an die Niedrigdosisabhängigkeit habe ich auch schon gedacht, aber in meinem 1. Post ging es darum, wenn jemand fragt, wie er feststellen kann, ob er Alkoholiker oder meinetwegen gefährdet ist. Und für diesen Fall gibt Jürgen Heckel diesen Rat, wenn er danach gefragt wird. so hat er es in seinem Buch geschrieben.
du hast völlig recht mit deinem Zynismus: Ich habe es oft genug ausprobiert meinen Alkoholkonsum zu kontrollieren. Fazit: es hat NICHT funktioniert. Seit dem weis ich mit Sicherheit dass ich ein Problem habe. Deshalb sag ich heute dass der Selbsttest gar nicht so verkehrt ist.
das meine ich auch, verkehrt kann so ein Selbsttest nicht sein.
Denn wenn man z.B. durch so einen Selbsttest feststellt, dass man das Trinken nicht kontrollieren kann, weiss man, das man ein Alkoholproblem hat. Man muss es soch dann ur noch selbst eingestehen und sich das ganze nicht selber wieder schönreden. Aber sich das Alkoholproblem selbst eingestehen ist schwer, das weiss ich, oder besser gesagt, kann ich mir denken. So einfach ist das nicht.
Hallo Seelensturm, aber grade dieses "sich selber eingestehen dass man/ich ein Problem hat/habe" ist der KasusKnaxus an der ganzen Krankheit und viele (ich eingschlossen) tuen sich damit ganz sicher sehr, sehr schwer.
...und wenn dieser Selbsttest anderen Abhängigen hilft sich die verdammte "Schönrednermaske" ruterzureißen find ich ihn sehr sehr gut!
hallo Valeria, also mir gefällt dieser Selbsttest. Es kann ja sein, dass der/die/jenige es mal ganz ganz alleine nur für sich selber wissen möchte. Er sagt es auch gar keinem. Und dann "fällt er durch", und dann glaubt er es lieber doch nicht. Aber es hat etwas begonnen, ich denke dass er diesen Test nicht vergessen wird, und dann kann ja eines Tages . . Und der Test wird ihm/ihr nicht aus dem Kopf gehen. ich grüße dich, Max
genau so sehe ich das auch. Du sprichst mir aus der Seele...
Nur für sich selber ganz alleine ist der Test gedacht. Und man wird so was sicher nicht vergessen. Auch wenn mans am liebsten vergessen möchte und auch wenn man danach ganze Arbeit leistet im Verdrängen, der Test und sein Ergebnis bleibt irgendwo hängen.
[f1][ Editiert von Seelensturm am: 28.07.2004 16:34 ][/f]
wenn man einen Selbsttest durchführen will, muss jeder den richtigen für sich finden. Und wenn dir ein anderer mehr behagt, ist das auch gut so.
Es kann ja nicht ein und der selbe Test für jeden gleich gut sein. So verschieden die Menschen sind, so verschieden sind auch die Meinungen und so viel unterschiedliche Menschen es gibt, so viel verschiedene Tests gibt es auch.
ich glaube dieser Test ist nur etwas für Meschen die unschlüssig sind, ob sie nun ein Alkproblem haben oder nicht. Wenn ich eines habe lasse ich lieber gleich das erste Glass stehen oder saufe weiter bis zum umfallen...
hi Valeria, "Es kann ja nicht ein und der selbe Test für jeden gleich gut sein. So verschieden die Menschen sind . ." Da kann ich dir nicht folgen. Der objektive Test wird für jeden gleich gut sein, jedoch die Auswirkung geht sicher stark auseinander. Ich schätze: Selten wird jemand sofort begreifen und ändern. Häufig wird verdrängt werden. Und noch häufiger wird sein 'ach lass mich doch mit deinem scheiß in Ruhe'. In einem Theaterstück über Alkoholismus (fällt mir spontan ein) war derjenige "Muffel" gerade in die Knie gegangen, hatte einen prädeliranten Anfall gespielt (hervorragend, das hatte der Schauspieler in der Alkoholikerstation gelernt), schaute plötzlich ins Publikum und äußerte ganz leise "ich habe keine Vorurteile, ich hasse euch alle". So schlimm wird es hoffentlich selten ausgehen. ich grüße dich, Max
Zitat"Es kann ja nicht ein und der selbe Test für jeden gleich gut sein. So verschieden die Menschen sind . ." Da kann ich dir nicht folgen.
Ich meinte, weil manche den Test vielleicht toll finden und andere, wie Adobe, können damit wenig anfangen.
Und wie Nelli schrieb, dass der Test nur was für Leute ist, die unschlüssig sind, ob sie Alkoholiker sind oder nicht.
Denn für Menschen, die bereits wissen oder ahnen, dass sie ein Alkohlproblem haben, ist der Test glaube ich wirklich nichts. Denn der Test verrät ja: Kann ich es durch-/aushalten, nur die geringe Menge zu trinken, oder verliere ich nach den z.B. 2 Gläsern die Kontrolle!? Wenn man schon weiss, dass man sein Trinken nicht kontrollieren kann, braucht man den Test nicht zu machen, denke ich.
[f1][ Editiert von Seelensturm am: 28.07.2004 18:09 ][/f]
ich frage mich, wie jemand auf die Idee kommen sollte, einen Selbsttest ohne eigenen Antrieb durchzuführen?
Solange jemand ohne größere Probleme saufen kann, kommt niemand von sich aus auf die Idee irgendwelche Tests durchzuführen. Die außenstehenden Besserwisser werden nur belächelt oder der Tipp mit dem Selbsttest wird von vielen als Frechheit empfunden, weil man ja gar kein Problem hat. Dazu kommt die Volkskrankheit "dicker Kopp" die mit den unterschiedlichsten Wundermitteln ertragen wird und, wie bei mir, trotz erhöhtem "Genuß" eine jahrelange Beschwerdefreiheit vorlag. Wenn mir da jemand was von einem Selbsttest erzählt hätte, wäre ich gar nicht darauf eingegangen. Welcher "Gesunde" im Kreis von Millionen "Gesunden" denkt denn, dass er krank ist oder dass ein anderer dies annehmen könnte? Da muss der eigene Verstand drauf kommen. Selbst nach einem Test, wird noch lange nicht die Krankheit eingestanden und trotz ominöser Versuche oder Selbstentzüge ewig weiter getrunken, bis die persönliche Erleuchtung kommt oder auch nicht. Und wer den Test locker besteht, wird erst Recht keinen Handlungsbedarf sehen und lustig weiter gluckern. Ob das dann gut geht, kann keiner prophezeien. Das ist ja das Heimtückische.
Vielleicht wäre es empfehlenswert, dass bei sämtlichen Alkoholwerbungen ein Selbsttestangebot zur Pflicht wird. Wenn das ständig präsent wäre, hätte es vielleicht einen besseren Effekt, als die gut gemeinten Ratschläge aus dem Umfeld. Wenn die (leider wieder selten gewordene) Aufklärung gegen Aids in den Medien einen Raum hat, warum dann nicht auch gegen Alkoholismus? BEIDES sind tödliche Krankheiten. Und beide wirken sich auf nahestehende Menschen aus.
genauso ist es. Ich habe Bekannte, die schlucken jeden Tag ihren Liter Wein. Wenn ich denen mit so einem Test kommen würde, würden sie mich höchstens für verrückt erklären und mehr nicht.
Auch ich hatte jahrelang mit meinem Konsum keinerlei Beschwerden. Warum sollte ich dann auf die Idee kommen, einen Selbsttest zu machen? Und als ich Beschwerden bekommen haben, habe ich keinen Test mehr gebraucht, da war die Sache sonnenklar.
ich erkläre es nun zum x-ten mal, dieser Selbsttest ist nicht dazu da, ihn jemanden aufzudrängen. er dient dazu, wenn jemand von sich aus fragt, ob er Alkoholiker ist oder nicht. Dann, nur dann, kann man diesen Test vorschlagen.
[f1][ Editiert von Seelensturm am: 28.07.2004 20:35 ][/f]