ich kann es einfach nicht fassen - es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Jappadappaduuuuuuuu
Ich habe heute eine Arbeitsstelle zum 1.9. bekommen. 20 Std. wöchentlich. So wie ich es mir gewünscht hatte.
Und wisst ihr, was daran noch ein besonderer Glücksfall ist?
Ich bin weder auf ein Auto noch auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und erreiche den Arbeitsplatz in 10 Minuten zu Fuß. Also eine Stelle in unserem Kaff.
Endlich wieder eigenes Geld verdienen.
Mein Alkoholismus hatte mich aus dem gesamten sozialen Netz geworfen. Ich hatte mir alles kaputt gemacht, Rente verloren, kein Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe. So was ist wirklich möglich.
Ich wollte es eigentlich nicht erwähnen, aber ich sags trotzdem mal. Im letzten August war ich so verzweifelt, wie noch in meinem Leben. Ich habe einen Selbstmordversuch unternommen, den niemand bemerkt hat. Als ich wieder zu mir kam und merkte, wo und warum ich dort bin, war ich noch verzweifelter, weil ich sogar zum Selbstmord zu blöd war. Dann habe ich gedacht: Das hat was zu bedeuten, deine Zeit ist noch nicht gekommen. Gleichzeitig lebte ich in der unerträglichen Angst vor einer Leberzirrhose und war wegen meinem Behördenschlammassel nicht in der Lage eine Untersuchung durchzuführen, weil ich Angst hatte, eine Behördenmühle in Gang zu setzen, die mir eine riesige Rechnung präsentieren wird. Das hat sich alles Anfang Februar geändert, weil ich dank des "Tritt`s" von den saufnixern endlich zum Arzt marschiert bin. Ab da Begann eine Veränderung, die mich so werden lies, wie ich heute bin.
Mein Mann hat in den letzten 15 Monaten alle finanzielle Last allein getragen und wir mussten ziemliche Abstriche machen, um unser Haus zu halten und so einigermaßen über die Runden zu kommen....manchmal hätte ich die Hütte am liebsten in die Luft gejagt. Und jetzt habe ich das unglaubliche Glück noch mal Arbeit zu finden - mit 47.
Man darf einfach die Hoffnung nicht aufgeben.....selbst im tiefsten Loch, gibt es einen Weg nach oben. Man muss nur den Willen, die Zeit und Geduld aufbringen, um ihn zu finden.
Die Saufnixer haben großen Anteil, dass ich meinen Weg gefunden habe.
Wow Laila! Freu mich volle Kanne mit dir- das mit der Arbeitsstelle meine ich aktuell- das, was du in diesem einen Jahr von dem Tag, an dem du "sogar zu blöd zum Gehen" warst- über den Abstand zu dem, wie und heute klingst und mit dir selber im Guten bist- darüber freu ich mich noch viel mehr *sorry ob der huddeligen Formulierung grade, aber ich hätt´ ehrlich bei dir keinen solche Tiefpunkt-Erfahrung erwartet und musste nach´m Lesen erstmal richtig schlucken - je näher mich was berührt, desto geschraubter kommen die Forumlierungen manchmal aus meinem Hirn und Herz, gelle *
Drück´dich und feier schön diesen "Neueinstieg" ins Berufsleben/biographie
Das ist Spitzenklasse und ein tolles Highlight für dich. Das haste dir auch redlich verdient. Ich freu mich so für dich! Meine Augen waren ein bißchen feucht, hab ich immer vor lauter , lauter Freude. Ich kann so mit dir empfinden,weil ich gerade festgestellt habe , dass wir einige Dinge ähnlich erlebt haben.
Mit meiner Offenbarung, die ich mir reiflich überlegt habe, wollte ich vor allem die Leute (Hallo Bernd:hallo1 aufrütteln, die hin und wieder ähnliche Gedanken aussprechen oder denken.
Ich kann wirklich nur Jedem sagen, bloß keine Kurzschlußhandlung vorzunehmen. Der Auslöser dafür ist immer die unerträgliche Ansammlung SCHEINBAR unlösbarer Probleme. Die lassen sich lösen - es dauert halt verschieden lange.
Es hat mir auch sehr zu denken gegeben, dass ich dreimal auf der "Schippe" gesessen bin und immer wieder im letzten Moment runter kam. Wenn auch mit ein paar Blessuren. Diese Chance hat nicht jeder und ich werde ganz bestimmt nicht mehr freiwillig die "Schippe" hinstellen und draufsteigen. Wenn ich jetzt einen Vergleich mit mir anstelle, zwischen gestern und heute, dann muss ich sagen, dass von gestern nichts mehr übrig ist. Manchmal empfinde ich es wie Zauberei, welche Wandlung ich in einem Jahr durchlaufen bin. Es war aber keine Zauberei, sondern nur der Verzicht auf Alkohol. Vor einem Jahr war ich zwar schon 4 Monate trocken, aber es stürzten plötzlich Probleme, wie eine Lawine auf mich ein, wo ich mich heute noch wundere, dass ich kein einziges mal auf die Idee kam, zum Alkohol zu greifen. Wenn ich das gemacht hätte, wäre sowieso alles verloren gewesen.
Jetzt habe ich das Glück wieder arbeiten zu dürfen und vielleicht habe ich demnächst noch etwas mehr Glück bei einer anderen Sache. Aber davon erzähle ich, wenn es soweit ist.
Und ich hatte das Glück, die saufnixer zu finden. Ist kaum auszuhalten, soviel Glück....
Hi Laila, dein verdientes Glück freut mich auch. Und deine Beiträge lese ich immer gerne, da sie so ehrlich und direkt und von einer positiven Einstellung sind.
habe erst nach meinem oberen Post deine Zeilen entdeckt, weil ich beim Schreiben unterbrechen musste.
Fallada, ich werde trotz neuem Job meine Nachtwächtertätigkeit auf dem Forum vielleicht nur etwas kürzen. Aber weil ich ja so ein Glück habe, muss ich noch nicht mal morgens zur Arbeit, sondern erst ab 13.00 Uhr. Ätsch.
Warum soll ich denn nicht mehr mit "Saftnase" angesprochen werden? Meinst du ich sollte auf "Joboldie" umwechseln? Da würde mir "Glückspilz" besser gefallen.
Mein "50-Jahre-glückliche-Hausfrau-Avatar" (hallo Bea:hallo1 kann ruhig noch ein bisschen vor sich hin lächeln. Ich denke aber, dass ich es dieses Jahr noch schaffe, einen Wechsel vorzunehmen. Ab einem gewissen Alter ist man nicht mehr so fix.
Ich finde jeder hatt mehrere Chancen ....hallo Bernd und andere
Weist du das mit dem Alter im Beruf einen neuen Job zu finde....empfinde ich selbst gar nicht so schlimm wie es immer gesagt wird. Ich für meinen Teil sage mir und auch den Chefs einen Spruch: "Neue Besen fegen gut...doch die Alten kennen die Ecken"
Viele Menschen sagen mir immer: Lisl du musst ein Ziel haben. Doch wenn ich eines suchte....fand ich keines
Ich persönlich kannte meine Ziele erst, als ich am Ziel angelangt war.
Meistens war es so, dass ich immer so ein bestimmtes Gefühl hatte...dies oder jenes jetzt tun zu müssen...es war immer so als wenn mich etwas ruft
ZitatWenn ich jetzt einen Vergleich mit mir anstelle, zwischen gestern und heute, dann muss ich sagen, dass von gestern nichts mehr übrig ist. Manchmal empfinde ich es wie Zauberei, welche Wandlung ich in einem Jahr durchlaufen bin
Hi Laila !
Das geht mir ganz genauso. Und wie Ameise das sinngemäß mal geschrieben hat, ich glaube diesen Optimismus, dieses Wissen um etwas das man geschafft hat ( nicht mehr trinken zu brauchen ), dieses Jammertal das man verlassen hat, strahlt man auch aus. Ich glaube schon, das das auch auf andere Menschen positiv wirkt und letztendlich vielleicht doch die Chance auf einen job erhöht, weil man selbstbewußt in fremde Augen schauen kann und nicht nur verschämt auf den Boden. Davon bin ich überzeugt.
Und bei allen Problemen dieser Welt ( und der Regierung ) nichts kann so schlimm sein als der Sumpf in dem man hängt, wenn man trinkt und dabei noch denkt, ich trinke wegen dieses Sumpfes.
Es ist schon toll wie sich manche Dinge, wenn man abstinent lebt, sich scheinbar wie von selbst lösen. Du schreibst ja selbst, dass ist wie ein Wunder für Dich wie jetzt alles was Du anfasst sich positiv enteickelt. Ich denke es ist die Summe der Veränderungen von Dir und Deiner Einstellung zum Leben die so etwas möglich machen.
Die Veränderungen die man ohne Alkohol macht, werden von uns oft garnicht so wahrgenommen. Unser Umfeld merkt diese Veränderungen viel stärker als wir es merken. Wenn wir dann positive Rückmeldungen bekommen, sind dies die Gradmesser unserer Arbeit an uns. Wir bekommen für uns die Bestätigung, richtig gehandelt zu haben.
Du bist auf dem richtigen Weg. Ich wünsche Dir viel Freude bei Deiner neuen Arbeit und noch viele dieser positv Erlbnisse.