Ich habe nur eine ganz kurze Frage: Es ist mittlerweile 9 Uhr durch und ich konnte die ganze Nacht nicht pennen, wegen des Suffs von Samstag (!!!). Ich bin noch so voll, dass ich Herzrasen, Schweißausbrüche bekomme und zittere, vor allem wenn ich leicht wegschlummere. Ich bin so übelst müde, aber ich traue mich irgendwie nicht jetzt einzuschlafen. Hatte irgendwie das Gefühl, mein Puls rast auf 180 und meine Atmung muss ich selbst kontrollieren und funktioniert nicht mehr von alleine. Soll ich sicherheitshalber lieber den Arzt anrufen oder ist das "normal" und ich kann ruhig pennen gehen ohne dass was passiert? Bin für einen schnellen Tipp sehr dankbar, weils mir jetzt im Moment wirklich total beschissen geht. Ich melde mich dann morgen oder wannauchimmer wieder, wenn der Rausch vorbei ist.
Tja, auch ich glaube nicht, das du noch voll "genug" bist, sondern dein Körper den Alkohol jetzt fast abgebaut hat und du Entzugserscheinungen hast. Dein Körper hat also den dauernden übermäßigen Alkohol bereits in seinen Organismus mit eingebaut ( eigendlich eine Schutzfunktion ) und verlangt jetzt nach seinem Schmiermittel.
Was du jetzt tun sollst ... , willst du an deiner Trinksituation überhaupt etwas ändern ?
Hallo! Zunächst mal vielen Dank für die raschen Antworten. Ich wäre wohl nicht zum Arzt marschiert, wenn ihr mir nicht direkt dazu geraten hättet. Ich lag einfach die ganze Nacht wach und kam überhaupt nicht zurecht. Dann morgens in die Notaufnahme und mich testen lassen. Und ja, es stimmt: Ich war nicht mehr besoffen. 0.0 Promille, das wars also nicht. Haben mich dort behalten und bißl durchgecheckt. Alkohol haben sie eigentlich ausgeschlossen. War nüchtern, Leberwerte waren OK. Herzfehler habe ich auch keinen. Meine Vermutung ist, es war die Kombination aus Hitze und unglaublich viel Alkohol 2 Tage zuvor. Oder Eure Vermutungen lagen richtig und es waren erste Entzugserscheinungen.
Was überhaupt passiert ist: Donnerstag ab 19 Uhr angefangen (Korn, Bier), später in der Disco nur Bier bis 6 Uhr. Freitag ab 16 Uhr grillen im Garten (mit Korn&Bier, war noch nicht mal nüchtern), ab 1 Uhr dann auf ne Party mit Freisaufen ("Alles"). Samstag ab 14 Uhr mit Kumpels vorgetrunken (wieder Korn und Bier) und abends dann aufs Schützenfest. Nun ja, nachts nach Hause und Sonntag gings mir dann gut. Aber das stimmt ja nicht, ich war einfach noch voll. Später am Tage fings dann halt an und ich war total platt und hatte all diese Probleme. Jetzt gehts mir etwas besser, Blutdruck is was besser, aber konnte die Nacht im Krankenhaus wieder nicht schlafen.
Jetzt lass ich erstmal die Finger vom Alkohol. Vielleicht lags nicht daran. Aber das Risiko will ich nicht eingehen.
... sag mal, hast du denen in der Notaufnahme auch diese Liste deines Durchsaufens erzählt ? Oder nicht ? Dann hätte die sonst schnell gemerkt, wie der Hase läuft, denke ich mir mal !
Ja, ich habe denen gesagt in welchem Umfang und welchem Zeitraum ich was gekippt habe. Es lag aber ein ganzer Tag dazwischen und deswegen glaubten die mir nicht. Ich sprach auch meine Sorge aus, dass dies Entzugserscheinungen sein könnten. Doch das wollten die aufgrund meiner nicht unangenehm auffallenden Leberwerte nicht wahrhaben. Ich trink erst seit 2 Jahren überhaupt Alkohol, deswegen überrascht es mich nicht zu sehr, die meisten hier dürften schon erheblich länger trinken und damit angefangen haben bevor sie ein "Problem" erkannt haben.
Ein Problem sehe ich schon seit einiger Zeit. In meinem Freundeskreis wird viel zu viel getrunken und ich sorge mich deshalb auch. Von Kumpels wird das immer als lächerlich abgestuft und ich würde einfach überrreagieren. Eine mentale Abhängigkeit ist bei mir und anderen schon länger vorhanden, ich freue mich ja auf jedes Wochenende, wenn es wieder rund geht.
Ich möchte auch noch erwähnen, dass ich eine "richtige" Abhängigkeit bisher nicht für möglich gehalten habe, weil ich noch NIE (und ich meine wirklich NIE) mir zu Hause alleine eine Pulle Bier oder sonst was gekippt habe. Wie mein Name schon sagt, trinke ich nur am Wochenende, aber dnan auch immer ordentlich. Aber scheinbar "reicht" das schon. Ich bin erst 21 Jahre alt und sicher gefährdet, darüber bin ich mir im Klaren, aber dennoch hatte und habe ich z.B. absolut gar kein Verlangen mir jetzt hier am PC einen zu trinken. Für mich unvorstellbar, aus anderen Gründen zu trinken außer in der Disko Spaß zu haben. Egal, ich werde jetzt lernen auch ohne Alkohol dort Spaß zu haben. Leider verbinden mich zu gute Erinnerungen zwischen Weggehen und Alkohol, darüber zu kommen wird das Schwierigste für mich werden. Schön am Wochenende mit Kumpels ins Stadion fahren und ein Kästchen trinken. Vor der Party treffen und vorsaufen um später am Abend Geld in der Kneipe, Disko oder wo auch immer zu sparen. Nun ja, das wird nun vorbei sein und es wird hart mich dazu nicht überreden zu lassen. Aber ich bin mir sicher, ich schaffe das. Diszipliniertheit ist eine meiner Stärken.
Öhm- rechne das mal als Wochenturnus zussammen: alle 5-7 Tage kippste dir dann en mass was in die Physis! und dass seit ca. vermehrt 1.5 Jahren, wenn du seit ca. 2 Jahren überhaupt erst Alkohol vertilgst?
Spass haben und Alk ist auch für Leutz in jungens Jahren kein MUSS gelle! Und was ihr da macht hört sich ob Mischung und Anlässe echt ganz schon nach "Kampfsaufen" an bzw. nach "besoffen um jeden Preis, dann ist es ja erst so richtig geil!" oder son Quark... Sich n kleenen Kopf machen und dann "net lang schnaken, kopf in nacken" praktizieren ist echt doof- hoffe, deine Freunde und Kumpel sehen dann an dir als Bsp. dass derjenige, der net komatös breit ist, mit den netteren Mädels spricht oder nach Hause geht, mehr und qualitativ anders Spass hat und das WoE nochmals besser nutzen kann, weil Sonntag nicht der Alk-Ausschwitz-Tach bzw. "Nachschütt-Tach" ist, sondern noch n zweiter Tag zum Ausspannen von der Arbeits/Ausbildungswoche!
Hoffe, dir gelingt es und dieser Tach "Entzugs-Erscheinung" war dir n lehrreicher, weil nicht wieder erleben wollender "Schuss vor den Schiffsrumpf"
Ja, es war und ist mir auf jeden Fall eine Lehre. Ich hoffe, ich werde so vernünftig sein und lasse nun die Finger davon. Aber ich weiß auch, dass es schwer wird. Letztens in den 3 Sauftagen wurde ich zu diversen Feten oder Veranstaltungen eingeladen, welche im Grunde nur im Suff erträglich sind (aber dann auch richtig Freude bereiten). Ihr kennt das ja alle. Man nimmt sich vor weniger zu trinken, doch dann seid ihr unterwegs, lernt neue Leute kennen und man plant irgendwelche Aktionen (von welchen man annimmt sie nüchtern nicht zu ertragen wollen).
Mühe geben werde ich mir dennoch. Die kurzzeitig geplanten "Termine" habe ich mittlerweile alle abgesagt aus "gesundheitlichen Gründen".
Allerdings- warum suchst du denn dann Ort auf mit Leuten und TAmtam, von denen du annimmst, die seien nüchtern kaum bis gar net zu ertragen? HÄää? Also ehrlich - dazu wäre mir meine freie Zeit wirklich zu schade...* Knuffi
ja, da muß ich Sabine recht geben. Ich würde keine Einladung annehmen oder mich für irgendwas verabreden, was ich eigentlich nur schwer ertrage. Da lese ich doch lieber einen schönen Roman, da habe ich mehr davon. Überleg Dir das mal. Vielleicht hast Du ja auch die "falschen" Freunde?
Hi! Ich würde nicht sagen, dass ich die falschen Freunde habe. Sondern Freunde habe, die falsch handeln. Die meisten meiner sehr engen Freunde kenne ich bereits seit 10 oder noch mehr Jahren und ich kann mich absolut auf diese verlassen. Dennoch bestehen deren Wochenendaktivitäten aus irgendwelchen sauftechnischen Veranstaltungen. Ich meinte viel mehr andere Leute, flüchtige Bekanntschaften aus dem Suff, welche ich nüchtern nur schwer ertragen kann, bzw eigentlich gar nicht richtig kenne oder auch nüchtern nicht kennen will. Ich weiß, dass es absolut keinen Verlust darstellen sollte, dass ich jemanden nicht mehr wiedersehen oder mit sprechen werde, weil ich diese Person nur im Suff kenne und auch nur dann damit Spaß haben kann. Aber irgendwo ist es das dennoch, aber schwer zu erklären für mich.
Mit meinen echten Freunden habe ich wie gesagt schon einige Male über unseren hohen Alkoholkonsum gesprochen. Leider bin ich der Einzige, der darin ein Problem sieht. Deren Meinung nach unterscheidet unser Trinkverhalten zum "echten" Alkoholiker, dass wir nur am Wochenende trinken. Das dachte ich bis Sonntag ja auch. Die Menge die wir uns reinschütten ist schon höchstgradiger Missbrauch, aber bei uns trinkt niemand innerhalb der Woche. Nicht einmal das berühmte Bierchen beim Fußball vorm Fernseher. Liegt daran, dass quasi niemand Alkohol wirklich "mag" (ich habe Bier immer gehasst und es schmeckt mir immer noch nicht), es geht einzig um den Suff und den damit verbunden 'Spaß' und Party/Feier-Möglichkeiten oder was auch immer.
Naja, mal sehen, wie sich das entwickeln wird. Am Donnerstag wird der erste harte Tag für mich. Da begonn für uns meist das Wochenende, wegen des guten Angebotes in der lokalen Disko. Natürlich sind meine Freunde alle wieder dabei. Und als ich aus dem Krankenhaus kam, fanden sich direkt wieder einige SMS auf meinem Handy, welche mich ob meiner Anwesenheit fragten. Bisher ignorierte ich sie.
[f1][ Editiert von wochenendalkoholiker am: 04.08.2004 15:04 ][/f]
ZitatLiegt daran, dass quasi niemand Alkohol wirklich "mag" (ich habe Bier immer gehasst und es schmeckt mir immer noch nicht), es geht einzig um den Suff und den damit verbunden 'Spaß' und Party/Feier-Möglichkeiten oder was auch immer.
... alle saufen, wir tun mit, oder? Ich sauf Zeug in mich hinein, das ich nicht mal mag ... Nüchtern kann man keinen Spaß haben, denkt man. Irrtum, (sprach der Igel und stieg von der Bürste) man kann nüchtern gleich viel Spaß haben - oder sogar mehr, wenn man sich die kampftrinkenden Figuren ansieht. Ich würde mal mit anderen Leuten woanders fortgehen, wenn Deine Freunde das nicht verstehen, sind sie keine Freunde ... denk drüber nach.