Hi Forum, ich habe es an anderer Stelle schon mal beschrieben das mein Vater, genau wie ich, alkoholkrank ist. Er allerdings naß. Es ist alles total desolat, da seine Partnerin ihn rausgeworfen hat und er wohl neben rund um die Uhr alktrinken auch noch recht depressiv ist. Er kann noch ein paar Tage bei ihr wohnen, sie hat aber für ihn eine neue Whg. gefunden und ihn den Vertrag unterschreiben lassen. Er ist mittellos und seit fast 20J. nicht mehr krankenversichert. Ich hoffe er geht zum Sozialamt heute und es kommt alles in de Reihe. WEnn nicht, muß ich probieren einen Betreuer für ihn einzusetzen. Er sieht sein Alkoholproblem mittlerweile ein, er hat aber auch schon alle Anzeichen wie Wasserbauch und offene Wunden und Säufernase, aber hat bisher alles verleugnet. Die Gespräche mit ihm ziehen mich auch total runter da er halt nicht mehr weiterweiß. Da ich mich doch irgendwie verantwortlich fühle und es mich aber gleichzeitig runterzieht und ich wenn ich arbeite immer so ca. fünf Tage am Stück weg bin habe ich mich die Woche nochmal krank schreiben lassen, ich hoffe ich kann dann alles erledigen. Ich war halt auch ziemlich depressiv und der Alkohol kam nöher, ich war jetzt auch fast jeden Tag im meeting und habe mit Freunden gesprochen. Das half echt sehr! Einige Gruppenfreunde wollen sogar beim Umzug helfen.
Bobby
laufchrissi
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gelöscht
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Beiträge:
12.07.2004 13:43
#2 RE: Krankschreibung wg. auch alkoholkrankem Vater!
Du bist mir ein schöner Co. *g*. Was erhoffst Du Dir von Deinem Einsatz? Alle die ich trocken gelegt habe, trinken heute noch. So ist das.... Kennst Du nicht den Spruch "Du alleine bist für Dein Leben verantwortlich"
Und genau so ist es für Deinen Vater. Ich hatte einen Alkoholiker als Schwiegervater. Seinen Alkoholismus habe ich nie verstanden. Er war ein Quartalssäufer und ich, ich habe rund um die Uhr gesoffen. Genau so geht es mir mit der Trinkerei von meinem Vater. Aber, und das ist der Knackpunkt, ich kann nicht für ihn das 1. Glas stehen lassen und wenn es noch so weh tut. Solange mir noch einer den Arm aus der Sonne gelegt hat, habe ich weitergesoffen.
ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Wenn Du jemandem Helfen willst o.k. Deine sache. Aber nicht die Sache Deines Arbeitgebers und des Gesundheitssystems.
Also nimm nächstes mal Urlaub wenn Dein Co-Verhalten durchbricht.
Gruß Solgar
bordeauxnixe
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Beiträge:
13.07.2004 08:47
#5 RE: Krankschreibung wg. auch alkoholkrankem Vater!
Hi, leider muß bei uns im Job der Urlaub bereits im Vorjahr beantragt werden. Zudem war ich eh sehr ausgebrannt und das war sozusagen die Sahnehaube obendrauf. Ich stehe meinem Vater zur Seite, helfe ihm beim Umzug und erzähle ihm von den Meetings. Mehr kann und will ich nicht tun, der Rest wird sich zeigen. Ich darf mich gefühlsmäßig auch nicht mehr so einbinden, aber ich war ganz einfach geschockt das es von heute auf morgen alles eskaliert ist. Das mußte ich halt erstmal schlucken. Jetzt bin ich schon wieder recht ausgeruht und sehe vieles klarer. Im Streß finde ich meine innere Mitte halt überhaupt nicht, speziell wenn dann noch eins zum anderen kommt. Finanziell, potenzieller Partner, Beruf alles machte mir Sorgen plus Vater. Das war mir zuviel, dazu stehe ich. Ich habe nicht gesoffen!!!