am 4. Februar war mein erster Tag wo ich aufhören durfte zu trinken. Vorher hatte ich es alleine versucht aufzuhören, doch es funktionierte 7 Monate nicht...im Gegenteil, der Trinkzwang wurde immer schlimmer und die Tage dazwischen immer kürzer. Ich startete vor den 139 Tagen noch Nass mit lesen im Saufnix und habe mir vorgenommen...wenn ich fähig dazu bin, hier zu schreiben. Ich konnte es dann auch und bereue es bis heute nicht...im Gegenteil, ich sage nun sogar: "Ohne Euch wäre ich ganz sicher nicht soweit wie ich heute bin"
Soweit? Durch eure Posts der letzten Tage frage ich mich nun: "Wie weit bin ich denn?" "Hatt sich irgendetwas positives verändert? so in der Art wie ich gelesen hatte ...glücklich verändert?...positiv verändert?" "Bin ich nun zufriedener? wie vorher in meiner nassen Zeit?"
Ich habe hier sehr viel geschrieben und hatte dadurch auch sehr viele sogenannte "Klicks" - Einer davon ist, als ich bei einem Tread (Nicki) bemerkte, dass ich ja gar nicht mehr den Helfer Alkohol brauche Danach verstand ich auch Max, mit seinem Wort:"Kapitulieren" Dieses Wort war für mich nie stimmig, da eine Kapitulation für mich immer so was wie: "sich unterlegen fühlen" oder sich unterwerfen" und ähnliches bedeutete. Jedenfalls kannte ich nach diesem "Klick" sagen, dass ich eine starke Kapitulation hatte...eine eigene Art von Kapitulieren war das für mich und das war das starke daran
- ein anderer Klick hatte ich, als ich sogar einen Namen für meinen Saufkumpel und Helfer "Gollum" fand Ich hatte an diesem Tag beim Hausputz grossen Dran zu trinken und hatte dann auch gleich hier davon geschrieben. Eure ratschläge mit dem Hausputz aufzuhören war super gut und ich bin dann als mein Mann kam mit ihm ins Kino gegangen in den Film:"Herr der Ringe"...da sah ich ihn meinen Helfer Alkohol, so wie er auch in mir ist als "Gollum" im Film. Für mich war das eine grosse Hilfe und durch das lesen der Geschichten hier wusste ich, ich war nicht alleine die so ein Gespinst kennt...also war ich gar nicht sooo unnormal mit meinem Gollum Durch einen Namen...konnte ich meinen Saufdruck und vieles andere auch wieder besser verstehen und das ist mir sehr wichtig...das Verstehen! Verstehen konnte ich durch eure Posts immer mehr
- ein Klick war auch in meiner ambulanten Therapie als mein Therapeut das mit den zwei Stühlen erklärte und ich vor einem stand und sagen konnte: "Ich bin die Lisl" und dann zum anderen ging und sagte: "und ich bin Alkoholiker" das war mir vorher zu persönlich..ich konnte das nie sagen, da das für mich sehr schrecklich war und ich dadurch furchtbare Schuldgefühle bekam...durch das Beispiel dieser zwei Stühle war das schon viel klarer und nicht mehr sooo schlimm für mich.
- Klicks hatte ich auch, als ich die vielen Berichte von den Co`s las ...auch mein Austausch mit ihnen...das hatt mir bei so manchen inneren versteckten Fragen und Ängsten die Tür geöffnet und dadurch verstehe ich nun auch vieles besser, was vorher so wirr in meinem Kopf und Gefühlen war.
- was mir jetzt auch einen Klick gibt, ist dass ich offener geworden bin seit ich hier schreibe und nicht mehr trinke. Es gibt mir richtig Gänsehaut, da ich bemerke dass ich mich immer mehr getraue über meine Gefühle, Sorgen und Ängste zu sprechen. Vorher hatte ich die immer mit Wein vernichtet und mich zurückgezogen, um das alles ja nicht klar zu spüren...was da sooo durcheinander in meinem Kopf und Bauch war. Ich war richtig gehemmt..getraute mich nicht darüber zu reden, da ich dachte ich bin nicht normal mit diesen Fragen, Meinungen und Gedanken.
Hier darf ich das und in meiner ambulanten Therapie auch....und das macht mich zufriedener als vorher als ich noch nass war
jetzt hatte ich doch wieder ein Klick
Ich möchte noch anderes schreiben, doch jetzt werde ich erst mal meine Gänsehaut geniessen
meine herzlichsten Glückwünsche zu den vielen Erkenntnissen.
Mir ging es gestern nicht anders. Angeregt durch die Diskussion am Board „Warum saufe ich“ habe ich über die Frage: „Warum bin ich trocken glücklich?“ nachdenken müssen. Hintergrund war eine Fete einer meiner Töchter, die in meinem Haus stattfand. Ich bin jetzt eben durchs Haus gegangen – die Fete ging bis morgens um 4 Uhr – und ich habe überall Spritreste und Spuren des Suffs gesehen. Früher hätte ich die erstbeste Gelegenheit wahrgenommen, um mitzutrinken. Schon allein das macht mich glücklich. Ich muss nicht zwangsweise mittrinken, weil ich mich ohne Alkohol schlecht fühle. Es sind nicht die kleinen Begebenheiten, die einen strahlen lassen, Probleme im täglichen Leben gibt es bei uns Abstinenzlern genauso, es ist einfach diese Sicherheit und innere Ruhe, dass der Alkohol einem nichts mehr anhaben kann. Mit den Partygästen gestern hätte ich über so etwas nicht reden können, aber hier kann ich es. Hier habe ich die Möglichkeit, meine Gedanken auszudiskutieren, die ich früher nie gewagt hätte, auszusprechen. Wem konnten wir denn erzählen, dass und wo wir Alkohol versteckt haben oder wie es uns erging, wenn wir keinen bekamen? Ich bin kein gläubiger Mensch, aber in solchen Momenten danke ich wem auch immer dafür, dass wir durch das Internet die Möglichkeit haben, uns hier über positive und negative Gedanken auszutauschen.
Ich denke, nicht nur bei dir hat es Klick gemacht, als du hier manche Geschichte zu lesen bekamst. Uns allen wünsche ich nach wie vor viel Kraft und immer die Möglichkeit, unsere Gedanken in die richtigen Worte zu fassen und darüber reden zu können.
wenn ich nun noch ehrlicher bin, möchte ich sagen, dass mir das schreiben hier noch mehr hilft als die ambulante Therapiegruppe Und warum? Ich kann hier die richtigen Worte erst suchen oder finden...Worte die mir in der Komunikation mit dem Menschen direkt.. manchmal fehlen
Eben als ich wieder mein oberes Schreiben durchgelesen hatte, bemerkte ich ein paar Schreibfehler! und dachte gleich..diese sollte ich verbessern Warum verbessern? Um perfekt zu sein...wie ich es doch aus meiner nassen Zeit sehr gut kenne.
Wenn ich getrunken hatte, wollte ich doch das ganze überspielen indem ich Perfekt sein musste...Perfekt damit die Menschen nicht mein Problem: "Alkoholksucht" erkennen. Diese Perfektion hatte mich ganz viel Energie gekostet...und wie du auch schreibst...war dann eine Erholung mit einer oder zwei Flaschen Wein bei mit grade Wilkommen!! Dieses angebliche Perfekt sein müssen, nur um anderen Ebenbürtig zu sein oder wenigstens gleich gut zu sein wie andere es sind .... Dinge tun damit ich als gut wissende, brave, viel arbeitende helfende Frau dastehe...ja keine Fehler machen usw.....das alles kann ich jetzt erkennen und zufrieden sein, ohne schlechtes Gewissen und mich so annehmen wie ich jetzt bin. Na ja immer bin ich nicht zufrieden...da nicht so Perfekt
Dies alles würde ich wenn ich weitertrinken würde ja gar nicht bemerken NEIN dieser ewige Kreislauf und Kampf von Perfekt sein zu müssen oder wollen..ALKOHOL...Helfen zu wollen (Gruss an Rosalie)...Abgewertet fühlen..ALKOHOL....schlechtes Gewissen haben..ALKOHOL.. Isolation...ALKOHOL...Kommunikationsstörungen...ALKOHOL... Idealvorstellungen haben die wie Zwangskorsetts wirken ...ALKOHOL...immer noch bessere Leistungen bringen wollen...ALKOHOL...und so weiter und so fort...ein furchtbare Kraftkostender Kreislauf der auch bei mir entstanden ist durch meine Idealvorstellung durch Perfektionismus Halt und Sicherheit für meine innere Unsicherheit zu bekommen. Und dazu musste ich mir ja dann auch was gönnen dürfen...und das war halt dann Alkohol
Nun durch nichts mehr Trinken brauchen, bemerke ich: "ich darf Fehler machen"...oder "ich darf mittelmässig sein" Ich bemerke jetzt erst diesen Druck und diesen Kreislauf dem ich die ganze Zeit ausgesetzt war. Ich kann dadurch beginnen, mir mehr Zeit für mich zu nehmen (gel Rosalie ) ...ich muss mich nun nicht mehr ständig antreiben um Perfekt zu sein
das alleine macht doch schon zufriedener
und das schöne ist doch: "Ich bin durch Euch mit der manchmal kommenden Verzweiflung nicht alleine" Klick
ich habe noch viel mehr positive Erfahrungen gemacht in diesen 138 Tagen
Zitatwenn ich nun noch ehrlicher bin, möchte ich sagen, dass mir das schreiben hier noch mehr hilft als die ambulante Therapiegruppe Und warum? Ich kann hier die richtigen Worte erst suchen oder finden...Worte die mir in der Komunikation mit dem Menschen direkt.. manchmal fehlen
Genau die Kommunikation mit Menschen ist wichtig. Diese muß erlernt werden und under anderem für das ist die ambulante Therapiegruppe da. Komunikation mit dem Mitmenschen ist Lebensqualität und jedes stückchen Lebensqualität entfernt uns vom Alkohol.
doch Schritt für Schritt gehen ist besser für mich, da ich ja sonst wieder auf die Schnelle "Perfekt" sein würde. Langsam habe ja Zeit und Lebenqualität ist ja auch schon vorhanden indem ich nun schon fast 20 Wochen nichts trinke
So schlimm ist es nicht in der Gruppe...und manchmal bin ich die einzige die was redet Ich denke es ist nicht nur die Kommunikation mit dem Menschen, sondern es ist das :"Kann mich jemand verstehen?" Kann jemand verstehen dass ich mir meinen Schmerz, mein Leid, auch meine Freude, meine Glücksgefühle und auch andere Gefühle...oder meine Perfektion und meine Fehler in Wahrheit durch Alkohol immer abgetötet habe?
Kann ich es verstehen????
Kann ich verstehen dass ich in meinem nassen Leben Lebensumstände schuf, die nicht meinen inneren Gefühlen oder Zustand entsprachen?
Kann ich verstehen dass ich eigentlich auch eine Frau bin, die nicht nur Stark und Perfekt sein muss...nun plötzlich duch nichts mehr trinken endeckt dass sie auch das Bedürfniss nach Schutz und Geborgenheit hatt ...das sie vorher alles mit einer coolen Fassade verdeckt hatte.
Eine Frau die sich auch mal hängen lassen möchte....eine Frau die sich eigentlich ganz liebenswert findet ..im Gegensatz zu meiner nassen Zeit
Das alles sind Dinge die ich hier beim Schreiben und Lesen Stück für Stück erfahren darf Es ist ne Menge...und ich weiss Vorraussetzung für längeres Trocken sein ist auch, mich mittzuteilen und mich zu zeigen wie ich bin...hier und in der Gruppe
doch wie gesagt: hier im Forum ist es noch besser mich auszudrücken und rauszufinden oder schreiben wie ich bin ...da ich hier die Zeit habe... für mich "passende oder stimmige Worte" zu finden
genau das ist es, dieser Perfektionismus. Ich war mit meiner damaligen Firma verheiratet, alleinerziehende Mutter und sonst noch Hans Dampf in allen Gassen. Das führt leicht zur Überforderung und schon hat man die Flasche am Hals um mal abzuschalten. Das ist eine Schraube ohne Ende. Anstatt Prioritäten zu setzen und eins nach dem anderen wollte ich immer alles auf einmal.
Heute sehe ich das alles viel gelassener. Kein Mensch ist perfekt. Und wenn ich mal z.B. am Wochenende keine Lust habe, lasse ich auch den lieben Gott einen guten Mann sein und verbringe den Tag im Jogginganzug, Pferdeschwanz und ungeschminkt und fern der Heimat wie man so schön sagt.
Auch mal nein sagen gehörte zum Lernprozeß. Anruf genügt und ich bin früher gesprungen. Es gibt Leute, da tue ich es heute auch noch aber das sind diejenigen, die auch bei mir sofort helfen würden.
Ja Lisl, das Schreiben hier finde ich zum Teil auch besser wie eine SHG. Man hat auch gleich Zugriff und nicht wie bei den Meetings erst zur Gruppenstunde. Auch das finde ich einen riesigen Vorteil.
ich wollte immer perfekt sein, warum wollen wir nass immer perfekt sein. Ich denke, um nicht negativ aufzufallen, da wir im Innersten ja wissen, das wir durch unseren Alkoholkonsum nicht perfekt sind.Nach Aussen wollen wir aber so scheinen. Es ist schön, dass es Dir heute gut geht und Du den Pervektionismus nicht mehr brauchst. Auch ich brauche ihn nicht mehr. Ist es nicht eine wunderbare Befreiung Wir lassen es uns jetzt richtig gut gehen und tun nur das, was wir möchten
hallo Lis, du hörst dich aber sehr gut an!! bis auf:"das ist die ambulante Therapiegruppe". Zu einer solchen hatte ich nie Zugang. Alle Leute da sind ja o.K., bloß der Therapeut nicht, sdie sind mir immer zu psychologisch. Und da kannste mal sehn wie positiv doch eine Kapitulation sein kann. lieben Gruß Max
Adobe und Marillu wenn ich nun darüber nachdenke hatte sich mein Perfektsein wollen oder müssen auch in meinen 13 Jahren trockenen Zeiten geäussert. Damals LZT und dann nach Hause...alles wird nun anderst und das ganz ganz schnell. Auf die schnelle zwei Lehrgänge gemacht...da noch ein Kurs... da noch ein paar Anfänge...und drauf los! Dabei hatte ich eine 6 Jahre lange Zeit wo ich sehr viel Verantwortung für eine Chefin und Personal übernommen hatte. Es war normal dass ich 60 - 70 Stunden die Woche arbeitete und das mit einer angeblichen Kraft, alles Wissen, alles Können und alles ohne irgendwann an meine Grenzen zu denken. Zu guter Letzt dachte ich das bin nun ich...Ich die starke überhebliche Alleskönnerin...steht über alles drüber
Ha, Ha doch als ich mich dann ausruhen durfte, kam ja wieder mein Gollum aus dem Hinterstübchen und meinte: "Na Lisl nun arbeiteste ja nicht mehr so viel...willst mich denn nicht mal wieder kosten?
Und was machte ich?...Ich kostete da ich ja nun sehr viel Zeit für mich hatte und diese Perfektion nicht mehr ausleben konnte. Na ja ich hatte ja auch noch meinen Sohn und meine Schuldgefühle, die hielten mich ja auch noch auf Trapp.
Ich könnte nun fast sagen, dass mein Gollum sich auch wieder meldete, weil ich ohne diesen Perfektionismus und auch anderes in eine Art Loch gefallen bin. Plötzlich durfte ich Nein sagen und da bemerkte ich dass es mich ja eine ganz grosse Überwindung kostete "Nein" zu sagen und mich mitzuteilen, wenn es mir zuviel wird. Wenn ich es denn fertigbrachte Nein zu sagen, hatte ich oft hinterher ein schlechtes Gewissen. plötzlich war ja auch nichts mehr zuviel
alles war plötzlich ganz anderst durch meine Heirat und duch meinen Umzug. das einzige wo ich mich noch kümmern konnte war mein Sohn...denn mein Mann wollte das nicht
Nur mein Suchtgedächtniss war nicht anderst...das hatte die Lücke entdeckt
Max ich hör mich gut an? Jaaa das finde ich auch
weist du irgendwie denke ich dass mein Rückfall noch mal sein musste, nur um noch mal zu sehen was eigentlich sooo los ist..in mir und um mir
Übrigens ist mein Therapeut da auch dieser Meinung!
doch das darf mich nicht daran hindern auf diesen Gollum aufzupassen, denn grad in letzter Zeit ist er wieder sehr hinterlistig und vermehrt da
da haben wir ja was gemeinsames. Mir hat mein Rückfall auch sehr geholfen ob zwar er "harmlos" ausfiel. Aber diesen einen Tag trinken habe ich wohl gebraucht. Das war ein Trinken ohne alte Verhaltensmuster. Was jetzt nicht heißen soll, das ich trotzdem zuviel getrunken habe. Aber im Nachhinein kann ich nur sagen, daß das mit ganz anderen Augen geschah. Oh ja, ich war sehr gut drauf, habe aber auch gesehen, das alles aber auch wirklich alles unecht war. (Auch wenn ich heute noch höre, Du warst ja unschlagbar und so süss). In meinen Augen war alles nur Show und das habe ich trotz Alkohol erkannt. Das war nicht mehr ich wie ich mich heute kenne. Und wer einen Alleinunterhalten sucht, der soll sich einen mieten aber in Zukunft ohne mich.
ich freue mich für Dich und kann sehr gut nachvollziehen, wie Du diese Tage für Dich erlebt hast.
Auch ich war ein Hans Dampf in allen Gassen, wie Adobe schrieb. Für die Firma locker mal regelmäßig zwischen 12 - 16 Stunden, kein Problem (?), für alle da, hatte jemand einen Schnupfen, rannte ich schon im Glauben, es handle sich um eine Lungenentzündung. Mein Sohn, der mir viel Freunde machte und macht, für den ich mir die Füße gerne rausgerissen habe, meine Familie insgesamt, meine Freunde, für alle war ich immer da. Am liebsten wäre es mir gewesen, der Tag hätte noch mehr Stunden gehabt, dann hätte ich aber ganz locker noch mehr erledigt. Bis es zum Punkt kam: Nach kleinen, fast unmerklichen Ankündigungen, kam der Schlag und dann hatte ich plötzlich Zeit, über mich selbst nachzudenken. Und was ich da sah, konnte ich weder begreifen, geschweige denn verarbeiten. Mich gab es nicht mehr, ich hatte mich richtig verloren. Jeder Punkt, den ich anfaßte und von dem ich bisher glaubte, DAS mache mich aus, war verwischt. Wer bin ich?
In kleinen Schritten geht es jetzt wieder nach vorne. Mit null Power, die ich mir endlich erlauben kann, kein schlechtes Gewissen, wenn ich einfach mal nichts tue. Ja sagen, wenn man wirklich ja meint und nein sagen, wenn ich nicht will. In dem Lernprozeß bin ich immer noch. Das Leben in vollen Zügen genießen???? Hätte ich vor zwei Jahren locker behauptet, daß ich das tue. Als ich noch so richtig in allen Zwängen war. Was bedeutet, Leben richtig genießen? Auch das möchte ich wieder lernen.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg darin, Dich und Dein Leben wahrzunehmen, bewußt und nüchtern Entscheidungen treffen zu können.
ich kann Dir nur zustimmen, ich war auch für jeden da . Doch heute kann ich ohne Probs NEIN sagen,ohne ein schlechtes Gewissen. Auch ich war beruflich sehr eingespannt,aber jetzt geniesse ich meine Zeit. Ich mache heute viel mehr für mich und das tut mir gut. Leerlauf überbrücke ich am Computer,spazieren gehen ect.
Nächste Woche fahren wir 8 Wochen zu meiner Tochter,welche ein Saisongeschäft hat, und versorge meine 3 süssen Enkel. Ich werde gebraucht, dass ist mir auch sehr wichtig.Nur ausnutzen lasse ich mich nicht mehr.
Liebe Lisl, den Gollum besiegst Du mit links Hau drauf, wenn er Dir was anhaben will.
Schöne "Nabelschau" du Schön, dass du dich (wieder und immer mehr) so offen mitteilst...und es dir dabei immer mehr "Lisl" geht Gell- It´s not going to stop- ´till you wise up- so just give up! (Aimee Mann) Weiterhin "wunderprächtige Kapitualation" gewünscht, wenn du nun auch für dich rausgefunden hast, was das genau heisst *knuddel* Wünsch dir was!
Wahrscheinlich habe ich schon ne Nabelschau...ist alles so anderst Dieses offen mitteilen ist gar nicht so einfach, da meine Gefühle sich melden und es ist mal so und mal so. Eigentlich ist es sehr gut und dann alles so unbekannt neu und ich weiss nicht so recht was es ist. Es macht mir keine Angst und doch ist es was Neues und dann wieder was altes bekanntes.
Es ist wie ein Abschied! Eine Abschied vor was??????
Abschied vom Alkohol? Abschied vom Sohnemann? Abschied von meiner Mutter? Abschied von alten Verhaltensmustern? Abschied von der alten Lisl? Abschied vom schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen? Abschied von meiner Jugend?
Es kommt mir vor dass es von allem etwas ist. Recht sonderbar ist das alles und doch ein sehr spannendes Abenteuer.
Ich fühle mich im Moment wie das Wetter...der Sommer will kommen indem er die Sonne manchmal scheinen lässt, doch dann kommt ein kalter Wind...und dann wieder warmer Wind dazwischen ist Regen und dann wieder Sonne. Es ist einmal so und dann wieder so. Es vermischt sich altbekanntes mit ganz Neuem ! Das Neue braucht noch Zeit?
Eben habe ich meinen Kleiderschrank durchgeforstet, zwecks Sommerkleidung und ich musst feststellen dass nichts mehr passt Manche Kleider sind mir zu gross und manche zu klein...oder das andere passt einfach nicht mehr zu mir.. es kleidet mich nicht mehr...es ist nicht mehr mein Geschmack
Genau so sieht es nun in mir aus....vieles passt nicht mehr zu mir
Roswitha sagte mal zu mir, ich solle mir was gutes gönnen das auch Geld kosten darf. Ich weiss nicht was ich machen könnte Zeit hätte ich und auch einige Ziele....doch das alles ist nun nicht mehr relevant für mich. Es ist alles nicht mehr da...das ich vorher als gut für mich empfand. Ich fühle mich gut dabei und doch bin ich traurig
Ja wie ein Abschied!
Vorher sass ich auf einem Sessel am Fenster, in dem ich noch nie gesessen hatte, da meine Katze Lisa immer darin lag...es war ihr Platz...und manchmal Kater Leo`s auch. Na ja, jedenfalls sah ich unsere Wohnung nun in einem ganz anderem Blickwinkel als sonst. Die Wohnung kam mir irgendwie fremd vor und dann wieder ein Staunen: ach schau mal was für eine schöne Wohnung du hast...da wohne ich
Danach hatte ich ein wunderbares Gefühl: "ein Gefühl wie zu Hause sein"....oder ein Gefühl von: "zu Hause angekommen zu sein "
Sabine du schreibst: "Schön, dass du dich (wieder und immer mehr) so offen mitteilst...und es dir dabei immer mehr "Lisl" geht"
Das immer mehr "Lisl" geht...das hilft mir nun doch schon weiter...gut dann werde ich die Nabelschau mal weiterspüren und lasse es euch dann wissen