich aufgehört habe (oder besser: ich habe es nicht so empfunden). Ich konnte wirklich erst erfolgreich aufhören, als ich den Kampf aufgegeben hatte. Ich wollte nicht mehr gegen die "Versuchung Alkohol bestehen" ich wußte, dass ich das eh nicht kann. Ich hatte irgendwann eingeshen, dass ich nicht trinken kann, das es überhaupt keinen Sinn macht es zu versuchen, dass jeder Tropfen wieder zum gleichen Drama führt und deshalb für mich einfach nur wiederlich ist. Ich wollte einfach nichts mehr mit alkohol zu tun haben, ich wollte ihm aber auch nichts beweisen, ich woltte mir nichts mehr beweisen, ich hatte die waffen gestreckt. Wenn Dich eine Frau verlassen hat, ist es auch irgendwann klar und du lebst ohne sie weiter.
Wenn man den Kampf aufgibt, ist es viel leichter. Sag Dir einfach heute trinke ich nichts und lass es dabei. Frag dich dann: und was mache ich nun an Stelle dessen und überleg Dir was. Sehe nach vorne und schaue was kommt und gräme Dich nicht über das was war.
hallo Pepsi, Merryl spricht mir zu 100 % aus dem Herzen, ich will es daher nicht wiederholen. Aber es dauert eben etwas bis deine fehlende Geduld mit dir selber wieder eintritt oder überhaupt erstmalig erscheint. ich grüße dich, Max
Ich stehe keinen Kampf aus, sondern hab einfach eine Scheisslaune, und weiss nicht weshalb. Und jetzt noch diese Fliege... die macht mich noch verrückt!
Habe soeben ein neues Thema eröffnet und hoffe, dass ich vielleicht diesen oder jenen Tipp bekomme. Oder ist das zu banal? Möglich.
Merryl beschreibt sehr treffend, wie das so abläuft. Das nenne ich Kapitulation. Den Kampf gegen den Alkohol kann man nicht gewinnen. Also läßt man es am besten bleiben und hat dadurch unheimlich viel gewonnen.
ZitatIch bin seit 2 Wochen trocken, aber nicht glücklich!!!
hi pepsi, ich auch nicht
ich habe heute meinen 38. nüchternen tag und mir gehts auch nicht viel besser. das schlafen geht mittlerweile, das ist aber auch alles. ansonsten wirft mich jede kleinigkeit aus der bahn und dann würd' ich so gern zum alk greifen. ich bin entweder hypernervös oder fürchterlich müde. seit heute nehme ich johanniskrautkapseln und bin auf koffeinfreien kaffee umgestiegen. ich hoffe, dass es sich so mal ein wenig bessert. zu allem übel fühl ich mich nicht nur beschissen, ich seh auch so aus.
LisaBen, "zu allem übel fühl ich mich nicht nur beschissen, ich seh auch so aus."
Genau! Bei mir ist es Tag 39. Obs da einen Zusammenhang gibt? Geht das gut mit dem koffeinfreien? Schmeckt das? "Kick" gibts da aber keinen, oder? Bei mir hat wieder so ein Hirndrücken eingesetzt. Hat vielleicht garnix mit Alklosigkeit zu tun. Liegt vielleicht nur am Sommeranfang oder am Luftdruck oder was weiß ich...
ich hab in diesen absoluten Tiefpunkt-Durchhalte-Phasen auch Johanniskraut und Baldrian genommen.
Wenn man psychisch an Substanzen gewöhnt ist,um sich aufzubauen ect.,ist das eine sehr gute Übergangsalternative zum Alk.
Aber immer dran denken,nur für den Übergang und keinesfalls als Suchtverlagerung gedacht!
Das Ziel ist nunmal "Krückenfrei" durchs Leben zu gehen.
P.S.: Hab gerade noch den Passus mit dem "beschissen aussehen" realisiert.
Auch das kenne ich von mir.Ich habe während meiner nassen zeit besser ausgesehen,als am Anfang meiner Trockenheit. Ich war einfach gelöster und entspannter.Kurz gesagt,vernebelt. Da hat mich anfänglich die Trockenheit ungemein gestresst.Und das hat man mir auch angesehen.
Aber auch das geht vorbei!!!!!
[f1][ Editiert von Biene2 am: 23.06.2004 18:32 ][/f]
Schön, dass du dich wieder mal meldest. Ich hab irgendwann was von dir gelesen, und mich schon gefragt, ob du dich wohl wieder einmal einloggst. Du warst zwar ab und zu online...
Fallada
So Mädels, nun mal bitte nicht resignieren! Fallada, du hast doch schon Woche 6 begonnen!
Ich bin bei Tag 10 angelangt, auch nicht schlecht. Ich würd mal vorschlagen, putzt euch doch mal ein bisschen raus. Ein dezentes Make-up, einwenig Wangenrouge, auch ein bisschen auf Kinn und Stirn, und schon sieht man wieder etwas frischer aus. Wie wärs mit einem Friseurbesuch oder mal mit ner neuen Farbe ins Kosmetiktäschchen? Einfach sich mal was Gutes tun, die Seele streicheln...
Klingt vielleicht etwas blöd, aber ist gut gemeint.
Nicht vergessen: Ich sitze mit euch im gleichen Boot. Passt auf euch auf.
hallo Pepsilight, LisaBen, fallada, es könnte ja auch sein, dass ihr erst jetzt eure normale Sehstärke zurückgewonnen habt. Und wie die Frauenspersonen ja so sind, ist die Schönheit niemals ausreichend. Und weil gerade keine Fliege an der Wand ist, findet ihr euch nun nicht hübsch genug. Wohlbemerkt, könnte ja sein. Aber Hauptsache ihr habt nicht gesoffen!!!!!!!!! Bei mir damals kam der allererste Lichtschimmer einer beginnenden vielleicht doch noch Hoffnung so zum Ende des vierten Monats der Abstinenz. Heute sind es 8075 alkoholfreie Tage (habe ich mittels der modernen Technik gerade nachgerechnet). Und ich kann eure Ungeduld (das mit der inneren Unruhe und auch die Schönheit) immer noch soooo gut nachempfinden. Aber die allgegenwärtige Kommunikation, also der immerwährende Austausch mit meinesgleichen also trockenen Alkoholikern waren die einzige Möglichkeit zur wieder Normalisierung und mehr. Und eines Tages ist dann weder trinken noch nicht-trinken ein Problem mehr. Es dauert eben etwas. liebe Grüße an euch Tapfere, Max
Marinne, das mit dem Friseur mache ich. Den Rest hebe ich mir für absolute Krisensituationen auf, bin nämlich 'n Kerl, hihi...
@Max
"es könnte ja auch sein, dass ihr erst jetzt eure normale Sehstärke zurückgewonnen habt." *batsch* Und außerdem wird es 2:2 für die Tschechen ausgehen.
@Adobe
das Pfefferminzöl tut wirklich gut. Ich reibs auch auf die Schläfen. Hoffe mal nicht, daß die wohltuende Wirkung vom Alk kommt(5,32%)
jetzt bin ich aber auch platt. Ich dachte auch Du wärst weiblich. Also keine Schminke.
Wieso hat Dein Pfefferminzöl Alkohol? Bein meinem steht bei Zusammensetzung 100 % Minzöl und sonst nichts. Ich kaufe immer das billige vom Aldi, da ich darin einen ziemlichen Verbrauch habe.
Hallo Adobe, also mein "pfefferminzöl" besteht bei einem Inhalt von 10ml aus 0,81 Gramm Pfefferminzöl und der Rest ist Ethanol, sprich Alkohol. Das werden wohl gut über 90 % sein. Seit ich feststellen durfte wie ich auf Alkoholaufnahme durch die Haut reagiere wende ich das " Öl " nur noch selten an.