ich schrieb vor längerer Zeit unter anderem Namen diverse Beiträge. Damals hieß ich noch Harrie, habe aber mein Passwort vergessen. Trotzdem besuchte ich ca. alle 2 Tage das Forum, weil ich es für extrem gelungen halte. Nach etlichen Saufpausen von längstens 2 Wochen habe ich mir nun vorgenommen die Trinkerei endgültig zu besiegen. Nicht ohne Stolz kann ich nun berichten meinen letzten Alkohol vor 8 Wochen zu mir genommen zu haben. Ich bin auch ziemlich gut über die Thematik informiert, da ich seit einem Jahr unzälige Versuche unternommen habe trocken zu werden, und deshalb jede Menge Informationen im internet o.ä. gesammelt habe. Auch gingen meine diversen Entzüge nicht ohne Entzugserscheinungen (Schwitzen, Angstzustände, Schwindelgefühle) über die Bühne. Dies hat sich nach 8 Wochen logischerweise gelegt. Was sich jedoch nicht gelegt hat ist die ewige Müdigkeit. Ich bin ständig müde. Selbst nach dem Aufstehen könnte ich mich gegen 12:00 schon wieder hinlegen. wenn ich die Möglichkeit hatte, ist es auch schön vorgekommen, daß ich mich nachmittags hingelegt habe. Das kannte ich vorher nicht. Nur in meinen Trockenzeiten. Ich bin fest entschlossen trocken zu bleiben, auch der Saufdruck hält sich in Grenzen, nur diese Müdigkeit nervt. Deshalb suche ich jemanden, dem es ähnlich geht, oder sich mit dem Thema auskennt. Legt sich diese ewige Müdigkeit, oder wie seht Ihr das?? Vielen Dank für eure hoffentlich zahlreichen Antworten.
Hi ! Bin jetzt gut 2 Jahre trocken und hatte auch was mit Müdigkeit zu tun. Ich glaube das es vielleicht mit einer Krankheit vergleichbar ist, wo der Körper auf Leerlauf schaltet um sich zu erholen. Vielleicht brauchst Du auch eine Ersatzbeschäftigung für das Saufen. Sport, Malen ,Lesen e.t.c. Halt weiter durch ! Die Sache wird immer besser ! Alle Guten Wünsche. Gruß: Eric
mit Müdigkeit hatte ich im Zusammenhang mit der Abstinenz keine Probleme. Eher mit einer Art Trägheit - alles schleifen zu lassen, das war so eine Tendenz. Ich habe für mich festgestellt:wenn ich dem nachgebe - also rumliegen, ruhen - dann nimmt sich der Oranismus immer mehr davon. Hatte auch Zeiten, wo ich auf der Stelle einschlafen hätte können, nur habe ich es nicht getan.Nach einiger Zeit schaltete mein Körper dann wieder auf action.
Vielleicht ist es die Psyche ? Man hat keine Lust, was zu tun weil man nichts attraktives erkennen kann ?
Heute sehe ich es so, daß es IMMER etwas zu tun gibt. Das Anfangen ist vielleicht mühselig, aber dann kommt Energie.
Hallo Ferrera, ich bin jetzt seit gut 17 Monaten trocken und war die ersten 2-3 Monate so müde, daß ich zum Arzt bin. Ich war nicht träge oder lustlos, dazu ist viel zuviel passiert in meinem Leben. Ich war unglaublich erschöpft.
Außerdem taten meine Beine so weh, daß ich sie nach jedem Gang zum Supermarkt hochlegen mußte.
Aber meine Werte waren laut Hausärztin o.k., selbst die Leber war fast im Normbereich (da war ich aber wie gesagt schon ein paar Monate trocken).
Im nachhinein weiß ich, daß schwere Müdigkeit u.a. ein Hauptsymptom bei Entgiftung bzw. jeder Heilung des Körpers ist.
Das wechselt sich dann bald mit seit Kindertagen nicht mehr erlebter Energie ab bis es sich irgendwann unmerklich alles ausgleicht.
Wenn du Sorge hast, geh´zum Arzt! Wenn du einen netten Hausarzt hast, fühlst du dich hinterher sowieso besser, endlich mal mit jemandem Professionelles geredet zu haben.
Ich kann nur sagen, so wie mein Körper und vor allem Geist jetzt funktionieren, habe ich zuletzt als Kind erlebt.
Ich bin jetzt 45, seit 15. März 2003 endlich trocken und lese seit einiger Zeit hier ab und zu mit. Das Forum gefällt mir von allen am besten und ich werde mich jetzt mal anmelden.
Das mit der Müdigkeit hatte mich doch sehr angesprochen.
Hi ferrara, es kann sein, dass dein Körper die Ruhe braucht, nur ständig schlaff herumhängen geht auf die Psyche. Ich weiß ja nicht wieviel du getrunken hast und wielange aber Müdigkeit gerade jetzt im Winter ist doch normal. Ernähr Dich gesund, geh an die frische Luft, streng deinen Kopf an und vor allem trink viel Flüssigkeit. Mir hat das anfangs geholfen, die Müdigkeit legt sich. gruß whorry
das mit der Müdigkeit kenne ich auch, aber nur früh.
Als ich noch trank, bin ich abends spätestens um 9 das erste Mal eingeschlafen. Dann hab ich meist blockweise a' 3 Stunden geschlafen und spätestens 05.30 Uhr war immer Schluss mit Schlafen. Es ging einfach nicht mehr. Ich fühlte mich aufgeregt und mein Puls lag bei 100.
Heutzutage bis ich 02.00 Uhr noch hellwach und muss mich fast ins Bett zwingen. Dafür bin ich bis 09.00 Uhr nicht zu gebrauchen, nur viel Kaffee und Bewegung helfen da.
Ich muss dazu sagen, dass ich früher ein Nachtmensch war und viele Jahre im Schichtdienst gearbeitet habe, wo man sich regelmäßigen Schlaf eh abgewöhnt.
Den Tipps meiner Vorposter kann ich mich nur anschließen: Viel Flüssigkeit, Bewegung, frische Luft und Vitamine.
Äh, Du hast nicht erwähnt, wann Du ins Bett gehst, vielleicht liegts auch daran?
Find ich mal ein interessantes Thema, weil für mich neu als Frage hier. Und wie man sieht, lockt das Thema einige Menschen hierher, die ich vorher noch nie sah. Prima und es freut mich. Ich grüsse Euch also alle erstmal herzlich.
Ferrara, ein Gang zum Arzt wäre vielleicht tatsächlich nicht schlecht, von wegen Kontrolle des Blutdrucks usw. Ich habe nach dem Entzug auch ein verändertes Schlafbedürfnis an mir festgestellt, das sich aber im Laufe der trockenen Zeit stabilisiert hat. Ich habe einen niedrigen Blutdruck und den eigentlich schon immer. Durch den Alkoholkonsum ging bei mir auch eine Erhöhung desselben einher. Bei mir als Spiegeltrinker war er also immer erhöht. Das gaukelte mir Fitness und Munterkeit vor.
Nun blieb der Alkohol weg und damit fiel auch der Blutdruck wieder. Die Folge war häufige Müdigkeit, wie wohl bei Dir. Heute geht es mir besonders nach dem Essen so, dass ich müde werde. Das ist auch ganz natürlich, denn das Blut wird nun zur Verdauung vermehrt im Magen-Darmtrakt benötigt. Das Hirn erhält also weniger Sauerstoff. Man bekommt das Gefühl von Trägheit, Mattigkeit, Müdigkeit.
Ich gebe dem nach, in dem ich nach dem Essen ein Ruhepause einlege. Da schlaf ich dann schon mal drei Stunden. Danach bin ich wieder fit. Dafür benötige ich nachts dann weniger Schlaf, ich verpasse also nichts. Ich schlafe damit stundenmässig genau so lange, wie es eine gesunde Lebensweise fordert, also 8 bis 9 Stunden. Nur habe ich das jetzt anders verteilt. Ich habe einfach auf die Signale meines Körpers gehört.
Ferrara, beobachte doch einfach mal, wann und aus welchen Anlass die Müdigkeit eintritt, vielleicht gibt es da ja ganz natürliche Erklärungen dafür. Man muss nicht unbedingt immer besorgt sein, wenn der Körper etwas fordert. Eher sollte man ihm seine Forderung erfüllen, der Gesundheit zu Liebe.
Hi, hab leider mein Passwort zuhaus vergessen. So langsam finde ich erst so meinen eigenen Rhythmus. War früher ständig müde und meist lustlos. Habe aber auch superviel Stimmungen, egal wo ich war, aufgesogen die andere Menschen verbreiteten und ich konnte so Arbeiten wie aufräumen bisher so gut wie gar nicht verrichten. Ich war dann wie blockiert. Bei Ersatzsüchten nichtstofflicher Art, anstatt Alkohol, kamen bei mir Sex und Kaufen sowie Fernsehen zutage. Bei Kaufräuschen habe ich dann eine unwahrscheinliche Energie entwickelt, genau wie bei Besuchen in den Rotlichtvierteln auf dieser Welt. Nach dem Studium eines Buches über Messies (im Chaos bin ich Königin) kam dann folgendes heraus. Meist sind es Leute deren Eltern Alkoholiker sind(wie mein Vater). Messies sind oft durch eine Depression blockiert. Messies sind Leute die in ihrere Wohnung chaos haben. Ich denke es ist eine Art Depression oft müde zu sein, oft hervorgerufen im heutigen Alltag durch zuviel Streß.
So, hab hier mal die Suchfunktion dieses Board aktiviert und unter "müde" gesucht. Neben zwei anderen Threads möchte ich nun diesen alten Thread wieder reaktivieren.
Im Momant plagt mich auch eine andauerne bleierne Müdigkeit, obwohl ich meist zwischen sieben und acht stunden pro Nacht schlafe. Hab jetzt achtzehn Tage keinen Tropfen mehr angerührt und gehe meistens so zwischen 21.30 und 22.00 ins Bett. Am morgen holt mich der Wecker um 05.30 bis 05.45 wieder aus dem Bett.
Mit dem aufstehen am Morgen habe ich weniger Probleme, aber immer so gegen den Mittag könnte ich gleich wieder einschlafen.
Ich habe leztendlich auf diesem Board noch keine schlüssigen Antworten für mich bekommen, woaran das liegen könnte und ob das irgendwann wieder besser wird.
Gibt es vielleicht hier jemand, der mir die Ursachen erklären kann und mir sagt, was ich dagegen unternehmen könnte? Vielleicht kennt ja auch jemand von euch eine medizinische Abhandlung die auf dem Netz nachgelesen werden könnte.
Oder geht es vor allem den "Neulingen" hier auch so wie mir. Dann könnten wir wenigstens zusammen heulen und uns nerven.
jaaa, mir geht es ganz genauso!!! nur bin ich, bis ich eben die beiträge hier gelesen hatte nicht auf die idee gekommen, dass meine müdigkeit etwas mit abstinenz zu tun haben könnte. seit wochen bin ich ohne pause müde. medizinisch gesehen schlafe ich genug, nachts ca 7 std. doch nachmittags bin ich dann wieder so müde, dass ich mich jetzt jeden tag nochmal zusätzlich schlafen legen muss. das hatte ich früher nicht. habe mich also auch schon sehr gewundert und pber alle möglichen gründen nachgedacht. auf die idee, dass der körper den alkohol "vermisst" war ich bisher noch nicht gekommen. wie lange hält sowas denn an, bzw wann normalisiert sich das wieder? falls es jemand weiß, kann er es doch bitte mitteilen!
bei mir hat es ungefähr 3 Monate gedauert, bis die Müdigkeit verschwunden war. Ich glaube, dass das damit zusammenhängt, weil der Körper durch den Alkohol schlafgestört war, was ich aber gerade durch den betrunkenen Zustand gar nicht so richtig registriert habe.Als ich keinen Alkohol mehr getrunken habe, merkte ich, wieviel gesunder Schlaf mir wirklich fehlte und der Körper forderte sein Recht. So wie sich die Organe vom Alkohol erholen müssen, braucht auch das Schlafbedürfnis seine Zeit, um sich zu normalisieren. Und die Dauer und Menge des Alkoholkonsums spielt wohl auch eine Rolle, denke ich.
die Müdigkeit habe ich immer noch, auch nach vielen Jahren noch. Bei mir liegt es aber scheinbar an meinem unregelmäßigen Tagesablauf. Wir haben es ja jetzt auch shon fast 1 Uhr.