Hi ! Ich bin der Eric 37 J. und jetzt gut 2 Jahre trocken. Mittlerweile bin ich übern Berg und sortiere schon seit einiger Zeit meinen Kopf und mein Leben neu. Soweit, so gut. Jetzt brauche ich nur noch ein neues Umfeld. Mein liebstes "Hobby" (Alk), ist weg und mein Bekannten- und Freundeskreis (Trinkfreudig) ist weg. Vielleicht kann ich hier ein paar Tipps von anderen Trockenen einholen, wie man sich was neues aufbauen kann. Habe schon an Vereine gedacht, aber da wird ja meistens gesoffen. Im Vorraus Dank und Gruß : Eric
Eric, deine Frage finde ich gut und wichtig. Allerdings finde ich eine Antwort ziemlich schwierig. Neues Umfeld schüttelt sich nicht so aus dem Ärmel. Ich kenne dieses Problem auch.Habe zwei "Freundinnen" durchs trocken werden verloren.Die konnten trocken nicht mehr mit mir klarkommen.Ich war halt nicht mehr so praktisch,O- Ton einer "Freundin" Also ich habe gemerkt, Freunde finden ist nicht so einfach,die finden sich nicht, sowas entwickelt sich. Bekannte bekommst du schon leichter,Sportgruppe, VHS u.s.w. Kannst du gut auf Menschen zu gehen, das erleichtert die Sache ungemein. Und Vereine mochte ich schon immer nicht, auch nicht mit Alk. Vielleicht war das eine kleine Anregung? Gruß Manuela
Im letzten Jahr begann ich mir ernsthaft Sorgen über mich selber zu machen. Ich ging regelmässig mit meiner Schwägerin ins Fitnesscenter zum Training und anschliessend in die Kneipe. Dieser Abend endete aber stets mit einem Saufgelage. Statt fit wurde ich immer müder und deprimierter...
Ich war mit meinem Lebensstil überhaupt nicht mehr zufrieden und sehr unglücklich.
Also gabs für mich nichts anderes, als diese Angelegenheit abzubrechen. Die Jahreskarte war ab November nicht mehr gültig, sodass ich mich mit einer Ausrede aus dem Staub machte (machen konnte).
Da ich aber jahrelang keinen Kontakt mehr zu ehemaligen Kolleginnen hatte, war ich wieder ziemlich allein auf weiter Flur. Jetzt lag es an mir, die Initiative zu ergreifen. Die alten Beziehungen wollte ich nicht mehr auffrischen - es lag zu viel Distanz dazwischen. Zudem bin ich ein absoluter Vereinsmuffel.
Also suchte ich neue Bekannte übers Internet und per Zeitungsannoncen. Ich gestehe, es brauchte einige Anläufe, aber schlussendlich hats doch geklappt. Martin und Silvia sind mittlerweile Freunde geworden, und ich unternehme mal mit ihr oder mit ihm was in meiner Freizeit. Und weisst du was? Beide rauchen und trinken nicht! Purer Zufall!!!
Eric, das ist ein möglicher Weg um neue Bekannte zu finden.
Für mich stellt sich jetzt aber ein anderes Problem. Wie halte ich mir dauerhaft meine Schwägerin und Schwager, beides starke Trinker, vom Hals?
Sie versuchen ab und zu wieder sich anzunähern, aber beide sind keine positiven Menschen für mich. Schade, dass ich das so sagen muss, aber es entspricht der Wahrheit.
durch die Selbsthilfegruppe die ich von Anfang an besuchte habe, habe im Lauf der Zeit einen risig großen Bekanntenkreis gewonnen
Alles Leute die das Problem Alkohol schon hinter sich hatten oder wie ich auf dem Weg waren. Dort bekam ich das Fundament welches man braucht um wieder standhaft mit zwei Beinen im Leben zu stehen. Auch die Geselligkeiten kommen nicht zu kurz. Die SHG macht Wanderfreizeiten. Radtouren, Grillfest, Besuch gemeinsamer Selbsterfahrugsseminare die einen immer ein Stück weiterbringen auf dem Weg in eine zufriedene Abstinenz, wir feiern auch miteinander, gehen mal Tanzen (auch die die nicht Tanzen können sind dabei ) un dnoch einiges mehr. Ganz wichtig für mich die wöchentlichen Gruppenabende wo man auch mal wenn einem danach ist die Seele baumeln lassen kann. Wo man sich fallen lassen kann und aufgefangen wird.
Schau doch mal welche möglichkeiten es in Deiner Umgebung gibt. Man kann sich auch die Arbeitsweise eintelner Gruppen erst einmal anschauen bevor man sich für eine gruppe entscheidet.
Natürlich gehört ein bißschen Mut zu diesem Schritt, aber erlohnt sich.
Hallo an alle ! Erstmal Danke für Eure Zuschriften ! Freue mich hier zu sein. Hier lernt jeder was vom anderen, find ich klasse ! Man liest sich ! Gruß : Eric