Da bin ich wieder! Ich möchte mich jetzt nochmal offiziell hier im Forum zurückmelden. 4 Monate LZT in der Fachklinik Altenkirchen liegen hinter mir und ich bin nun dabei hier mein Leben neu zu ordnen und einzurichten, was nicht unbedingt einfach ist.
Diese 4 Monate vergingen wie im Flug und doch habe ich das Gefühl, dass ich Jahre dort gewesen wäre, weil ich mich jetzt so anders fühle. So viele Dinge verstehe, die mir vorher einfach nicht klar waren.
Ich habe das Forum hier sehr vermisst, die wertvollen Diskussionen und Erkenntnisse und ganz besonders Roswitha, Max, Rosalie, Patricia und Lisl - aber auch noch viele andere... Jetzt merke ich, wie lange ich weg war, es gibt so viele neue Namen hier - viel zu lesen für mich! Ich bin gespannt!
Die Therapie war anstrengend und ich kam oft an meine Grenzen, was mich aber sehr vorangebracht hat. Wenn es mal gar nicht mehr ging, habe ich auf Geschichten und Gedichte von "unserem Maxe" zurückgegriffen. Sie sind sehr wertvoll für mich und haben mir sehr geholfen. Danke nochmal, Max!Ich bin sehr froh, dass du noch hier bist - das hat was ungemein beruhigendes für mich.
Ich habe unheimlich viel "Handwerkszeug" mitbekommen, ganz viele neue Ideen für mein Leben, Beruf und Beziehung und versuche gerade das hier irgendwie zu sortieren. Das hat mich die ersten Tage hier enorm gestresst, bis ich gemerkt habe, dass ich mir den Druck hier selber mache.
Diese LZT war für mich aber genau das richtige zur richtigen Zeit. Und nach 4 Monaten, war es auch gut und es war die richtige Zeit wieder zu gehen, für mich. Ich kann die Fachklinik Altenkirchen jeder Frau sehr empfehlen, die wegen ihrer Suchtproblematik etwas unternehmen will, insbesondere, wenn sie auch noch 1,2 Kinder mitnehmen will (muss). Es war ein Geschenk, dass ich diese Therapie machen durfte.
So weit erst mal im Moment!
Ich freue mich auf den Austausch hier und bin sehr glücklich, dass ich wieder daheim bin.
hallo Gaby, du bist heute meine erste erfreuliche Botschaft!! na dann erzähle mal von deiner 'gewandelten Persönlichkeit', und vor allem was jetzt anders und neu ist. ich grüße dich, Max
Ich bin recht neu hier und schreibe Dir, weil ich auch zur LZT in einer Klinik war, in der 6 Frauen mit Kindern aufgenommen wurden. Ich selbst habe keine Kinder. Ich habe die Mitpatientinnen mit Ihren Kindern als echte Bereicherung gesehen. Irgendwie haben die Kinder dieses "Käseglockengefühl" immer wieder durchbrochen. Ich hatte das Gefühl, durch die Kinder immer wieder in die normale Welt gucken zu können, auch wenn man am Vormittag während der Woche die Klinik nicht verlassen durfte. Im Gegensatz zu Dir habe ich aber viele Dinge über mich selbst, wie ich meine, erst längere Zeit nach der Entlassung begriffen. Es grüßt - M a r i a n n e -
Hi ich glaube wir kennen uns noch nicht,trotzdem alles gute fuer die zeit nach der Therapie!Ich mache auch zur zeit eine lzt die am naechsten montag zu ende geht und hab etwas angst vor der zeit danach Alles Gute noch ddiver
wirklich schön, dass Du wieder zurück bist und wie gut Du Dich anhörst!!!
Hab Dich vermisst!... Vor allem Deine Vorschlaghammer vor meine sture Birne!
Du warst die erste hier an Bord, die mir die Augen über mich selbst geöffnet hast, mich liebevoll weichgekloppt hast... wusstest Du gar nicht, wa? Jetzt weißt es !
Na, dann viel Spass beim Lesen... in 4 monaten ist hier ne Menge tolles geschrieben worden und so einige haben sich hier etwas verändert und ganze Kronleuchter sind von der Decke gefallen und einige sind aufgetaucht und haben sich wieder verdünnisiert...
sieht so aus, als ob der "harte " Kern noch einigermassen vollständig ist...
Oder habt Ihr Euch in der Therapie so langsam bewegt, daß gemäß Einstein die Zeit bei Euch schneller abgelaufen ist (umgekehrte Zeitdilation, oder so:gruebel
Sorry, ich hab wohl grad meinen Ernst verlegt. ..das Unfugzentrum lebt..
Immerhin, der Sommer ist noch nicht ganz vorbei. Davor hat Dir doch gegraust, wenn ich mich entsinne?
Freu mich auch auf dein Beiträge Gaby/Joosi.... Dein neuer Avatar ist ja schon mal sehr witzig- vom Hund , denn ich ewig net erkannt habe *lach- war sehr nah an der Linse, der kleene schwarze Knuddel, oder ?* nun zum schlauen Fleischfresser ca. 15 Mal so gross wie der Vierbeiner zuvor *zwinker... Wachstumsschub also auf jeden Fall
Das finde ich ja ganz rührend, wie nett ihr mich begrüßt! Besonders minitiger
Tja, irgendwie, bin ich schon ganz schön gealtert...aber natürlich nur INNERLICH! Wobei Altern in absolut positivem Sinn gemeint ist - vielleicht auch hinsichtlich mehr Gelassenheit durch Wissen und Erkenntnis (nicht etwa durch Altersvergesslichkeit :grins2
Ich staune immer wieder darüber, wie aufmerksam doch viele mitlesen Ja, genau minitigerlein, mein größter Jammer war, dass ich in den schönsten Monaten des Jahres in Therapie sein werde - und was ist nun? Der Sommer war besch....(für die Therapie genau richtig :gut und nun, wo ich heimkomme, kommt auch der Sommer...boahh, da hab´ich aber einen Dusel gehabt. Von der Rente bin ich aber weiter entfernt, als je zuvor, die hätte ich aber vielleicht bald einreichen können, wenn ich weiter gesoffen hätte.
Huhu Schneefrau Sabine, da während meiner Abwesenheit sich leider der Server für meine Fotoadressen verabschiedet hat, kann ich im Moment keine eigenen Bilder mehr einstellen - so bin ich auf den Dinosaurier gekommen (ist doch einer, oder?) Ich fand ihn bzw. sie, ist ein lustiges Ungetüm, dass nicht in jede Schublade passt und deshalb passt das zu mir...oder ist das etwa Nessie??? Auf jeden Fall bin ich gewachsen, da gebe ich dir recht.
Hi Rosalie,
Zitatmich liebevoll weichgekloppt hast
wußte gar nicht, dass ich sowas kann aber ich glaube, da war jemand, der den Tatsachen unbedingt ins Auge blicken WOLLTE, da habe ich gar nicht weichkloppen müssen...war schon weich, sozusagen
Was ist bei mir jetzt anders und neu? Ist gar nicht so leicht das in Worte zu fassen.
Ich bin ja sehr motiviert in die Fachklinik gegangen. Meine Motivation bekam aber gleich am Anfang einen ordentlichen Dämpfer. Mich haben die vielen Frauen und Probleme in der Klinik sehr erschreckt, mein Sohn schlief abends die erste Zeit nicht und ich traute mich kaum aus meinem Zimmer. Ich war so deprimiert über das Umfeld, die Therapeuten, die Regeln nach 2 Wochen, dass ich wieder gehen wollte und doch ambulant weiter machen wollte.(Heute weiß ich, dass ich über mich und meine Probleme deprimiert war..aber es ist einfacher erst mal über andere deprimiert zu sein) Ich musste lernen, mir Hilfe zu holen und sie auch noch anzunehmen (puhh, war das schwer!!), dann musste ich lernen, auch noch Forderungen zu stellen, wenn ich was brauche (das war noch schwerer!!) und dann auch noch Forderungen stellen, wenn ich nichts brauche, sondern nur auf jemanden zugehen, weil ich ihn mag (das war am allerschwersten!)
Besser ist es doch unabhängig zu sein, oder? Ich und notfalls eben wieder die Flasche Rotwein. Wir beide sind uns doch genug und müssen dann niemand belästigen. Man kann ja schließlich nur enttäuscht werden. Andere Menschen sind immer so unzuverlässig und meinen es nicht ehrlich, oder? Und es ist ja auch ziemlich gefährlich sein Gefühle offenzulegen - man ist dann so schrecklich angreifbar und verletzlich...ne nee und eigentlich, bin ich anders als die anderen sozusagen ist meine Suchterkrankung ja doch irgendwie was spezielles, dass versteht keiner so richtig.
Ich taumelte zwischen dem Lied der "Zu-kurz-gekommenen" und der Arie vom Selbstmitleid so hin und her und der Chef des Hauses hielt mir (fast) gnadenlos den Spiegel vor und mir wurde schlecht. Zum Glück, war er nur fast gnadenlos, so konnte ich eine wichtige Eigenschaft, die ich besitze nutzen, nämlich über mich selbst zu lachen - von da an ging es bergauf.
Ich lernte, dass meine Ängst berechtigt sind, aber nur deshalb, weil ich nicht gelernt habe mit Grenzen umzugehen. Ich wußte gar nicht, wo meine eigenen Grenzen sind und so konnte ich auch nie welche setzen und kam mir im Kontakt oft sehr ausgeliefert und benutzt vor. Ich konnte auch Grenzen von anderen oft nicht erkennen, sondern dachte IMMER, dass es an mir liegt, wenn z.B. jemand auf etwas nicht eingehen will.
Am meisten habe ich über Grenzen in Bewegungstherapie gelernt. Also durch körperliche Übungen und Wahrnehmungsübungen - da ging mir echt ein Licht nach dem anderen auf. Ich hatte auch eine wunderbare Therapeutin, die sehr auf mich einging und der nichts "zu blöd" war. Auch in Gestalttherapie wurde mir ganz viel über Grenzen bewußt.
Ein superwertvolles Übungsfeld sind die vielen Frauen und Probleme in so einer Fachklinik. Was am Anfang so schrecklich war, habe ich am Schluß weinend zurückgelassen. Ich habe es gewagt, Kontakte und Nähe zuzulassen und auch Konflikte und diese Auszuhalten. Ich habe dann gemerkt, dass andere auch nur mit Wasser kochen und sogar manchmal noch mehr Angst haben, wie ich selbst.
Irgendwie fing ich in dem ganzen "Gewühle" an plötzlich zu merken, was ich will und was ich nicht will. Das war mir doch sehr abhanden gekommen, da ich meine Bedürfnisse immer sehr Äußeren Dingen angepasst habe. Ich habe angefangen, meinen Blick von Außen nach Innen zu wenden und es war gar nicht so schlecht, was ich da fand. Ich wurde auf einmal immer zufriedener mit mir selbst und merkte, dass es zuerst wichtig ist, was ICH fühle und dann was andere fühlen. So kann ich im Grunde mehr geben und nehmen, gleichberechtigte Partnerin /Freundin sein ohne mich selbst zu "opfern" oder zu "verraten".
Meine Ehe hat enormen Auftrieb genommen. Mein Mann und ich sind wieder aufeinander zu gegangen.
Es ist nicht alles rosig. So ist das Leben halt. Ich kann das jetzt akzeptieren und es stürzt nicht gleich mehr alles um mich herum ein, wenn mal was nicht klappt oder der Haussegen mal schief hängt.
Das erste, was ich übrigends hatte, als ich einen Tag zu Hause war, war "Suchtdruck".
Ich kam mit 1000 Ideen und Anregungen nach Hause und da war dann Alltag und ein jammerndes Kind, dass sich erst mal wieder umgewöhnen muss und für mich selbst 0 Zeit um irgendwas zu verwirklichen...so kam es mir vor...und da fing ich schon wieder an, dass Lieder der "Zu-kurz-gekommenen" zu singen aber ich hab´s dann selber gemerkt und Kontakt zur Gruppe, zum Suchtberater aufgenommen und seither geht es mir wieder viel besser.
Suchtdruck ist für mich ein deutliches Zeichen, dass ich Anfange meine Gefühle zu übergehen, meine Grenzen nicht zu waren - somit im Grunde ein Hilfsmittel!
Es gibt kein schnelleres, einfacheres und besser wirkendes "Entspannungsmittel" wie das Suchtmittel. Deshalb ist es ja so schwer davon zu lassen. Alle anderen Methoden machen mehr Mühe, brauchen mehr Geduld.
Aber andere Methoden können wirklich und dauerhaft glücklich machen - und wie das mit dem Suchtmittel ist, das brauche ich ja niemandem hier zu erklären.
Ich könnte nun noch viel schreiben, aber erst mal rufen mich praktische Alltagsdinge: mein Kleiner muss aus der Kindergarteneingewöhnung geholt werden...
Wenn ihr was wissen wollt, fragt mich ruhig. Ansonsten kann ich nur sagen, es war für mich der wichtigste Sommer in meinem Leben und ich bin total glücklich, dass ich die Mühen auf mich genommen habe - es lohnt sich!
Joosi, Mensch, Du bist ja noch mehr gereift (nicht gealtert, denn das wäre ja schon fast wie verstaubt...), sondern wie ein guter Wein/Jahrgang, den man lange lange Jahre oder Jahrzehnte einfach nur verschlossen im Keller liegen lassen muss, anstatt ihn einfach nach der Ernte so lieblos hinter die Birne zu kippen (sorry!)...
naja gereift ist sicher der bessere Ausdruck, aber ich wollte auch nicht gleich überheblich klingen - irgendwo gibt es auch immer unreife Stellen, aber das ist auch gut so
Eigentlich bin ich auch noch ganz die Alte, nur das das Gejammere und die Ängste weg sind und ich mich jetzt selbst mag und das Leben unheimlich noch mehr liebe wie vorher...
Hallo Ddiver,
dir möchte ich einen guten Start zu Hause wünschen. Nur Mut! Es ist normal, dass du dich vielleicht erst mal durch den Wind fühlst und vielleicht auch noch das Suchtmittel lockt, weil das ist ja was ziemlich Vertrautes, was du gut kennst. Und so nach der ganzen Anstrengung und dem Mühe geben in der Therapie könnte man doch mal gut eine Entspannung oder Belohnung gebrauchen?!Bleib wachsam und wähle die richtige Belohnung: eine, die dir wirklich gut tut! Falls dir keine einfällt, dann häng´die an den Rechner. Hier bekommst du bestimmt viele Vorschläge und ein offenes Ohr!
hallo Gaby, „ . . .und da fing ich schon wieder an, dass Lieder der "Zu-kurz-gekommenen" zu singen aber ich hab´s dann selber gemerkt und Kontakt zur Gruppe, zum Suchtberater aufgenommen und seither geht es mir wieder viel besser“ Du hast sehr schön geschrieben weil es sachlich, anschaulich und bewegt war. Für mich sind teilweise noch bis heute meine alte Truppe aus der Therapie das Ehrlichste was ich jemals erlebt habe. Diese jetzt uralten Geschichten sind mir bis heute eine innere Festung geblieben, einfach weil es die Wahrheit war (und ist). Ich wünsche dir ein gleiches, Max
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
Offline
4 Monate LZT in der Fachklinik Altenkirchen liegen hinter mir und ich bin nun dabei hier mein Leben neu zu ordnen und einzurichten, was nicht unbedingt einfach ist.
,
.
, denn ich ewig net erkannt habe *lach- war sehr nah an der Linse, der kleene schwarze Knuddel, oder ?* nun zum schlauen Fleischfresser ca. 15 Mal so gross wie der Vierbeiner zuvor *zwinker... 
:grins2
Von der Rente bin ich aber weiter entfernt, als je zuvor, die hätte ich aber vielleicht bald einreichen können, wenn ich weiter gesoffen hätte.
aber ich glaube, da war jemand, der den Tatsachen unbedingt ins Auge blicken WOLLTE, da habe ich gar nicht weichkloppen müssen...war schon weich, sozusagen 
- irgendwo gibt es auch immer unreife Stellen, aber das ist auch gut so