Mein Mann hat Probleme mit seiner Arbeitsstelle, er war bei einer Personaluntersuchung und dort wurden Tests gemacht, die er nicht bestanden hat. Verdacht auf chronischen Alkoholmissbrauch, der auch in etwa stimmt. Nun muss er dauernd den CDT im Blut kontrollieren lassen, er war zunächst 7,5, dann nach 10 Tagen Alkoholabstinenz 4,9, auf den neuesten Befund warten wir noch.
Dies zur Vorgeschichte und nun meine Fragen:
Was bedeutet dieser Wert genau? Was drückt der Wert 7,5 oder 4,9 genau aus? Nach welchem Zeitraum der Abstinenz ist er wieder auf 0? Kann dieser Wert noch durch andere Dinge ansteigen, wie z. B. eine Virusinfektion?
Dann haben wir den Tipp bekommen, es gäbe ein Medikament oder Spritzen, die innerhalb von 3 Tagen den Wert auf 0 bringen. Kennt das jemand oder weiß etwas darüber?
Viele Fragen auf einmal, aber ich weiß nicht mehr weiter. Mein Mann fühlt sich grundlos beschuldigt.
Da Alkoholiker ihre Krankheit meistens nicht wahrhaben wollen und die Diagnose schwierig ist, suchen Forscher nach einem geeigneten Test für die Messbarkeit des Alkoholismus.
Vor einigen Jahren entdeckten sie den Eiweißstoff Carbohydrat-Defizients-Transferin (CDT), der zumindest eine Aussage über die vergangenen sieben Tage zulässt. Der CDT-Wert ist nämlich dann erhöht, wenn über eine Woche hinweg jeden Tag mehr als 50 bis 70 Gramm Alkohol konsumiert wurden.
Ob es da Tabletten oder Spritzen gibt um diesen Wert zu senken, ist mir nicht bekannt.
Ich schätze mal bei der Personaluntersuchung haben sie noch mehr Blutwerte abgenommen, wie die Leberwerte und den MCV, die auf Alkoholmißbrauch deuten könnten.
Will die Firma jetzt seinen Alkoholkonsum überwachen, weil sie, wie du schreibst - dauernd - den Wert abnehmen ? Dann würde es doch reichen, wenn er abstinent bleibt und der Wert so sinkt. Will dein Mann denn dann nur deshalb abstinent bleiben ? Oder zeigt er Einsicht, ein Alkoholproblem zu haben ?
Hallo Saskiana oder soll ich Sascha sagen?Ich habe auf meinem Weg zur Trockenheit gelernt,ehrlich zu mir zu sein,und ich glaube.. das solltest Du auch.Es mag sein,das ich mich irre..aber ich habe das Gefühl das Du es selber bist,und eine dritte Person nur als Vorwand angibt um auf dein Problem(und das ist es!)aufmerksam zumachen. Falls das nicht der Fall sein sollte ist es trotzdem unfair und feige,seine Frau vorzuschieben für ein Problem das ich selber habe und mir nicht eingestehen will. Wenn Du meinst das Du kein Alkoholproblem hast,dann lebe abstinent und deine Werte werden sich normalisieren! Und falls Du ernsthaft Hilfe, und den einen oder anderen Ratschlag hier vom Board in Anspruch nehmen möchtest,dann sei ehrlich zu Dir und uns,und frage nicht So etwas blödes wie...kann ich den Wert mit Spritzen und Tabletten senken? sondern,...wie kann ich mir helfen lassen?
@ Beachen: Ich weiß es nicht, ob da noch mehr Blutwerte abgenommen wurden. Im Moment lässt er die Blutwerte von der Hausärztin kontrollieren. Gestern war der CDT 3,72, also obwohl seit dem 18.06. anstinent nur von 4,9 gesunken. Eine Virusinfektion wurde mittlerweile ausgeschlossen. Die Firma verlangt, dass dieser Wert 0,0 ist, ansonsten muss er von denen in stationäre Therapie oder es droht ihm ein Disziplinarverfahren, in dem dann entschieden wird, ob Entlassung oder nicht. Also sehr ernst die Sache.
Ich fürchte, dass mein Mann nur deshalb abstinent bleibt, denn er zeigt keinerlei Einsicht und hat sich auch bei Gesprächen mit der Sozialarbeiterin äußerst unklug verhalten und wurde dazu noch aggressiv auf die wiederholte Frage, ob er in den letzten 10 Tagen wirklich nichts getrunken hat.
Ich mache mir große Sorgen.
@Gast: Zunächst ich bin weiblich, nur den Namen Saskia gibt es bereits in den meisten Foren und so habe ich ihn in Saskiana abgeändert. Ob du es glaubst oder nicht, es handelt sich wirklich um meinen Mann und nicht um mich. Ich bin auch nicht begeistert von der Idee mit den Medikamenten oder Spritzen, denn das löst das Problem überhaupt nicht. Wie groß das Problem ist, weiß ich aus eigener Erfahrung, meine Mutter war starke Alkoholikerin und Medikamentenabhängig. Ich musste als Kind auf sie aufpassen und habe das ganze Drama hautnah miterlebt. Wie ich schon schrieb, haben wir den Tipp von meiner Freundin bekommen und mein Mann drängte, dass ich mal im Internet danach schaue. Das war mein Beweggrund und sonst keiner. Magst mir jetzt glauben oder nicht, aber ich habe genug andere Probleme und bin selbst dauerkrankgeschrieben und musste Erwerbsunfähigkeitsrente einreichen, ich habe keine Zeit und Lust irgendwelchen unseriösen Machenschaften nachzugehen. Bin dir nicht böse, vielleicht ist dein Verdacht naheliegend.
Also ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, das die Firma deines Mannes "einfach so" mal den CDT-Wert abnimmt. Zuerst mal müssen sie ihn darüber auch aufklären. Eine Blutabnahme ohne Einverständnis ist nicht zulässig und eine Körperverletzung.
Ich glaube vielmehr, dein Mann war in der Firma bereits alkoholtechnisch auffällig, wie zb viele Fehltage oder verkatert erschienen oder dort betrunken wirkend.
Und ganz ehrlich, heute denke ich auch, das ist gut so, denn es ist ein erster "Dämpfer" in der Alkoholikerkarriere, die einem zum Umdenken bringen könnte. Damals als ich selbst noch trank hätte ich das sicher auch als reine Schikane betrachten, wie dein Mann jetzt ( "ich ein Alkoholproblem ???") Wenn dein Mann da nicht einlenkt und bei der Psychologin einen Tanz verführt, kann das schon böse enden. Diese muß sicher einen Bericht schreiben und der wird dann nicht gut ausfallen, wenn er dort herumtobt, das bestätigt das nur.
Helfen kann ihm jetzt nur Einsicht - und vielleicht den Besuch einer Gruppe --> das würde sich sicher positiv auf das Ganze ( incl. Psychologin) auswirken.
Was dich betrifft, hast du schon mal hier ein bißchen in der Kategorie Co-abhängigkeit gelesen ?
will mich nur kurz einmischen ( tut allerdings recht wenig zur Sache )
Es gibt schon Firmen die unregelmäßig Alki-u. Drogentests durchführen.
Ein Beispiel :
Die Firma FIS in Frankfurt ( Die Leute sind dort als Luftsicherheitsassistent beschäftigt, weil der Bundesgrenzschutz weder Personal noch Knete hat , Kontolle von Gepäck u.Personen , ca. 1000 Beschäftigte )
Hier werden ganz regelmäßig Drogen u. Alkitests durchgeführt, also Haar-u. Blutprobe. Auch dieser CD-Dingenstest. Garantiert ist jeder Mitarbeiter/in 1 x im Monat an der Reihe.
Das glaube ich gerne, aber da weiß man doch vorher Bescheid - nicht über den Zeitpunkt aber um die Tatsache als solche ! Ich meine, da fällt man doch nicht so aus allen Wolken wie offensichtlich Saskianas Mann.
@ Beachen: War bis jetzt krank und dazu noch PC-Probleme, deswegen erst heute meine Antwort, das nur nebenbei. Also der Ablauf war folgender, das meiste weiß ich allerdings nur von der Erzählung meines Mannes: Die Personaluntersuchung wurde angekündigt, ist reine Routine alle zwei Jahre bei der Deutschen Bahn. Üblich ist dabei, dass das große Blutbild abgenommen wird. Da mein Mann große Probleme mit Blutabnahmen hat, ließ er sich die Werte von der Hausärztin abnehmen. Ich habe den Befund kurz gesehen - habe ursprünglich Kinderkrankenschwester gelernt - mir fiel auf, dass ein Leberwert etwas erhöht war. Wollte mir den Befund noch kopieren, aber leider vergessen. Mit diesem Befund ist er zum Bahnarzt. Dem ist sicher auch dieser Leberwert aufgefallen und er musste dann die Tests machen, wie: auf einem Bein balancieren und die Zeigefinger beider Hände gleichzeitig zur Nase führen. Diese Tests hat er wie gesagt nicht bestanden. Darauf meinte der Bahnarzt erneute Blutkontrolle und Verdacht auf chronischem Alkoholmissbrauch. Mein Mann weigerte sich dort Blut abnehmen zu lassen und ging wieder zur Hausärztin. die hat dann den CDT Wert bestimmt, ob auf Anordnung des Bahnarztes oder selbständig, weiß ich nicht. Dieser erste Wert war 6,75. Dieser Befund wurde nicht eingesandt, sondern nochmals kontrolliert, mein Mann hat dann fünf Tage keinen Alkohol getrunken. Dann war der Wert auf 4,9. Dieser Befund wurde zum Bahnarzt eingesandt und die Sache nahm ihren Gang. Er hat dann wieder abends regelmäßig sein Bier getrunken. Erst als wir erfuhren, dass er vom Dienst supendiert wurde und zur Sozialarbeiterin muss, ließ er notgedrungen (meine Ansicht) die Finger vom Alkohol. Ob er im Dienst auffällig war, kann ich nicht beurteilen. Zumindest kam er immer nüchtern heim. Ich denke nur, wenn man bis nachts um Mitternacht oder 1 Uhr in der Nacht Bier trinkt und meistens als letzte Flasche ein Bockbier also Starkbier, muss dann morgens um 5 Uhr arbeiten, ist man ja noch alkoholisiert. Zwei- oder dreimal ist es vorgekommen, nach heftigerem Alkoholgenuss am Abend vorher, dass er in der Schicht eingeschlafen ist und über Funk von einem Lokführer geweckt wurde, weil das Einfahrsignal nicht richtig stand. Ob da was durchgesichert ist, keine Ahnung.
Es war auch in der Vergangenheit nicht so, dass er jeden Abend betrunken war, nur der Genuß steigerte sich. Seit ich ihn kenne, 1989, trinkt er jeden Abend sein Bier, so 1-2 Flaschen und letztes Jahr auch noch 2 Fernet Branca dazu. Im Verlaufe eines Jahres kamen 2 Vollräusche dazu, wo er auf einer Feier war. Seit November letzten Jahres hat sich das gesteigert auf 3-4 Flaschen und bis Ende Mai, waren es sicher 10, wenn nicht 15 Vollräusche, wenn er allein unterwegs war oder während der Fastnachtszeit, wo wir beide aktiv sind. Das hat mir schon Angst gemacht.
Ob dies nun ein Dämpfer für ihn ist, ich weiß es nicht, bisher ist er immer noch sehr uneinsichtig und wenn ich an die Antworten denke, die er der Sozialarbeiterin schon gegeben hat, wird mir Himmelangst. Er drückt auch aus, er geht nur in Therapie, wenn der Bahnarzt ihn einweist und die Bahn die Kosten übernimmt.
Er will auch nicht nachschauen, warum sich sein Konsum gesteigert hat, ich weiß es schon, aber ich denke, da muss er selber draufkommen.
Jetzt habe ich einen Roman geschrieben, hoffe euch nicht zugeschüttet zu haben, aber das Ganze belastet mich doch sehr, denn unsere Existenz steht meiner Meinung nach auf dem Spiel.
Ist er nun ein Alkoholiker? Wie weit ist er schon drin?
PS: werde mich auch noch auf der Seite von Co-Abhängigen umschauen, konnte durch Krankheit bisher ja nicht.
Bei der Personaluntersuchung wird nicht bei jedem das grosse Blutbild abgenommen. Bei Auffälligkeiten schon. Ich kenne da jemand der auch bei der Bahn arbeitet und bei ihm werden nur die Augen und andere normale Untersuchungen gemacht...jedoch bei ihm wird kein Blut abgenommen. Warum das bei deinem Mann nun ist...kann ich auch nicht sagen Wenn die Leberwerte erhöht sind, dann zeigt das auch eindeutig dass dein Mann zuviel trinkt und sollte da schon mehr Einsicht zeigen.
Erst als wir erfuhren, dass er vom Dienst supendiert wurde und zur Sozialarbeiterin muss, ließ er notgedrungen (meine Ansicht) die Finger vom Alkohol.
Die Bahn macht da viel für ihre Mitarbeiter und berät sie auch in Alkoholproblemen sehr gut. Ich kenne zwei Männer die bei der Bahn arbeiten und sie hatten keine Schwierigkeiten in Therapie zu gehen um später wieder zu ihren Arbeitsplätzen zurückzukehren. Doch Einsicht zur Krankheit muss da sein!
Er drückt auch aus, er geht nur in Therapie, wenn der Bahnarzt ihn einweist und die Bahn die Kosten übernimmt.
Na dann ist doch alles OK Er ist versichert und der Bahnarzt meint ja auch dass er Probleme hatt...da wird er ihn problemlos einweisen!
denn unsere Existenz steht meiner Meinung nach auf dem Spiel.
das ist halt schon weniger gut
Ist er nun ein Alkoholiker? Wie weit ist er schon drin?
das weiss dein Mann am besten selbst!
PS: werde mich auch noch auf der Seite von Co-Abhängigen umschauen, konnte durch Krankheit bisher ja nicht.