den austausch hier, die offenheit, hilfsbereitschaft und fähigkeit zur selbsterfahrung mit hilfe anderer betroffener, empfinde ich in keinster weise als "sich zum affen machen" -sondern im gegenteil als sehr bemerkenswerte und erstrebenswerte menschliche qualitäten!
Ich danke Euch sehr für die vielen Antworten und Eure Mühe. Ausser der letzten waren sie wirklich alle toll und haben mich doch sehr nachdenklich gemacht. Seht Ihr, jetzt bin ich der, der nachdenken muss ! Ich mache es jetzt so: Ich lasse immer eine Woche ins Land gehen und berichte dann darüber. Und wenn sich die Sache dann anders entwickelt, als ich mir das vorstelle. Nochmal: Herzlichen Dank für Eure Mühe und bis Montag.
na dann Glückwunsch. Anscheinend bist Du ja kein Alkoholiker sondern "nur" ein Säufer. Da kann man problemlos aufhören. Bei Alkoholikern sieht die Sache schon anders aus.
Hallo Adobe,
da haste mir jetzt ganz schön was zu grübeln gegeben.Kein Alkoholiker,der das Zeug braucht,sondern nur ein Säufer....
Da frage ich mich doch jetzt allen Ernstes,zumindest in meiner Gedankenwelt,ob es nicht doch besser ist,behaupten zu können,daß ich abhängig war....als zu sagen,daß ich das Zeug einfach nur so in mich reinkippt habe....
Da frage ich mich auch,was denn nu kranker ist...?!?
Unter deinem Gesichtspunkt betrachtet ist die Abhängigkeit salonfähiger als das "nur-so-Gesaufe"....
Jetzt denke ich...klar,ich hab getrunken,weil ich es brauchte....aber wie kann man so saufen,wenn man es nicht braucht???????????
Das straft doch die versoffenen Jahre einfach Lügen....?!?
...deswegen hat man ja auch angefangen, das als Krankheit zu klassifizieren. Weil wir sonst nämlich überhaupt nicht mehr mit unserem Selbstbild klargekommen wären.
Denn aus der Erkenntnis, daß man wohl so blöd ist, erwächst ja das Bedürfnis, sich die Kugel zu geben oder sich eben sonst weiter zerstören zu wollen...also weiterzusaufen.
Also musste man was finden, was den moralischen Druck von uns nimmt.
zunächst kann ich mich nur den Vorgängern anschließen. Fogendes ist mir nur aufgefallen: Du schreibst freiwillig in einem Forum von Alkoholkranken, Leuten die eben gerade nicht mit ihrer Problematik klarkamen oder klarkommen. Du stellst die Frage warum das einfach aufhören für viele nicht möglich ist. du erwirkst dadurch in mir den Eindruck das Leute die trinken nur charkterschwach sind. du bist nicht so. du bist stark. was willst du dann eigentlich von den alkoholikern, von diesem forum? ich denke die meisten schreiben hier weil sie ansprache/ hilfe brauchen. du brauchst das ja nicht, du schaffst ja alles selber. eine ehrbezeugung für deine stärke brauchst du auf jeden fall nicht erwarten. Ich bin hier im forum und weiß für mich ganz persönlich warum. was du hier willst ist mir nicht ganz klar. trotzdem wünsche ich dir alles gute
Du hast also in den letzten Tagen sehr viele Beiträge gelesen. Ah ja.
Eine Antwort meinerseits erübrigt sich, da die Menschen, die ich in den lezten Wochen sehr schätzengelernt habe, schon alles geschrieben haben.
Doch zwei Gedanken drängen sich mir auf: a) bist Du doch in einer ähnlichen Situation wie wir oder b) bist Du am Ende ein ganz pfiffiger von uns, der die Diskussion mal so richtig anheizen wollte?
vielleicht bist du auch der Blinde, der uns Einäugigen die Welt erklären will?
Aber mal im ernst: du kommst ja mit einem ganz schönen Holzhammer hier herein und ich rätsele noch darüber, was wohl deine Motivation dazu war? Dich erheben, uns erniedrigen oder ist es einfach nur Neid, weil viele hier Zugang zu ihren Gefühlen haben und du den Holzhammer dazu brauchst!
Ich finde es ja auch sehr niedlich, dass du in deinem Beitrag immer so schöne Regieanweisungen gibst:
ZitatErst weiterlesen.
ZitatAber erst nachdenken.
Gut, dass du das schreibst, sonst hätte ich deinen Beitrag sicherlich überlesen und erst recht nicht drüber nachgedacht
Stutzig gemacht hat mich dein Satz:
ZitatWenn schon Heroinjunkies aufhören können, wenn sie wirklich wollen - und das ist wirklich eine Droge - dann ist das mit dem Alkohol doch geradezu lächerlich.
Booaah...ich weiß nicht, wie viele Klischees in diesem einen Satz stecken. Kennst du dich in der Drogenszene aus? Weißt du wie viele wirklich aufhören wollen und es auch können ?
Nur weil du nun 11 Monate nicht mehr trinkst, sind all´deine Probleme gelöst in dieser Richtung? Ich glaube wohl nicht, was hat dich sonst auf unsere Seiten verschlagen?
Ich hatte auch 2 Trinkpausen von jeweils über 1 Jahr.
Aber jeder muss das selbst für sich herausfinden, ob er seine Suchterkrankung akzeptieren kann oder sie lieber durch seinen unbezähmbar starken Willen ausrotten will - sofern er das kann.
Was machst du eigentlich für einen Job? Bist du zufällig bei der Bundeswehr?
Oh, entschuldige - jetzt denke ich aber in Klischees..
Trotzdem wünsche ich dir ein erfolgreichens, alkoholfreies Leben.
so wie ich es verstanden habe raucht Ulli 11 Monate nicht mehr. Wie lange er nicht trinkt...konnte ich nur was von diesem Jahr aufgehört lesen....und dieses Jahr ist ja auch erst gestern oder vorgestern odda?
Verstanden habee ich, dass er aufgehört hatte wegen seinen 110 kg Und wegen dem Gerede seiner Kinder
ich glaube, da hast Du mich total mißverstanden. Ich weiß nicht so recht, wie ich das jetzt so erklären kann. Und ich habe das nur extra in Anführungsstriche gesetzt, weil ich da auch nicht so recht wußte, wie ich das ausdrücken soll.
Also fange ich mal mit einem Beispiel an. Ich habe einen Bekannten, der trinkt ganz schöne Mengen seit seinem 20. Lebensjahr. Er ist inzwischen 65. Er ist nicht vom Alkohol abhängig. Ich bezeichne ihn einfach als Säufer. Er wird auch in keinster Weise nervös oder sonstwas, wenn nichts da ist. Hat keinerlei Entzugserscheinungen.
Bei mir war das anders. Ich wurde nervös, wenn mein Pegel sank. Habe es zwar auch geschafft dann vielleicht mal paar Tage nichts zu trinken aber wie. Das ganze Denken hat sich um Alkohol trotzdem gedreht.
Auch will ich bestimmt nicht ausdrücken, daß ein Alkoholiker besser ist als ein Säufer, weil der ja krank ist und den Stoff braucht. Nur hat es ein Säufer bedeutend leichter aufzuhören, wenn er sich das jetzt vornimmt, da ja keine Abhängigkeit in dem Sinne besteht. Z.B. kann mein Bekannter an einem Tag ein einziges Glas trinken. Zwei Tage später sind es 3 Flaschen Wein.
Roswitha, ich weiß nicht so genau, wie ich das sonst erklären könnte. Ich hoffe, Du verstehst trotzdem ein bißchen, was ich meine.
hi ihrs ich kannte mal einen, der hat nur Alkohol getrunken, jahrelang und heftig, aber nicht gesoffen. Und er war auch kein Alkoholiker. Eines Tages war er tot. Gnädigerweise stand auf dem Totenschein ‚Herzversagen‘. Schade nun werde ich nie wissen ob er tatsächlich Alkoholiker war. Und dann gibt es noch das lebenslängliche Problem der ständig tropfenden Zentralheizung! Max
Na ja, ich weiss auch nicht, wie ich das nun erklären soll. Denn nach der Trennung Säufer oder Alkoholiker war ich wohl zeitenweise Säufer, und zeitenweise Alkoholiker?? Und das im freien Wechsel.. Ich hatte bis zum Schluss Tage, wo es mir nach einem Bier schlicht nicht mehr geschmeckt hat. Selbst nach Trinkpausen nicht..An meinem allerletzten Tag übrigends auch. Genau genommen waren das sogar die besten Tage, an denen es mir nach ein, zwei Bier gereicht hat...aber am nächsten Tag wars dann wieder ganz anders.
Ich hatte unzweifelhaft ein massives Alkoholproblem und konnte sehr oft eben nicht aufhören, bis ich umgefallen bin.
Wenn ich in einem meiner vielen Vollräusche schlicht verreckt wär, dann wäre das ziemlich egal gewesen ob ich nun ein Beispiel für die reine Lehre war, glaub ich.
...ich weiss noch, selbst meine Partnerin war, selbnst als ich schon aufgehört hatte, nicht ganz überzeugt, ob ich denn tatsächlich Kontrollverlust hatte, oder ob ich mich schlicht besaufen wollte. Aber das ist ja der Kontrollverlust, daß ich mich besaufen wollte. Alles andere ist meiner Meinung nach Hirnfick.