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Saufnix  
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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 944 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Michael 1969 ( gelöscht )
Beiträge:

03.08.2004 11:09
RE: Wahrnehmungsstörungen Zitat · Antworten

Hi!

Ich bin jetzt 156 Tage trocken. Habe das Buch "Ambulante Therapie und Rückfallprophylaxe" von Horst Arend gelesen und lebe jetzt danach. D.h. ich bin dabei meinen Lebensstil nach der Sozial Kognitiven Lerntheorie umzustellen. Das gelingt mir sehr gut und ich fühle mich wohl dabei. Keinen Suchtdruck etc..

Dann auf einmal, es war vor ca. 6 Wochen, hat mich von jetzt auf gleich, ich nenne es mal "was angsprungen". Ich bin aus dem Haus gegangen und auf einmal war alles irgendwie irreal und bedrohlich. Bäume waren total in grelle Farben gepackt, alles war weit weg und ich fühlte mich wie in Watte gepackt. Menschen erschienen mir wie in einem 3D Film und wirkten alle ziemlich bedrohlich. Ich bin natürlich sofrot wieder nach Hause. Und als ich wieder im Haus war, war der Spuk vorbei.

Also ab zum Neurologen. Der diagnostizierte Wahrnehmungsstörungen und verschrieb mir Neuroleptika (Risperdal 2mg). Die nehem ich jetzt seit ca. 5 Wochen. Aber eine Besserung trat bis jetzt nicht wirklich ein.

Ich habe gehört, dass es bei trockenen Alkoholikern nach einer Zeit des trocken seins zu solchen Störungen kommen kann. Kennt das jemand von Euch? Wie lange hält sowas an?

Das Problem ist, dass ich zum Schluss meiner nassen Phase sozial isoliert gelebt habe. Da ich jetzt die Umwelt als sehr bedrohlich und irreal erlebe, ziehe ich mich natürlich wieder zurück, weil es zu Hause alles normal ist. Momentan plagt mich noch kein Suchtdruck. Ich denke auch, weil mich meine Familie (Frau - 2 Knder) sehr unterstützt.

Aber ich habe eben die Angst, dass mir der Druck irgendwann zu gross wird und ich zum altbewerten Mittel greife. Duch diese Störungen ist auch meine ambulant erstmal für 3 Monate auf Eis gelegt, weil ich es nicht schaffe zur Gruppe zu gehen.

Würde mich über Tips und Aufmunterung freuen!


Katja ( gelöscht )
Beiträge:

03.08.2004 12:48
#2 RE: Wahrnehmungsstörungen Zitat · Antworten

Hallo Michael!
Ich kenne Wahrnehmungsstörungen zwar nicht in dieser extremen Form, leide aber auch sehr darunter, und zwar in Verbindung mit Angststörungen.
Hat dir dein Neurologe denn geraten die Gruppentherapie auf Eis zu legen?
Ich würde dir dringend raten weiterzumachen, auch wenn es hart ist, sonst kannst du leicht in einen Teufelskreis aus Vermeidung und Angst geraten - und das erste Glas ist dann um so näher. Ich weiß, es ist nicht einfach. Besprich das doch nochmal mit dem Neurologen!
Ich wünsch dir viel Kraft und ganz lieber Gruß, Katja


Michael 1969 ( gelöscht )
Beiträge:

03.08.2004 12:54
#3 RE: Wahrnehmungsstörungen Zitat · Antworten

Hallo Katja!

Mein Neurologe und auch mein Suchtberater haben mir zur Pause geraten. Die ambulante wäre erst angefangen. Das ganze Problem fing ca. 2 Wochen vor der Bewilligung an.

Mit der Angststörung habe ich mich auch schon befasst. Ich könnte mir vorstellen, dass ich diese Störung eigentlich schon länger habe, sie aber durch den Suff nicht verstanden und gespürt habe. Wie gehst Du mit Deiner Angst um?

Michael


Katja ( gelöscht )
Beiträge:

03.08.2004 13:04
#4 RE: Wahrnehmungsstörungen Zitat · Antworten

Hallo nochmal!
Achso ja, dann macht das Ganze Sinn.
Dachte deine Gruppentherapie hätte schon angefangen und du traust dich nicht mehr hin - sowas hätte mir ähnlich gesehen.
Tja und wie ich mit all dem umgehe, wo soll ich da anfangen, ich glaub das sprengt hier den Rahmen - hast du e-mail?
Lieber Gruß, Katja


Michael 1969 ( gelöscht )
Beiträge:

03.08.2004 13:06
#5 RE: Wahrnehmungsstörungen Zitat · Antworten

Hi!

mixsa@gmx.de

Danach gebe ich Dir dann meine pers. E-Mail Adresse.

Michael


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

03.08.2004 13:07
#6 RE: Wahrnehmungsstörungen Zitat · Antworten

Hi Katja,

ich glaub hier sprengt nix den Rahmen, wenns zum Thema gehört. Es könnte ja andere auch interessieren.

der minitiger


TIna ( gelöscht )
Beiträge:

03.08.2004 13:07
#7 RE: Wahrnehmungsstörungen Zitat · Antworten

Hallo Michael,

das hört sich schon etwas nach Panikattacken und Angststörung an. Schau doch mal unter www.panik-attacken.de.
Da findest du ein gutes Forum und einige Informationen.

Wenn es so sein sollte: eine Angststörung ist unangenehm und ätzend, aber andererseits nicht tödlich und behandelbar. Du musst nur schauen, dass du einen Arzt findest, der sich damit auskennt. Als ich das hatte bin ich zu einigen Ärzten gerannt, die mich als körperlich gesund diagnostizierten und sonst auf die Symptome nicht mehr eingegangen sind. Ich kam mir vor wie eine hysterische Kuh.

LG
Tina


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