nach längerer zeit melde ich mich mal wieder. vielleicht können sich noch einige an meine postings erinnern.
ich war 14 tage trocken....den entzug (besser entgiftung)hatte ich allein und mit eurer hilfe geschaft. dann, natürlich wieder, wie erwartet eine´n versuch gestartet mit alk umzugehe. 2 wochen jeden tag getrunken. dann ....wieder entzug 2tage... hey das geht ja.....danach wieder zwei woch vollgas. gestern wieder mal nix getrunken, mit dem ganzen brimborium...herzflattern, schweiss etc.. ich wollte heute nix trinken, aber habe mächtig viel gearbeitet und mich jetzt wieder belohnt.
jetzt mache ich wohl echt den selbsttest und warte, ob jeder entzug schlimmer wird. ich habe fest vor am we nix zu trinken.
eine ander sache sache, ging es euch auch so, dass ihr euch nach durchzechter nacht morgends selbst nicht leiden konntet und die sache dann erst wieder besser wurde, wenn man was trank?
Eins mal vorneweg, glaube nicht das ich das nicht verstehe.
Aber :
Zitatjetzt mache ich wohl echt den selbsttest und warte, ob jeder entzug schlimmer wird. ich habe fest vor am we nix zu trinken
warum willst du dir das antun ? Dir ist schon klar, das ein Entzug auch mal mit einem Krampfanfall begleitet werden kann ? Oder das du - im schlimmsten Fall - anfängst zu halluzinieren ? Warum willst du dich laufend in solch eine Lage bringen ?
Und vor allem, wozu ? Um Zeit zu schinden ( hallo minitiger ) ? Dich davor drücken, eine Entscheidung zu treffen ? Dir wird es mit der Trinkerei nicht besser gehen, da führt die Spirale nur nach unten. Es wird dir erst besser gehen, wenn du aufhörst ( das ist meine Erkenntnis ) und weil es sehr, sehr schwer ist, dauerhaft zufrieden abstinent zu sein, gibt es Gruppen und sonst auch noch Hilfen.
Und zu deiner Frage, ja ich konnte mich nach dem Saufen auch nicht leiden, habe oft genug Dinge getan für die ich mich heute noch schäme. Und überhaupt konnte ich mich trinkend nicht leiden, badete alkoholneblig im Selbstmitleid. Und da will ich nie wieder hin.
diese ständigen Abstürze sind wie eine Rutschbahn. Nur rutschst Du beim nächsten Absturz nicht wieder von oben, sondern von dort wo Du stehengeblieben bist. Und das so lange, bis Du ganz unten bist?
Wozu? Steig doch vorher aus.
Natürlich konnte ich mich am nächsten morgen nicht leiden. Und manchmal ging es mir schon so dreckig, daß ich einen Schluck genommen habe. Danach ging es dann besser.
hallo Stef, "eine ander sache sache, ging es euch auch so, dass ihr euch nach durchzechter nacht morgends selbst nicht leiden konntet und die sache dann erst wieder besser wurde, wenn man was trank?" Das war bei mir ebenso. Gehört mit zum Suchtmechanismus, und ist (schlagartig gottseidank) kein Thema mehr seit ich abstinent lebe. ich grüße dich, Max
Ich wurde morgens wach und war der Meinung,ich sei das dümmste,widerlichste und traurigste Geschöpf auf Erden...und warum sollte ich mir da nicht doch ein Gläschen gönnen?
Das ist Sucht pur,wie sie leibt und lebt.Sie fängt nun auch bei dir an,dir vorzugaukeln nur mit Sprit wäre das Leben lebenswert.
Ich weiß nicht,ob du schon gemerkt hast,daß du mittlerweile bis zum Hals im Treibsand steckst oder ob deine Wahrnehmung dir vorgaukelt,alles sei in Ordnung,zumindest solange wie das Zeug wirkt...
Aber da man in diesem Zustand leider zwei-geteilt ist und der süchtige Teil eindeutig stärker,würde ich dir empfehlen,dich schnellstmöglich mit einem Profi in Verbindung zu setzen,der dich aus dem Schlamassel rausholt.
Ich denke mal,daß es bei dir aber immer noch lichte Momente gibt,in denen der Lebenswillen/dein richtiges "Ich" sich melden und die musst du ausnutzen.
Das hat mir nu eine richtige Gänsehaut verpasst,denn daran durfte ich schon lange nicht mehr denken.
Und diese "Selbstentzüge" kenne ich auch zur Genüge.Und lass dir sagen,sie werden von mal zu mal schlimmer....aber in deinem gegenwärtigen Zustand suggerierst du dir wahrscheinlich auch noch,das sei doch alles nicht so schlimm....
....doch,es ist schlimm und es wird noch viel schlimmer,glaub mir.Hätte ich damals nicht aufgehört,hätte ich mich schon totgesoffen,dessen bin ich mir sicher.
Denn dieses "am Morgen darauf-weiter-trinken-müssen-weil-ich-mich-sonst-hasse" hat bei mir als Frau dazu geführt,daß ich schon fast 3 Promille um 9Uhr morgens hatte.
In dem Zustand kam ich zur Entgiftung und wäre ich nicht dort gelandet,hätte ich mir den Tag wahrscheinlich eine Alkoholvergiftung angesoffen....
Ich sag nur,kratz die Kurve und hör auf zu experimentieren...das ist zu gefährlich.
jetzt schlägt mir das herz einmal wieder bis zum hals. als ich gestern schrieb, hatte ich mich, wie schon erwähnt, mal wieder "belohnt". ich hatte vorher mal einen tag ausgesetzt und wollte auch gestern nichts trinken. der tag aussetzen war hart. herzrasen, schwitzen und bis 4 nicht schlafen können. dann bin ich ins bett und normal aufgestanden, zur arbeit und es ging mir eigentlich ganz gut. ich habe dann echt hart gearbeitet und mein zweites ich, sagte mir....man du hast es doch geschafft, also warum nicht ein bier. naja, dann waren es doch insgesamt sieben.
bin dann früh ins bett und habe durchegschlafen.
jetzt direkt an den rechner um zu sehen, wie eure reaktionen sind. ich hatte solche antworten natürlich erwartet. mein nüchterner teil weiss wie es um mich bestellt ist. der andere, nennen wir ihn mal den "nassen" versucht mir aber immer was anderes zu erzählen.
irgendwie bin ich zweigeteilt und will nicht verstehen, warum es so ist. nie mehr was trinken....kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. ich kann einfach nicht glauben, dass es da wieder anfängt, wo es aufgehört hat.
ich sprecht immer davon, dass es irgendwann mal "klick" gemacht hat. ICH WILL, DASS ES BEI MIR AUCH KLICKT!!!!!!!!
das schreiben hier regt mich natürlich jetzt noch mehr auf. mein herz schlägt bis zum hals. also ist das jetzt schon wieder entzug, oder "nur" aufregeung?
kennt jemand eine gute anlaufstelle im main-taunus-kreis, bzw. wiesbaden?
ZitatICH WILL, DASS ES BEI MIR AUCH KLICKT!!!!!!!!
Bei mir war es eine ganz einfache Rechenaufgabe. Ich bin krank, kann nicht kontrollieren, was ich an Alkoholischem zu mir nehme, kann also nicht wieder aufhören, wenn ich einmal angefangen habe. Also fange ich gar nicht damit an, ich lasse das erste Glas stehen!
Das wird hier immer wieder geschrieben. Bist du erst im Bannkreis des Alkohols drin und er beherrscht dich, musst du ihn meiden. Gänzlich. Er darf für dich nicht mehr zur Gefahr werden.
Wenn du das erkannt hast, dann gibt es nur die eine Frage: Will ich weiter leben? Will ich mein Leben selber in die Hand nehmen? Oder will ich mich von meinem vermeintlichen Freund Alkohol als meinem einzigen Freund weiterhin begleiten lassen? Denn andere Freunde außer Gleichgesinnten hat man eigentlich bald nicht mehr. Und wenn man alleine vor sich hinsäuft, dann bleibt einem als einziger Freund nur der Alkohol.
Und da hilft auch nicht ein bisschen trinken, nur, um mal zu testen, ob man es im Griff hat. Die Krankheit Alkoholismus kann nur durch Abstinenz geheilt werden, sonst machst du nur da weiter, wo du aufgehört hast und eine Besserung wird nie in Sicht sein.
Und die Lösung der Rechenaufgabe ist Trockenheit – Total! Ich kann mit Alkohol nicht umgehen – also lasse ich die Finger davon. Und mehr ist es nicht, was da Klick macht!
Ich wünsche dir, dass du auch zu dieser Einsicht kommst und es bei dir Klick macht! Es gibt schönere Sachen im Leben, als sich langsam immer mehr selber zu zerstören. Und "nie wieder Alkohol" ist gar nicht schlimm - ich habe ihn nach meinem "Klick" nicht einen Tag vermisst.
Daumendrückende Grüße, dass du deinen Weg findest, von Jutta
Ich weiß nicht,ob du den Film "Hinter dem Horizont" mit Robin Williams kennst...
Nur soviel,falls nicht: In dem Film tötet die Frau von Robin Williams sich selbst,nachdem Ehemann und Kinder bei einem Verkehrsunfall gestorben sind.
Nun sollten sie sich eigentlich alle im Paradies wiedertreffen,nur leider fehlt die Mutter / Selbstmörderin. Sie ist in Ihrer "eigenen Hölle" von Schuld,Scham und Depression gefangen und bemerkt es nicht einmal.
Robin Williams bricht nun auf in diese Hölle ("Orpheus in der Unterwelt" war die Vorlage) und versucht seine Frau zu befreien...was ihm aber nicht gelingt...zu tief steckt sie drin.
Erst als er sich entscheidet,bei ihr zu bleiben...aus Liebe...,erst da entwickelt sie die nötige Kraft,ihre "eigene Hölle" zu überwinden...ihre Schuld und Scham aufzulösen und sich zu befreien. Denn das Eine hatte sie noch,... Liebe ...und bevor sie zulassen konnte,daß auch ihre Familie in der Hölle schmort,hat sie "ihre Hölle" lieber selbst verlassen.
Da Zauberwort lautete "Liebe" ......
Und falls du im Moment keinen Sinn darin erkennen könntest,dringend was für dich zutun,dann tu es zumindest erst einmal für deine Frau. Die Liebe deiner Frau kann dich die nötige Kraft entwickeln lassen...oder willst du deine Frau zur Witwe machen?
[f1][ Editiert von Biene2 am: 28.07.2004 11:03 ][/f]
Auch ich habe einige Monate herumprobiert, mit Trinkrhythmus ändern - also nicht so oft zu trinken. Mit dem Ergebnis, das ich da dann auch nicht nach 2 Bier aufhören konnte bis ich wieder komatös im Bett lag. Ergo, es änderte sich im Prinzip nichts, nur das ich mich auf die Trinkereien jetzt sogar vermehrt freute. Auch in meinem Kopf änderte sich nichts. Das kam alles erst mit der Abstinenz.
Warum macht dir das "nie wieder" Angst ? Eigendlich macht dir doch das "immer wieder" des Saufens genauso Angst, oder nicht ?
Zitatjetzt mache ich wohl echt den selbsttest und warte, ob jeder entzug schlimmer wird. ich habe fest vor am we nix zu trinken
Hast Du keine andere Möglichkeiten, Dich selbst zu quälen ? Was muß noch passieren, damit Du mal kapierst, was los ist ? Wie weit mußt Du noch runter ? Wenn es alleine nicht geht, dann ab zum Doc oder in die Entgiftung, wäre auch sicherer für Dich. Du triffst die Entscheidung: Saufen oder nicht saufen !
Viel Kraft für diese Entscheidung, könnte ziemlich wichtig sein --- Ritsch
melde mich erst jetzt wieder, weil ich am arbeiten war. mein trockenes ich kämpft!!!!!
vielen dank euch allen.
vor allem adobe, die mir sagte wie es in einer gruppe abläuft und wo ich eine in der nähe finde.
zum arzt und zur suchtberatung gehe ich jetzt. was passiert bei der suchtberatung eigentlich. kann mich da jemand gegen meinen willen einweisen lassen?
hallo Stef, von Roswitha: "Aber ich möchte dich noch mal eindringlich darauf hinweisen,Dir selber und deinen momentanen Gedankengängen keinesfalls über den Weg zu trauen!" Außer du gehst auch hin, ohne wenn und aber. Und sicherlich bist du keine Gefahr für die Umwelt?? ich grüße dich, Max