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Saufnix  
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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 585 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Bobby ( gelöscht )
Beiträge:

06.07.2004 12:34
RE: Offenes Reden und Akzeptanz Zitat · Antworten

Liebes Forum,
In den letzten Tagen merke ich es immer mehr, wenn ich offen meine Meinung sage geht es mir besser. Ich werde sogar trotzdem mehr akzeptiert.
Leider mußte ich als Kind einer Suchtfamilie lernen mich nicht offen zu äußern. Liebesentzug, Streitereien, noch mehr Unwohlgefühle wären die Folge wohl gewesen, wie ich als kleines Kind dachte. Die Maske muß echt runter. Ich saufe zwar nicht mehr kompensiere aber mit kaufen und anderen kleinen Belohnungen, allerdings auch mit Kontrollverlust(nichts stoffliches!!!)
Ich glaub, wenn ich ehrlich sein kann, kann ich dieses auch lassen. Es ist für mich aber schon schwierig überhaupt zu wissen und zu fühlen was ich will und was für mich richtig und vor allem angebracht ist. Wie krank!.
Wenn das allerdings schon schwierig ist, ist es noch schwieriger es ehrlich nach draußen dringen zu lassen.
Ich bin jetzt schon wieder recht aufgeregt da ich nachher arbeiten muß mit fremden Leuten, es ist wieder ein neuer Kampf (so empfinde ich es um Akzeptanz und überleben).
Viele Grüße an Mitkämpfer!!
Das wichtigste ist aber erstmal das ich nicht saufe, das andere kann sich wohl noch entwickeln. Wie sind eure Erfahrungen???? Ich habe übrigens die Diagnose Borderline, kann das auch damit was zu tun haben???
Bobby


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

06.07.2004 13:15
#2 RE: Offenes Reden und Akzeptanz Zitat · Antworten

Hi Bobby,

ich glaub es geht bei sehr vielen um die Frage, ob wir uns denn überhaupt erlauben zu sein, wie wir sind. Darf ich so sein, wie ich bin, oder muß ich irgendeiner Wunschvorstellung genügen, die jemand anders oder auch ich von mir gezeichnet hat? Wo hab ich die Ansprüche, die ich an mich stelle, her, und sind diese Ansprüche denn sinnvoll?
Will sagen, hab ich wirklich was davon, wenn ich diesen Ansprüchen Genüge tue, oder ist das nur eine abstrakte Idee, mit der ich mich selbst in Fesseln lege? Oder eben einfach Angst vor mir selbst, davor, ganz einfach ein Mensch zu sein, mit allen guten und weniger guten Seiten.

Ich komm auch aus einer Suchtfamilie, und ich komm auch aus einer Familie, und der auf jeden Fall der Schein gewahrt werden mußte...das hat auch was mit Angst vor der realen Welt zu tun, und die haben meine Eltern, beide 2. Weltkriegsgeneration, am eigenen Leib erlebt. Da mußte vieles unter den Teppich gekehrt werden, als es ums nackte Überleben ging. Und auch Angst verzerrt den Blick auf die Welt, ich weiß nicht mal genau, ob das jetzt mehr der Alk oder das Trauma war, das nicht aufgearbeitet war.

wünsch Dir was

der minitiger


Bobby ( gelöscht )
Beiträge:

06.07.2004 23:36
#3 RE: Offenes Reden und Akzeptanz Zitat · Antworten

Ja, es geht mir genau darum diesen Angstkreislauf der Familie zu durchbrechen und wenn ich selbst mal Vater werden sollte, meinen Kindern ein anderes Umfeld bieten will.

Bobby


fallada Offline



Beiträge: 2.386

07.07.2004 00:01
#4 RE: Offenes Reden und Akzeptanz Zitat · Antworten

Hi Bobby,

wenn du fürchtest, Alkoholismus wäre erblich: Dem ist nach heutigem Stand der Erkenntnis nicht so!
Die Auswahl an Drogen ist heute größer, als früher. Halte dich einfach fern von dem ganzen Scheiß, und gut ist! Die Gefahr besteht meiner Meinung nach darin, für/gegen irgendwas irgendeine Droge zu benutzen. Alkohol ist nur eine...

Viele Grüße,
fallada


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