so sorry, ich will hier auch niemanden angreifen, nur eine Sache mal einfach klären, die ich absolut nicht auf die Reihe bekomme.
Ich bin jetzt seit 2 Wochen trocken und fühle mich irgendwie innerlich gesäubert. Irgendwie so rein. Ich bin körperlich aber eigentlich schlechter drauf, weil ich fast gar nicht mehr schlafe, obwohl ich immer furchtbar müde bin.
Ich hatte glücklicherweise nicht mit einem körperlichen Entzug zu kämpfen sondern NUR mit meiner Psyche und das auch immer noch... Das hört nie auf und immer muß ich kämpfen. Muß ich so jetzt mein ganzes Leben leben? Ich höre immer wie glücklich doch alle "Trockenen" sind usw. und "Ich wünsche Dir tolle 24 Stunden"! Meine 24 Stunden sind nicht glücklich und meine 24 Stunden sind 24 Stunden Kampf! Manchmal bin ich richtig wütend über diejenigen, die hier "bunte Bilder malen" !!!!!!!! Ich bin seit 2 Wochen trocken, aber nicht glücklich!!!
ich habe erst in Woche 4 wieder richtig schlafen können. Aber dann wirklich wie im Bilderbuch: Hinlegen, einschlafen, durchschlafen. Hält auch immer noch an (beginne heute Woche 6). Obs bei dir auch klappt? Keine Ahnung! Der Organismus ist halt blöd: Der muß offenbar erst wieder lernen, was gut für ihn ist. Hast du Baldrianpillen, Schlaftees und so Hausmittelchen schon alle durch? Autogenes Training fällt mir noch ein. Wie hoch ist dein Kaffeekonsum? Was trinkst du überhaupt so z.Z.?
Ich glaube, ich werde doch mal so ein fußstampfendes Kerlchen bauen. Hättest du auch heute gebrauchen können, gell?!
Durchhalten und zock vielleicht noch ne Runde von irgendeinem Ballerspiel
wie schon gesagt, mit den Schwierigkeiten wirst Du noch etwas zu kämpfen haben. Es wird noch Hochs und Tiefs geben, aber glaube mir, das geht alles vorbei Dein Körper muss sich erst einmal umstellen und das dauert halt eine Weile
du darfst keine Wunder erwarten und glauben, dass dein Körper und deine Seele von heute auf morgen "vergessen", welches Gift ihnen zugeführt wurde. Du fühlst dich zwar innerlich "gereinigt", aber es dauert schon eine Weile, bis eine Ausgewogenheit eintritt und du auch wieder besser schlafen kannst. Ich habe auch einige Wochen Schlafprobleme gehabt, trotz Müdigkeit, und dann hat sich das wieder reguliert.
Und wenn sich Alkoholiker 24 schöne und trockene Stunden wünschen, dann bezieht sich das erst mal, auf die ZEITSPANNE - auf das HEUTE, wo NICHTS getrunken wird. Und das nur deshalb, weil der 24-Stunden-Rhythmus, das HEUTE, in der Vorstellung besser angenommen wird. Obwohl man ja im "Hinterstübchen" weis, dass NIE MEHR getrunken werden darf, sollte, ..... Aber das "NIE MEHR" klingt halt so endgültig. Und es ist schwer ein solchen Ziel, gerade am Anfang, "auszuhalten". Deshalb ist die "24-Stunden-Krücke" hilfreich. Bei mir ist es so, dass ich mit dem Alkohol abgeschlossen habe. Ich BRAUCHE ihn nicht mehr. Auch die "Krücke" steht in der Ecke. Aber bei Bedarf werde ich sie wieder einsetzen.
Die Trockenheit ist auch kein Freibrief, um vor Problemen, egal welcher Art, geschützt zu sein. Aber man kann sie besser in Angriff nehmen und bewältigen. Trockenheit bedeutet auch nicht, dass man jeden Tag "gut drauf" ist. Wer ist das schon? Niemand. Trockenheit bedeutet aber JA SAGEN UM ZU LEBEN, mit allen "auf und ab`s". Und gerade die "auf und ab`s" sind die Mischung, aus denen das Leben "gemacht" wird. Und mit Alkohol wird aus der Mischung langsam aber sicher nur noch ein "ab".
Der Weg zur Trockenheit ist holprig, aber das Ziel ist es IMMER wert.
hallo Pepsilight, das mit den 24 Stunden war bei mir auch so eine Art von Bescheidenheit. Meine 24 Stunden kann ich nämlich übersehen, und daher kann ich auch heute morgen beschließen: heute trinke ich nicht!! Und das kann ich dann ganz gut durchhalten. Wie meine Kraft morgen sein wird, das weiß ich heute noch nicht. Aber auch morgen wird es nicht anders sein,bloß dass ich vielleicht meine Wohnung gar nicht erst verlasse, weil . . . Und irgendwann wird es dann innen viel gemütlicher und es kreischt nicht mehr. Aber was ich in Jahren erlernt hatte (Alk hilft immer sofort!), das geht eben nicht so rasch umzuändern, auch wenn der Kopf weiß wie dämlich diese haltung ist. Sei man geduldig mit dir, und friedlich, mein erster echter Sonnenstrahl nach Trockenlegung kam so nach dem vierten Monat. Da war mit doch vorher bange gewesen, aber nützt ja nichts!! So, nun frischen fröhlichen Sonntag, Max
Hi, das schlecht schlafen ist ja eine Form der körperlichen Entgiftung. War bei mir auch so. Ja, das trockene Leben ist ein Auf und Ab, mal gehts gut, mal schlecht. Und ich bin mittlerweile schon ein paar Jahre trocken und oft ist es noch ein Kampf. Aber mit Alk, nee, das war irgendwie würdelos und ja auch supergefährlich für mich und meine Mitmenschen. Mit den guten 24 Stunden, ja das ist so ein alter AA Spruch der soviel wie einen schönen Tag bedeutet. Der Hintergrund ist halt der ´nur für heute trinke ich nicht´ also einen Tag kann man eigentlich immer gut schaffen trocken zu bleiben. Und so einen nach dem anderen. Übrigens, die ständig gut draufen trockenen sind mir auch eher suspekt.
kein Mensch ist ständig gut drauf. Daran ändert auch Trockenheit nichts.
Gute 24 Stunden. Damit meint man nicht, daß es einem super gehen muß, sondern 24 Stunden in denen man nichts trinkt.
Schlafprobleme sind normal. Alkohol in hohen Dosen wirkt ja wie eine Betäubung. Nur war das auch kein gesunder Schlaf, weil kein normaler Tiefschlaf - Traumschlaf Rhytmus stattfindet. Jetzt muß Dein Körper ohne ein Schlafmittel auskommen. Das reguliert sich mit der Zeit. Bei dem einen geht es recht schnell, ein anderer braucht länger.
Ich leide heute noch manchmal unter Schlafstörungen. Nur habe ich mir abgewöhnt, das als Problem zu sehen. Probier es mal eine halbe Stunde vor dem Einschlafen mit Beruhigungstee.
Nunja, bei mir machen sich auch "Nebenwirkungen" bemerkbar. Ich kann zwar gut einschlafen. Ein Buch lesen hilft mir dabei, so wie in guten alten Zeiten, und wie es dir auch Marieluu empfiehlt.
Nur erwache ich jeden morgen mit Kopfschmerzen. Ich mache mir aber darüber nicht gross Gedanken und ein Medi hilft schnell. Nichtsdestotrotz war ich heute fünf Stunden wandern in der schönen Natur. Die frische Luft tut gut, auch wenn der Schädel brummt...
Max mX
Ich habe mir übrigens Lady Whisky von Udo "reingezogen". Der Song ist absolut treffend! Danke für den Tipp.
nein, mit Sicherheit bedeutet "trocken sein" nicht automatisch, daß alles in Butter ist und Du damit jeden Tag am Jubilieren bist. Trocken sein bedeutet, daß Leben wahrzunehmen und da gibt es eben manches, das jeden von uns runterzieht.
Ich empfehle Dir, sofern Du das nicht schon getan hast, Dich erst einmal mit Tees, täglich literweise, ordentlich zu entgiften. Wenn Du da Hilfe brauchst, melde Dich nochmal. Und dann wäre es nicht schlecht, wenn Du in jedem Fall am Anfang Dich täglich mit irgendetwas auspowerst, das Dir Freude macht. Schwimmen, laufen ...??? Du wirst sehen, daß Du von Beginn an zwar fix und alle, aber zufriedener bist.
hallo Marinne Margi, das freut mich nun aber doch sehr! //“ Max mX Ich habe mir übrigens Lady Whisky von Udo "reingezogen". Der Song ist absolut treffend! Danke für den Tipp. Tschüss Marinne (Margi)“// „Unter’m Säufermond“ ist etwa ähnlich, da säuft Udo in St.Pauli alleine im Hotel gerade die zweite Flasche Schnaps und singt so vor sich hin. Hätte ich vorrätig über mp3 dann aber E-Mail. hallihallo von Max
@ alle Vorschreiber meine größte Angst bei meinem Gang zum Entzug war die Schlaflosigkeit. Ich hatte mir sogar Pillen mitgenommen. *grins* Hätte mich die Therapie kosten können. Aber ich habe vom ersten Tag an wunderbar schlafen können. Heute habe ich manchmal Schlafprobleme, wenn ich soviel in meinem Kopf bewege, wenn ich super wütend bin, oder mir der Schädel brummt. Was solls. Solange ich nicht trinke.... Und ich bin jetzt schon ein paar Jahre trocken und führe ein ganz normales Leben, mit Höhen und Tiefen. An Tagen an denen ich eben "Sch..." drauf bin finde ich dieses Leben auch nicht gerade berauschend und könnte jeden verhauen, der mir sagt, eh...du bist trocken, sei gefälligst dankbar und das Leben ist einfach nuuur schön. Scheiße..so ein Wochenende hatte ich gerade. Das konnte man geradewegs in die Tonne kloppen. Aber: es gibt zum Glück auch die anderen Tage und die sind eigentlich in der Überzahl. Da geht es mir gut und ich bin dankbar, daß ich trocken bin und jedem Menschen ins Gesicht sehen kann und mich nicht mehr verstecken muß.
Aber glaube mal blos keiner, daß ich gleich die Sonne und die Blumen gesehen habe. Erst hab ich mal die Schwierigkeiten gesehen. Habe meine Angst gespürt.... Die guten Gefühle waren für mich so fremd geworden, daß diese erst mal wieder wachsen mußten. Aber das braucht auch etwas Geduld.
Frei nach dem Motto: Herr gib mir Geduld, wenns geht gestern.
na, ein bischen ungnädig bist Du aber schon mit deinem schicksal, oder nicht. Und mit den anderen hier gleich noch mal hinterher. Ich denke, niemand hat hier gesagt, dass nach zwei Wochen die Welt in Ordnung ist, man sich super fühlt und man schon uneingeschränkt von seinem trockenen Leben schwärmen kann. Ich will Dir keine Angst machen, aber bei mir hat es mindestens 6 Wochen gedauert, bis ich auf der trockenen Seite angekommen bin und ich mich nicht mehr täglich damit beschäftigt habe, mich zu fragen: "wie lange schon?" und auch "wie lange noch?"
Wenn mich jemand fragt: wie ist es denn so, ohne Alkohol und ich sage: "das ist sehr empfehlenswert, probiers ruhig mal aus", dann sage ich immer hinterher, unter drei Monaten braucht man es nicht versuchen, weil man es sonst nicht erfährt.
Und eben weil es alles so "lange" dauert (was bitte sind drei Monate?), ist die 24 Stnden-Regel der AA ein wundervoller Trick. Tag für Tag reicht. Wenn sich zwei trockene schöne 24 Stunden wünschen ist da ja auch immer ein wenig ironie mit dabei, aber eben auch eine sehr angebrachte Demut der Krankheit gegenüber.
Und, "Pepsilight": höre auf zu kämpfen! Den Kampf gegen den Alkohol hast Du verloren. Erst als ich das verstanden hatte, konnte ich mich anderen Dingen widmen. Glaub mir, man vergisst den Alkohol wieder, das Leben geht weiter, es wird sehr viel besser und lebenswerter (höre hier nun nicht wieder raus: wunderschön, es bleibt schon noch das gute alte Leben mit dem ewigen auf und ab).
Es lohnt sich, Rom wurde nicht an einem Tag gebaut, deinen Führerschein hast Du nicht in einer Woche gemacht und für das laufen lernen hast Du Dir auch ein Jahr Zeit genommen. Das wird schon! Merryl
Vielen Dank für die Resonanz. Es beruhigt mich jetzt schon ein wenig, daß das was ich jetzt fühle wohl doch ganz "normal" zu sein scheint. Ihr habt mich ersteinmal wieder aufgebaut. Ich mache weiter und trinke Pepsilight, Beruhigungstee und Apfelschorle. Geht schon. Als Kampf empfinde ich es allerdings immer noch. Ihr denn gar nicht? Pepsi
Vielen Dank für die Resonanz. Es beruhigt mich jetzt schon ein wenig, daß das was ich jetzt fühle wohl doch ganz "normal" zu sein scheint. Ihr habt mich ersteinmal wieder aufgebaut. Ich mache weiter und trinke Pepsilight, Beruhigungstee und Apfelschorle. Geht schon. Als Kampf empfinde ich es allerdings immer noch. Ihr denn gar nicht? Pepsi