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Saufnix  
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Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 1.587 mal aufgerufen
 Positives
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Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

24.06.2004 18:40
#16 RE: 138 Tage Rückblick Zitat · Antworten

Hallo Lisl,

du hast in der kurzen Zeit,wo du hier bist schon einen langen Weg zurückgelegt.

Ich spüre förmlich,wie es in dir arbeitet und ziehe meinen Hut vor deinem Mut.

Nicht viele Menschen trauen sich,sich so konsequent auf die Socken zu machen!


Marieluu ( gelöscht )
Beiträge:

24.06.2004 23:07
#17 RE: 138 Tage Rückblick Zitat · Antworten

Lisl,

es gehört schon Mut dazu, seine Gefühle so offen zu legen

Bewahre Dir das Glücksgefühl "zu Hause angekommen zu sein".

Ich wünsche Dir alles Gute

liebe Grüsse
Marieluu


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

25.06.2004 07:32
#18 RE: 138 Tage Rückblick Zitat · Antworten

guten Morgen

Mut?

Ja es ist schon Mut sich da auf die Reise zu machen
Aber wisst ihr...es kommt ja fast von alleine...kann ja gar nicht ausweichen oder mich davon ablenken, da ich ja nun gaaaaanz nüchtern bin

Gestern sagte ich zu meinem Mann dass ich mich fühle, wie wenn ich nun sehr viele Jahre Stufen zu einem Podest gestiegen bin...und nun spüre ich, dass ich ja schon auf dem Podest angekommen bin.???

Dabei bemerke ich auch dass ich wie eine Irre auf dem Podest hin und her renne

Angekommen bin....Angekommen bei mir

Wisst ihr was?
Ich glaube es gibt ( bald ) kein neues Blatt mehr in meinem Buch...Nein es fängt ein neues Buch an in meinem Leben

Alles ist so seltsam und doch so wunderbar

Es gibt gar nicht mehr die alten schmerzvollen Gefühle...
Nein es gibt "ganz Neue"...so wohlfühlende Gefühle, die verbunden sind mit einem warmen Bauch

So nun mache ich mich ganz langsam auf die Socken und mache etwas Wassersport

Euch allen wünsche ich, dass es euch auch gelingt eine Reise zu gehen und dann auch zu bemerken dass ihr angekommen seid. Es lohnt sich...egal in was für einem Alter man ist.


Gute 24 Stunden


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

25.06.2004 07:43
#19 RE: 138 Tage Rückblick Zitat · Antworten

hallo Lis,
„Dabei bemerke ich auch dass ich wie eine Irre auf dem Podest hin und her renne“
„Es gibt ...so wohlfühlende Gefühle, die verbunden sind mit einem warmen Bauch“
Ich denke, das hin und her rennen wird sich noch geben (und nicht aus Altersschwäche). Vielleicht sitzt du in absehbarer Zeit auf deinem Podest und lächelst, auch ohne besonderen Grund.
Ansonsten ist es schon drastisch im Unterschied, wenn ich noch an deine „ersten“ Beiträge denke.
ich grüße dich, Max


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

27.06.2004 14:14
#20 RE: 138 Tage Rückblick Zitat · Antworten

Hallo

Max du schreibst: >Ich denke, das hin und her rennen wird sich noch geben (und nicht aus Altersschwäche)<

weisst du was?
die letzten Tage bemerke ich, dass ich so richtig erschöpft bin ohne dass ich mich körperlich überfordert hätte.
Es ist so eine Art Schwäche oder Müdigkeit, die mich nie ganz verlässt....und doch rase ich von einer Ecke zur anderen als wenn ich nun da und dort noch etwas tun müsste
Dabei bemerke ich dass ich mich ja selbst in Stress setze...und dementsprechend benötige ich dann wieder die Erholungszeit...und die ist mir gar nicht recht, da dann ein schlechtes Gewissen auftaucht, das sagt:
"Ach auf der faulen Haut liegen was?"

da stimmt doch auch was nicht...

Na und mit dem essen ist das auch so eine Sache.
Seit einiger Zeit bemerke ich auch, dass ich immer mehr esse als ich benötige...nur damit die Reste weggegessen sind.
Ein Vergleich sehe ich dabei mit meiner Alkoholabhängigkeit, da musste auch immer der Rest leergetrunken werden...ja nichts stehen lassen...es könnte ja dann nichts mehr geben

Ich esse und esse...doch wenn ich auch mal auf meinen Magen höre, dann sagt der: "Stop ! ich bin schon lange satt !"

Leider hörte ich zu wenig auf meinen Körper und auf meine Gefühle, da die mir eigentlich ja immer sagen was sie benötigen und was ihnen nicht gut tut.



Eigentlich muss ich ja gar nichts tun...ich darf mich doch ausruhen und muss mich nicht ständig solchen Dauerbelastungen und Selbstunterdrückungen aussetzen...das sind doch alles alte Dingers die in meinem Kopf so rumspinnen...und die brauche ich genausowenig wie den Alkohol

da merke ich doch wieder dass die Alkoholkrankheit nicht nur rein am Alkohol die Ursache hatt...sondern auch ein Teil dessen ist, dass ich nicht auf mich höre und nicht auf mich aufpasse!

Was ich nun sehr schön finde...die Wahrnehmung auf meine innere Natur und mein Körperbewusstsein...konnte der Alkohol nicht zerstören

doch ich musste erst eine Zeitlang nüchtern sein, um dieses zu erkennen..."Klick"


NoAlktoday Offline




Beiträge: 654

27.06.2004 14:54
#21 RE: 138 Tage Rückblick Zitat · Antworten

Hallo Lisl

Du hast u.a. geschrieben :

Zitat
Eigentlich muss ich ja gar nichts tun...ich darf mich doch ausruhen und muss mich nicht ständig solchen Dauerbelastungen und Selbstunterdrückungen aussetzen...das sind doch alles alte Dingers die in meinem Kopf so rumspinnen...



Es ist gut, dass du das erkennst. Man kann sich nämlich auch selber verrückt machen! Der Körper braucht für alles seine Zeit, für die schöpferische Phase genauso wie für eine Ruhephase, das ist wie in der Natur. Auch die muss sich erholen, um im Frühjahr mit neuer Kraft wieder von vorne anzufangen.
Und vor allem: Die Arbeit läuft nicht weg, jemand anders macht sie auch nicht, also ist sie morgen auch noch da, wenn du dich erholt hast

Ein gutes Beispiel sind meine Nachbarn: Sie hatten ein Ferienhaus in bäuerlicher Umgebung – wollten dort nicht mehr wohnen, weil die Bauern nur neugierig wurden und Fragen stellten, warum die „Städter“ nachmittags faul auf der Terrasse sitzen konnten, es gäbe doch immer etwas zu tun. Die Nachbarn bekamen dabei ein schlechtes Gewissen, hatten sie doch das Tagwerk vollbracht.

Die Zeit, dass man nur Sonntags ruhen konnte, ist lange vorbei. Gönn dir eine Pause, wenn dir danach ist und du hast mehr vom Leben. Und du hast Zeit, auch mal an dich selber zu denken.

Die zur Zeit selber pausierende Jutta
- obwohl die Bügelwäsche wartet -


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

27.06.2004 17:16
#22 RE: 138 Tage Rückblick Zitat · Antworten

Hallo Jutta

Weisst du das verrückte ist ja...ich habe gar nicht sooo viel Arbeit...ich suche sie und finde daher auch welche.
Doch es sind arbeiten, die müssen gar nicht unbedingt gemacht werden...so wie es ist...ist es eigentlich in Ordnung


Du schreibst: Die Arbeit läuft nicht weg, jemand anders macht sie auch nicht, also ist sie morgen auch noch da, wenn du dich erholt hast

Bei mir ist es anderst. ..mein Mann bügelt, wäscht das Geschirr und mag auch staubsaugen.
Er sagt das braucht er um von seiner Büroarbeit abschalten zu können
Manchmal muss ich mir dann schon Arbeit im Haushalt suchen.
Na ja kochen und anderes ist ja auch noch da...so ist es ja nicht, doch ich bin schon am Überlegen was ich denn nun neues beginnen könnte...und es will nichts gescheites kommen, da mir nichts richtiges für mich einfällt.
Zu allem keine Lust und nun denke ich es ist gut dass ich mal ne Pause mache und auf mich hineinhöre.

Doch dieses Pause machen will ja auch erst mal gelernt sein...so im Sinne von: "kreatives Nichtstun"

Das mit dem Bauern kenne ich auch von mir.
Ich sagte manchmal zu mir: "Der Mensch wächst in seinen Aufgaben"
Doch dass ich trotz meinen täglichen Erfolgserlebnissen immer wieder unter Überforderungsgefühlen leidete und daher mir unter anderem Alkohol als angebliche Hilfe genommen hatte...das ist ja schon ein totales Hirngespinst oder ein irres Verhaltensmuster das ich mir da angelernt hatte.

Eigentlich sind das doch auch Dingers die ich für mich akzeptiert und nicht ablehnte wenn sie verlangt wurden...ohne mich selbst vorher zu fragen: ob ich das alles denn auch möchte...und daher konnte der Alkohol sich dann auch immer breiter machen.


Die Nachbarn bekamen dabei ein schlechtes Gewissen, hatten sie doch das Tagwerk vollbracht.

Genauso geht es mir auch.
Dabei bestand meine angebliche Grösszügigkeit immer tun zu müssen (auch bei anderen) oft aus moralischen Zwängen und aus mangelndem Selbtwertgefühl das ich hatte.(habe)
Kein Wunder war (bin)ich so oft verwirrt...denn das ganze tun zu müssen behinderte mich ja auch einen eigenen Weg für mich zu finden und den zu gehen.
Da dachte ich doch tatsächlich ich hätte dadurch ausgesprochene Qualitäten und könnte mich durch dieses ewige Tun dabei noch Selbstverwirklichen...und dabei lenkte ich mich nur von mir ab um mich und meine Bedürfnisse nicht spüren zu müssen.
Das ist doch bescheuert...odda

Nun: gönn dir mal ne Pause

Leichter gesagt als getan

doch immerhin weiss ich es ja und kann dadurch die alten Dingers ablegen


ich wünsche dir noch einen geruhsamen Sonntag Abend


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

04.07.2004 11:24
#23 RE: 138 Tage Rückblick Zitat · Antworten

Hallo

ich war alleine (ohne Mann)ein paar Tage im Schwarzwald und habe etwas die Wälder durchwandert.

Da ich letzte Woche noch auf meinem Podium wie ne Irre hin und herraste und in meinem Leben nichts mehr so stimmte wie es ist...habe ich mir Ruhe im Wald gesucht...die auch gefunden!
Es ist schon ein tolles Erlebniss alleine im Wald zu laufen, die Natur anschauen, die Vögel zwitschern hören... Rehe sind auch noch dagewesen und die Gedanken einfach kommen und gehen lassen.

Fragen kommen...Antworten kommen...alles kommt und geht wieder von alleine...ohne Anstrengung!

Ich habe für mich eine gute Erfahrung gemacht und dieses auf dem Podium hin und her rennen hatte seinen Grund darin, dass ich einen neuen Lebensabschnitt beginne.
Ein Neubeginn bei der ich mir auch die Frage stellte:
"Was bin ich"?
Was bin ich für eine? und es war eine grosse Neugier da.

Nun es kam eine ganz einfache Antwort:
"Ich bin nichts besonderes"
"Ich bin, was ich bin"
"Ich weiss nicht, was ich bin, aber das bin ich...nichts besonderes"

So einfach hatte sich alles erledigt!

Indem ich nichts besonderes bin, brauche ich mir auch keine Gedanken mehr darüber zu machen besser oder anderst zu sein.

Ich bin Alkoholikerin...auch das ist nichts besonderes

153 Tage...auch das ist nichts besonderes, wobei mein Mann zu mir sagte:
" das nichts besonderst sein ....das ist ja schon das Besondere"

Ich will da gar nicht mehr darüber nachdenken


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